Gitarren Klinkenkabel selber löten ?!

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Ibanese

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Hallo,

ich frage nicht ohne Grund (auch wenn der Eine, oder Andere meinen wird, löte einfach, man kann da doch garnix falsch machen), ob man beim löten der Kabel Fehler machen kann? Ist es wichtig auf gewissen Kleinigkeiten besondere Obacht zu geben, um Klangverluste zu vermeiden? Wie können Klangverluste entstehen? Ist es gar nicht so ohne? Was meint ihr?

Achja: Günstiger ist es auf jeden Fall !!!

, Iba
 
Solange es ein saubere Lötstelle ist, die uneingeschränkt Leitfähig ist, ist alles paletti ;)
 
1. warten bis der Lötkolben richtig warm ist (auf Betriebstemperatur) das dauert ein wenig und sollte über dem Schmelzpunkt des Lötzinns sein.

2. Es ist günstig die zu lötenden Stellen vorher zu erwärmen (mit dem Lötkolben), da je wärmer es ist, die Atome des Zinns besser in die Oberflächen der Teile diffundieren können.
=> bessere Lötverbindung

3. Auf die Kabelbelegung achten!

4. Eine gute Lötverbindung erkennt man daran, dass das Lötzinn sich gleichmäßig verteilt und nicht kugelförmig abperlt. Wenn alles warm genug ist, ist es kein Problem.

Wenn man es ein paar Mal gemacht hat, klappt es ganz gut

(5. eine 3. bzw. 4. Hand ist manchmal sehr hilfreich ;) )
 
Nun, ich habe die Kontaktstellen mit Lötfett "eingefettet" und danach verzinnt, zwischen dem Kabel und der Kontaktstelle ist natürlich Lötzinn als Verbindung. Ich hab drauf geachtet, alle Adern zu verlöten.

Was ich mich nur frage, ob der Lötzinn einen Einfluss auf Gitarrensignal hat, denn ich glaube ihn recht dick aufgetragen zu haben ??

, Iba
 
nö, mach dir keine Sorgen. Wirst du mit Sicherheit nicht hören. Habe selbst auch noch nie Klangunterschiede festgestellt. Und ich besitze nur noch selbstgelötete Kabel.

Ansonsten kannst du dich nach besseren Lötzinn fragen, der einen geringeren Widerstand hat.

Wenn du es übertreiben willst, könntest du ja Silber schmelzen und die Stellen damit verbinden ;)
 
OK ;), ich vertraue dir einfach mal *gg*. Festgestellt hab ich nur, dass man ne Menge Kohle damit spart, aber Klangeinbußen, möchte ich nicht hinnehmen. Nunja, es gibt ja Leute, die meinen, die einen Kabel klingen besser, als die anderen, also wird das mit dem Löten auch nicht so ohne sein ... einfach mal schauen. Hab sie gerade fertig gelötet. Funktionieren tun sie :)

, Iba
 
da kommt es dann drauf an, welche Kabel du verwendest und wie hochwertig die Stecker sind, dass macht schon etwas aus!

Ein dicke Isolierung verhindert weitesgehend Störeinflüsse und ein dicker Draht verringert den Widerstand

R = (spezifischer Widerstand)*Länge/Drahtquerschnitt (bzw. die Fläche)

der spez. Widerstand ist Materialabhängig (klein bei zB Silber, gross bei öhm... Stein ;) )

Silber hat den größten (größer sogar als Gold!!). Warum da einige Hifi-fetischisten trotzdem Goldkabel verwenden...
Sinnvoll ist Gold am Stecker, welcher der Luft ausgesetzt ist, Gold oxidiert hier nicht so schnell, weshalb teurere eben mit Gold beschichtet sind.


man man man, merkt man, dass ich gerade für meine Klausuren lerne ? Sorry ;)
 
Ok. Stecker sind goldbeschichtet (Neutrik) und das Kabel soll ziemlich gut sein, laut Beschreibung (Sommer Spirit XXL). Es gibt zwar günstigere (fertige) Kabel zu kaufen, aber da weiß ich genau, dass ich die in einem Jahr wegschmeißen kann. Ich hoffe mal keinen Fehlgriff gelandet zu haben.

Falls du mir günstige (gute + symmetrische) Stecker ([g=15]XLR[/g]+Klinke) und Kabel emphelen kannst (da du ja auch selbst lötest) ;), ich spann meine Lauscher auf. Denn als nächstes sind Mikro Kabel dran. Und das geht wirklich ins Geld (10x2 Kabel) ;),

Iba
 
frag doch einfach mal im Laden nach, ob du Rabatt bekommst. Ansonsten hat Qualität halt seinen Preis.
 
goldene stecker machen aber nur sinn, wenn auch die buchse vergoldet ist... denn wenn man der kontakt zwischen zwei verschiedenen sorten metall hergestellt wird, kann es eben doch wieder zu problemen kommen....

also lötfett braucht man eigentlich auch nicht... in der elektronik verwendet man eigentlich eh lötzinn mit flussmittel... da kann man sich das einfetten sparen.

ein tip noch, der hier noch nich genannt wurde: die freigelegten lizen von einer ader vor dem löten sauber etwas verdrehen und schonmal mit lötzinn vollsaugen lassen!

danach auf die lötfahne etwas lötzinn geben (vorher wie schon gesagt wurde die stelle mit lötkolben erhitzen) und dann nur noch die vorgelötete ader in das erhitzte lötzinn auf der lötfahne "tauchen" und solange mit dem lötkolben weiter heiss halten bis man eine homogene lötstelle hat.... beim abkühlen des lötzinns auf jeden fall das kabel noch ruhig in an der lötstelle halten und nicht wackeln!!! die lötstelle sollte danach leicht glänzen.. wenn nicht, hat man zu sehr gewackelt während dem abkühlen und man läuft gefahr eine kalte lötstelle fabriziert zu haben....

cheers
patrick
 
Sollte man aber nicht zuoft machen, da je öfter man das Zinn wieder erhitzt/erstarrt, desto unreiner wird es - schlechtere Leitfähigkeit. Aber mit der von dir erklärten Methode sollte es sogar mit nur 2 Händen leicht sein.

trotzdem: Prima wieder etwas dazu gelernt :)

Gibt es sonst noch irgendetwas, was noch nicht erwähnt wurde ? ;)
 
was sollte man nicht zu oft machen? *g*

also... ich geh bei meiner methode davon aus... dass alles auf anhieb funktioniert *g* aber das geht eben nur über erfahrung und viele kabel :)
 
Moin,

mein Vorgehen beim Kabellöten - geht schnell und mit 2 Händen. Allerdings hab ich auch noch ne Art Löthilfe, in die ich den Stecker zum Anlöten einspannen kann.

1. Kabel abisolieren - darauf achten, dass man keine Litze mitnimmt.
2. Signaladern abisolieren
3. Schirm und Signaladern verdrillen
4. Stecker aufschrauben
5. Tülle, Knickschutz und Isolierschlauch auf das Kabel schieben!!! - extrem wichtig, wie oft hab ich schon fertige Kabel auseinander gelötet :-[]
6. Adern verzinnen
7. Lötstellen verzinnen
8. Anlöten
9. Stecker zuschrauben
10. Kabel prüfen - jeden Kontaktpunkt mit jedem anderen mittels Durchgangsprüfer auf korrekte Belegung überprüfen

Gruß
...splonk...
 
5. Tülle, Knickschutz und Isolierschlauch auf das Kabel schieben!!! - extrem wichtig, wie oft hab ich schon fertige Kabel auseinander gelötet :-[]
Jup, aber ich glaube den Tip kann man so oft geben wie man will, und auch immer daran versuchen zu denken, man vergisst´s bestimmt irgendwann wieder, insbesondere wenn´s eilt.

Wie schon gesagt Lötfett brauchst du keins, das ist im (Elektronik-) Lötzinn drin. Es sollte keinen Unterschied machen ob Stecker und Buchse aus verschiedenen Materiallien sind, Das unedlere Metall könnte korrodieren wenn ein Elektrolyt (z.B. Schweiss) anwesend ist, aber das müsste schon recht viel sein und recht lange dranbleiben.

Zusätzlich verwende ich Schrumpfschlauch um die Kabel zu isolieren, bei guten (gekauften) Kabeln ist das nicht nur um Signal, sondern nochmals um alles, ich isoliere aber nur Signal.

Probleme kriegst du weniger vom Sound her (wenn du hörst in welcher Himmelsrichtung dein [g=182]Amp[/g] steht solltest du aber besser Kabel kaufen :) ), bei billigen Steckern oder Kabeln gehen diese eben kaputt ([g=109]Kabelbruch[/g]->Brummen oder gar kein Sound mehr). Ich habe eine Weile BNC-Kabel verwendet, das ist eben lang nicht so flexibel und verdrillt sich ziemlich.

gruß, Chris
 
extrem wichtig, wie oft hab ich schon fertige Kabel auseinander gelötet

gestern erst glück gehabt... hab 3 alte [g=15]xlr[/g] von neutrik gehabt und einen dazugekauft und natürlich verschwitzt, dass das gewinde nicht kompatibel ist... nicht ablöten müssen aber 15m durchschieben und das andere gewinde 15m wieder rauf :D

lg
flox
 
5. Tülle, Knickschutz und Isolierschlauch auf das Kabel schieben!!! - extrem wichtig, wie oft hab ich schon fertige Kabel auseinander gelötet
6. Adern verzinnen
hm... würd ich andersrum machen... erst verzinnen... dann drüberschieben... so vermeidet man, dass man evt. aus versehen die ordendlich verdrehten adern wieder durcheinander bringt.... ;)

aber, dass man das vergisst... wird jedem passieren... nich nur einmal ;) da kann man noch so stark dran zu denken versuchen *hehe*
 
hm... würd ich andersrum machen... erst verzinnen... dann drüberschieben... so vermeidet man, dass man evt. aus versehen die ordendlich verdrehten adern wieder durcheinander bringt....

noch besser wäre wohl, drüberschieben, abisolieren ;)

lg
flox
 
noch besser wäre wohl, drüberschieben, abisolieren

Genauso mach ichs ;)

Ist mir aber auch schon passiert, dass ich die Hülle vergessen habe. Sehr ärgerlich.
Ansonsten hab ich noch keine kalte Lötstelle produziert. Zumindest kam immer ein Signal an ;)
Inwiefern "hört" man denn das ? Wackelkontakt ?

Desweiteren löte ich die Masse meiner [g=15]XLR[/g] Kabel immer auch noch an das Steckergehäuse. Hab das mal bei nem Kumpel abgeschaut, hab aber keine Ahnung ob das was bringt oder eher schlecht ist. Weiss da jmd was genaueres ?

Beim Löten geh ich immer so vor:

1. Hülle drauf
2. abisolieren (vorsichtig)!! Ein scharfes und gutes Teppichmesser ist hier hilfreich.
3. Adern verdrillen, verzinnen. Eventuell vorher kürzen.
4. Stecker pins verzinnen, bei original Neutriks sehr einfach, da sehr gutes Plastik. Da weicht nichts auf.
5. Kabel auf die einzelnen Pins löten. Mit ner Wäscheklammer den Stecker fixieren.
6. Immer nur 1-2 Pins auf einmal löten. Dann dreh ich das Kabel und löte an der anderen Seite weiter. Vorteil : Stecker kann wieder richtig abkühlen und weicht nicht auf. Häufig bei Chinasteckern ein sehr großes Problem
7. Zusammenbauen. Fertig.
8. Sehr wichtig : Lötkolben zwischendurch saubermachen. Hab ich vorher mit nem messerchen gemacht, bis ich auf die glorreiche Idee gekommen bin, ein Küchentuch nass zu machen und den Lötkolben daran abzuwischen. Klappt wunderbar ;)

gruss doc
 
Da ich mir auch gerne mal neue Kabel zulegen möchte und mir das mitm löten auch ohne Prbleme zutraue, wollte ich mal fragen was man an Kabeln denn empfehlen kann.

Denke mit Neutrik-Steckern liegt man nicht falsch, aber welches Kabel dazu?


Ach und zum Abisolieren mit nem Teppichmesser: Aufpassen und zwar wirklich, Zeit lassen und immer hinschauen was man macht. Ne 7cm Narbe an der linken Handinnenfläche erinnert mich jeden Tag daran. Ich hatte ein Schweineglück, dass ich keine Sehne oder Nerven erwischt habe (der Doc hat zu mir gemeint, dass ein Chirurg keinen Schnitt an der Stelle hinbekommen würde ohne da was zu treffen...) Also vorsichtig sein, bevor n Finger nicht mehr tut...
 
(der Doc hat zu mir gemeint, dass ein Chirurg keinen Schnitt an der Stelle hinbekommen würde ohne da was zu treffen...)

na das zeigt doch nur, wie unfähig die Chirurgen im Gegensatz zu dir sind!!! :D
Schonmal über einen Berufswechsel nachgedacht?

Kalte Lötstellen hört man nicht, die sieht man nur. Eine kalte Lötstelle hält im Gegensatz zu einer Richtigen kaum mechanische Beanspruchungen aus (Ziehen, drehen, etc.)

Hören tust du es erst indirekt, wenn das Kabel wieder abgerissen ist und kein Signal mehr ankommt.

edit: habe gerade noch nen Lötkurs im Internet gefunden:

Lötkurs
 

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