Gitarren-Autodidakt - ich komme nicht weiter :-(

randy

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Hallo zusammen,

seit ca. 10 Jahren spiele ich Akustik und ein wenig später dann auch E-[g=422]Gitarre[/g].
Es war eig nie mehr geplant, als ein bißchen Rythmus-E-[g=422]gitarre[/g] oder Begleitakustik zu spielen.

Nun bin ich es aber langsam leid immer die selben Akkorde zu spielen...
Daher suche ich nach eine Möglichkeit mich unter Anleitung zu verbessern.

Was kann ich?
die üblichen Grundakkorde sind kein Porb und Barré und Powerchords passen auch.

Was kann ich nicht?
Soli - bin zu lahm und hab zu wenig Ahnung wie die Leitern zusammenhängen.
Ich kann zwar von jeder Stelle aus ne Leiter spielen (bin ja abgesehen von der [g=422]Gitarre[/g] recht fit was Mucke und [g=244]Harmonik[/g] betrifft), aber das rauf und runterspielen von Leitern ist ja keine so dolle Sache ... ;)

Was will ich können?
Die Licks und Fills kennen lernen, die ein solides Anfängergitarrenspiel von einem Advanced-Splayer unterscheiden ... Ein Gitarrenhexer muss ich nicht werden, dafür bin ich eh zu alt... :D
Also:
- Übergänge
- Kleine Zwischenspiele
- Harmonische Zusammenhänge verstehen
- Alternative Schlagtechniken
- Für E-[g=422]gitarre[/g] und Akustik (Klassik ist für mich weniger interessant)
- Das Gitarrenspiel an sich mit interessanten Events aufwerten ... ihr wisst schon was ich meine...

Mir schweben Lehr-DVDs vor, in denen die klassischen Dinge gezeigt und erklärt werden. Ich tu mir leichter wenn ich das was vermittelt werden soll auch sehe!

Kennt ihr sowas?

Danke und Gruß, Randy
 
da ich genau in der selben Position bin sage ich mal ganz leise

*push*

mfg
Torn
 
Moin Jungs,

sehr empfehlen kann ich "Scales`n`more" von Hansi Tietgen oder so...
Ist ein sehr gutes Buch in dem alle Scalen inkl. Beispiel vermittelt werden.

DVD in dem Sinne kenne ich leider nicht :(

Aber die planet-guitar Workshop [g=420]CD[/g]-Rom finde ich auch sehr witzig und hilfreich gemacht !

Achja, beides zu bekommen bei www.planet-guitar.de ;)

Ich habe zuhause auch noch einen Link zu einer Webseite, auf der ein junger Mann Videos online gestellt hat...
 
Hi,

hmm ich persönlich steh ja voll auf die Bücher von Troy Stetina Homepage, Total Rock Guitar oder Metal Lead Guitar ist gut! Die haben mich auf jeden Fall beide ein gutes Stück weitergebracht.

viele Grüße

Leo
 
Wenn’s ne DVD sein soll, finde ich „John Petrucci – Rock Discipline“ nicht schlecht.
Viele Übungen für die linke Hand, rechte Hand und Koordination der beiden.
Ist aber auch ein hartes Stück Arbeit, das ich noch zum größten Teil vor mir habe :(

Ganz andere Art, aber auch nicht schlecht (wenn Dich Satriani nicht schreckt): „Guitar Legendary Licks – Joe Satriani“ (Doppel-DVD). Hier erklärt Danny Gill (ein Satriani-Schüler) Licks von Satriani-Songs Note-für-Note. Interessant, wenn man die Stücke kennt, und dann sagen kann „hey das Solo von xyz kann ich jetzt auch spielen“.

Stefan
 
Hmm... ich denke mal, daß Du die Seite

http://www.planetguitar.de

schon kennst? Falls nicht, findest Du dort in den Workshops eine Menge Licks und brauchbarer Anleitungen/Anregungen zum Solospiel, teils auch mit Videos.

Ich selbst habe mit Harmonielehre und dem ganzen musiktheoretischen Hintergrund nicht allzuviel am Hut, habe aber (so bilde ich es mir zumindest ein ;) ) mit der Zeit ein recht gutes Gehör für Tonfolgen entwickelt, die zu dem jeweiligen Song passen würden. Dabei haben mir die Beispiele aus solchen Onlineworkshops recht gut geholfen, auch was die reine Spieltechnik betrifft.

Ein nettes Beispiel ist z.B. der Beitrag von Herrn Petrucci zum Thema Alternate Picking,

...zu finden: hier

Bringt einen bei regelmäßiger Übung deutlich nach vorn.

Mit Lehr-DVDs habe ich bislang keine eigenen Erfahrungen gemacht. In den einschlägigen Internetforen finden sich aber sehr viele Leute, die der Ansicht sind, daß man vom bloßen Zugucken auch nicht besser spielt. Letztendlich muß man sich einen Lick oder eine Übung immer erstmal verinnerlichen und dann selbst üben üben und nochmals übern, bis er sitzt. Das geht mit Tabulaturen und Audiobeispielen genau so gut.

Ansonsten kann es Dir als Autodidakt auch gut passieren, daß Du in Lehrvideos oder Büchern zu Anfangs immer eine Abhandlung über die richtige Handhaltung (Greifhand und Schlaghand) bekommst und dabei feststellen mußt, daß Du es über Jahre hinweg anders gemacht hast. Dann liegt es an Dir, entweder Deine alte Technik komplett über Bord zu werfen oder zu sehen, wie weit Du mit Deinem selbstentwickelten Stil kommst. Ich habe mich für letzteres entschieden. ;)
 
Hi,

zwei Ergänzungen von mir:
1.) Lehrer.
Wenn Du Dir einen Lehrer suchst, kann Dich das ein großes Stück voran bringen ! Aller Wahrscheinlichkeit hast Du (wieder jeder Autodidakt - ich auch) eine unsaubere Spieltechnik entwickelt; sowas hemmt einen auf jeden Fall und sieht man bei sich selbst oftmals gar nicht (bzw. man weiß nicht, was man dagegen tut). Da ist "erfahrene Außenkontrolle" fast unersetzbar.

2.) Rückschritt.
Vermutlich wirst Du erstmal sehr viel weiter unten anfangen müssen, als Du das denkst. Stell Dir einfach vor, Du wärst in einer Sackgasse: Da musst Du auch erst nochmal ein Stück zurück. Mit einer ungewohnten Technik "Alle meine Entchen" zu üben, ist erstmal frustrierend und es dauert eine gewisse Zeit, bis man merken kann, dass man "auf dieser Strasse weiter kommt, als auf der anderen".
Das ist für mich auch das Härteste ! (z.B.) Sekundenübungen - große/kleine mit allen Fingern: 1-2, 1-3, 2-3, 2-4, 3-4. Klingt ####e ... aber besonders auch, weil ich da meine Schwächen nicht mehr kaschieren kann ... und es dauert ewig, bis das schmerzfrei und "wohlklingend" ist... ach ja: Immer zum [g=64]Metronom[/g] üben !

Damit will ich Dir nicht den Mut nehmen, sondern im Gegenteil Dich auf Fristphasen vorbereiten: Die sind vollkommen normal (wenn nicht gar zwingend) und können überwunden werden - und bedeuten keinesfalls, dass Du ein unbegabter Gitarrist wärst, sondern dass Du auf dem Weg bist, ein besserer Gitarristen zu werden. :D

Gruß,

Simon2.
 
@Galdrag: Troy ist auch mein "Mentor". Mein lieblingsteil von ihm ist das "Speedmechanics for Lead Guitar".
Es zeigt alle Spieltechniken die es gibt und gute Übungen um Geschwindigkeit aufzubauen.

Das allerwichtigste ist, nachdem man sich einmal mit den möglichen Spieltechniken der [g=422]Gitarre[/g] vertraut gemacht hat, sich mit massig Tabulaturen einzudecken und Songs seiner Lieblingsbands von A bis Z nachzuspielen. Dadurch lernt man am meissten, wie ich finde.

Ein sehr nützliches Programm in dieser Richtung, welches ich leider viel zu spät kennengelernt habe, bzw welches es auch damals noch nicht gab, als ich anfing, ist Guitar Pro.
Damit lassen sich nicht nur Tabulaturen samt Begleitung erstellen und nutzen, sondern man kann damit auch sehr gut trainieren, da sich zB. einzelne Passagen eines Stückes loopen lassen und in ihrer Geschwindigkeit anpassen lassen.
Leider gibt es dafür aber kaum noch Tabulaturen von bekannten Interpreten wegen des Rechtsstreits mit der Plattenindustrie. (Was ich mehr als bescheuert finde...)

Um diese Spieltechniken vermittelt zu bekommen, wurde mit Troy Stetina ja schon ein guter Autor genannt,ansonsten würde ich noch die Bücher von Peter Fischer empfehlen. Auch er hat sehr gute
Bücher geschrieben die sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene als sehr hilfreich erweisen. Vorteil gegenüber Stetinas Bücher ist, dass sie in Deutsch verfasst sind.
 
JustChords.de

Hier findest du mal die ganzen Grundlagen.
Dann würd ich mir an deiner Stelle eine Begleitautomatik wie Band in a Box checken und dann geht's schon los. Schnell Akkorde programmieren und dann solieren.
Meiner Meinung nach machen Übungen keinen großen Sinn, wenn die mechanischen Fähigkeiten schon existieren. Spiel und hör! Je langsamer, umso besser. Denk beim Solieren in Intervallen, also wie sich die Töne im Verhältnis zum Grundton und zueinander verhalten. Dann denk in Stufen der jeweiligen Tonart. Anfangen würd ich mit den Pentatoniken, später kommen dann die Tonleitern.

.... spielen, spielen, spielen.

Gruaß

Rold
 
Moin, ich würde auf jeden fall nicht anfangen blind tausende von Skalen reinzukloppen...das bringt überhaupt nix!

Die einzige 2 Skalen die ich jemals gelernt hab sind 2 Pentatonik-Skalen bei einem damals dauerbekifften Dauerstudenten :D
Der Dauerbreite Dauerstudent hat dann immer ein ganz normales Bluesschema gespielt und ich hab zuerst nur versucht rhythmisch meine Pentatonikskalen darauf rumzududeln....immer schön im (Plektum-) Wechselschlag....
das wurde dann besser bis er mir ein paar Licks gezeigt hat....also einfach mal ein Bending eingeworfen....
Und durch solch einfache Scheisse wurde ich dann immer besser...Bis heute kann ich immer noch nicht mehr Skalen , fühle mich bezüglich der Möglichkeiten jedoch kaum eingeschränkt...ich muss halt keine Van Halen- Tapping SOli zocken können (das will heute sowieso keiner mehr hören ;) )
also Fazit: Zieh dir die Blues- Pentatonik rein...kauf dir ein Buch in denen (zunächst) simple Licks (Bendings und Slides) erklärt und gelehrt werden....
Dann zockst du ein paar Blues-schema-akkorde in deinen rechner...lässt die im loop laufen und das eine führt zum anderen...
gruss, mEmI
 
Hi Memi,

Du bist ein Mann nach meinem Herzen ;)

Mit der Zeit kann man dann die Pentatonik erweitern, andere Scales mit einfliessen lassen.
Macht Spass, rumzuexperimentieren.

Aber, vor der Geschwindigkeit steht immernoch das feeling.

Gruss Frank
 
da muss ich auch mal n bisschen werbung machen...das erste buch von eric vandenberg - a guide to contemporary lead techniques
das werd ich mir auf jeden fall kaufen, da ich mir schon alles andere was so online von dem menschen verfügbar ist, zu gemüte geführt hab...das tut einiges für die technik
da er aber seit einiger zeit in den usa lebt, kann nur über kreditkarte oder paypal bestellt werden: http://stores.lulu.com/store.php?fAcctID=562250
er ist aber deutscher, man kann ihm also auch ganz nett ne mail schreiben und fragen wie die abwicklung läuft :)
kostproben dort: http://www.justchords.de/guitar/index.html

mfg drai
 
Ha Ha Ha,

Ihr dachtet schon Ihr seid mich los, aber nix da- Ich war nur in Urlaub und bin nun zurück und frisch erholt um euch die Ohren vollzulabern bis euch die Augen vor lesen platzen !!!

Also (tief Luft einatmend...)

1.) zu alt ist man nie.....
2.) Schnelligkeit ist ein Nebenprodukt der Präzision und die lässt sich nur durch üben üben üben verbessern (und zwar langsahm und präzise) das ist schon recht öde. Man kann die Sache aber mit ein wenig Phantasie recht interessant gestalten. (Troy Stetina, oder auch Petrucci..... Rock Dis. find ich absolut super, besser als Speed mech. von Stetina)

3.) Von Scalen üben halt ich nicht nur nix, sondern ich finde es sogar verkehrt. Dazu ne kleine Geschicht die mir wiederfahren ist:

Ein guter Gitarrenfreund hat [g=422]Gitarre[/g] studiert und arbeitet heute als Produzent, absolutes Tier an der Klampfe- übt seit Jahren jeden Tag ca. 3-4 Stunden. Der machte mit mir mal folgendes Experiment: Er spielt einen Blues in G- [g=251]Dur[/g] ich soliere dazu benutze aber nur 4 Töne F,G,B,C dann wechseln wir und ich spiele die Begleitung.....

Ich hab´ also mein ganzes Scalenwissen ausgepackt und während dem Spielen in festgefahrenen Scalenschemen verschiedenster Art versucht die vier Töne zu finden. Dabei denkt man zwangsläufig vertikal wobei der Ausgangspunkt ja immer die Grundnote auf der E- Saite ist. Ich hab´ aus den vier Tönen ganz gute Solos rausbekommen und mich über die ein oder andere Phrase sogar gewundert.... Ok. der Wechsel:

Mein Kollege hat mir in einem Affentempo mal ganz schnell die Schranken aufgewiesen der ist komplett übers Griffbrett gefegt von unten nach oben von rechts nach links und wieder zurück durch alle Spieltechniken von Sweeping bis Tapping......das komplette Programm. Dannach hab´ ich zu Ihm vorwurfsvoll gesagt: "wir wollten doch nur die vier Töne benutzen" und er meinte: "hab´ ich doch"

Warum erzähle ich das?
Naja der Punkt ist folgender: Ich denke in Scalen, wie fast jeder. Also ich weiß wenn ich in G-[g=251]Dur[/g] spiele fängt meine Scala auf der E-Saite an und setzt sich mit den erlernten Schemata fort. Mein Kollege denkt überhaupt nicht in Scalen sondern in Tönen auf dem Griffbrett also denkt er, wenn überhaupt, vertikal und nicht in Schemata. Er ist wesentlich freier auf dem Griffbrett. Sich wiederholende Soundgebilde die man spielt weil man in der Zeit überlegt wo man als nächstes hin wechselt findet man bei meinem Kollegen nicht. Wenn man das Ganze so verinnerlicht hat wie mein Kollege benützt man die [g=422]Gitarre[/g] um in "Echtzeit !!!!" die Melodie zu spielen die man gerade im Kopf hat und nicht um zu hören wie sich das anhört wenn man bestimmte Töne nacheinander spielt um dann überrascht fest zu stellen das hört sich ja ganz gut an. Es ist so ähnlich wie beim Reden man überlegt sich was will ich Inhaltlich sagen und dann benützt man die Sprache um sich mitzuteilen, dabei überlegt man sich ja auch nicht welche Buchstaben in den Worten wie angeordnet sein müssen.

Seither versuche ich die Scalen aus meinem Kopf zu verbannen und mir zu überlegen welche Töne in welchen Chords enthalten sind und wo diese Töne auf´m Griffbrett sind. Vielleicht ne kleine Übung dazu: Jeder kennt doch das Gitarrensolo von Mike Oldfield´s Moonlightschadow. Ich denke das kann so ziemlich jeder vor sich her Summen aber versucht das doch mal zu spielen und zwar ohne es vorher rauszuhören einfach so aus dem Kopf- Ihr werdet euch wundern :D :D :D

Gruß Mike
 
@Mike1:

Willkommen zurück :D

Ich habe mir auch irgendwann abgewöhnt nach Tabs zu spielen, z.B. lege ich mir die [g=420]CD[/g] von Scales`n`more ein, höre mir die Tracks an und spiele einfach mit. Dann geht es halt durch die verschiedenen Lagen.

Was z.B. sehr gut übt ist, sich einfach mal ein paar Songs vorzunehmen und nach Gehör mitzududeln.
Variationen:
Der 1. Trick ist es, nicht einfach mitzududeln, sondern sein eigenes Ding einzubringen.
Der 2. Trick: Auch mal die eingetretenen Pfade verlassen. Ich habe meine Ex z.B. mal mit einem Gitarrensolo zu Nessun Dorma überrascht :D
 
Also ich spiele seit mittlerweile 12 Jahren [g=422]Gitarre[/g] und kam immer wieder an Punkte des "irgendwie ist das immer nur die alte Leier und ich komme nicht weiter".

Wie regelmäßig "übst" Du tatsächlich? Damit meine ich nicht bereits "GEKONNTES" spielen sondern wirklich mindestens 30min an Sachen fuchsen, die Du nicht kannst?
Seit Silvester 2000/01 habe ich mir vorgenommen mind. jeden Tag 1 Stunde Musik zu machen mit Sachen, die ich noch nicht kann! Das hat wahre Wunder bewirkt, auch wenn ich sicher ebenfalls kein Hexer bin.

Wichtig war:
Mit Click bzw. Drummy/Drums zu spielen. Die [g=422]Gitarre[/g] musste plötzlich nicht mehr "alles alleine" tragen und Grooves und neue Anschläge kamen immer wieder dazu! Auch mal "exotische" Sachen checken, oder ein bisschen ungerade werden.

Als Low-Budget Variante hat sich dann seit 2005 noch eine Sache als SEHR NÜTZLICH erwiesen. Monatlich kommt die Zeitschrift GUITAR raus, die ja sicher bekannt ist. (Um die 5 Tacken) Von den Geschmäckern über die Songs und Licks dort mal abgesehen ist es eine wirklich gute Übung die Tracks auf den Rechner zu wemmsen und in diesem Monat versuchen Sachen dort nachzuspielen. Es wird sicher nicht alles gehen (9+ Soli von Rage), aber nähern kann man sich. Geil war dann auch für mich: ca. 30min etwas NEUES üben und in den nächsten 30min DAS GELERNTE in der Art auf eigene Songs/Songideen anzuwenden.

Skalendudelei und Harmonielehre sind sicher ebenfalls wichtig, aber nicht JEDERMANNS Lernsache, da sehr trocken. Wenn Du aber geschickt versuchst mal Lieblingssongs/Riffs von Dir auseinander zu nehmen, dann wirst Du viel Lernen, ohne es zu anfangs zu merken ;-)

Hoffentlich war das jetzt nicht alles Senfgas für Dich...
Glück auf!
 
@mike1: das sind wahre worte... ich glaub auch dass es einen groben unterschied gibt zwischen musizierenden und wahren musikern... wenn ich da nur an flea denke, der keine ahnung hat von der ganzen theorie und eben nicht nach scales etc spielt, sondern das was er an musik im kopf hat... nicht die saite anschlagen und schaun was für ein ton rauskommt, weil er ja eh zu der tonleiter passt, sondern die töne spielen die man sich denkt... das ist etwas nicht leichtes wenn man es nicht gewohnt ist...
mitpfeifen oder mitsingen bei jedem ton den man anschlägt... dann lernt man sicher musik bewusster zu spielen...
 
@mike1: das ist was, deine worte! :)
mir hat auch ein profi-bassist gesagt: jazz spielen? skalen lernen? das ist nix - du muss auf dem hals "tonale ANKER" suchen und den in richtigem moment treffen. alles dazwischen klingt als kunst".
also fast das gleiche was du gesagt hast.
ich kann heute immer noch kein jazz nach lehrbuch spielen, aber so bisschen improvisationen mit dieser "technik" aufzupeppen kann man schon.
vg
dragan
 
montybunker schrieb:
...
Seit Silvester 2000/01 habe ich mir vorgenommen mind. jeden Tag 1 Stunde Musik zu machen mit Sachen, die ich noch nicht kann! ...
Super Entscheidung *two-thumbs-up* !!!

Allerdings habe ich nicht genügend Zeit dafür.... dass man mit sowas weit kommt (und dass die ganzen Profis auch im Wesentlichen mit sowas so weit gekommen sind), steht für mich aber außer Frage.

Gruß,

Simon2.
 
@Mike
Ich stimme dir zu den Punkten 1 und 2 zu..

Zu 3 aber nicht.
Scales/Skalen sind Tonleitern, was du meinst sind aber Patterns /Muster, die sich durch eine Tonleiter ergeben.
Du hast dir also nur die Patterns eingeprägt, noch dazu falsch, wahrscheinlich immer eine
Handbreit, also 4/5 Bünde auf und abwärts(von der Tiefen E zur hohen e saite).
So kann das natürlich nichts werden. :D

Wenn man Patterns übt (gerade am Anfang), dann sollte man sich immer die Notennamen aufsagen. Wichtig ist hier auch, sich die Notenabstände einzuprägen, die die jeweilige Skala ausmachen.
Die 3 wichtigsten Skalen und ihre Patterns sind bekanntlich [g=251]Dur[/g], natürlich Moll und harmonisch Moll.
Man muss also nur drei Patterns lernen, Saite für Saite, Bund für Bund und die Notennamen jeder gespielten Note einprägen (Stichwort Gehörtraining).
Am Ende sollte man soweit sein, dass man jeden beliebigen ton/skala blind auf dem Griffbrett findet, und zwar flott!
Dann klappt das auch mit dem "aus dem Kopf" oder "vom Blatt" spielen!

Aber!
Es nützt absolut nichts, sich NUR die Notennamen auf jedem Bund zu merken.
Denn,Gitarren müssen nicht immer im Standardtuning gestimmt sein. Oder man will
einmal auf einer Baritongitarre spielen. Da ist man sehr schnell aufgeschmissen.
Hat man aber das Patternsystem verstanden, braucht man lediglich einen Ausgangspunkt auf
dem Griffbrett, zB den Grundton, und gut is.
Ich hoffe, man versteht was ich meine. Kanns leider nicht besser erklären. :D

Nochwas:
Wenn du G-[g=251]Dur[/g] spielst, fängts du nicht zwangsläufig auf der E Saite an.
Jeder Ton kommt innerhalb der ersten 11 bünde auf jeder Saite einmal vor.
Du kannst also mit der G [g=251]Dur[/g] Tonleiter irgendwo anfangen. *g*

Lg, Mike
 
Hi,

etwas OT - hat nix mit höher, schneller, weiter zu tun:

Irgendwann war ich auch an dem Punkt, an dem ich mein eigenes Gitarrenspiel langweilig fand. Ich hab nur noch aus den Fingern gespielt, also das, was ich eh konnte und kannte. Da kam kein Ton aus dem Kopf, geschweige denn aus dem Bauch.

Bis ich angefangen habe, die [g=422]Gitarre[/g] umzustimmen.
So. Da musste ich mir doch tatsächlich zuhören, immer wieder fummeln und pfriemeln, bis ich was zustande gebracht habe, dass ich zuerst (!) in meinem Kopf gehört habe. Die ausgetretenen Pfade waren nämlich alle unbegehbar und voller Hundedreck.

Nur doof, dass sich schnell eine Lieblingsstimmung (DADgad) festgesetzt hat, auf der ich mitlerweile auch immer wieder die gleichen Akkorde und Wendungen spiele. Nur hin und wieder passiert mir etwas unvorhergesehenes, was dieses ganze Umstimmen mal spannend gemacht hat.

Wenn ich jetzt in normaler Stimmung spiele, passiert etwas merkwürdiges - Ideen und Phrasen, die mit umgestimmten Gitarren locker und einfach waren, drehen mir jetzt plötzlich Knoten ins Hirn und ich muss tatsächlich erstmal anhalten und nach dem Weg fragen. So komme ich dann wieder auf neue Wege und Ideen.


Aber auch nur so lange, bis ich wieder meinen Trampelpfad habe...


Die Moral von der Geschichte:
Mir fehlt der Hintergrund, ich kann meine gegriffenen Akkorde nicht benennen. Ich kenne den Grundton, unterscheide Moll von [g=251]Dur[/g] und weiss was maj7 ist. Feddich.
Dieser Autodidaktenkram mit verkorkster Technik und Peter Bursch Gedudel rächt sich doch irgendwann. An mangelndem Einsatz kann es nicht liegen - es gab Zeiten, da hatte ich mehr Hornhaut an den Fingerspitzen als unter den Füssen...

Je länger ich hier rumfasel, desto mehr komme ich zu der Meinung, dass es wahrscheinlich zwei grundsätzliche Wege gibt, ein "guter" Gitarrist zu sein:
1. ein guter Lehrer, sprich gute Technik, theoretisches Wissen und
2. den Weg, den Finger zu vergessen und den Bauch spielen zu lassen, ohne an Skalen und/oder mechanische Gewohnheiten zu denken.

Oder noch besser: Beides. Parallel.

So, jetzt entschuldigt mich bitte, ich hab bloss laut gedacht...

Gruss, Stefan
 

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