Gesangskabine Sprechgesang | Gesang soll Innen bleiben

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Fordragon

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Hallo Community,

Ich habe einige Frage an euch. Lasst mich zuerst die grobe Situation skizzieren:

Wir leben in einem Fachwerkhaus von 1850 im 1.Stock. Unter unserem Wohnzimmer lebt der Spross der Familie der das Haus gehört (ich lebe mit der Tochter dieser Familie zusammen). Das Problem, der Sprößling verbringt seine Zeit mit dem Ausüben von Sprechgesang, den er selber schreibt und dann leider auch selber an seinem PC aufnimmt. Diese Dauerbeschallung von (eher schlechtem) Gesang ist auf Dauer nicht auszuhalten, da aber alle Erziehungsmaßnahmen der Eltern gescheitert sind und die einzige Gegenmaßnahme ist mein Gehör durch aufdrehen meiner Anlage zu strapazieren, was auch keine Dauerlösung sein kann, habe ich mir jetzt überlegt der Junge bekommt eine Gesangskabine.

Folgende Voraussetzung sollte erfüllt sein: Der Gesang bleibt drin! Alles andere ist mir total egal, und wenn der jede Grille in seinen Songs hört, hauptsache ich höre ihn nicht mehr. Jetzt kommt ihr ins Spiel:

Ich habe nur geringe Kenntnisse und will nichts falsch machen. Ich habe gelesen das es einen Unterschied zwischen Schalldicht und Schalltot gibt, und ich weiß nicht genau welches davon für mich besser wäre. Ich will ihn nicht mehr hören, wie er sich hört... Nobody cares.

Mein Plan wäre gewesen eine vorhandene Ecke seines Zimmers, welche ürsprünglich für einen Kamin gedacht war und somit kaum nutzbar ist für normale Möbel mit Teppich auszulegen, darauf eine Holzplatte, darauf eine Holzplatte welche auf der Unterseite mit Heizungsrohrisolierung oder halben Tennisbällen "entkoppelt" wird. Darauf eine sich selbsttragende Kabine, die an Schaumstoffplatten an der Wand "lehnt" und eventuell mit Gummizügen an der Wand gesichert wird. Die Türe wird fest mit Dichtungen verschlossen, und die Innenseite der Kabine wird mit reflexionsarmen Schaumplatten bedeckt. Dort kann er dann sein Mikro befestigen und aufnehmen, ohne das jemand ihn hört.

Was haltet ihr davon? Die meisten Dinge habe ich mir von unterschiedlichen Quellen ergoogelt und weiterentwickelt, aber bringt das alles irgendwas? Das Budget ist nicht allzuhoch, maximal 1000€ denke ich. Wie gesagt, seine Tonqualität ist mir egal, er kann in seinen Jugendtreff gehen zum Aufnehmen, die haben ein Studio, zuhause ist es nur Übung und mir geht es darum ihn nicht zu hören, der Hausfrieden ist massiv bedroht.
 
Fachwerkhaus von 1850
Gibt´s da keinen Gewölbe-Keller?
Keinen richtigen. An sich wäre es die beste Idee, aber dann müsste man den Jungen dauerhaft dorthin setzen und er ist grad erst vom Gesindekämmerchen unterm Dach nach unten gezogen, quasi sein erstes richtiges Zimmer seit Jahren. Er würde definitiv nicht jedesmal runterlaufen und ich würde ihm irgendwann die Tür eintreten weil er trotz Kammer im Zimmer rappt. Es muss daher leider im Zimmer sein.
 
Kann man ja ggf selbst bauen. :)
 
Würd glaubsch net viel helfen.

Welche Raumhöhe hat der Bub denn? Ist genug Platz um die Decke abzuhängen mit ner fetten Dämm-Schicht?

Der Bub hat ne Raumausfüllungshöhe von ~1,90m, der gesamte Raum ~2,80m. Welche Möglichkeiten stehen denn im Falle von Sprache/Gesang zur Raumdämmung zur Verfügung? Machen wir dicht oder tot? Dann würde ich vorschlagen die Wände und Heizrohre mitzudämmen wenn dort Möglichkeiten bestehen, denn ich denke die Heizrohre in diesem alten Haus übertragen auch sehr viel der Sprache
 
Diese Kopf-Kabinen erinnern mich bissl an mittelalterliche Schandmasken. Da gibt´s welche wo sogar noch das Mikro rein passt.
5265612_orig.jpg
 
der gesamte Raum ~2,80m.
Super, bei 1850 hätt ich niedrigere Räume vermutet. Da passen 30 - 40 cm Dämmung rein, mit geschlitzter oder gelochter Decke haste sogar was Gutes für den Bassbereich gemacht (so kannste´s dem Knaben auch verkaufen).
 
der gesamte Raum ~2,80m.
Super, bei 1850 hätt ich niedrigere Räume vermutet. Da passen 30 - 40 cm Dämmung rein, mit geschlitzter oder gelochter Decke haste sogar was Gutes für den Bassbereich gemacht (so kannste´s dem Knaben auch verkaufen).

Das Haus war damals schon Landadel, die hatten alle so extrem hohe Decken. Das ist auf alle Fälle gut, was würdest du mir denn empfehlen als Dämmung? Wie loche/schlitze ich die Decke richtig, gibt es dazu eventuell ein Erklärungsthema hier im Forum? Ich bin was sowas angeht leider total unbedarft.
 
Es geht um Schalldichtigkeit nach draußen!
 
Es geht um Schalldichtigkeit nach draußen!

Genau dieses, denn wenn ich es als Gesamtpaket verkaufe dann schluckt der Hausherr das vermutlich eher. Der hat sein Schlafzimmer direkt nebendran und der Junge hat einen leicht gestörten Schlafrythmus, das würde bestimmt Bonuspunkte geben wenn ich die Lösung so präsentiere das alle was davon haben.

Die Frage die sich mir stellt, ist die Idee mit der kleinen Kammer direkt raus oder kann man da was machen, weil ich will auch nicht das Budget in luftige Höhen katapultieren. (ich persönlich bin immer noch der Meinung das ein Knüppel aus dem Wald am günstigsten wäre... aber auf mich hört ja keiner)
 
Ich würde dem Bub und seinen Eltern erstmal klarmachen, das es in Deutschland Richtzeiten gibt, in denen man "Lärm" machen darf oder auch nicht.
Auch wenn denen das Haus gehört dürfen die nicht machen, was sie wollen. Vorausgesetzt du hast einen gültigen Mietvertrag.
Wenn der Bub meint, mitten in der Nacht rappen zu müssen und es dich und sogar seine Eltern stört, würde ich erstmal dort ansetzen.
Vielleicht kommt es dann ja zu einer günstigeren Einigung.
Edit:
Aber das hast du ja sicher schon probiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich habe gute Nachrichten: Der Jung kennt tatsächlich jemanden der sich mit Soundboxen auskennt und günstig an das Material herankommt. Der hat wohl schon im Jugendtreff am Studio mitgearbeitet und wird uns jetzt helfen eine Box zu bauen, die am Ende auch die Aufnahmen des Jungen besser klingen lassen wird, weil nicht mehr die Brummis im Hintergrund sind. Da können die Jungs dann zusammen in ihrer Box rappen und der Rest des Hauses hat Ruhe. Bis die Box steht lautet die Einigung, wenn meine Freundin und ich zuhause sind ist Ruhe, ansonsten kann er Stoff geben.

Bei Bedarf mache ich Fotos und protokolliere den Aufbau der Box ein bisschen und poste die Ergebnisse hier, vielleicht gibt es ja jemanden der Interesse daran hat darüber zu lesen.

Ich danke auf alle Fälle euch allen für eure konstruktiven Vorschläge :)
 
Die Frage ist erstmal wie groß machst du die Booth? Kleine Gesangskabinen verschlechtern sogut wie immer den Klang sowie die Performance. Parallele Wände solltest du auch vermeiden und solltest genug Platz planen das die Kabine innen noch schön mit Steine verkleidet werden kann, man möchte ja kein Noppen oder Pyramidenschaum in solchen "Kammern" sehen..;)
 
Ich habe gute Nachrichten: Der Jung kennt tatsächlich jemanden der sich mit Soundboxen auskennt und günstig an das Material herankommt. Der hat wohl schon im Jugendtreff am Studio mitgearbeitet und wird uns jetzt helfen eine Box zu bauen, die am Ende auch die Aufnahmen des Jungen besser klingen lassen wird,

Wird dann wahrscheinlich der übliche Fachmann sein, der euch einen Noppenschaum-verzierten Gesangssarg hinstellt.
 

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