[gelöst] Waves RBass oder MaxxBass?

  • Ersteller Pullergesicht
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MaxxBass macht das "oberhalb".
 
doch, der rbass auch.

hier ist der hirnknoten:

er fügt den tönen *unterhalb* der eingestellten frequenz obertöne (also *oberhalb*) hinzu, welche aus psychoakustischen gründen aber auch nach "unterhalb" klingen, obwohl sie es nicht sind.

obwohl die beiden plugins rbass und maxxbass denselben grundansatz verfolgen, staune ich doch immer wieder, wie unterschiedlich sie klingen.
bei den regelmässigen chaos-sales kann man sich die insofern auch durchaus mal beide gönnen. die sind wirklich urururalt (ende 90er wenn ich mich recht erinnere), aber unverändert extrem nützliche werkzeuge. rbass nehme ich mehr so für sofortigen "wahrgenommenen instant-woof" (es ist wirklich krass, wie sehr es danach klingt, als würde untenrum statt obenrum was dazukommen), maxxbass mehr wenn ich mal richtig chirurgisch ein signal "höherlegen" muss, ne hoffnungslos oberton-arme 808 sehr kontrolliert in den hörbereich schubsen muss, solche sachen.

und ja, in der sprachproduktion sind beide plugins unkaputtbare klassiker. instant trailer-vibe ;-)
 
Jo genau!

Die Grenzfrequenz sagt quasi nur bis zu welcher Frequenz der rbass das Signal "sieht".

Stellst z.b. 100hz ein werden dem Signalanteil unterhalb hundert Hertz entsprechend Obertöne zugefügt. Ob der Bass dann also bei 40 hz oder bei 75 hz spielt wäre dann egal. Hast auf einmal ne hohe Note auf 120 Hertz wäre die die nicht betroffen und würde keine Obertöne bekommen.

Tip: jeder Multiband exciter kann das auch. Klingt ggf. Allerdings anders auf Grund von verschiedenen Oberton Spektren.

Nachtrag: eine Sache macht der rbass den normale exciter nicht können, er legt Obertöne drauf die der Note entsprechen, die eine Oktave unter der tatsächlich gespielten Note liegt. Er transponiert den Bass also erst eine Oktave runter und legt dann erst Obertöne drauf. Dadurch kommt dieser gefühlte Tiefgang zu Stande.

Der runter transponierte Bass landet dabei nie im Endsignal, nur dessen Obertöne.

Gefickt eingeschädelt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Obwohl, ich kapiere da was nicht:

Wieso wird erst eine Oktave runtertransponiert, wenn man doch die Obertöne eine Oktave drüber haben will?
Weil dann landen die Obertöne doch dort, wo der Bass eh schon spielt, oder?
 
Es wird nicht transponiert, das Ding lauscht eine Oktake tiefer und generiert diesem Signal die Obertöne dazu, man könnte sagen, eine Art Sidechain.
 
Ja, doch warum lauscht es eine Oktave tiefer? Denn wenn es dann eine Oktave höher Obertöne erzeugt, ist es doch nur wieder auf der Höhe des Basses?
 
Keine Ahnung. 😉
 
Ja, doch warum lauscht es eine Oktave tiefer? Denn wenn es dann eine Oktave höher Obertöne erzeugt, ist es doch nur wieder auf der Höhe des Basses?
Nein. Das gibt ja mehr als nur einen Oberton. Und die darüber sind dann kein Vielfaches der gespielten Note, sondern der Note die runter transponiert wurde. Das Gehirn merkt dies und addiert dann den fehlenden Grundton dazu, den es nie gegeben hat. Das Prinzip der Glocke.
 
Es wird nicht transponiert, das Ding lauscht eine Oktake tiefer und generiert diesem Signal die Obertöne dazu, man könnte sagen, eine Art Sidechain.
Wie soll es eine Oktave tiefer lauschen wenn da nichts ist? Er muss da intern eine Oktave runter pitchen.
 
Obwohl, ich kapiere da was nicht:

Wieso wird erst eine Oktave runtertransponiert, wenn man doch die Obertöne eine Oktave drüber haben will?
Weil dann landen die Obertöne doch dort, wo der Bass eh schon spielt, oder?
wenn du obertöne von einer "neu erfundenen" oktave drunter hinzufügst, verstärkt sich natürlich der eindruck dass der bass ganz besonders tief ist, weil deinem ohr (genauer: deinem gehirn) mittels der obertöne vorgegaukelt wird, da wäre eine oktave tiefer nochmal dasselbe los.

auf jeden fall klingts meistens ziemlich gut :)
 
mittels der obertöne vorgegaukelt wird, da wäre eine oktave tiefer nochmal dasselbe los.
Wo doch das Teil eigentlich dazu da ist, den Bass obenrum hörbarer zu machen?!
Also ich steh immer noch so ein bisschen auf dem Schlauch.`o_O

Okay, jetzt mal angenommen, es macht untenrum fetter, den Radiosprecher fetter, einfach alles fetter.
Führt dies auch zu Pegelzuwächsen wie mit dem EQ?
 
Wo doch das Teil eigentlich dazu da ist, den Bass obenrum hörbarer zu machen?!
Also ich steh immer noch so ein bisschen auf dem Schlauch.`o_O

Okay, jetzt mal angenommen, es macht untenrum fetter, den Radiosprecher fetter, einfach alles fetter.
Führt dies auch zu Pegelzuwächsen wie mit dem EQ?
Ein bisschen, aber nicht so stark wie nur mit eq.
 
Wo doch das Teil eigentlich dazu da ist, den Bass obenrum hörbarer zu machen?!
Also ich steh immer noch so ein bisschen auf dem Schlauch.`o_O

Okay, jetzt mal angenommen, es macht untenrum fetter, den Radiosprecher fetter, einfach alles fetter.
Führt dies auch zu Pegelzuwächsen wie mit dem EQ?
eine obertonreihe von der oktave drunter reicht immer noch weiter hoch, als wenn du nur die grundfrequenz anhebst - und es klingt anders, oft halt irgendwie cooler ;-)

also ein beispiel (haarsträubend vereinfacht, weil ich weder die frequenzen von obertonreihen auswendig kann, auch zu faul bin sie zu googeln, weil ich jetzt die wirkweise der plugins auf den absolut kern reduziere, und beim eq von einem schmalen band ausgehe): du hast n basston bei 100hz.

mit nem eq hebst du den an -> mehr pegel bei 100hz, fertig. klingt nach mehr bass, aber kostet auch exakt soviel pegel, wie du einstellst.

mit dem maxbass hebst du den an-> künstliche obertöne werden generiert, also zu den 100hz gesellen sich anhebungen bei 200,300,400 etc hinzu. klingt ebenfalls nach mehr bass, aber "kostet weniger", weil nur die obertöne angehoben werden und dein hirn sich die anhebung des grundtons tendenziell "dazudenkt".

mit dem renbass hebst du den an -> künstliche obertöne, inklusive der obertöne der oktave darunter, werden generiert. also wird 100hz selbst angehoben (weil erster oberton von 50), dann 150,200,250,300 etc.
klingt ebenfalls nach mehr bass, weil aber die obertonreihe der oktave darunter mit angehoben wird, verstärkt sich ausserdem die, äh, "wahrgenommene tiefe der tonhöhe" graduell. kostet energiemässig mehr als maxbass, führt aber auch zu dollerem basseindruck - und nimmt immer noch das bessere "kosten-nutzenverhältnis" von maxxbass mit, weil ein signifikanter anteil der bassanhebung immer noch über obertöne läuft.

in wahrheit ist das alles natürlich etwas komplizierter, weil:

- man hebt ja in der regel bass mit eq nicht einfach mit nem ultra schmalbandigen eq an (klingt meistens kacke, energieverbrauch ist der wahnsinn, und wirft auch gerne mit ringing-artefakten um sich). heisst, du hebst in der regel etwas breitbandiger an, und dabei werden natürlich ebenfalls obertöne mit angehoben, der eq ist also kein so schlechtes werkzeug wie die vereinfachte darstellung oben vielleicht suggerieren mag. gleichzeitig verbrät ein breiteres band aber natürlich auch zusätzliche energie *unter* der centerfrequenz, die du wahrscheinlich gar nicht bräuchtest - dann zwar mit nem hochpass wieder wegputzen könntest, aber da macht man wieder ein weiteres phasenfass auf, auf das man vielleicht keine lust hatte... ...also insgesamt ist es einfach so, reine eq-anhebung kostet halt im schnitt etwas mehr energie als oberton-betrugs-plugins ;-)

und denen tue ich insofern noch bisschen unrecht, weil ich jetzt nur die kernfunktionalität beschrieben habe. tatsächlich lässt sich insbesondere maxxbass ganz schön vielschichtig einstellen, man kann einstellen wie genau nach oben die obertonreihe abfällt, der übergang bei der grenzfrequenz ist variabel, man kann verschiedene mischverhältnisse einstellen etc pp., und ich hab jetzt auch nicht frisch die technischen anleitungen der plugins gelesen (hab ich mal, ist aber über 20 jahre her ;-), also etwas unzuverlässige info basierend auf verschimmelter erinnerung. aber das ist in etwa das, was sie machen, und so fühlt sichs auch im alltag bei der nutzung an.

und um deine letzte frage zu beantworten, ja, die dinger kosten auch energie. aber du kriegst halt gefühlt mehr basswahrnehmung pro ausgegebener energie-einheit. mehr bass fürs geld, sozusagen ;-)

hat aber auch nachteile, führt gerne auch mal zu etwas schwammigen ergebnissen, und was renbass macht passt auch nicht zu allem, und manchmal ist einfach die lupenreine anhebung eines sehr präzisen bass-signals klanglich das beste. ist und bleibt also immer alles fallabhängig, keinesfalls will ich hier sagen "bass hebt man besser mit obertontools als mit eq an".
 

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