Gelernt laut ‚Nein‘ zu sagen..

  • Ersteller mWermut
  • Erstellt am
Aber warum schreibst du „aus der Position des neutralen Betrachters“?
..so würd ich's nicht formulieren..

..das Herannahen einer schwermütigen Phase zu spüren, der Kampf gegen die Sucht zu führen bzw. aus einer 'Hoch-Phase' in die Traurigkeit zurückzufallen, sind zwar keine eigenen Erfahrungen, jedoch mir so erzählt worden, dass ich mitfühle und meine zu verstehen..

..Zeitungswissen ist es jedenfalls nicht..als 'neutral' fühl ich mich auch nicht..
Dennoch schreibe ich nur über Figuren, die mir, warum auch immer, irgendwie sehr nah kommen! Quasi seelenverwandt sind.
..für dies Lied hab ich die Erfahrungen mehrerer kumuliert..das meine ich mit 'aus 2. Reihe geschrieben'..'seelenverwandt' ist vielleicht etwas hoch gegriffen aber 'nah kommen' passt schon..

..über das..
..ich schreib ja den Text quasi aus der zweiten Reihe, also nach dem, was andere über sich erzählt haben..das merkt man vielleicht..
Hm… weiß nicht… eigentlich nicht. 👍
..hab ich mich sehr gefreut:)
 
..ich dachte, das Hauptthema wäre klar, 'eng in der Brust', 'jedes Jahr' soll Schwermütigkeit wg eines traumatischen Erlebnisses andeuten, das sich jährlich erneut auf die Seele legt..die Suchtneigung ist da quasi ein Nebenthema, das sich glücklicherweise separat behandeln/kontrollieren lässt..

War mir ehrlich gesagt überhaupt nicht klar. Ich dachte da ganz naiv schlicht an das Ende des Sommers und das dem LI meist dann ein Herbst-Blues erwartet. (Aber nicht wegen spezieller Ereignisse, sondern weil der LI einfach lieber den Sommer mag).

Gestolpert bin ich zudem über "Ich hass die milden Nächte". Das passte für mich nicht so zu "Wenn der Sommer geht, wird‘s eng in meiner Brust".

Das LI hasst ja wenn der Sommer geht, nicht den Sommer selbst.
 
formulieren..

..das Herannahen einer schwermütigen Phase zu spüren, der Kampf gegen die Sucht zu führen bzw. aus einer 'Hoch-Phase' in die Traurigkeit zurückzufallen, sind zwar keine eigenen Erfahrungen, jedoch mir so erzählt worden, dass ich mitfühle und meine zu verstehen

Wenn ich deine Antwort richtig verstehe, vermutest du also, unter keinem Trauma zu leiden?

Falls ich das richtig verstanden habe… wie kann man dann beispielsweise das fiktive Trauma eines Soldaten, der als ein Opfer aus dem Krieg zurück kehrt, auf die eigenen Depressionen übertragen? So weit ich das verstehe, ist ein echtes Trauma mindestens wie eine schwere Krankheit, deren bisherige Folgeschäden behandelt werden müssen, wie etwa eine Jahrzehnte gewachsene muskuläre Schiefstellung.

Wenn man also nicht an so einer physisch-psychischen „Schiefstellung“ leitet, neigt man sicher nicht zu entsprechend radikalem Vermeidungsverhalten… welche Rolle also spielt hier die Fähigkeit des LIs, nein sagen zu können?

Lieber @mWermut , obige Frage entstand in mir nach der Lektüre der Diskussion!

Wenn ich nur den Text betrachte, habe ich ein anderes, sehr zustimmendes Gefühl. Zwar liebe ich den Herbst mehr als die anderem Jahreszeiten, aber mit dieser Veranlagung komme ich wunderbar alleine klar. Wie überhaupt mit allen meinen Gefühlen… denn wozu sonst habe ich die Kunst? ;)
 
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Wenn ich deine Antwort richtig verstehe, vermutest du also, unter keinem Trauma zu leiden?
..unabhängig von meiner Eigenwahrnehmung, empfinde ich die Frage als eine, die nicht in einem öffentlichen Forum gestellt werden sollte..Sorry..

Falls ich das richtig verstanden habe… wie kann man beispielsweise das Trauma eines Soldaten, der als ein Opfer aus dem Krieg zurück kehrt, auf die eigenen Depressionen übertragen? So weit ich das verstehe, ist ein Trauma wie eine schwere Krankheit, deren bisherige Folgeschäden behandelt werden müssen, wie etwa eine Jahrzehnte gewachsene muskuläre Schiefstellung.
..vorweg: Ich bin kein Experte in diesen Dingen und geh deshalb noch mal zurück auf den Auslöser im Songtext..

..als ich die Geschichte mit dem Licht, das das Aufleben von vergangenem Leid quasi ankündigt, gehört habe, hab ich verstanden, wie tückisch dieser Mechanismus ist, da er vor den rationalen Wahrnehmungen ansetzt..er nutzt mal das Licht des Sonnenuntergangs, mal Gerüche, mal die sich ändernden Farben der Blätter, mal das Geräusch herabfallender Kastanien usw. also die komplette Sensorik..dagegen kann man sich kaum wehren..

Wenn man also nicht an so einer physisch-psychischen „Schiefstellung“ leitet, neigt man sicher nicht zu entsprechend radikalem Vermeidungsverhalten… welche Rolle also spielt hier die Fähigkeit des LIs, nein sagen zu können?
..das LI ist ja die Person, die gegen diese Stimmung kämpft..und es hat gelernt, dass es hierbei besser ist sich dem Alkohol konsequent zu entziehen und in Zeiten der Seelenlast jeglichem 'fröhlichen Beisammenseins' aus dem Weg zu gehen..das sind in dem Song die 'Hass'-Zeilen..

Viele Grüße, m
 
..ich dachte, das Hauptthema wäre klar, 'eng in der Brust', 'jedes Jahr' soll Schwermütigkeit wg eines traumatischen Erlebnisses andeuten, das sich jährlich erneut auf die Seele legt..die Suchtneigung ist da quasi ein Nebenthema, das sich glücklicherweise separat behandeln/kontrollieren lässt..

Hier hast DU das Thema „Trauma“ in die Diskussion eingeführt und hier…
unabhängig von meiner Eigenwahrnehmung, empfinde ich die Frage als eine, die nicht in einem öffentlichen Forum gestellt werden sollte..Sorry..
… kickst du das von dir eingeführte Thema empört aus dem Faden. 😨

Von mir aus, es ist DEIN Faden.

Ciao
 
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- sorry doppel-Post
 
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..tut mir leid, dass es so rüber gekommen ist, als wollte ich über mich diskutieren..

..das LI ist eine künstlich geschaffene Person in der ich mehrere Aspekte der Schwermut zusammengeführt hab..der Auslöser 'Spätsommerlicht' macht für periodisch auftretende Phasen Sinn und ist sicher nur eine von unzähligen Spielarten der Schwermut..

… kickst du das von dir eingeführte Thema empört dem Faden.
😨
..zur Erinnerung nochmal deine Frage..
Wenn ich deine Antwort richtig verstehe, vermutest du also, unter keinem Trauma zu leiden?
..was ich aus dem Faden gekickt haben möchte ist, selbst zum Thema zu werden..ich hatte dich so verstanden, dass das deine Frage in die Richtung ging..gegen sonstige Themen hab ich nichts..

Viele Grüße, m
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin überrascht darüber wie viel Unverständnis bzw "falsche" Interpretation hier offenbar wird.
Für mich ergab der Text sofort seinen Sinn. Und der Texter hat nun mehrfach bestätigt, dass ich den Text so verstanden habe, wie er ihn gemeint hat.
Dies nur als Ermutigung. Den so missverständlich ist der Text imo nicht. Im Gegenteil!
kickst du das von dir eingeführte Thema empört dem Faden. 😨
Nein das stimmt nicht. Du hast hier wohl den beliebten Denkfehler @mWermut mit seinem LI gleichzusetzen. Obwohl Du zuvor noch selber davor warnst.

Wenn ich deine Antwort richtig verstehe, vermutest du also, unter keinem Trauma zu leiden?
Empfinde ich auch als ein wenig übergriffig
Wenn man also nicht an so einer physisch-psychischen „Schiefstellung“ leitet, neigt man sicher nicht zu entsprechend radikalem Vermeidungsverhalten… welche Rolle also spielt hier die Fähigkeit des LIs, nein sagen zu können?
S.o.
was ich aus dem Faden gekickt haben möchte ist, selbst zum Thema zu werden
Völlig richtig und verständlich!
 
Wenn ich nur den Text betrachte, habe ich ein anderes, sehr zustimmendes Gefühl. Zwar liebe ich den Herbst mehr als die anderem Jahreszeiten, aber mit dieser Veranlagung komme ich wunderbar alleine klar. Wie überhaupt mit allen meinen Gefühlen… denn wozu sonst habe ich die Kunst? ;)
Lieber @artname,

..wenn es ein Doppel-Danke gäbe, würde ich hier sicher noch einmal für deine Bearbeitung klicken..vielen Dank und..

Viele Grüße, m
 
..ach so, du meinst in der Einleitung..ja dort schon, aber für's LI hängen böse Erinnerungen dran..
"Schöne Stimmungen" bezog sich auf die von dir beschriebenen Naturbilder, nicht auf die Stimmung, die das im LI auslöst.
 
das Herannahen einer schwermütigen Phase zu spüren, der Kampf gegen die Sucht zu führen bzw. aus einer 'Hoch-Phase' in die Traurigkeit zurückzufallen, sind zwar keine eigenen Erfahrungen, jedoch mir so erzählt worden, dass ich mitfühle und meine zu verstehen...
Was ich eigentlich sagen wollte, ist:

1. Viele Menschen kennen ihr traumatisches Erlebnis, den eigentlichen Auslöser ihrer Depression, gar nicht! Ich kenne jemanden, der professionell mittels Hypnose versucht, Betroffene zu der “ wunden Stelle“ ihrer Biografie zu leiten, um anschließend gemeinsam geeignete Strategien zur Stabilisierung der Persönlichkeit zu entwickeln. Wir haben oft und lange über dieses Thema gesprochen, denn wir schrieben außerdem gemeinsam Songs.

2. In diesem Zusammenhang wuchs allmählich mein Respekt im Umgang mit fremden Depressionen. Letztlich gibt es laut meinem damaligen Partner keine Patentlösungen, sondern eher auf den konkreten Problemfall zugeschnittene. Allerdings habe ich auch noch heute Bedenken gegenüber derartigen Hypnosen….

3. Daran musste ich automatisch denken, als ich las:
Gelernt laut ‚Nein!‘ zu sagen, dass ich es selber hör / Rettet mich ein wenig, sonst wär es doppelt schwer

Dieser Meinung bin ich auch!

In einen schlüssigen Zusammenhang mit traumatischen Erlebnissen würde ICH das aber nicht automatisch bringen wollen.

So, ich hoffe, dass diese Erklärung meine Nachfrage verständlicher macht.
 
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Du hast hier wohl den beliebten Denkfehler @mWermut mit seinem LI gleichzusetzen. Obwohl Du zuvor noch selber davor warnst.

Ich habe höchstens einen Kommentar von @mWermut falsch verstanden. Nämlich diesen hier:
das Herannahen einer schwermütigen Phase zu spüren, der Kampf gegen die Sucht zu führen bzw. aus einer 'Hoch-Phase' in die Traurigkeit zurückzufallen, sind zwar keine eigenen Erfahrungen, jedoch mir so erzählt worden, dass ich mitfühle und meine zu verstehen..

So, jeder Grund für unangenehme Unterstellungen ist nun hoffentlich beseitigt! Ich diskutiere sowieso lieber über die Form als über den Inhalt. Und aus handwerklicher Sicht finde ich den Text wirklich gut! :)
 
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..ich dachte, das Hauptthema wäre klar, 'eng in der Brust', 'jedes Jahr' soll Schwermütigkeit wg eines traumatischen Erlebnisses andeuten, das sich jährlich erneut auf die Seele legt..die Suchtneigung ist da quasi ein Nebenthema, das sich glücklicherweise separat behandeln/kontrollieren lässt..

Gelernt laut ‚Nein‘ zu sagen..
(...)
Gelernt laut ‚Nein!‘ zu sagen, dass ich es selber hör​
Rettet mich ein wenig, sonst wär es doppelt schwer​
Verwirrend ist für mich diese Kombination:
In den Strophen von Schwermut schreiben und im Refrain mit "laut Nein sagen" einsteigen.
Das sind, wie du selber sagst, zwei Themen und der Verweis aufs zweite kommt ganz unvermittelt.
Dazwischen liegt ein Gedankensprung, der im Text nicht vermittelt wird.

Du könntest argumentieren:
1. Man versteht es trotzdem irgendwie.
2. Das echte Leben ist auch so, nicht immer logisch und nicht mit Erklärungen für alles.

Ich empfind es aber nicht als gut, weil spannend, unkonventionell, vielschichtig, sondern eher als unnötig verwirrend.
 
Hi @Andaraginga,

bei uns in Berlin gab es einen Tag lang NDW-Songs, darunter war ‚Paul ist tot‘ von den Fehlfarben..ich hatte den Song nie verstanden und das war mir immer egal..hab dann irgendwann gehört, dass es um einen kaputtgegangenen Flipper ging..nett, aber auch nicht selig machend..obwohl das Thema ‚vermenschlichen von Maschinen‘ durchaus tiefsinnig ist..

..will sagen, was für den einen ein schlüssiger Zusammenhang ist, mag für den anderen verwirrend scheinen..oder egal..

..sich als Quasi-Selbstmedikation in ‚Spaß‘ zu stürzen oder sich mit Alkohol zu entspannen sind von unserem LI als falsche Wege erkannt (laut Nein! zu sagen) und unter Kontrolle (Sonst wär es doppelt schwer), denn die letzten Augusttage kommen trotzdem..so meine Deutung..


Viele Grüße, m
 
@mWermut
Sorry für OT: hast du die Melodie noch griffbereit, auf die ich dir einen neuen Text schreiben wollte? Ich weiß nicht, wo ich suchen soll. :)
 
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