Frust: A-Saite vom Bass klingt dumpf ...

[Mike3000]

Hallo zusammen,

ich bin ja eher so der "Gelegenheitsbasser", beschäftige mich aber in letzter Zeit mehr mit meinem Billig-Bass, und habe somit zum ersten Mal die Saiten gewechselt.

So weit so gut, doch vom neuen Satz klingt die A-Saite dumpf (und auch nur diese). Das habe ich sofort beim Aufziehen der Saiten gemerkt, und das Phänomen zeigt sich sowohl mit als auch ohne Verstärkung (deswegen kann ich PUs als Fehlerquelle ausschließen). Es klingt wirklich so als hätte man nur für diese Saite das Tone-Poti zugedreht.

Ich habe die Saite auch noch mal gelockert und am Steg aus der Führung genommen ... das Problem besteht weiterhin.

Die Saiten sind Warwick Roundwound Nickel, 45-105.

Es ist mir schon klar dass die restlichen Saiten mit der Zeit auch dumpfer klingen, aber wenn sie dann alle so "müde" sind wie die A-Saite ... da klingt das Slappen und Poppen so wie ein "Baff" und nicht wie "Peng". Mit den guten alten Saiten war das nicht so.

Kennt ihr das Phänomen oder habt ihr Lösungsvorschläge?

 

[MrBongo]

klingt nach Montags-Saite. Beim Hersteller fragen, obs eine neue gibt, mancher schickt die dann tatsächlich zu

 

[pitsieben]

Jepp…umtauschen…sowas gibt's.

 

[Mike3000]

Danke,

Dann werde ich mein Glück mal versuchen ...aber ist schon blöd - da hat man jahrelang die ollen Drähte drauf und wenn man sie dann doch mal wechselt ist´s erstrecht Käse ... Never change a running system!

 

[Mike3000]

Nach freundlicher Schilderung der Sachlage schickt mir Thomann eine neue A-Saite zu

 

[Realist]

Never change a running system! Lächeln

Yup, Saitenwechsel sind definitiv überbewertet.
Hab letztens erst gelesen, dass der Bassist Joe Osborne, welcher einige geniale Bassläufe der Musikgeschichte eingespielt hat, wohl mit 20, in Worten ZWANZIG, Jahren alten Saiten rumgemacht hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Joe_Osborn
"Osborn's instrument throughout most of his recording career was a 1960 Fender stack-knob Jazz Bass, which was given to him by Fender just prior to touring in Australia with Nelson. Osborn said he was initially disappointed that Fender had not sent a Precision model, which he had been using. But he said he grew to like the Jazz Bass because the narrower neck made it easier for his short fingers. He strung the bass with LaBella flatwounds that he did not change for 20 years. His style is distinctive, with a resonant, bright tone produced, in part, by his use of a plectrum (pick)."

 

[akl]

damit hat er sicherlich einen eigenen Sound gehabt .. wenns insgesamt passt ...

 

[pitsieben]

Mit Flats ist das kein Problem…ich habe hier auch Jahre alte LaBellas...mag aber die normalen und viel billigeren Fender Flats lieber.
Durch die flache und dichtere Wicklung setzt sich da nicht so wie Siff rein und die Saiten altern gleichmäßiger.

Der Klang ist aber schon anders und nicht für alle Stile zu gebrauchen. Man kann Flats aber auch häufiger wechseln. Steve Harris z.B. vor jedem Gig und jeder Studiosession.

Edit:

His style is distinctive, with a resonant, bright tone

Das allerdings halte ich angesichts 2o Jahre alter Bellas für ein übles Gerücht...

 

[akl]

Also mich wundert es, dass man Saiten so lange drauflässt (zB über 1 Jahr bis hin 20 Jahre).

Im Laufe der Zeit sollten durch die Lange Nutzung irgendwann mal die Nachteile deutlich überwiegen, dass man eigentlich neue Saiten aufziehen sollte.

Meines Wissens labbern die Saiten aus und verlieren ihre ursprüngliche Dynamik. Auch die Form verändert sich (durch Zug und Verschmutzung).

Mein Gitarren Spezi jedenfalls möchte immer neue Saiten zur Einstellung der Bundreinheit haben, weil das mit abgespielten Saiten einfach nicht mehr sauber geht.

Im Umkehrschluss müßte das eigentlich auch bedeuten, dass die Gitarre an Bundreinheit verliert, wenn die Saiten zu lange in Gebrauch sind.

 

[pitsieben]

Kann man bei Basssaiten für einen muggeligen Vintageton ruhig machen. Vorzugsweise mit einem Preci und einem nicht zu kräftigen Röhrenamp.
Die Oktavreinheit leidet nicht großartig bzw. kann man die nachjustieren und man kann die Saiten ja mal runternehmen und reinigen.

Manch einer, der auf sowas steht, wechselt zwischen zwei baugleichen Saitensätzen hin und her. Wenn der eine gereinigt ist und zum entmagnetisieren in der Schublade vor sich hin entspannt, wird halt der andere ein Jährchen gezupft.

Alles kann, nichts muss….ausser diesem Ton…den muss man halt wollen…

 

[Mike3000]

Wenn der eine gereinigt ist und zum entmagnetisieren in der Schublade vor sich hin entspannt, wird halt der andere ein Jährchen gezupft.

Ich glaube so werde ich es dann machen!

 

[Klavio]

Kann man bei Basssaiten für einen muggeligen Vintageton ruhig machen. Vorzugsweise mit einem Preci und einem nicht zu kräftigen Röhrenamp.
Die Oktavreinheit leidet nicht großartig bzw. kann man die nachjustieren und man kann die Saiten ja mal runternehmen und reinigen.

Manch einer, der auf sowas steht, wechselt zwischen zwei baugleichen Saitensätzen hin und her. Wenn der eine gereinigt ist und zum entmagnetisieren in der Schublade vor sich hin entspannt, wird halt der andere ein Jährchen gezupft.

Alles kann, nichts muss….ausser diesem Ton…den muss man halt wollen…

Zitat James Jamerson:

"The Dirt keeps the Funk"

 

[akl]