Freundeskreis

Ennui

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Nee, hat nichts mit der Rap-Gruppe zu tun. ^^
Kaue seit einigen Tagen an einer Idee für die zweite Strophe und jetzt, ganz schlaftrunken noch im Bett liegend, hat's Klick gemacht.

Titel: Freundeskreis
Ennui, 05.10., akt. 08.10., 09.10.2025

<str1>
Du sprichst wie eine Walze
Die mich langsam überrollt
Silbernes Schweigen als Alchemie
Macht deine Silben zu Gold
Jedes Wort was wert
Wird’s auf die Goldwaage gelegt
In meiner Hand wiegt’s hundert Federn
Über die Gegenwind weht

<ref>
Inzwischen muss ich mich verstellen damit wir uns verstehen
Verschwommen ist die Welt, die ich durch deine Augen seh
Jedes Ausgehen, jede Probe, jeder Gig, jeder Besuch
Reißt uns weiter auseinander, ganz egal wer was versucht

<str2>
Vor Jahren waren wir im Fluss
Jetzt stecken wir im Sand
Stochern nach der Quelle
Die uns damals noch verband
Wirbeln alten Staub auf
Der sich ganz schnell wieder setzt
Doch weil wir beide Husten
Fühlen wir uns kurz vernetzt

<ref>

<str3>
Glaub mir, ich hab’s versucht
Schei5e, ich hab’s versucht
Doch wenn man sich so lang kennt wie wir, ist wann genug genug?
Was hast du versucht?
Was hast DU versucht?
Außer dich um dich selbst zu drehen, bis es sich übertrug
Und so bleiben wir stehen und rennen doch nur im Kreis
Und so bleiben wir stehen und rennen doch nur im Kreis
Und so bleiben wir stehen und rennen doch nur im Kreis
Bleiben stehen und rennen doch nur im Kreis

<ref>
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, ist das gut. Kann den Text total gut nachvollziehen, erlebe gerade Ähnliches.

Früher waren wir im Fluss
Jetzt stecken wir im Sand
Stochern nach der Quelle
Die uns damals noch verband
Wirbeln alten Staub auf
Der sich ganz schnell wieder setzt
Doch weil wir beide Husten
Fühlen wir uns kurz vernetzt
Bei der zweiten Strophe passt für mich der Übergang der Bilder irgendwie nicht so gut. Erst geht es um einen Fluss, der vielleicht versiegt ist und wo man nach der Quelle stochert. Dann wäre ja eigentlich die logische Weiterführung, dass danach irgendwas mit Schlamm oder Matsch oder so käme. Allerdings finde ich auch das Bild mit dem Staub total gut. Gerade dieses Aufwirbeln, Husten, kurz verbunden fühlen... unfassbar gute Metapher.

Ist wahrscheinlich nur Erbsenzählerei...

Außerdem habe ich bei deinen Texten immer das Gefühl, dass das vom Versmaß nicht passt. Wenn du es dann singst oder rappst, passt das. Ich schätze, du hast einfach eine eigene Art zu phrasieren und baust das beim Texten direkt ein.
 
Lieben Dank für dein Feedback!
Erst geht es um einen Fluss, der vielleicht versiegt ist und wo man nach der Quelle stochert. Dann wäre ja eigentlich die logische Weiterführung, dass danach irgendwas mit Schlamm oder Matsch oder so käme.
Für mich war der Sprung vom Fluss zum Sand und Staub eine Metapher dafür, dass die Freundschaft schon sehr, sehr lange nicht mehr im Fluss ist. Das nehme ich in Strophe 3 auf mit der Frage "wann ist genug genug".
 
Habe das "Früher" in der zweiten Strophe durch "Vor Jahren" ersetzt. Reimt sich und verdeutlicht den Gedanken mehr. Danke @FredTadge !
 

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