Frequenzgang gleich, aber Sound verschieden ?!

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Guest
Moin moin,

hab da mal wieder 'ne Frage und zwar viel mir auf als ich mit meinem RTA (Realtime Analyzer) eine CD mit drei akustischen Gitarren darauf (Al di Meola etc. falls das jemandem was sagt) in dessen Frequenzgang analyzieren ließ und dann parallel dazu noch eine andere CD eines anderen Gitarristen analyzieren ließ sah die Frequenz-Kurve nahezu gleich aus aber der Sound war komplett anders. Bei der einen CD klang die Gitarre weich, voll und bassig (fast wie ein klavier) und bei der anderen klang es spitz und dünner. Ich dachte zuvor immer, dass es möglich ist einfach per EQ zu versuchen eine bestimmte Frequenzkurve zu erreichen, die der einer Lieblings Sound CD entspricht, und dann hat man den selben klang. Das scheint ja wohl nun doch nicht der Fall zu sein oder wie muss ich das verstehen?
 
Ich habe auch mal versucht aus dem Spektrum schlöauer zu werden und Kurven von meiner Musik mit anderen verglichen.
Das Ohr ist da aber meist empfindlicher als das Auge. Im Spektrum-Analyzer sieht man eher ob ganze Bereiche unterrepräsentiert sind (Du siehst z.B. dass du einen Peak bei 40 Hz hast, den du gar nicht brauchst oder dass im allgemeinen die Höhen fehlen). Vor allem im Bereich der Mitten entscheiden aber immer die Ohren ob etwas gut oder ähnlich klingt...
 
Mike hat Recht: letztendlich entscheidet das Ohr, nicht das Auge. Bei percussiven Klangquellen (dazu zähle ich auch eine Akkustik-Gitarre) spielen Attack und Decay eine große Rolle für den Klangeindruck. Diese Pegel im Millisekunden-Bereich sind mit einem Analyser kaum festzuhalten, bzw. die Unterschiede kaum optisch erkennbar.

Typisches Beipiel sind komplette (Pop-) Produktionen. Viele Stücke haben einen komplett anderen Grundsound, aber wenn Du Dir das Frequenzspektrum anschaust, dann ist es bei kommerziellen Produktionen meist sehr ausgeglichen und Dein Auge kann eigentlich keine weitere Information herauslesen als "Ja, alle Frequenzen im grünen Bereich!" ... :)
 
Ich hab auch das gleiche Frequenzbild wie Limp Bizkit, hat mir aber auch noch kein Geld gebracht :D
 
Dazu muss man sich mal ansehen was "sound" eigentlich ist.

Es ist nicht nur Lautstaerke, es ist nicht nur Geschwindigkeit oder nur timbre (stimmung), sondern alles 3 zusammen macht "den Ton".

Was Du aus Deinem Freq.Analyser rauskriegst ist die Amplitude einer Frequenz (mehrerer) zu einem gewissen Zeitpunkt. Mehr nicht.

Was unterscheidet den Klang eines Pianos denn jetzt von dem einer Guitarre. Nun ja, vieles, wie oben schon erwaehnt sinds auch Attack und Decay, aber nicht nur, es geht auch um die art der Obertoene, deren Verteilung, amplitude, etc etc.

Das alles ergibt sich aus der Bauweise des Instruments. Wenn Du jetzt eine Strat durch nen Marschall kickst, dann klingt die anders, weil eben verschiedene Aspekte betont oder abgeschwaecht werden.

Wenn Du eine Cort X-treme durch nen Mesa jagst, klingt die sache mit 2 Humbuckern schonmal ganz anders.

Beides sind gitarren?!

Ein unterschiedlich aufgebauter Klang kann mit einem anderen die Lautstaerke gemeinstam haben, aber sonst nichts weiter. Deswegen die abweichungen zwischen Downtime und Limp Bizkit (e.g.)

heutzutage wird eh fast ausschliesslich "heiss" gemastert (das obere Bsp. Pop-musik), heisst, egal wie es im Studio klingt, beim mastern wird schoen alles hochgefaehren und bearbeitet damit der Track so richtig an 0dB rankommt, und schoen "glatt" ist. Damit es eben schon richtig drueckt und Radiokompression oder Autoradios "ueberlebt".

Cyeah,

ProToolz
 
Hi!

Entschuldigung , aber ich finde die Idee im Grundsatz lustig, aber auch recht interessant: Man muss nur am Grafik-EQ in der Summe drehen bis das Analyserbild so aussieht wie das meines "Zieltracks" und schon klingt mein Song genauso...
Im Prinzip kannst du ja auch Rosa Rauschen auf den Analyser legen und mit dem EQ so bearbeiten, dass das optische Bild (scheinbar) dasselbe ist wie das von Al di Meola, es wird dann allerdings immer noch nach Rauschen und kein bisschen nach Gitarre klingen...

Nichts für ungut, aber ein bisschen komplizierter als "Malen-nach-Zahlen" ist die Musikproduktion dann doch...

Gruß,
Yes
 
Im Prinzip kannst du ja auch Rosa Rauschen auf den Analyser legen und mit dem EQ so bearbeiten, dass das optische Bild (scheinbar) dasselbe ist wie das von Al di Meola, es wird dann allerdings immer noch nach Rauschen und kein bisschen nach Gitarre klingen...

hahhahahahah.. *auf dem boden rumrolll*... hammer.. besser hättest du nicht sagen können;)
 
Nichts für ungut, aber ein bisschen komplizierter als "Malen-nach-Zahlen" ist die Musikproduktion dann doch...

Der ist auch nicht schlecht! :lol: :lol: :lol:

:headbang:
 

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