fragen zur ProTools-demo

[verflixte13]

ein gruß an die runde ...

nachdem ich mit meiner lieblings-DAW (Cubase)
einfach keinen stabilen workflow mehr hinbekomme
habe ich mich nun dazu entschlossen mich nach einer
anderen DAW umzusehen ...

seit drei Wochen habe ich nun die ProTools 11er-demoversion
am laufen ... und obwohl es anfangs eine ziemlich haarige zeit war,
bis man sich "halbwegs" umgestellt hat, so sehe ich nun
endlich wieder einen klaren und vor allem einen stabilen
horizont vor mir ...

(kein einziger absturz oder aufhänger während
der gesamten demo-phase und ca 20-25 prozent weniger
cpu-belastung.)

viele fragen konnte ich mir schon selbst im netz oder der
bedienungsanleitung beantworten ... aber manches verstehe
ich trotzdem noch nicht ... vielleicht kann mir hier ja einer
auf die sprünge helfen:


1. manche "send-module", die werden "grau"/ausgegraut dargestellt,
"obwohl" sie funktionieren ... ich kann mir da echt keinen reim
darauf machen? ... laut bedienungsanleitung soll das auf
inkompatible plugins hindeuten, aber die plugins sind
für AAX gelistet und sie funzen ja auch.

2. manchmal werden die neuen spur-namen nicht
auf den send-weg übernommen ... beispiel:

ich erstelle einen neuen Aux-Effektweg und der öffnet sich z.b.
unter der bezeichnung Aux 4 ... wenn ich diesen dann
als send-effekt, z.b. bei der Gitarre einbinde, und die bezeichnung
erst später ändere, auch zum beispiel, in Git-delay ... dann
bleibt die ursprüngliche bezeichnung erhalten (Aux4) ...

es ist einfach nachträglich nicht mehr möglich, den Aux-Effektweg
umzubenennen.

sicherlich gibt es ganz logische erklärungen dafür ...
aber hier stehe ich anscheinend auf dem schlauch. LG

 

[DaVogi]

1. meinst du busse im send menü? es könnte sein, dass sich die busse auf einen hardwareausgang beziehen den es nicht mehr gibt, einfach mal das i/o setup checken...

2. du musst unterscheiden zwischen bussen und aux-wegen. busse kannst du dir vorstellen wie physikalische verbindungen auf die du andere audiospuren schicken kannst. ein aux dagegn ist ein abgreifpunkt. d.h. damit kannst du dir den buss wieder ina projekt holen oder auch hardwareeingänge udgl.

du kannst auch mehrere auxwege den gleichen bus abgreifen lassen und somit parallelroutings basteln ohne, dass du die audiospuren auf 2 busse schicken musst.

schlagzeug-parallel-bearbeitung wäre ein gutes praxisbeispiel

auch hier hilft dir das i/o-setup weiter wo du busse umbenennen, löschen und erstellen kannst.

 

[verflixte13]

THX DaVogi! ... (bist eben immer noch der schnellste und beste! )

die unterschiede der Busse und Aux-wege, die sind mir eigentlich schon klar ...
hm ... wir erkläre ich das nur deutlicher? ...

neuer versuch: ich erstelle einen Aux-weg und füttere den zum beispiel mit einem
delay, das ich als send-effekt auf verschiedenen spuren nutzen will ...

dann aktiviere ich dieses delay, als send-effekt, auf der gewünschten spur
und das delay kann über den sendweg abgegriffen werden ...

so weit, so gut ... nur manchmal bleibt dieser "Aux-weg"/delay ausgegraut,
so als ob dieser weg inaktiv wäre, obwohl es funktioniert ...

und das verstehe ich einfach nicht!

 

[verflixte13]

so ... ich bin deinem tipp jetzt nachgestiegen ... und -->

natürlich hattest du recht!

im I/O "Mapping to Output", da waren einige wege nicht richtig
geroutet ... (das will mir zwar auch nicht in den kopp, da dies nur
bei einigen effekt-wegen so war, obwohl ich sie alle in der gleichen
art und weise angelegt hatte.) ... aber nachdem ich nun diese "häkchen"
gelöst habe ... strahlen mich die send-wege/module wieder an ...

sei mir nochmals bedankt DaVogi!

 

[DaVogi]

ja im i/o-setup ist gerne mal ein wenig kraut und rüben, besonders wenn man viel aus anderen sessions importiert oder verschiedene arbeitsplätze verwendet.... zwingt einem zwangsweise so zum ordnung machen. nicht ideal aber man gewöhnt sich dran.

 

[verflixte13]

ja im i/o-setup ist gerne mal ein wenig kraut und rüben, besonders wenn man viel aus anderen sessions importiert oder verschiedene arbeitsplätze verwendet.... zwingt einem zwangsweise so zum ordnung machen. nicht ideal aber man gewöhnt sich dran.

im I/O-setup, da funzt das nun auch mit der nachträglichen
neubenennung ... da wäre ich, ohne deinen tipp,
nicht so schnell drauf gekommen.

bei ProTools gibt es noch vieles, an das ich mich
erst noch "gewöhnen" muss ... Cubase hat es einem,
bei so manchem, doch um einiges leichter gemacht.

aber tag um tag lerne ich auch immer mehr vorzüge
von ProTools kennen ... es braucht eben seine zeit.

hauptsache: eine DAW läuft stabil ... und das tut es nun.
der rest, der findet sich dann schon. LG

 

[DaVogi]

ja ich bin damals auch von cubase auf pro tools umgestiegen und hab mir das mit der umständlichkeit auch anfangs gedacht. allerdings hab ich dann im studioalltag gelernt 'wieso' das so ist und dann hat es auch sinn/logik ergeben und sich teils gar als 'bessere' lösung herrausgestellt.

aber das pro/kontra gibts bei jeder daw. es gibt einige coole features die cubase/nuendo hat die ich bei pro tools vermisse... auf der einen seite gibts aber genausoviele kritikpunkte die mich bei cubase unheimlich nerven würden (windowmanager, mono-spuren zu stereo/surround, inkonsistente exporte/fehler) oder viel verschachtelter/unmittelbarer sind als beim 'straighten' pro tools.

man merkt halt, das pro tools als multitracker/bandmaschinenersatz entwickelt wurde. gerade mit einem großen pult funktioniert macht das mit den bussen usw. extrem viel sinn.

laut meiner wahrnehmung ist die stabilität ist in der tat bei pro tools prinzipiell auf einem höheren niveau als bei cubase muss man 'leider' sagen (ich erlebe in mischstudios auch öfters nuendo systeme und die sind _tendenziell_ doch zickiger (bieten dafür halt teils modernere features)... das kann aber auch an der prinzipiell kleineren hard/softwarebasis liegen (macpro + pro tools hdx/tdm/native ist einfach extrem verbreitet)

 

[verflixte13]

aber das pro/kontra gibts bei jeder daw. es gibt einige coole features die cubase/nuendo hat die ich bei pro tools vermisse...

das sehe ich auch so! ... die features, von Cubase, die sind schon klasse.
und wenn es bei einem stabil läuft, dann ist es auch eine tolle DAW.

und auch wenn ich wenig mit midi zu tun habe, so habe ich diese funktionen
auch sehr bei C7 geschätzt ... (z.b. die midisounds, in ProTools, die finde
ich doch ziemlich ... hm ... ziemlich merkwürdig altbacken ... aber dafür
gibt es ja genügend ersatz.)

ich wechsel jetzt wirklich ungern, aber ich habe einfach zu lange gehofft,
dass ich C7 doch noch stabilisiert bekomme ... und ich bin es jetzt einfach
leid und müde, mich von upgrade zu update zu hangeln, nur um festzustellen,
dass manches zwar besser wird, aber anderes dafür umso schlimmer ...

du kannst dir nicht vorstellen, was das für eine erleichterung/erholung*g ist,
wenn du 3 wochen lang mit einer DAW arbeitest und keinen einzigen "crash"
erlebst ... und richtig nervende bugs konnte ich während der demo-phase
auch keine erkennen ...

spätestens als meinem bandkollegen vom steinberg-support geraten wurde,
dass er doch auf eine frühere C7-version "downgraden" sollte, um seine
probleme in den griff zu bekommen (seine probs waren ja noch "haariger")...
da lief die bandinterne diskussion gegen Cubase ...

ironie der geschichte --> von den beiden bandmitgliedern, die an Cubase
festhalten wollten, von denen haben wir uns nun *getrennt ...

nun gut, jetzt noch eine runde Cubase nachgeheult .... wir hatten schliesslich
auch schöne zeiten zusammen! ... und heute wird ProTools11 bestellt.


*p.s.
... und nein, der trennungsgrund hatte selbstredend nicht nur
etwas mit Cubase zu tun.