Frage und Empfehlung zu (Waves-) Bundle / Alternativen dazu

  • Ersteller JohnnyZ
  • Erstellt am
Du hast ja insbesondere von der Übertrager-Sektion geschwärmt und extra einen Thread wegen diesem Plug aufgemacht ;-)

Mich würde interessieren, ob die Übertrager-Sektion wirklich typisches Übertrager-Verhalten simuliert und wenn ja, inwiefern und ob man deshalb getrost von einer wirklich gelungenen Simulation sprechen kann.

Ich meine, wenn nur ein paar Frequenzgänge anders zurechtgebogen werden, dann ist das Teil nicht die Investition wert. Das muss man einfach verstehen.
Mir geht es auch hauptsächlich um all die anderen typischen Merkmale; also das Kompressionsverhalten, Obertonverhalten etc.
 
Naja, nicht jeder der sich als Pro bezeichnet ist auch einer :)
Da wird dann schon oft vorne XY schlecht gemacht und hinten wird es ausgiebig benutzt. Deswegen sollte man sich da nicht zu sehr auf die Aussagen von angeblichen Pros verlassen und wenn möglich wirklich selber Testen.
 
weil jetzt gerade ein channelstrip angesprochen wurde, würd ich gern mal ne frage dazwischenwerfen: inwiefern haben channelstrips als plugins eigentlich noch ihre berechtigung? warum fasst man alles in einem [g=8]plugin[/g] zusammen und teilt es nicht auf verschiedene plugins auf?
ich denke, es ist doch ein gravierender nachteil aller derartiger "all-in-one" produkte, dass man in vielen situationen nur eine funktion nutzen möchte und die anderen nicht braucht, bzw sie sich anderweitig besser realisieren lassen.

was sind die vorteile eines channelstrip-plugins?
 
Workflow z.B.
 
Naja, man hat alles zusammen in einem [g=8]Plugin[/g] ;)
Bei den üblichen Channelstrips isses halt klar, weil das halt Emulationen der orginalen Strips aus Consolen sind.
Bei dem URS ist es sicherlich eine Sache der einfachen Benutzung.. Das sind ja bestimmt 20 Emulationen (habe die Zahl jetzt nicht mehr genau im Kopf) dazu noch mit unterschiedlichen Preset-Varianten... Wenn man das alles als einzelne Plugins hat, ist das schon ein grosser Aufwand und irgendwie auch von der Benutzung nicht so doll... So im Channelstrip kann man mit einem Click einen anderen EQ auswählen, ich finde das schon so praktisch.
 
okay, workflow ist schon irgendwie klar. allerdings denke ich, dass sich die meisten channelstrips doch im wesentlichen auf gate-, kompressor- und equalizereinheit beschränken, sprich 3 plugins in eines packen. ist dann die frage workflow contra flexibilität, aber da ich selbst eher spärlich mixe und auch noch nie einen channelstrip genutzt habe, lass ichs auch gut sein ;)

ich find nur dieses generelle argument "wir habens halt nachgebaut" immer etwas blöd. ich mein, es ist schön, wenn man nur einen fairchild kauft, noch dazu extrem günstig, und den dann auf so vielen spuren einsetzen kann wie man will, aber generell denke ich oft, dass die vorteile, die digital- und computertechnik eventuell bieten könnte, noch zu wenig ausgereizt werden. ich glaube, auch wenn ich von der materie nicht viel ahnung habe, dass da noch immer viel zu sehr an den alten konzepten festgehalten wird. dabei sind channelstrips, die all-in-one sind, weil es das original halt auch ist, natürlich nur der anfang, aber doch irgendwie ein gutes beispiel.

aaaaber, der gedankengang geht jetzt in eine völlig andere richtung, als es der thread eigentlich soll ;)
 
Beim 88RS kann man sehr einfach EQ/Comp vertauschen oder den EQ für sidechain verwenden, sowas ist schon sehr praktisch und schnell. Aber am Ende zählt immer der Klang.
 
Grüße.


bin mir nicht mehr sicher, es ist ne weile her, dass ich das mal getestet habe:

ich war damals bei einem bekannten am rechner, ich weiß nicht mal mehr die namen der plugs. ich hab einfach ein bisschen rumgespielt, und mein bekannter hat mich dann damals auch das erste mal mit dem großen problem der cpu-auslastung bekannt gemacht. dann hat er einen test veranstaltet:

ein plug-in gab es in 5-facher ausführung: einmal als kompletter strip mit 4 modulen, und dann noch jedes modul einzeln. also konnte man einen direkten gegentest machen. ich habe natürlich keine konkreten zahlen mehr, daher denke ich mir zur veranschaulichung welche aus.

also: channelstrip aufgemacht, alle module eingeschaltet, cpu-auslastung 40% (der einfachheit halber). alle module bis auf eines ausgemacht: 10%. strip rausgeschmissen, das modul einzeln geöffnet: 10%.

fazit: wenn man dieses verhalten für allgemeingültig annimmt, schränken die channelstrips die flexibilität keineswegs ein. man hat zwar alle module auf einmal vor sich, muss ja aber nicht alle einschalten. wenn man nur den eq nutzen will, schaltet man eben nur den eq ein und nutzt einen anderen kompressor oder wasweißich. der einzige unterschied ist dann, dass man jedes mal, wenn man den eq bearbeitet, den gesamten strip vor sich hat.

insofern eigentlich recht egal, oder?


jetzt ist nur die frage: hat jemand diesen umstand mal für verschiedenste channelstrips getestet?


Der Gruß

Griffin
 
Beim 88RS ist das genau so: das was man nicht verwendet, benötigt auch keine CPU/[g=3]DSP[/g].
 
Mich würde interessieren, ob die Übertrager-Sektion wirklich typisches Übertrager-Verhalten simuliert und wenn ja, inwiefern und ob man deshalb getrost von einer wirklich gelungenen Simulation sprechen kann.
Beim CSP würde ich das doch stark bezweifeln, angesichts des (minimalem) CPU Verbrauchs. Da ist maximal [g=349]Frequenz[/g]- und Phasengang emuliert. Nix mit [g=23]distortion[/g] und compression und sonstiger "schönfärberei". Dafür ist wesentlich mehr Rechenleistung nötig.
 
So wie die URS Sachen klingen kann man stark davon ausgehen das dort eher Standardalgorithmen verwendet worden sind. Von komplexen Emulationen der Eingangsübertrager sind die ganz weit entfernt.
 
Von komplexen Emulationen der Eingangsübertrager sind die ganz weit entfernt.

Frank, wenn ich jetzt gemein wäre, würde ich dich mit einer Frage konfrontieren, die da in etwa so lautet: :D

"Hast du jemals ein Gerät mit Übertrager-Sound in den Fingern gehabt, so dass deine Aussage auch einwenig Erfahrungsbericht mit Hardware wiederspiegelt oder behauptest du das einfach nur?"

Ich meine, ich bin ja nun auch kein Übertrager-Exschperde, aber eigentlich könnte man das, was die Input-Sektion bietet, ganz einfach mal durch Audiobeispiele hin auf die vielbesprochenen, wundersamen, Effekte von heiß angefahrenen Übertragern abklopfen.

Kenne jemanden, der das Plug hat (fand die Kompressor-Sektion ganz toll und hat sonst nichts von URS). Vielleicht kann er mir mal ein paar Transienten-reiche Files bearbeiten damit. :) Dann hätten wir schon etwas mehr Einblick in die Leistungsfähigkeit der Input-Sektion.

Denn wenn Wolfgang die Übertrager-Sektion toll findet, nur weil da ein bisschen Färbung durch spektrale Änderungen und Phasenverschiebungen stattfindet, könnte er im Prinzip auch einfach nur Plugs wie den Colortone Pro nehmen. Da werden diese beiden Punkte in jedem Falle berücksichtigt.

Ich erinnere one's more: "Die Übertrager-Sektion ist der Hammer". Und das ist nun wie gesagt eine Aussage von jemandem, der sich extra eine Hardware-Übertrager-Box bauen lassen hat. Möglicherweise, weil er software-seitig noch nicht fündig geworden ist.
Wenn Wolfgang also solch eine Aussage macht, dann muss er Gründe dafür haben. Und als Profi mit über 20-jähriger Erfahrung im Live- und Studiosektor hat diese Aussage erst einmal ein gewisses Gewicht.

Aber lassen wir Wolfgang mal in Ruhe und konzentrieren uns jetzt mal auf ein paar Audiobeispiele.

4damind, du hattest das schon getestet: Keinerlei kompressionstechnische Effekte durch die Input-Sektion?

Ach ja .. Waves ... hmm .. würde ich die Finger von lassen. Bei Multiband ... eventuell selbst einen bauen.
Hatte gestern mal den CP5 von Buzzroom unter den Fingern und ein Schalten auf Solo klang irgendwie scheiße. Man könnte das so separierte Band mal mit dem separierten "Band-Klang" des C4 vergleichen ..

Sich selbst einen zu MBK zu bauen, ist natürlich erstmal umständlich und mit Aufwand verbunden.

In Cubase kann man aber neuerdings Presets von Plug-Kombinationen kreieren, habe ich gelesen? Dann dürfte das Ganze schon etwas einfacher vonstatten gehen.

Was Waves betrifft: Mich wundert, dass es zwar im basstechnischen Bereich Obertongeneratoren gibt, nicht aber für den Höhenbereich à la Aphex [g=414]Exciter[/g] (als klassisches Beispiel)

Die Frage ist mitunter also auch, ob es sich lohnt, sich z. B. wegen dem RenBass das ganze Ren-Bundle zu kaufen.
Ich bin da etwas zwiespältig. Was mich an dem Plug nervt, ist das Kompressionsverhalten.
Ich mein, wenn die Mitten und Höhen absenke oder komprimiere, erscheint der Bassbereich auch erstmal etwas lauter. Und das passiert bei diesem Plug. Es klingt nach der Behandlung nicht mehr so präsent. Von Augenwischerei zu sprechen, bin ich aber weit entfernt ;-)

Die vielleicht günstigste Möglichkeit, softes Sweetening im Windows-Bereich ohne Waves oder URS machen zu können, ist für mich der Hydratone respektive Angeltone. Dann kann man für's erste erstmal den "Verlust" von VintageEQs oder API-Bundles verschmerzen. SSL-Klang ... naja .. Duende kenne ich nicht, aber dürfte dann wohl die konsequentere Alternative sein.
Focusrites' Liquidmix könnte ebenso eine Option sein. Nur fehlen einem halt dann sämtliche Modulationseffekte.
Das ist aber kein Problem, weil man sich das entweder for free oder günstig bei anderen Anbietern nachholen kann.

Deshalb würde ich einem Anfänger empfehlen:

Posihfopit
nyquist
ddmf-eq
hydratone
clas
fishfillets
delays en masse (viele tolle Sachen for free)
Tbt-Sachen
SIR

ach, da gibt's soooooo Vieles ... 8)
 
Ist das eigentlich normal das man bei URS so lange auf die demo für ilok warten muss? Die lizens für den ilok-account habe ich immer noch nicht.
Will den channelstrip mal in ruhe testen aber warte seit donnerstag auf die email (requestmail habe ich erhalten)
 
URS ist schon Ok, allerdings sind die Sachen immer nicht bis zu Ende emuliert... Die klingen immer wie kurz davor aber nie erreicht. Bobby Nathan ist sicherlich ein ziemlicher Gearslut und als Tontechniker schon lange im Geschäft, deswegen ist er aber nicht zwangsläufig ein [g=3]DSP[/g] Experte (zumindest klingen die Plugins nicht so).
Man sollte die URS Sachen einfach nicht als Emulationen von irgendwas sehen, sondern als eigenständige Plugins... Dann sind sie Ok.

Irgendwas wird da schon emuliert werden aber wohl keine komplexen Übertrager. Alleine programmiertechnisch und von der benötigten Leistung geht das gar nicht wenn man sich den URS-Strip anschaut. Das würden vielleicht noch einige UAD-Entwickler wie Dr. Jonathan Abel schaffen oder andere wie auch der Paul Frindle :)
 
oder bootsy natürlich :D

grad heute hab ich mein nächstes [g=8]plugin[/g] auf kvr angekündigt:

The next plug will feature some pleasent sounding electric effects coming from transformer coupled tube circuits in a digital controlled fashion.
 
Kann man mit dem Teil auch Transienten bearbeiten? Also dass sie hinterher weicher klingen. Aber nicht einfach durch Limiting.

Ich suche immer noch diesen Effekt, der aus Transienten-lastigen Signalen mit Brizzelfaktor einen angenehm-weichgespülten, fein-pulvrig rieselnden, Ohrenschmaus macht.

Muss doch auch anders als nur mit einer echten Bandmaschine gehen.

Bootsy, lass' die erkälteten Digital-Jünger nicht im Stich! :heul:
 
mensch jonny
du kippst viel viel viel viel zu sehr auf die übertrager sektion rein!
so weltbewegend is das wirklich nicht!

man kann zig übertrager presets auswählen und die intensität von 0 bis 400% regeln!

die veränderung im sound findet im PROMILLE bereich statt! wirklich
selbst wenn du auf 400% gehst!
du erwartest dir da viel zu viel!
aber mir gefällt das CSP sehr gut, genauso wie die alten URS sachen

aber das CSP frisst schon richtig CPU bei mir

den waves R [g=118]Bass[/g] möchte ich nicht missen
in verbindung mir dem UAD neve 1081( mit fine getuntem neve [g=118]bass[/g] trick preset)
kling jede [g=118]bass[/g] richtig dick!
 
man kann zig übertrager presets auswählen und die intensität von 0 bis 400% regeln!

die veränderung im sound findet im PROMILLE bereich statt! wirklich
selbst wenn du auf 400% gehst!

Afaik sind es 200 Prozent, aber du hast schon Recht. Man hört kaum eine Veränderung. Und wenn, dann scheint sich nur der Frequenzgang zu ändern. Meist wird es bassiger, das war's irgendwie auch schon. Schade.
Keinerlei Kompression. Das sollte man dann doch dem Kompressor überlassen. (der ja ebenfalls Tape-Modelle beinhaltet)

Naja, naja ....

Also, was die Input-Sektion betrifft, würde ich eindeutig zum Colortone Pro greifen. Da kriegt man einfach mehr und brachialere Färbung für's Geld.

Es gibt übrigens ein [g=8]PlugIn[/g], das sich ausschließlich dem Übertrager-Verhalten widmet; soll aber angeblich auch nicht gerade authentisch sein: http://www.michaelkingston.fi/retroband/
 

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