Frage nach Tonart

[artname]

Hallo, ich analysiere gerade „Yesterday“ (Beatles) in CDur. Unklar ist mir der Schluss. Harmonisch scheint da ein „ a D F C“ zu stehen. Auffallend für mich das „D“ und in der Melodie des “All my Trou….“ das F#.
Auf welche Tonleiter bzw. Tonart verweist das denn?

„Fis“ in C könnte ja lydisch sein. Aber „Gis“?

 

[akStudio]

Auffallend für mich das „D“ und in der Melodie des “All my Trou….“ das F#.
Auf welche Tonleiter bzw. Tonart verweist das denn?

Meinst Du den E7-Akkorrd vor dem Am? Für mich eine normale Überleitung zur Paralleltonart.
C -> Hm7 ->E7 -> Am
In Hm7 kommt das D vor, in E7 das G#

Hier würde ich nichts Lydisches reininterpretieren.

 

[mWermut]

Hallo, ich analysiere gerade „Yesterday“ (Beatles) in CDur. Unklar ist mir der Schluss. Harmonisch scheint da ein „ a D F C“ zu stehen. Auffallend für mich das „D“ und in der Melodie des “All my Trou….“ das F#.
Auf welche Tonleiter bzw. Tonart verweist das denn?

„Fis“ in C könnte ja lydisch sein. Aber „Gis“?

..zwei Fragen, nicht?

..den Tonvorrat schöpft der Song aus dem melodischen Moll, hier A-Moll..dies hat die Besonderheit, dass die Tonfolge unterschiedlich ist, je nach dem die Melodie aufwärts oder abwärts verläuft..Yesterday nutzt dies im Melodieschnipsel über ‚all my troubles‘..

..die Schlusswendung ‚I believe in Yesterday‘ über die Akkorde..

„ a D F C“

..das Auffällige betrifft ja nicht die Melodie, sondern nur die Akkorde..die Melodie verläuft in normalen Bahnen..

..wenn man die Akkordtöne als Einzelstimmen verfolgt, kommt man auf folgenden Verlauf..

Am D F C
e > fis > f > e
c > d > c > c
a > a > a > g

..für‘s Ohr ist besonders die obere Folge interessant..der Schritt e nach fis führt aus der Standard Mollskala heraus und wird über Halbtonschritte zum Ausgangsakkord zurückgeführt..

..insgesamt ist gut zu sehen, dass die Bewegung, also das Nicht-Verharren auf einem Ton, durch die Einzelstimmen wandert..

 

[artname]

Herzliches Danke Euch beiden!
Besonders meinem alten Mitstreiter @mWermut für seine übersichtliche Darstellung des Schlussteiles! Ich schreibe momentan teilweise mehrere Texte pro Tag und bin deshalb zZ wohl erschreckend von der Musiktheorie entwöhnt.

Ich grübelte heute beim Erwachen darüber nach, wie sich in dieses so schlicht klingende Lied im (transponiertem) C-Dur so viele vom eigentlichen C-Dur abweichende Töne und Harmonien verbergen können. Jetzt habe ich mal nur die Basstöne zur Melodie gespielt und fand alles wunderbar stimmig.

Besonders interessant fand ich auch deinen Hinweis auf melodisch Moll. Die einzige Tonleiter, die 8 verschiedene Tonnamen im Vorrat hat, weshalb ich sie dummerweise bisher stiefmütterlich behandelte Das ändert sich ab sofort!

Fazit; ich vergaß, dass die Verwendung leitereigner Töne nur EINE Methode der Melodiebildung und Harmonisierung ist. Ich hatte gehofft, dass es auf ein Kirchentonart hinaus liefe, aber die Lösung war wohl noch einfacher!

Jedenfalls herzlichen Dank, ihr zwei!