Frage an PROFIS: Viele Fragen um Cubase und MOTU

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Guest
Hallo Musikfreunde,

nachdem ich meine jetzige Soundkarte gerade verkauft habe und mich für ein Motu 2408 MK3 mit 424 PCI Karte entschieden habe, brauche ich dringend Hilfe.
Ich habe mein Kompaktstudio verkauft und auch meine Bandmaschinen und nun soll auch mein Mixer UB2442 FX-Pro und mein UNITOR8 sowie Hoontech DSP2000 C-Port verkauft werden.

Alles nur, weil ich meine ganze Hoffnung auf das Motu 2408 MK3 setze.

Ich habe einen 2 GHZ Rechner mit 80+200 GB 7.200 drehungen sowie 19er TFT + 8xAGP ATI auf ASUS A7N8X Deluxe Board CDRW und zum Archivieren mein Netzwerk, dass - solange wie ich nur mit dem Musikcomputer arbeite - deaktivire.
1 GB Infineon DDRam (2700) - alles gut gekühlt und nur XP SP1 Pro Software sowie Cubase SX 2.0 und Sounddiver.

Also ein kompletter Musikrechner.

Ich spiele nur Keyboards und Synths. (Acht Geräte). Als Compressor, Limiter, EQ usw. habe ich externe Geräte. Die möchte ich auch weiterhin (nicht mit der Maustaste) im Griff haben.

Ich spiele manchmal Techno/Trance aber meist Synthe Stücke, mit langen Klavierparts und Klassischen Instrumenten. So ein Stück kann schon mal 20 bis 40 Minuten dauern.

Nun, ich habe das so drin, dass ich eine Spur bis zum Ende spiele. Also die vollen 20 bis 40 Minuten. Es gibt wenige Parts, die sich wiederholen.

Ich habe ja die Finger nicht an der Maus, ich konzentriere mich auf meine Musik und auf meine Einsätze. Wenn ich in einem Stück nach 2 Minuten für einige Minuten Spiele und dann nach 8 Minuten für einige Minuten läuft ja die ganze Zeit der Track.

Nun muss ich dringend meine Fragen stellen:

Was passiert in den Passagen, wo ich noch auf meinen Einsatz warte bzw. wo sich leere stellen befinden - belastet das sehr mein System?

Wieviele Spuren kann ich denn nach diesem Schema aufnehmen?

Wieviele Spuren kann ich denn nach diesem Schema parallel aufnehmen?

Ist die MOTU2408 MK3 dafür bestens geeignet?
(Bezüglich der entlastung des Systems und für ruhige lange Piano Parts)


Wer ist denn eigentlich Schuld an die Latenz-Zeit? Ist das die Soundkarte - oder das System?

Ich hoffe ernsthafte und wirklich professionelle Antworten zu bekommen.

Vielen Dank BruceDefjam
 
Du hast vergessen deine synths und deine externen eq´s und kompressoren aufzuzählen! sorry, viel mir so beim lesen auf!
 
Danke für die Antwort, aber war das jetzt ein GAG weil ich soviel geschrieben habe - oder ist es wirklich wichtig?- Ich verstehe die Antwort nämlich nicht.
Weil, ich versuche wirklich ein Problem zu lösen. 1400,00 Euro für das MOTU sind eine Menge Geld und ich muss Wissen, ob ich da in irgendetwas investiere, was ich nachher bereuen könnte. Es wird ja vom ultimativem Computer HD Recording Studio gesprochen.
Das Motu sollte den (Analog) Mixer und MIDI ersetzen. Nur Synthies, MOTU und Computer - das Profisystem schlechthin. Aber ich bin schon oft in letzter Zeit auf redegewandte Verkäufer und Werbesprüche hereingefallen.

Ich hatte gedacht, dass die Schnittstelle MOTU und Computer wichtiger sind, als die Instrumente. (Bez. der Latenz).

Synthies:
Roland XV-88 ( mit mehreren Boards), Korg MS2000, Access Virus KB, Yamaha CS1x, Yamaha CS2X, EMU Audity2000, 2xRoland JV1080 usw...

Effekte:
Behringer Ultra Dyne Pro und Ultra Graph PRO GEQ3102 und Virtualizer usw...


Danke & Gruß
BruceDefjam
 
Hi,

also: wenn Du Audio-Aufnahmen mit dem MOTU machst, kannst Du mit Deinem System schätzungesweise 16 Spuren parallel ohne Probleme aufnehmen. Bei der Wiedergabe sollten sogar um die 30-40 Spuren locker möglich sein.
Zur Frage, was denn in den Pausen passiert: da wird dann eben Stille aufgenommen - Du kannst das nachträglich ja rausschneiden und entlastest dadurch die Festplatte etwas.
Die Latenz ist nur dann wichtig, wenn Du virtuelle Instrumente einspielst oder Dein Eingangssignal (z.B. Gesang) über den Rechner selbst abhören möchtest. Der MOTU ASIO Treiber ermöglicht aber eine sehr kurze Latenz. 6ms (ca. 256 Samples) sind bei der Aufnhame schon sehr gut, falls Dein System bei der Wiedergabe von Audiospuren hakt, kannst Du die Latenz auch wieder hochsetzen, da sie hierbei außer Acht gelassen werden kann und ein System mit höherer Latenz (ca. 1024 Samples) etwas stabiler läuft.
 
Vielen Dank auch für Deine Antwort.

Singen kann und tue ich nicht.
Nun stolpere ich über Spuren und Samples.
Bei meinem Techno/Trance anfällen sehe ich das auch ganz einfach.

Ich möchte aber meine Klassik Stücke Spur für Spur oder gleich parallel (höchstens 8 Synthies) gleichzeitig als (getrennte) Audio-Spur(en) aufnehmen.

Somit wäre jede Spur für mich ein "langes oder grosses Sample".

Ich will das so vergleichen, als wenn ein kleines Kammerorchester spielt und jedes Instrument bekommt eine Spur.
Wer sollte das alles später in Samples schneiden?

Da wäre es doch besser die Spuren komplett aufzunehmen - und wenn einer einen Fehler beim spiel hatte, wird die Spur noch einmal aufgenommen - oder ein Part ersetzt.

Oder geht es bei Computermusik nur um kurze Samples und das Kammerorchester sollte sich lieber mit einem Mehrspur-Tape ausrüsten?

Erwarte ich zuviel vom Computer?

Also vielen Dank für Deine Antwort
Gruß BruceDefjam
 
gleich Parallel (höchstens 8 Synthies) gleichzeitig als Audio-Spur aufnehmen.

Auf dem Photo sieht man aber bloß zwei Hände, was, zumindest aus Erfahrung, auf noch maximal zwei Füße schließen läßt. Mehr als 6 Instrumente gleichzeitig kann ich also beim besten Willen nicht erkennen. ;-)

Das mit den Samples kommt davon, daß hier viele mit Softsynthis oder Samplern arbeiten und die Samplewiedergabe daher ein wichtiges Kriterium bei der Beurteilung einer Karte ist.

Da Du nur analoge Signale von externen Quellen aufnimmst, braucht Dich das nicht zu jucken, außer Du verfällst auch irgendwann in Software-Sampler.

Oder geht es bei Computermusik nur um kurze Samples und das Kammerorchester sollte sich lieber mit einem Mehrspur-Tape ausrüsten?
Nein nein, das geht...

Erwarte ich zuviel vom Computer?
Vermutlich ja, aber a. das tun wir alle, und b. kommt es in diesem Thread noch nicht zum Tragen.

LG

CJ
 
Vielen Dank auch für Deine Antwort,

über die ich geschmunzelt hatte und gestehen muss, dass ich wirklich nur zwei Hände und genauso viel Beine habe.

Tatsächlich spiele ich viele Stücke ersteinmal vor, lerne diese auswendig und spiele dann später alles Live ein. Gerade bei experimentellen Projekten setzt es mal hier und mal dort ein, sodass ich mehrere Synthies gleichzeitig erklingen lasse und wieder an dem nächsten Synthie sitze und dort weiter spiele. Jeder Synthie hat ja seine spezielle Aufgabe und einige werden vom zweiten Rechner gesteuert.
So ist es schon, dass auch mal 8 Instrumente gleichzeitig spielen.

Erfreut war ich über Deine Auskunft, dass ich wohl keine Probleme zu erwarten hätte, da ich keine Virtual Synthies nutze.

Nur wieviel Spuren a 20 Minuten durchgehend kann man mit einem Rechner aufnehmen?
parallel oder nacheinander?

Gibt es welche die sagen, dass nach höchstens 12 Spuren ein Rechner in die Knie geht?

Viele HD-Kompaktstudios schaffen das mit leichtigkeit. Das mag wohl daran liegen, das diese auch ein ganz anderes Fileformat haben - ich weiss es nicht.

Es grüßt Dich
BruceDefjam
 
Hi Bruce,

1. eine Stereospur mit 24 Bit bei 48 kHz verbrät pro Sekunde 288.000 Byte, pro Minute also ca. 16,5 MB. Deine 20-minütigen Spuren kannst Du also mit je 330 MB ansetzen, und wenns 12 Stück sind, hat das Ganze eine Größe von knapp 4GB. Das zur Orientierung -> Deine Platte reicht eine Weile.

2. Der Datendurchsatz wird letzendlich durch die Festplatte bestimmt, 24 Spuren sind unter WIRKLICH optimalen Bedingungen möglich. Und wenn Du genug Arbeitsspeicher hast (hast Du) und keine größeren Effekte während derAufnahme anwendest (tust Du nicht), sind die Bedingungen auch ziemlich optimal. Wenn Deine Hardware also durchgängig gut ist, wird es auch klappen.

Ich sehe gerade, Du bist Berliner. Melde Dich einfach, wenn Du wider Erwarten Probleme bekommst. Oder auch einfach so ;-)

CJ
 
@bruce
Habe mit einem ähnlichen PC wie Deinem in Kombination mit einem Creamwaresystem schon über eine Stunde Audiomaterial aufgenommen. Das waren 18 Spuren gleichzeitig in 16/44. Das hat alles einwandfrei funktioiniert. Prinzipiell ist es also möglich.
 
Hallo Musikfreunde,


ersteinmal ein Dankeschön, die sich die Mühe gemacht haben, mir wirklich Antworten zu geben, mit denen ich viel anfangen kann.

Ich spiele jede menge Intrumente schon seit knapp 32 Jahren. Den Computer nutze ich meist nur Geschäftlich. Den Computer ernsthaft in meinem Equipment einzubinden fiel mir nach anfänglichen Schwierigkeiten trotzdem nicht einfach. Viele Soundkarten sind einfach nicht brauchbar um professionell zu arbeiten. Ich beschreibe meine Probleme ausführlicher um von vornherein viele Gegenfragen auszuschliessen.

Alle haben mir mit ihrern Erfahrungsberichten weiter geholfen. Ich bin nun der Meinung, dass ich 1.200,- oder 1.400,- Euro ausgeben sollte.

Vielen Dank
BruceDefjam
 

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