Hm, wirst ja sehr gelobt für deine Zeilen !
Zurecht , ich mich grad frage ?
gute frage.
Einzelne Sätze sind für mich sehr schön formuliert, ja sehr wohl !
Aber mir fehlt hier der rote Faden, die Geschichte ... was willst du mir sagen ?
Oder willst du mir gar nix sagen, mir nur Worthülsen hinschmeißen und ich soll mir daraus selber was basteln ?
im grunde tu' ich in etwa das - genau. ich muss zugeben, dass ich nicht besonders gerne geschichten erzähle. momentaufnahmen mag ich im gegensatz dazu sehr gerne. mir geht's, besonders in diesem text, darum, einfach eine gefühlslage möglichst effektiv ''weiterzugeben''.
Ich hab ein wenig den Eindruck deine Formulierungen beziehen sich jeweils auf einzelne Strophen und den Refrain. Mir fehlt da die Brücke zwischen den Strophen und den Refs wo sich ein Ganzes entwickelt.
Ich weiß nicht, mir fehlt da noch was, es ist nicht viel ... so etwas wie der zündende Gedanke der, die Erkenntnis die, mir ein Aha entlocken !
yep, die brücke fehlt tatsächlich. ich glabue mittlerweile, dass ich mir wirklich erst klar darüber werden sollte, wie viel ich den leser / hörer lenken möchte. betrachte den refrain als oberflächlichere ansicht und die strophen als blick vom ''mittendrin'', wenn du magst.
übrigens:
ich finde es natürlich vollkommen in ordnung, wenn man sich ausschließlich mit dem text befasst. manch einer tut das gerne, manch einer weniger gerne. falls jemand die musik als ''hilfestellung'' oder als weiteren ''baustein'' hören möchte, finde ich es immer ganz gut, sie zur verfügung zu stellen.
es ist für mich ebenso hilfreich, wenn man den text isoliert betrachtet.
Ok..dieses Raucherzimmer is natürlich schon irgendwie ein doppeltes Zimmer...das könnte noch besser irgendwie... "schlimmer" is gut...vllt in Verbindung mit Atemnot...
die idee kam mir tatsächlich schon...
alle varianten, die mir in den kopf schossen, klangen allerdings sehr unbeholfen. mal sehen...
Ich will mal mit etwas Verbindlichkeit voran gehen. Bei Angst vorm Fliegen denke ich als Erstes an Flugangst. Für mich ist Flugangst aber nicht "Angst vorm Landen"! Mit jeder Sekunde des Landeprozesses wächst meine Euphorie. Ich liebe das Landen. Nein, ich habe Angst vorm Absturz. Wüsste ich, dass ich nicht abstürzen, wäre das Fliegen mein größtes Vergnügen.
Meine Flugangst kommt auch nicht von der "Angst vorm Unbekannten". Im Gegenteil, weil ich das Unbekannte liebe, muss ich Fliegen. Weit weg. Mit der Angst, das Unbekannte, das Ziel meiner VORFREUDE, eventuell nicht zu erreichen.
Vielleicht meint das Unbekannte" ja die ungewöhnliche Nähe der Todesgefahr. Darf man das dann nicht ausdrücken?
naja, dass es mir in dem text nicht um flugangst im eigentlichen sinne geht, muss ich ja niemandem erklären, denke ich. mein versuch war einfach, die flugangst als umschreibung für etwas anderes zu verwenden. die angst vor freiheit, schwerelosigkeit, halt, bindung, ''festem boden''....
Für mich ( noch dazu als relativen Vielflieger) wäre ein Text interessanter, der entweder allegorisch von Überwindung tatsächlicher Flugangst , von konkreten Wagnissen oder andererseits von echter Klaustrophobie, von Feigheit mit Namen und Adresse spricht. Ist eben Geschmachsache.
das hätte dann aber nix mehr mit diesem text zu tun...
mir fällt es auch wirklich schwer, themen klar zu behandeln und im schlimmsten fall sogar noch ein fazit zu hinterlassen. die smptomatik meiner eigenen ''flugangst'' entdecke ich auch nicht nur, wenn es um's fliegen geht. manchmal frage ich mich eben einfach, ob die situation überhaupt interessant ist und nicht vielleicht den blick vom wesentlichen ablenkt.
(auf die gefühlslage dahinter und die einfachsten emotionen und motivationen für's eigene handeln...)
Mich berühren die Strophen....und Dank und aber auch entgegen Deiner großen Begabung etwas verdruckst Verstecktes, was mich , andeutungsweise offen gelegt, vielleicht glatt wegblasen würde..
)
das müsstest du mir erklären. verstehe noch nicht ganz, was du mir sagen möchtest.
Ich empfinde den vorliegenden Text fast hymnisch der Unverbindlichkeit gewidmet. Ohne den erkennbaren Versuch, dem verbindlich entgegen zu wirken. Mein erster alternativer Vorschlag wollte dem Text wenigstens die hymnische Schwere nehmen.
meine frage: sollte ich der unverbindlichkeit überhaupt etwas entgegensetzen?
(natürlich nur im bezug auf diesen text)
du singst nicht von der "Flugangst", sondern eher -->
... von der angst dich fallen zu lassen.
(in´s neue, in´s unbekannte, in die arme anderer menschen u.s.w.)
wenn du deinen titel/deinen text "etwas" in diese richtung schiebst,
(es ist wirklich nicht viel!) dann fügt sich dein bild auch zusammen ...
und die fragen, der innere dialog des protagonisten, der bekommt dann
für mich auch einen nachvollziehbaren sinn. LG
die flugangst tritt stellvertretend für etwas anderes ein, das stimmt. den titel möchte ich am liebsten beibehalten. vielleicht hilft hier auch die von don pedro angesprochene brücke weiter.
Sorry für so viel off topic.
Ich hoffe, du verzeihst.
gutes OT ist immer willkommen.
Smehlsson muss sich dann raussuchen was er davon verwerten kann.
...und das wird 'ne ganze weile dauern.
großartiger input von euch!
Wobei ich nun natürlich nicht weiss ob es smehlsson hilft oder eher völlig verwirrt
och, ein bisschen was von beidem, denke ich.
ein erneutes ''dankeschön'' für euer feedback.
es gibt wirklich viele anregungen, die mir weiterhelfen. auch, wenn sie mich noch ein wenig überfordern. im moment habe ich tatsächlich ein problem, mich für eine richtung zu entscheiden.
das liegt möglicherweise daran, dass ich beim schreiben selbst nicht wusste, was ich überhaupt sagen möchte. (stichwort: momentaufnahme... mal wieder)
für weiter anregungen bin ich natürlich jederzeit offen. und sobald ich ein paar schritte weiter komme, werde ich es euch wissen lassen.
