Faltungshall für klassische Gitarre

[Nagelabrieb]

Ich bin Lehrer für klassiche Gitarre und nehme mich aus verschiedenen Gründen in meiner Wohnung selbst auf. Entsprechend trocken klingt die Aufnahme.

Also etwas Hall drauf. Ich verwende SIR1 oder die Demoversion von SIR2. Richtig glücklich war ich aber nie mit dem Ergebnis.

Jetzt habe ich mich mit dem Predelayregler beschäftigt. Damit stellt man ein, wie verzögert das Orginalsignal eintreffen soll. Mein erster Gedanke war, Wände sind unterschiedlich weit entfernt.
Also berechnete ich die Laufzeiten,zwischen Seitenwänden, Rückwand, Vorderwand, Decke und Boden.

De facto verwende ich das Hallplugin jetzt 5 mal, mit verschiedenen Predelayzeiten und fünf verschiedenenen Anteilen des Hallsignales. Das Hallsignal ist zwischen 25db und 33db schwächer als das Orginalsignal.

Ich habe verschiedene Raumgrößen berechnet und ausprobiert. Endlich etwas was mir gefällt.

Jetzt würde mich interessieren hat dieses Verfahren was ich da mache einen Namen und gibt es PlugIns die einem die Einstell- und Rechenarbeit abnehmen.

 

[Locis]

Schau mal hier rein:

http://www.parallax-audio.com/

Vielleicht kann Dich das unterstützen.

 

[Manoloco]

Alternativ schon mit einem Chorus rumgespielt? Macht doch in etwa dasselbe ... kopiert und verzögert das Originalsignal. Vielleicht kommst du in eine ähnliche, geschmackliche Richtung ohne 5 (laststarke) Hallinstanzen laufen zu lassen.

 

[DaVogi]

ist zwar kein faltungshall, aber probier unbedingt mal die beiden reverbs von exponential audio:

https://recording.de/Community/Foru...e-_und_Software-News/167804/letzte_posts.html

 

[TwooM]

Ich nutze für solche Sachen meistens die quantec IRs mit SIR .
Zu finden beim sehr kompetenten Kollegen Teebaum hier:

http://www.echochamber.ch/index.php/tipps-a-freebies/impulseresponses

Etwas Kompression und EQ Arbeit im Effektkanal bringt bei mir noch bessere Ergebnisse.

 

[Manoloco]

Schau mal hier rein:

http://www.parallax-audio.com/

Vielleicht kann Dich das unterstützen.

Ui das sieht aber interessant aus. Danke, lad ich mir noch die Demo.
Benutzt das wer? Wieviele Instanzen lassen sich davon laden, davon ausgegangen, dass jedes Signal in seiner eigenen Instanz laufen muss bzw nicht verschiedene Signale auf eine Instanz geroutet und positioniert werden können (gibt's sowas?)

 

[Locis]

Nee, das müssen schon mehrere Instanzen sein. Mußt Du mal selbst probieren. Ich hab bislang problemlos drei Instanzen in ein größeres Orchesterstück untergebracht... Percussion, Blech, Holz

 

[JeZe]

Ich bin Lehrer für klassiche Gitarre und nehme mich aus verschiedenen Gründen in meiner Wohnung selbst auf. Entsprechend trocken klingt die Aufnahme.

Also etwas Hall drauf. Ich verwende SIR1 oder die Demoversion von SIR2. Richtig glücklich war ich aber nie mit dem Ergebnis.

Jetzt habe ich mich mit dem Predelayregler beschäftigt. Damit stellt man ein, wie verzögert das Orginalsignal eintreffen soll. Mein erster Gedanke war, Wände sind unterschiedlich weit entfernt.
Also berechnete ich die Laufzeiten,zwischen Seitenwänden, Rückwand, Vorderwand, Decke und Boden.

De facto verwende ich das Hallplugin jetzt 5 mal, mit verschiedenen Predelayzeiten und fünf verschiedenenen Anteilen des Hallsignales. Das Hallsignal ist zwischen 25db und 33db schwächer als das Orginalsignal.

Ich habe verschiedene Raumgrößen berechnet und ausprobiert. Endlich etwas was mir gefällt.

Jetzt würde mich interessieren hat dieses Verfahren was ich da mache einen Namen und gibt es PlugIns die einem die Einstell- und Rechenarbeit abnehmen.

Die Frage ist, was Du erreichen willst. Aber 5 Instanzen zur Nachbildung eines einzelnen Raumes machen i.d.R. keinen Sinn. Du darfst nicht vergessen, dass ein einzelner Faltungshall bereits einen kompletten, an einer bestimmten Position aufgenommenen Raum abbildet, d.h. eine einzelne Impulsantwort enthält bereits Predelays und Reflexionen von allen Wänden.

Auch sollte dir klar sein, dass echte Räume meist nicht der klassische, musikalische Hallsound sind, den man von Instrumenten-Aufnehmen kennt. Hier kommt man mit einem algorithmischen Hall ala Lexicon meist sehr viel weiter, auch wenn es nicht nach echtem Raum klingt. Günstige Vertreter dieser Form sind z.B. der RC24 oder RC48 von Native Instruments, oder auch der neue Revelation Hall in Cubase 7.5.

 

[Rolleum]

Wie DaVogi schon sagt, würde ich Dir ebenfalls gang unbedingt den Phoenix von Exponential Audio ans Herz legen. Das macht richtig Spaß, das Teil.

 

[markrec]

Wie DaVogi schon sagt, würde ich Dir ebenfalls gang unbedingt den Phoenix von Exponential Audio ans Herz legen. Das macht richtig Spaß, das Teil.

Edles Teil -ohne Frage- und passt perfekt zu akustischen Instrumenten.

 

[JeZe]

Das Teil mag der Hammer sein - Website, Demos und GUI würden aber niemals dazu führen, dass ich es kaufe...

 

[Dimitrirec]

Ich find den Valhalla Room sehr gut für akustische Instrumente.

 

[Nagelabrieb]

Die Frage ist, was Du erreichen willst. Aber 5 Instanzen zur Nachbildung eines einzelnen Raumes machen i.d.R. keinen Sinn. Du darfst nicht vergessen, dass ein einzelner Faltungshall bereits einen kompletten, an einer bestimmten Position aufgenommenen Raum abbildet, d.h. eine einzelne Impulsantwort enthält bereits Predelays und Reflexionen von allen Wänden.

Auch sollte dir klar sein, dass echte Räume meist nicht der klassische, musikalische Hallsound sind, den man von Instrumenten-Aufnehmen kennt. Hier kommt man mit einem algorithmischen Hall ala Lexicon meist sehr viel weiter, auch wenn es nicht nach echtem Raum klingt. Günstige Vertreter dieser Form sind z.B. der RC24 oder RC48 von Native Instruments, oder auch der neue Revelation Hall in Cubase 7.5.

Also, wie gesagt, dass ganze findet im Rahmen meiner Unterrrichttätigkeit statt und das ganze ist LowBudget. Ich arbeite mit einer kostenlosen Samplitudeversion von irgendeiner Zeitschriften CD.

Grundproblem ist, ich hätte gerne mehr Hall. Aber das klingt dann meistens sehr tunnelmäßig oder nach Badezimmer. Mit den gemischten Impulsantworten habe ich das Phänomen nicht mehr.

Grundüberlegung oder vermutlich besser Grundmißverständnis war, dass die Impulsantworten hauptsächlich das Reflexionsverhalten einer Wand wiedergeben. Da ein Raum mehrere Wände hat, dachte ich mir, ich simuliere mehrere Wände auf diese Art und Weise.

Wie gesagt, da ich LowBudget mache, dachte ich mir, ich kann von einer gelungenen Einstellung mit mehreren Impulsantworten, mir eine Impulsantwort basteln.

Was ich gelesen habe, müsste ich ein Signal nehmen, dann den Halleffekt drauflegen und wie geht es dann weiter?

 

[Locis]

Grundsätzlich gilt: Wenn es für Dich besser klingt, ist es egal, wie Du zu diesem Punkt gelangt bist. Ich habe Dir oben einen Link gepostet. Probier mal das Tool aus. Wenn es Dir passt und Deinen Klang subjektiv verbessert, kannst Du es ja kaufen, wenn nicht - dann eben nicht (Demoversion hat den vollen Umfang außer daß Deine Einstellungen nicht gespeichert werden, mußt Du also immer wieder einstellen sobald Du Dein Projekt öffnest.) Du kannst damit die Instrumente relativ leicht im Raum verschieben - erspart einem ne Menge Rechenarbeit.

 

[Nagelabrieb]

Ich habe Dir oben einen Link gepostet. Probier mal das Tool aus.

Finde ich für eine einzelne Gitarre nicht richtig gut, aber auch nicht schlecht. Verschiedene Gitarrenstimmen gleichzeitig sind damit sehr schön.

Den Valhalla fand ich jetzt ganz schön. Letztendlich sollte man nicht nur am Wetregler drehen.

 

[Locis]

Du mußt einen eigentlichen Hall mit dazu verwenden. Das ist nur für die Positionierung, sozusagen Early Reflections. Also VSS und eine Instanz von SIR (nicht 5). Valhalla würde auch passen (nutze ich inzwischen auch und bin ganz glücklich damit)

 

[Rolleum]

Das Teil mag der Hammer sein - Website, Demos und GUI würden aber niemals dazu führen, dass ich es kaufe... Lächeln

Was de Bauer net kennt, frißt er net. Seltsame Einstellung. Wenn DU wüßtest, wie er klingt, wär Dir GUI und HP schnurzegal.

 

[JeZe]

Die Frage ist, was Du erreichen willst. Aber 5 Instanzen zur Nachbildung eines einzelnen Raumes machen i.d.R. keinen Sinn. Du darfst nicht vergessen, dass ein einzelner Faltungshall bereits einen kompletten, an einer bestimmten Position aufgenommenen Raum abbildet, d.h. eine einzelne Impulsantwort enthält bereits Predelays und Reflexionen von allen Wänden.

Auch sollte dir klar sein, dass echte Räume meist nicht der klassische, musikalische Hallsound sind, den man von Instrumenten-Aufnehmen kennt. Hier kommt man mit einem algorithmischen Hall ala Lexicon meist sehr viel weiter, auch wenn es nicht nach echtem Raum klingt. Günstige Vertreter dieser Form sind z.B. der RC24 oder RC48 von Native Instruments, oder auch der neue Revelation Hall in Cubase 7.5.

Also, wie gesagt, dass ganze findet im Rahmen meiner Unterrrichttätigkeit statt und das ganze ist LowBudget. Ich arbeite mit einer kostenlosen Samplitudeversion von irgendeiner Zeitschriften CD.

Grundproblem ist, ich hätte gerne mehr Hall. Aber das klingt dann meistens sehr tunnelmäßig oder nach Badezimmer. Mit den gemischten Impulsantworten habe ich das Phänomen nicht mehr.

Grundüberlegung oder vermutlich besser Grundmißverständnis war, dass die Impulsantworten hauptsächlich das Reflexionsverhalten einer Wand wiedergeben. Da ein Raum mehrere Wände hat, dachte ich mir, ich simuliere mehrere Wände auf diese Art und Weise.

Wie gesagt, da ich LowBudget mache, dachte ich mir, ich kann von einer gelungenen Einstellung mit mehreren Impulsantworten, mir eine Impulsantwort basteln.

Was ich gelesen habe, müsste ich ein Signal nehmen, dann den Halleffekt drauflegen und wie geht es dann weiter?

Wenn Du so zu einem Klang kommst, der dir gefällt, ist alles perfekt.
Allerdings führt Dein Vorgehen nicht zu einer räumlichen Darstellung eines realen Raumes, weswegen es auch keine Tools gibt, die so etwas machen.

In der Theorie ist das Predelay die Zeit bis zum Eintreffen der ERSTEN Reflexion. Das Eintreffen aller anderen ersten Reflexionen danach sind eigentlich schon die Early Reflections. Bei einem algorithmischen Hall kann man Predelay, early Reflections und Hallfahne (meist auch noch getrennt in Frequenzbereiche) getrennt voneinander regeln. Das ist im Prinzip genau das, was Du machen willst – nur willst Du das mit einem Faltungshall simulieren. Und der ist genau für solche Sachen schlecht geeignet. Er ist gut dafür geeignet einen Raum, so wie er ist zu reproduzieren, alles andere sind meiner Ansicht nach nur Kompromisse.

Du kannst aber auch bei gegebenem Raum (Impulsantwort) noch die subjektiv wahrgenommene Position des verhallten Instruments im Raum beeinflussen. Je weiter hinten ein Instrument im Mix sein soll, desto weniger höhen darf es haben, desto weniger darf es an den extremen Enden des Panoramas platziert sein und deso geringer ist seine Dynamik. Tools, die dies beeinflussen gibt es.

 

[TonyPizza]

Du kannst aber auch bei gegebenem Raum (Impulsantwort) noch die subjektiv wahrgenommene Position des verhallten Instruments im Raum beeinflussen. Je weiter hinten ein Instrument im Mix sein soll, desto weniger höhen darf es haben, desto weniger darf es an den extremen Enden des Panoramas platziert sein und deso geringer ist seine Dynamik. Tools, die dies beeinflussen gibt es.

Sehr schön umschrieben, endlich birngt es mal jemand auf den Punkt. m.E. bringt es gar nichts sich die Finger wund zu drehen am Pre-Delay Regler usw. imho... Gute Reverbs wurden ja schon genannt. Ich werfe nochmal Relab in die Runde, mein neuer Favorit!

Ich verweise an dieser Stelle immer gerne darauf, dass Lexicon in der BDA zum L480 expliziet davon abrät am Pre-Delay herum zu fummeln. Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Parameter mit denen man Staffelungseffekte verdeutlichen kann. Wie gesagt, in den Lexicon Anleitungen wird das sehr schön beschrieben.

Außerdem sehe ich immer wieder Menschen die dann Werte zischen 0-20ms einstellen und sich dann einbilden sie haben richtig toll Tiefe erzeugt. Richtig hörbar abkoppeln tut sich die Hallfahne für mich erst ab Werten >40ms. Bei Popvocals schraub ich dann hoch auf 80-100ms je nach Tempo des Songs... 5 Instanzen Faltungshall ist völlig übertrieben. Auch bei Orchester Arrangemants hab ich pers nie mehr als 2-3 Reverbs laufen. Stelle da dann tatsächlich das Pre-D. ein, aber sinnvolle hörbare Werte, 0 - 40 - 80 oder so....

 

[JeZe]

5 Instanzen Faltungshall ist völlig übertrieben. Auch bei Orchester Arrangemants hab ich pers nie mehr als 2-3 Reverbs laufen. Stelle da dann tatsächlich das Pre-D. ein, aber sinnvolle hörbare Werte, 0 - 40 - 80 oder so....

So wie ich es verstehe hat der TE die 5 Instanzen aber auf ein und dem selben Signal. Du sprichst wahrscheinlich von 3 Instanzen auf unterschiedlichen Signalen.