erstes modular in der tube

molemuc

molemuc

Registriert
24.03.13
Beiträge
1.071
Reaktionen
530
Ort
München
Punkte
2.786
... verehtes Forum,

ich berichte heute von einer freudigen Nacht,
habe mein erstes modulares patch erstellt,
dann einfach die webcam von meinem TAB
und von meinem HTC positioniert und einfach
losgefilmt.

ohne üben und ohne storyboard und ohne vst.
im cubase lief nur die sequenz für den doepfer,
habe vom pro2, vom Radias und vom doepfer
drei spuren aufgenommen und diese nur mit
dem ozone 7 etwas glatt gebügelt.

es geht also schon - so ganz ohne vst,
auch wenn es nicht perfekt ist und die Musik
nicht jedem gefällt, es hat sau viel spass
gemacht.

habe demnach die vst-kauf-falle verlassen
und bin jetzt in der modul-kauf-falle, wenn
das kein Fortschritt ist ;-)

LG molemuc

hier das Resultat:
 
Der Übergang bei etwa 0.40 ist noch zu heftig.
Für mich hat das Stück noch mehr experimentellen Charakter, aber der Teil zwischen 2:06 und 2:25 kommt schon gut und wäre prima dafür geeignet, das Stück weiter auszubauen.
Zum Schluss sagt nochmal James Bond kurz Hallo.
Weitermachen!
 
Endlich mal wieder einer, der Doepfer als Musikinstrument nutzt. Auf alle Fälle weitermachen.
 
vielen dank für den Zuspruch, hier ein kleines
„making off“ für Leute die ähnliches vorhaben.


Nach vier Jahren Software/VST hatte ich im letzten
Sommer meine ersten zehn Stücke raus gehauen.

Danach wollte ich Hardware lernen. Sagt sich so leicht.
Habe zuerst mit dem korg minilouge keinen richtigen
Einstieg gefunden, das wurde mit dem PRO2 dann besser.
Allerdings geht auch das nicht ohne Hilfe. Ich hatte
einen regelmäßigen Coach der mir die ersten Schritte
beigebracht hat und der mir auch weiter hilft.

„Klick“ gemacht hat es dann doch wieder über ein VST,
den hier schon oft gelobten Software Modular. Da konnte
ich günstig lernen, brauchte keine Module kaufen, es war
und ist eine gute Trainingswiese.

Alleine schon fürs Grundverständnis. Wer sagt einem schon
das das zwar alles gleiche Kabel sind, aber das es Steuerspannungen
und Audiospannungen gibt. Wer erklärt einem warum man ne
clock und ne gate braucht – das war ein mühsamer Weg.
Habe dafür als Hobbyfreizeitler mindestens ein Jahr gebraucht.

Der letzte Zwischenspurt wurde durch einen günstigen ebaykauf der
doepfer-kiste ausgelöst (moralisch unterstützt vom user „LM 18“).
Dann war Leben drin und es wurde gestöpselt und gezogen und
gedeht und und und …

Interessant war z.B. der direkte Vergleich eines identischen patches
zwischen dem Softube Modular und dem Original Doepfermodul.
Da hat der eigentlich gut klingende Softube Modular dann doch
Verschissen, insbesondere „unten rum“.

Habe z.B. erst letzte Woche gelernt dass das doepfer gezirpe
auch gestimmt werden muss. Habe die VCOs dann mit cubase
und dem „Tuner“ schön brav eingestellt – Sachen gibt’s …

Das Video ist tatsächlich ohne musikalische Vorbereitung
entstanden. Hatte am abend diesen Patch gesteckt und war
dann mehr damit beschäftigt die Kameras gescheit aufzustellen,
daher sitze ich auch so schepps vorm PRO2.

Aber Video machen ist wichtig, weil den patch bekomme
ich nie wieder hin wenn die käbelchen mal wieder in
der Kabelkiste liegen – Leben im Moment, darum geht’s !

Technisch noch einmal genauer (wer noch Lust hat):

Doepfer
habe drei stimmen gesteckt, im mixer zusammengfahren
und dann während des Videos den Mixer bedient. Genutzt
wurde der Vulcan Modulator als LFO, ein WASP, der A-120
und zwei neue pico-Module. Als Sequenzer hatte ich im
Cubase ne midispur laufen.

PRO2
Hier war nix eingestellt, hatte zwei OSC schwingen lassen,
das gepiepe mit cutoff und resonanz erzeugt. Das Gedrücke
auf der Tastatur zeigt deutlich meine Fähigkeiten als
Keyboarder - aber immer noch besser als "singen".

Radias
hier war das erste Werkspreset eingestellt, den habe ich
eh noch nicht richtig verstanden – aber das kommt schon
noch. Um den Radias ging es mir in dem Moment nicht.

Video
Mit Magix PRO X, da konnte ich die Kameraspuren über
das jeweils mitgelieferte Audiosignal automatisch
synchronisieren – ansonsten musste ich da auch wieder
jeden Schritt in der Lern-DVD nachschauen. Habe das
dann mit Samplitude zusammengeführt und da gemischt.
Cubase mit seinem Quicktime wollte ich wirklich nicht
installieren - SAM PRO X und VIDEO PRO X, das passt.

Sound
Habe während des Drehs die drei Geräte aufgenommen
und diese drei Spuren mit Ozone 7 etwas aufgehübscht,
ohne weiter Effekte aufzusetzen. Das gegrummel beim
Intro und beim Abspann habe ich nachträglich aus dem
gleichen doepferpatch gezogen, ohne den sequenzer laufen
zu lassen, das lief so, weil da wohl irgendwo noch ne gate fehlt.

Wie geht es weiter
üben, üben, üben - für drums habe ich noch nen Spark als
Maschine und für den Bass seit gestern den Moog MINITAUR.
Dann gibt’s bessere Ständer für die Kameras und ne etwas bessere
musikalische Vorbereitung um dann irgendwann ein zweites
modulares werk in die Tube zu stellen, irgendwie werden die
tausend klicks schon zu schaffen sein ;-)

LG molemuc
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt fast wie mein letztes Jahr. Ich habe auch vor einem Jahr den Korg Minilouge gekauft. Auch bei mir ist er nicht lange stehen geblieben. Ich habe mir zum Geburtstag den Korg Kronus gegönnt, da brauchte ich den Minilouge nicht mehr. Verzweifelt bin ich am Beatstep Pro. Besser kam ich mit den Octatrack zurecht. Am meisten lerne ich noch am Minimoog. der ist so schön einfach und die Sounds machen zu jeder Tageszeit Spass. Auch ich habe das Buch Synthesizer von Florian Anwander gelesen (ok überflogen) und mir danach das Software Modular Bundle geholt. An den echten Knöpfen zu drehen macht mir mehr Spass. Oder experimentieren, z.B. mit einem uralten Sinus - Rechteck Generator, noch mit Röhren und entsprechenden "Fehlern". Neulich habe ich den „Tuner“ in Ableton mal wiederentdeckt. Ich habe den länger nicht beachtet. Anscheinend funkt der nur bei Aufnahme und so passierte oft Stunden nichts. Dafür macht es mir inzwischen viel Spass die Synth zu stimmen oder mal etwas zu verstimmen. Mein erstes Modularsystem war die Mother 32. Mit den Knöpfen komme ich langsam zurecht, aber die Kabel, oh da ist noch ganz viel Luft nach oben.

Leider habe ich in meiner Umgebung noch keinen gefunden, der mir was erklären würde und so blieben bisher nur die Videos im WWW, die meist auf englisch sind. Nun kann ich ja bald die Dozenten von Hofa mit Fragen löchern. :)

Der Moog MINIATUR war auf alle Fälle eine gute Entscheidung. Ich persönlich finde, dass er mehr nach Moog klingt wie der heiß geliebte Sub 37.
 
@digi
danke für den Post und für die SCLD likes

Habe dein Zeug angehört und es gefällt mir sehr gut.
Die Live jams zeigen dass du wohl keinen Nachhilfelehrer
mehr benötigst. Das ist doch super und ne Motivation
für mich weiter zu machen, es macht Spass und
es dauert nicht ein halbes jahr bis mal ein neues Stück
bis in die letzte Note auspoliert ist - um es dann raus zu
hauen.

LG molemuc
 
Ich liiiiiebe modularsynths und ihren Charakter wenn man Mucke damit macht! Es pfeift und gluckert und knackt und knarzt gar herrlich.

Wenn ich dir so zuschaue denke ich aber, du solltest mal probieren nicht die DAW als Zentrum, sondern entweder ein kleines Mischpult oder auch ein entsprechender DAW Controller in Kombination mit einem Vorhörkopfhörer zu verwenden. Also quasi ein bisschen wie ein DJ arbeiten, nur nicht mit Plattenspieler, sondern mit Synths. Warum?

1. Du kannst die Sounds richtig vorbereiten bevor du sie in den zu hörenden Master schickst.
2. Du kannst die Übergänge und das auftreten von neuen Sounds fließender gestalten. Oder auch mal so Sachen wie alles still, dann der neue Sound der reinknallt - sowas würde spielend leicht von der Hand gehen.
3. Das ganze würde viel cooler aussehen als Video...

Um das zu testen, bräuchtest du auch erstmal nix anschaffen. Belege dir einfach deine vorhanden Controller entprechend.
 
@molemuc
Danke für das Kompliment. Nachhilfe ist immer gut. Wenn man sich das alles per Internet und Handbücher beibringt, dauert das viel länger und es können sich auch Fehler einschleichen, die man später ewig sucht. Bei jedem Problem kommt wieder das alte Lied: "Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh'n und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben dreh'n. Da erscheint sofort ein Pfeil und da drücken sie dann drauf und schon geht die Tube auf!"

Ein Controller ist für eine Live Session sehr zu empfehlen. Einen Kopfhörer würde ich nur nutzen für eine bessere Gesamtsoundqualität. Bei mir würde es noch viel zu lange dauern, einen Sound so richtig vorzubereiten. Das mache ich vor der Session. D.h. einmal habe ich es auch mit Kopfhörer gemacht. Das war allerdings ein DJ Mix kombiniert mit Live Einlagen. Da hat man ja bis zum nächsten DJ Übergang 3 -5 Minuten Zeit.
 
Oh, feine Sache.
Klingt schön. Und wenn man dann noch zugucken kann, wie das gerade entsteht, ist das noch feiner :)
Das Zugucken hat richtig Spaß gemacht. Selten jemanden gesehen, der so eine lässige Ausstrahlung beim Musikmachen hat ... :)
 

Ähnliche Themen

moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
45K
moonbooter
moonbooter

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben