captainHanky
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Hi Leute!
Ich hab mal kurz was über den neuen Micro BR von BOSS zusammengeschrieben.
Da ich nicht so der Schreiber bin, sind einige Rechtschreibfehler und so noch drin.
Aber ich dacht mir, vielleicht hilfts dem ein oder anderen.
Ich hab, wie ganz unten erläutert auch einen kleinen "Song" ins Netz gestellt, damit man sich so ungefähr ein Bild machen kann, was man in ca 1/2 Stunde machen kann.
Das ist kein Testbericht einer Pro Zeitung, sondern hier wird nur das beschrieben, worauf ich Wert gelegt habe, wer weiterführendes sucht, sollte sich diverse Produktbeschreibungen reinziehen.
Nur kurz:
Der Boss Micro BR ist ein 4 Spur Multitracker, der in die Hosentasche passt, auch mit 2 Batterien betrieben werden kann und über ein hintergrundbeleuchtetes Display verfügt.
Er hat 2 interne Effekte (einer ist [g=108]Hall[/g] als Send/Return und der andere ist ein [g=84]Insert[/g]- Cosm oder Vocal Multi- Effekt).
Er hat auch ein eingebautes [g=116]Mikrofon[/g] und man kann direkt eine E- [g=422]Gitarre[/g] oder Ähnliches anschliessen. Auch Line- In ist vorhanden.
Desweiteren ein USB Anschluss und ein Stromanschluss.
Er kann Wav/mp3 Dateien importieren und exportieren.
Ein Rythmusgerät ist auch drin und ein Gitarrenstimmgerät.
Speichermedium sind SD Cards (128 MB sind dabei)
..kostet um die 220 Euro
Also hier der Erfahrungsbericht.
Ok, zuerst die Verpackung.
Unglaublich geil schaut die aus, und wenn man den Karton aufmacht, ist das schon sehr Future mässig zum auspacken.
Dabei ist eine Anleitung auf Englisch und eine auf Deutsch (hab ich aber als extra Büchlein dazubekommen).
Dann irgenwann holt man das Teil raus (den Micro BR) und staunt mal wie fein der verarbeitet ist. Die Oberfläche ist spiegelnd und die Tracktaster ebenfalls (diese setzen sich nicht ab, das ist ein Nachteil, weil im Dunkeln kann man die fast nicht ertasten)
Jetzt werden erst mal die Batterien eingelegt und das Gerät eingeschaltet. Hier fällt sofort auf, dass das Batteriefach abnehmbar ist. Nicht ganz optimal, zumal man im Batteriebetrieb häufig die Batterien wechseln muss, geht der sicher schnell verloren.
Ich hab da gleich die Innenseiten mit Tixo miteinender verklebt. Jetzt geht er auf und zu, aber nicht verloren.
Ok, einschalten..Woa: Blaues Display (leuchtet ziemlich grell, ich habs auf Stufe 0 zurückgedreht, ists zwar nicht mehr so schön leuchtend, aber dafür reissts einem im Dunkel nicht die Augen raus.
Was natürlich interessant war, schon gleich am Anfang: Aufnehmen wie?
Zuerst die Bedienungsanleitung geschmöckert um die Grundstruktur zu verstehen.
Hab ich auch gleich verstanden, ABER da sind ein paar Dinge, die nicht so ganz logisch sind.
Zum Beispiel kann man das Songtempo nur dann mitabspeichern, wenn man den Rythmuscomputer einschaltet (Rythm) und im Songmodus editiert und dort das Tempo ändert.
Das Tempo am Hauptdisplay zu ändern geht zwar auch, aber das wird NICHT mitgespeichert (heisst auch in der Anleitung vorübergehende Tempoänderung oder so).
Das zweite, was mir negativ aufgefallen ist: Es gibt für die 4 Spuren keine MUTE/SOLO Möglichkeit.
Hier muss man sich so helfen, dass man entweder das Volumen ändert (mühsam) oder die V-Tracks auf eine ungenütze Spur umschaltet. Leider ist das aber zu hören, wenn man grad einen Song abspielt. Naja wenigstens gehts so halbwegs.
Was noch nicht ganz optimal ist, es gibt keine Klangregelung in den einzelnen Kanälen (also kein [g=118]Bass[/g] oder Höhen EQ).
Ebenfalls nicht optimal ist die Batterielebensdauer (ich hab mit den beigelegten Batterien grad 2 Stunden bearbeitung geschafft.
Hier muss mit Netzgerät gearbeitet werden.
Da man jedes Netzgerät mit 9V- Gleichspannung verwenden kann (Polarität aussen Plus- Innen Minus, auch 6 V gehen) hab ich einfach in jedem Zimmer und im Proberaum solche Netzgeräte angeschlossen.
Weiters nicht wirklich optimal ist auch, dass nach jeder Bearbeitung mit Aufnahme (auch Bouncen und Mastern) nach dem Stop immer eine Speicherpause entsteht.
Hier kann man abhelfen, indem man im Loop Modus aufnimmt, wenn der Take nicht passt einfach wieder Record drücken.
Weiters anzukreiden ist auch die fummelige Bedienung mit diesen Miniknöpfen. Weil wenn man draufbleibt werden die jeweiligen Werte zwar weitergeschalten (zB Volume oder Pan usw) abernur langsam. Ein schnellerer Weg ist unter zuhilfenahme der jeweils anderen Werte- Taste zu erreichen. Man drückt zB +Wert und dann -Wert, aber dann gehts ZU SCHNELL!
Auch ist die Speicherkarte die dabei ist auch nicht gerade riesig (128MB), Format ist SD (MD schauen zwar gleich aus gehen aber nicht. Ich habs ausprobiert)
Ach ja, die internen Rythmen kann man nicht ändern sind nur Presets.
..und der [g=108]Hall[/g] klingt auch ziemlich würg (wenn man den zu laut aufdreht, bzw zu lang einstellt)
noch was: verschiedene Einstellungen sind mir nach wie vor ein Rätzel. Wenn man zB auf Master geht, werden die Spuren 12 und 34 gekoppelt! Also gleiche Volumes, L-R Pans und gleicher [g=108]Hall[/g]. Das könnte auch ein Softwarefehler sein.
So das war der Erfahrungsbericht...
fast...
denn neben den unangenehmen Eigenschaften gibts die angenehmen Eigenschaften, und ich kann euch sagen, die machen alles wieder wett und noch viel mehr gut!!
Zuerst zum Gewicht und zur Grösse: Leicht und klein, genial. Kann man immer mitnehmen (hab ich auch immer mit)
Die Eingänge:
Wahnsinn!!!
1. Eingebautes Mikro, mit dem man auch Schlagzeug einigermassen gut aufehmen kann (leichte
Übersteuerungen, aber kaum hörbar)
2. 6,3mm Klinke für [g=118]Bass[/g] und [g=422]Gitarre[/g] (müsste auch mit einem Profi Mikro funktionieren, hab
ich aber noch nicht ausprobiert zB Shure SM58 oder ein Kondensatormikro wie das c1000, was mit Batterie funktioniert)
3. Line Eingang
4. Elektret- Mikrofoneingang mit Phantom Power (also nicht 48 V, sondern für Electret halt).
Hier kann man auch ein Profi Mikro (ohne ex. Phantomspannungsbedarf) anschliessen (mit 3,5mm Klinken- Adapter)
Die USB Schnittstelle (wieder Wahnsinn):
Die Realität eines Multitrack- Aufnehmers sieht ja meist so aus, dass man in den Ideen erstickt, aber wohin mit dem Zeug?
Kassetten gibts ja keine, die man in einem Aldi- Sackerl dann aufbewahrt, also braucht man einen (Müll-) Platz woanders..richtig der Computer!!!
Hier wird der Micro BR mit angeschlossenem USB Kabel als Laufwerk erkannt und man kann die Daten einfach vom und zum Gerät kopieren.
Diese Daten kann man aber am Rechner nicht anhören (ist ein BOSS eigenes Format).
Was aber wenn man die Einzelspuren in Cubase importieren will?
Mit dem Gerät allein geht das zwar, ist aber sehr mühsam, da man nur einzelne Spuren exportieren kann.
Lösung: Von der Boss Webseite kann man ein Tool runterladen, wo man einzelne Songs mit allen Spuren in einem Rutsch auf die Festplatte bekommt, und zwar EINZELSPUREN im WAV Format, die kann man dann gleich ins Cubase ziehen.
Die Software ist zwar nur für ältere Multitracker beschrieben, fuktioniert aber einwandfrei mit dem Micro BR- JUHUUU!!!
Ich hatte früher einen Tascam mit 4 Spuren auf Audiokassetten und dann später einen Roland 880 VX und dann einen 880EX(u.a. wegen Hintergrundbeleuchtung).
Dann dacht ich mir, scheiss auf diese Dinger, ich mach nur noch mit Computer und später mit Laptop.
Was für eine Müh!!
Dann hab ichs aufgegeben mit dem Multitracken. Auch wegen dem Sound und wegen der endlosen Kabeln und Menüs. Am Rechner wars am schlimmsten. Immer erst diese Konfigurationen bei jedem Hochfahren.
Nervte ungemein, vor allem auch, wenn man schon Alkohol oder sonstiges zu sich genommen hat. Alles anders beim Micro BR!!
Der Sound vom Micro BR:
Es gibt 2 Effekte, einer als [g=84]Insert[/g] (für Git und Mikro) und einer als Send- Return ([g=108]Hall[/g],
der klingt aber Mist, wenn man den zu laut aufdreht)
Die [g=84]Insert[/g] Effekte sind aber SPITZENKLASSE!!. Fette Gitarren no problem!
Also man nimmt die Effekte gleich mit auf, oder, und dass ist auch sehr geil, man hört zwar
den Effekt, der wird aber nicht mitaufgenommen.
Die Aufnahmequalität ist wirklich SPITZE! Keine Artefakte (im Hifi Modus, die anderen sind auch gut), überhaupt sind die Nebengeräusche (Rauschen) wirklich erstaunlich gering.
Ich mein im Tonstudio mit Protools gehts natürlich besser.. aber trotzdem echt erstaunlich.
Der Nachteil den ich oben beschrieben hab, dass da nach dem Aufnehmen oder Bouncen immer eine Zwangspause ist, kann man auch als Vorteil sehen, weil so geht nix verloren.
Ich denke nur an diverse 880 Sessions, wo nach 5 Stunden Aufnahme plötzlich einer den Netzstecker zieht (alles ungesichert natürlich- was für ein Wehklagen)
Fummelig wirds am Gerät, wenn man Spuren verschieben will oder so. Da kann man sich leicht vertun, es gibt auch nur einen Undo Schritt.
Ich hab mir auch gedacht ich bin ein ganz schlauer und hab nach einer Gitarren- Aufnahme gedacht, an verschieden Stellen könnte die [g=422]Gitarre[/g] gemutet werden in dem ich einfach den
Inputselector auf nichts eingestell hab und in den gewollten Pausen Aufnahme gedrückt hatte.
Aber dann passte der 3. von 5 Mutes nicht, aber es gibt kein Undo, da nur der LETZTE Bearbeitungsschritt (also in dem Fall das 5. mal Record drücken rückgängig gemacht werden kann. So gehts also nicht.
Man kann das nur mühsam über die Löschfunktion mit Beats oder Zeitraster machen.
Überhaupt empfehle ich den Rythmuscomputer immer eingeschaltet zu lassen, da, wenn man den abschaltet, nach dem Aus- und Einschalten des Micro BR das Tempo immer bei 120 [g=45]Bpm[/g] steht (Der Teufel weiss warum).
Einfach Volume auf 0 drehen.
Was echt spitze ist, sind die echten Potis an den Seiten. Einer für die Gesamtlautstärke (für den Kopfhörer oder die Anlage) und der andere für eine Aufnahmelautstärke der Instrumenten- oder Mic- Eingänge.
Die Aufnahme- Grund- Empfindlichkeit des Mikros (also der Vorverstärker) wird im Menü eingestellt (im guten Bereich von -18 bis +6dB, kann auch bisschen variieren, ist aus dem Gedächtnis, auf alle Fälle wird auch ein Schlagzeug mit externen Mikro nicht übersteuert).
Was noch GENIAL ist, die 4 Spuren kann man im Unterschied zu meinen alten Multitrackern auf 2 neue Spuren bouncen.
Also früher hab ich zB 3 Spuren gehabt und diese auf die verbleibende(n) Spur(en) gebounct.
Nicht so hier, wie gesagt.
Man kann beim bouncen auch noch den Rythmuscomputer (der auch ein [g=64]Metronom[/g] beinhaltet) und sogar noch live was dazuaufnehmen. Genital!
Ich hab zwar mit den Nachteilen angefangen, aber ich muss sagen, das Gerät macht einen süchtig. Das ist das beste Ding, was ich jemals in den Händen gehalten hab.
Ein Recordingstudio für die Hosentasche- Irre- und in dieser Qualität!!!..und mit der Möglichkeit alles schnell auf den Rechner zu bekommen ums dann im Studio zB mit mehr als 4 Spuren zu mischen.
BR Wave converter:
http://www.rolandus.com/products/productdetails.aspx?dsection=d_downloads&ObjectId=699
(Man kann den Wave Converter auch OFFLINE verwenden, dh die Micro BR Projekte wurden schon vorher auf die Festplatte überspielt.
Man braucht nur im Root Ordner einer angeschlossenen Festplatte den Ordner "Roland" und darunter "BR0" und dann dort hinein die Songprojekte reinkopieren. Das macht Sinn, weil man müsste sonst das Projekt wieder auf den Micro BR überspielen müsste, was mühsam ist. Ausserdem müsste man das Gerät auf ewig in Reichweite haben, was ja auch nicht das wahre ist. Und alle Projekte konvertieren, die Grad am Micro drauf sind ist zeit- und Speicherplatzraubend)
Noch was:
Und zwar rauscht der externe Eingang doch deutlich mehr als das interne MIC.
Und ein Tip: Wenn man im Spurmenü hin und hermanövriert, kann das schon nervig sein, die Cursor Tasten herumzudrücken.
Wesentlich besser (wenn auch nicht optimal) ist, wenn man mit den äusseren Track Tasten schon zum Seitenende geht und dort erst den Cursor drückt und dann wieder äusseren Trackknopf und dann wieder cursor usw.
Ist zwar bisschen Fingerakrobatik, aber geht schneller.
Wer da was besseres weiss...
Ich würd mich über Tips und Tricks anderer freuen, die irgeneine Verbesserung in der Bedienung beinhalten!
Das Gerät stellt für mich eine absolut neue, noch nicht dagewesene Dimension im homerecording dar. Und zwar deshalb, weils einfach überall dabei ist, ein eingebautes Mikro hat und fantastisch klingt. So kann ich mal eben zum Gitaristen wandern, der mir noch das fehlende Solo draufspielt, OHNE Stundenlang aufzubauen und zu verkabeln. Einfach die ####ing [g=422]Gitarre[/g] dran, und das sogar ohne Netzgerät wenns sein muss.
Zuhause die Spuren mal eben ins Cubase gezogen und bis zum Exzess bearbeitet.
Aber auch nur mit dem Gerät allein kann man erstaunliche Produktionen machen.
HAMMER!
Ich hab einen Demosong, den ich in ein paar Minuten erstellt hab geuppt (ist nur eine Idee, first Take alles):
Schlagzeug ist mit dem internen Mikro aufgenommen (besser wärs natürlich, alle Schlagzeug Set- Instrumente mit einem externen Mischpult zu mischen und über den LINE- IN Eingang aufzunehmen).
Gitarren und [g=118]Bass[/g] mit internen Effekten (also die [g=422]Gitarre[/g] direkt angeschlossen)
Die Flöte ist mit einem externen Sony Elektret Mikro aufgenommen.
Gemischt (mit Mischen ist Lautstärke, Pan, [g=108]Hall[/g] und Mastering- Effekt gemeint) hab ich das Ding mit dem Kopfhörer, deshalb klingts auf Lautsprechern wahrscheinlich zu dumpf.
Ich bin kein grosser Flötenspieler muss noch angemerkt werden, aber soll ja nur den Erfahrungsbericht unterstreichen.
Anmerkung:
Man kann die Speicherpause, die entsteht, wenn man im Normalmodus eine Aufnahme beendet, umgehen, indem man statt "Stop" den "Play"- Taster drückt und schnell zurückspult (zuerst "+" drücken und gedrückt halten, dann "-" ).
Das ist dann Sinnvoll, wenn man einen Take verhaut hat und sofort neu aufnehmen will.
..weil sonst muss man jedes mal 5 Sekunden warten, bis man wieder aufnehmen kann.
Das funktioniert aber nur am Anfang des Songs.
Ich hab mal kurz was über den neuen Micro BR von BOSS zusammengeschrieben.
Da ich nicht so der Schreiber bin, sind einige Rechtschreibfehler und so noch drin.
Aber ich dacht mir, vielleicht hilfts dem ein oder anderen.
Ich hab, wie ganz unten erläutert auch einen kleinen "Song" ins Netz gestellt, damit man sich so ungefähr ein Bild machen kann, was man in ca 1/2 Stunde machen kann.
Das ist kein Testbericht einer Pro Zeitung, sondern hier wird nur das beschrieben, worauf ich Wert gelegt habe, wer weiterführendes sucht, sollte sich diverse Produktbeschreibungen reinziehen.
Nur kurz:
Der Boss Micro BR ist ein 4 Spur Multitracker, der in die Hosentasche passt, auch mit 2 Batterien betrieben werden kann und über ein hintergrundbeleuchtetes Display verfügt.
Er hat 2 interne Effekte (einer ist [g=108]Hall[/g] als Send/Return und der andere ist ein [g=84]Insert[/g]- Cosm oder Vocal Multi- Effekt).
Er hat auch ein eingebautes [g=116]Mikrofon[/g] und man kann direkt eine E- [g=422]Gitarre[/g] oder Ähnliches anschliessen. Auch Line- In ist vorhanden.
Desweiteren ein USB Anschluss und ein Stromanschluss.
Er kann Wav/mp3 Dateien importieren und exportieren.
Ein Rythmusgerät ist auch drin und ein Gitarrenstimmgerät.
Speichermedium sind SD Cards (128 MB sind dabei)
..kostet um die 220 Euro
Also hier der Erfahrungsbericht.
Ok, zuerst die Verpackung.
Unglaublich geil schaut die aus, und wenn man den Karton aufmacht, ist das schon sehr Future mässig zum auspacken.
Dabei ist eine Anleitung auf Englisch und eine auf Deutsch (hab ich aber als extra Büchlein dazubekommen).
Dann irgenwann holt man das Teil raus (den Micro BR) und staunt mal wie fein der verarbeitet ist. Die Oberfläche ist spiegelnd und die Tracktaster ebenfalls (diese setzen sich nicht ab, das ist ein Nachteil, weil im Dunkeln kann man die fast nicht ertasten)
Jetzt werden erst mal die Batterien eingelegt und das Gerät eingeschaltet. Hier fällt sofort auf, dass das Batteriefach abnehmbar ist. Nicht ganz optimal, zumal man im Batteriebetrieb häufig die Batterien wechseln muss, geht der sicher schnell verloren.
Ich hab da gleich die Innenseiten mit Tixo miteinender verklebt. Jetzt geht er auf und zu, aber nicht verloren.
Ok, einschalten..Woa: Blaues Display (leuchtet ziemlich grell, ich habs auf Stufe 0 zurückgedreht, ists zwar nicht mehr so schön leuchtend, aber dafür reissts einem im Dunkel nicht die Augen raus.
Was natürlich interessant war, schon gleich am Anfang: Aufnehmen wie?
Zuerst die Bedienungsanleitung geschmöckert um die Grundstruktur zu verstehen.
Hab ich auch gleich verstanden, ABER da sind ein paar Dinge, die nicht so ganz logisch sind.
Zum Beispiel kann man das Songtempo nur dann mitabspeichern, wenn man den Rythmuscomputer einschaltet (Rythm) und im Songmodus editiert und dort das Tempo ändert.
Das Tempo am Hauptdisplay zu ändern geht zwar auch, aber das wird NICHT mitgespeichert (heisst auch in der Anleitung vorübergehende Tempoänderung oder so).
Das zweite, was mir negativ aufgefallen ist: Es gibt für die 4 Spuren keine MUTE/SOLO Möglichkeit.
Hier muss man sich so helfen, dass man entweder das Volumen ändert (mühsam) oder die V-Tracks auf eine ungenütze Spur umschaltet. Leider ist das aber zu hören, wenn man grad einen Song abspielt. Naja wenigstens gehts so halbwegs.
Was noch nicht ganz optimal ist, es gibt keine Klangregelung in den einzelnen Kanälen (also kein [g=118]Bass[/g] oder Höhen EQ).
Ebenfalls nicht optimal ist die Batterielebensdauer (ich hab mit den beigelegten Batterien grad 2 Stunden bearbeitung geschafft.
Hier muss mit Netzgerät gearbeitet werden.
Da man jedes Netzgerät mit 9V- Gleichspannung verwenden kann (Polarität aussen Plus- Innen Minus, auch 6 V gehen) hab ich einfach in jedem Zimmer und im Proberaum solche Netzgeräte angeschlossen.
Weiters nicht wirklich optimal ist auch, dass nach jeder Bearbeitung mit Aufnahme (auch Bouncen und Mastern) nach dem Stop immer eine Speicherpause entsteht.
Hier kann man abhelfen, indem man im Loop Modus aufnimmt, wenn der Take nicht passt einfach wieder Record drücken.
Weiters anzukreiden ist auch die fummelige Bedienung mit diesen Miniknöpfen. Weil wenn man draufbleibt werden die jeweiligen Werte zwar weitergeschalten (zB Volume oder Pan usw) abernur langsam. Ein schnellerer Weg ist unter zuhilfenahme der jeweils anderen Werte- Taste zu erreichen. Man drückt zB +Wert und dann -Wert, aber dann gehts ZU SCHNELL!
Auch ist die Speicherkarte die dabei ist auch nicht gerade riesig (128MB), Format ist SD (MD schauen zwar gleich aus gehen aber nicht. Ich habs ausprobiert)
Ach ja, die internen Rythmen kann man nicht ändern sind nur Presets.
..und der [g=108]Hall[/g] klingt auch ziemlich würg (wenn man den zu laut aufdreht, bzw zu lang einstellt)
noch was: verschiedene Einstellungen sind mir nach wie vor ein Rätzel. Wenn man zB auf Master geht, werden die Spuren 12 und 34 gekoppelt! Also gleiche Volumes, L-R Pans und gleicher [g=108]Hall[/g]. Das könnte auch ein Softwarefehler sein.
So das war der Erfahrungsbericht...
fast...
denn neben den unangenehmen Eigenschaften gibts die angenehmen Eigenschaften, und ich kann euch sagen, die machen alles wieder wett und noch viel mehr gut!!
Zuerst zum Gewicht und zur Grösse: Leicht und klein, genial. Kann man immer mitnehmen (hab ich auch immer mit)
Die Eingänge:
Wahnsinn!!!
1. Eingebautes Mikro, mit dem man auch Schlagzeug einigermassen gut aufehmen kann (leichte
Übersteuerungen, aber kaum hörbar)
2. 6,3mm Klinke für [g=118]Bass[/g] und [g=422]Gitarre[/g] (müsste auch mit einem Profi Mikro funktionieren, hab
ich aber noch nicht ausprobiert zB Shure SM58 oder ein Kondensatormikro wie das c1000, was mit Batterie funktioniert)
3. Line Eingang
4. Elektret- Mikrofoneingang mit Phantom Power (also nicht 48 V, sondern für Electret halt).
Hier kann man auch ein Profi Mikro (ohne ex. Phantomspannungsbedarf) anschliessen (mit 3,5mm Klinken- Adapter)
Die USB Schnittstelle (wieder Wahnsinn):
Die Realität eines Multitrack- Aufnehmers sieht ja meist so aus, dass man in den Ideen erstickt, aber wohin mit dem Zeug?
Kassetten gibts ja keine, die man in einem Aldi- Sackerl dann aufbewahrt, also braucht man einen (Müll-) Platz woanders..richtig der Computer!!!
Hier wird der Micro BR mit angeschlossenem USB Kabel als Laufwerk erkannt und man kann die Daten einfach vom und zum Gerät kopieren.
Diese Daten kann man aber am Rechner nicht anhören (ist ein BOSS eigenes Format).
Was aber wenn man die Einzelspuren in Cubase importieren will?
Mit dem Gerät allein geht das zwar, ist aber sehr mühsam, da man nur einzelne Spuren exportieren kann.
Lösung: Von der Boss Webseite kann man ein Tool runterladen, wo man einzelne Songs mit allen Spuren in einem Rutsch auf die Festplatte bekommt, und zwar EINZELSPUREN im WAV Format, die kann man dann gleich ins Cubase ziehen.
Die Software ist zwar nur für ältere Multitracker beschrieben, fuktioniert aber einwandfrei mit dem Micro BR- JUHUUU!!!
Ich hatte früher einen Tascam mit 4 Spuren auf Audiokassetten und dann später einen Roland 880 VX und dann einen 880EX(u.a. wegen Hintergrundbeleuchtung).
Dann dacht ich mir, scheiss auf diese Dinger, ich mach nur noch mit Computer und später mit Laptop.
Was für eine Müh!!
Dann hab ichs aufgegeben mit dem Multitracken. Auch wegen dem Sound und wegen der endlosen Kabeln und Menüs. Am Rechner wars am schlimmsten. Immer erst diese Konfigurationen bei jedem Hochfahren.
Nervte ungemein, vor allem auch, wenn man schon Alkohol oder sonstiges zu sich genommen hat. Alles anders beim Micro BR!!
Der Sound vom Micro BR:
Es gibt 2 Effekte, einer als [g=84]Insert[/g] (für Git und Mikro) und einer als Send- Return ([g=108]Hall[/g],
der klingt aber Mist, wenn man den zu laut aufdreht)
Die [g=84]Insert[/g] Effekte sind aber SPITZENKLASSE!!. Fette Gitarren no problem!
Also man nimmt die Effekte gleich mit auf, oder, und dass ist auch sehr geil, man hört zwar
den Effekt, der wird aber nicht mitaufgenommen.
Die Aufnahmequalität ist wirklich SPITZE! Keine Artefakte (im Hifi Modus, die anderen sind auch gut), überhaupt sind die Nebengeräusche (Rauschen) wirklich erstaunlich gering.
Ich mein im Tonstudio mit Protools gehts natürlich besser.. aber trotzdem echt erstaunlich.
Der Nachteil den ich oben beschrieben hab, dass da nach dem Aufnehmen oder Bouncen immer eine Zwangspause ist, kann man auch als Vorteil sehen, weil so geht nix verloren.
Ich denke nur an diverse 880 Sessions, wo nach 5 Stunden Aufnahme plötzlich einer den Netzstecker zieht (alles ungesichert natürlich- was für ein Wehklagen)
Fummelig wirds am Gerät, wenn man Spuren verschieben will oder so. Da kann man sich leicht vertun, es gibt auch nur einen Undo Schritt.
Ich hab mir auch gedacht ich bin ein ganz schlauer und hab nach einer Gitarren- Aufnahme gedacht, an verschieden Stellen könnte die [g=422]Gitarre[/g] gemutet werden in dem ich einfach den
Inputselector auf nichts eingestell hab und in den gewollten Pausen Aufnahme gedrückt hatte.
Aber dann passte der 3. von 5 Mutes nicht, aber es gibt kein Undo, da nur der LETZTE Bearbeitungsschritt (also in dem Fall das 5. mal Record drücken rückgängig gemacht werden kann. So gehts also nicht.
Man kann das nur mühsam über die Löschfunktion mit Beats oder Zeitraster machen.
Überhaupt empfehle ich den Rythmuscomputer immer eingeschaltet zu lassen, da, wenn man den abschaltet, nach dem Aus- und Einschalten des Micro BR das Tempo immer bei 120 [g=45]Bpm[/g] steht (Der Teufel weiss warum).
Einfach Volume auf 0 drehen.
Was echt spitze ist, sind die echten Potis an den Seiten. Einer für die Gesamtlautstärke (für den Kopfhörer oder die Anlage) und der andere für eine Aufnahmelautstärke der Instrumenten- oder Mic- Eingänge.
Die Aufnahme- Grund- Empfindlichkeit des Mikros (also der Vorverstärker) wird im Menü eingestellt (im guten Bereich von -18 bis +6dB, kann auch bisschen variieren, ist aus dem Gedächtnis, auf alle Fälle wird auch ein Schlagzeug mit externen Mikro nicht übersteuert).
Was noch GENIAL ist, die 4 Spuren kann man im Unterschied zu meinen alten Multitrackern auf 2 neue Spuren bouncen.
Also früher hab ich zB 3 Spuren gehabt und diese auf die verbleibende(n) Spur(en) gebounct.
Nicht so hier, wie gesagt.
Man kann beim bouncen auch noch den Rythmuscomputer (der auch ein [g=64]Metronom[/g] beinhaltet) und sogar noch live was dazuaufnehmen. Genital!
Ich hab zwar mit den Nachteilen angefangen, aber ich muss sagen, das Gerät macht einen süchtig. Das ist das beste Ding, was ich jemals in den Händen gehalten hab.
Ein Recordingstudio für die Hosentasche- Irre- und in dieser Qualität!!!..und mit der Möglichkeit alles schnell auf den Rechner zu bekommen ums dann im Studio zB mit mehr als 4 Spuren zu mischen.
BR Wave converter:
http://www.rolandus.com/products/productdetails.aspx?dsection=d_downloads&ObjectId=699
(Man kann den Wave Converter auch OFFLINE verwenden, dh die Micro BR Projekte wurden schon vorher auf die Festplatte überspielt.
Man braucht nur im Root Ordner einer angeschlossenen Festplatte den Ordner "Roland" und darunter "BR0" und dann dort hinein die Songprojekte reinkopieren. Das macht Sinn, weil man müsste sonst das Projekt wieder auf den Micro BR überspielen müsste, was mühsam ist. Ausserdem müsste man das Gerät auf ewig in Reichweite haben, was ja auch nicht das wahre ist. Und alle Projekte konvertieren, die Grad am Micro drauf sind ist zeit- und Speicherplatzraubend)
Noch was:
Und zwar rauscht der externe Eingang doch deutlich mehr als das interne MIC.
Und ein Tip: Wenn man im Spurmenü hin und hermanövriert, kann das schon nervig sein, die Cursor Tasten herumzudrücken.
Wesentlich besser (wenn auch nicht optimal) ist, wenn man mit den äusseren Track Tasten schon zum Seitenende geht und dort erst den Cursor drückt und dann wieder äusseren Trackknopf und dann wieder cursor usw.
Ist zwar bisschen Fingerakrobatik, aber geht schneller.
Wer da was besseres weiss...
Ich würd mich über Tips und Tricks anderer freuen, die irgeneine Verbesserung in der Bedienung beinhalten!
Das Gerät stellt für mich eine absolut neue, noch nicht dagewesene Dimension im homerecording dar. Und zwar deshalb, weils einfach überall dabei ist, ein eingebautes Mikro hat und fantastisch klingt. So kann ich mal eben zum Gitaristen wandern, der mir noch das fehlende Solo draufspielt, OHNE Stundenlang aufzubauen und zu verkabeln. Einfach die ####ing [g=422]Gitarre[/g] dran, und das sogar ohne Netzgerät wenns sein muss.
Zuhause die Spuren mal eben ins Cubase gezogen und bis zum Exzess bearbeitet.
Aber auch nur mit dem Gerät allein kann man erstaunliche Produktionen machen.
HAMMER!
Ich hab einen Demosong, den ich in ein paar Minuten erstellt hab geuppt (ist nur eine Idee, first Take alles):
Schlagzeug ist mit dem internen Mikro aufgenommen (besser wärs natürlich, alle Schlagzeug Set- Instrumente mit einem externen Mischpult zu mischen und über den LINE- IN Eingang aufzunehmen).
Gitarren und [g=118]Bass[/g] mit internen Effekten (also die [g=422]Gitarre[/g] direkt angeschlossen)
Die Flöte ist mit einem externen Sony Elektret Mikro aufgenommen.
Gemischt (mit Mischen ist Lautstärke, Pan, [g=108]Hall[/g] und Mastering- Effekt gemeint) hab ich das Ding mit dem Kopfhörer, deshalb klingts auf Lautsprechern wahrscheinlich zu dumpf.
Ich bin kein grosser Flötenspieler muss noch angemerkt werden, aber soll ja nur den Erfahrungsbericht unterstreichen.
Anmerkung:
Man kann die Speicherpause, die entsteht, wenn man im Normalmodus eine Aufnahme beendet, umgehen, indem man statt "Stop" den "Play"- Taster drückt und schnell zurückspult (zuerst "+" drücken und gedrückt halten, dann "-" ).
Das ist dann Sinnvoll, wenn man einen Take verhaut hat und sofort neu aufnehmen will.
..weil sonst muss man jedes mal 5 Sekunden warten, bis man wieder aufnehmen kann.
Das funktioniert aber nur am Anfang des Songs.
:respect:
