EQing bei Stereomikrofonie

[Soundwave]

Hallöchen, habt ihr ein paar Tipps, wie ich am besten ans Equing bei einer Stereomikrofonie drangehe ?

LG

 

[m4d3raIn]

so wie bei einer monomikrofonie...nur das du jetzt stereo arbeitest

 

[marcoustic]

Könnte man die Frage vielleicht etwas präziser stellen?

 

[m4d3raIn]

auf keinen Fall solltest du das eine Stereomikrofon anders als das andere behandeln Oo

 

[Soundwave]

Warum das ? Haben doch beide unterschiedliche Positionen und somit auch unterschiedliche Sounds.

Das roblem ist, das sich die beiden ja auch irgendwie ergänzen sollen. Eq ich einzeln und misch die dann zusammen heißt das ja nicht, das das der beste sound ist.

Ich hab jetzt erst beide einzeln und dann im zusammenspiel eq´t. Gibts da weitere Ansätze die besser sind ?

 

[m4d3raIn]

Sprichst du von einer Stereomikrofonie ala AB, XY, ORTF?

Dann DARFST du auf keinen Fall unterschiedlich Bearbeiten!

Damit führst du denn Sinn einer Stereofonie ad absurdum...

 

[teebaum]

Sprichst du von einer Stereomikrofonie ala AB, XY, ORTF?

Dann DARFST du auf keinen Fall unterschiedlich Bearbeiten!

Damit führst du denn Sinn einer Stereofonie ad absurdum...

doch, darfst du, du musst aber wissen, warum du es darfst

1. verwende dafür einen phasenlinearen eq.
2. mache es nur, um z.b. unterschiede der mikrophone auszugleichen oder um unangenehme reflektionen im raum, die vorallem bei einem mik auftreten, rauszunehmen (kann bei a/b durchaus vorkommen)
3. wenn du z.b. bei einem stereodrumoverhead auf einem becken, das auf einer seite ist, eine unangenehme frequenz etwas rausnehmen willst, kannst du das mit einem phasenlinearen eq auch gewichtet auf dieser seite machen

 

[DaVogi]

Sprichst du von einer Stereomikrofonie ala AB, XY, ORTF?

Dann DARFST du auf keinen Fall unterschiedlich Bearbeiten!

Damit führst du denn Sinn einer Stereofonie ad absurdum...

ui, dann bitte unbedingt augen/ohren zuhalten wenn jemand sogar unterschiedliche mikros verwendet!

 

[teebaum]

ui, dann bitte unbedingt augen/ohren zuhalten wenn jemand sogar unterschiedliche mikros verwendet!

richtig lesen bitte; ich schrieb "unterschiede der mikrophone", nicht "unterschiedliche mikrophone"

ist auch eher als "notreparatur" gedacht, wenn sich ein mikrophon eines stereopaares beim nachbearbeiten sich als nicht sonderlich "matched" herausstellt, z.b. aufgrund abweichungen der frequenzgänge durch die alterung oder durch hohe luftfeuchtigkeit (wenn z.b. bei a/b ein mik näher am eingang steht)., ideal ist das sowieso nicht, aber die welt ist nunmal nicht ideal...

 

[Ewert]

Sprichst du von einer Stereomikrofonie ala AB, XY, ORTF?

Dann DARFST du auf keinen Fall unterschiedlich Bearbeiten!

Damit führst du denn Sinn einer Stereofonie ad absurdum...

doch, darfst du, du musst aber wissen, warum du es darfst

1. verwende dafür einen phasenlinearen eq.
2. mache es nur, um z.b. unterschiede der mikrophone auszugleichen oder um unangenehme reflektionen im raum, die vorallem bei einem mik auftreten, rauszunehmen (kann bei a/b durchaus vorkommen)
3. wenn du z.b. bei einem stereodrumoverhead auf einem becken, das auf einer seite ist, eine unangenehme frequenz etwas rausnehmen willst, kannst du das mit einem phasenlinearen eq auch gewichtet auf dieser seite machen

ein sehr guter beitrag!

 

[DaVogi]

ui, dann bitte unbedingt augen/ohren zuhalten wenn jemand sogar unterschiedliche mikros verwendet!

richtig lesen bitte; ich schrieb "unterschiede der mikrophone", nicht "unterschiedliche mikrophone"

ist auch eher als "notreparatur" gedacht, wenn sich ein mikrophon eines stereopaares beim nachbearbeiten sich als nicht sonderlich "matched" herausstellt, z.b. aufgrund abweichungen der frequenzgänge durch die alterung oder durch hohe luftfeuchtigkeit (wenn z.b. bei a/b ein mik näher am eingang steht)., ideal ist das sowieso nicht, aber die welt ist nunmal nicht ideal...

ich hab nicht von dir gesprochen und ich hab schon wirklich zwei unterschiedliche mikrofone gemeint.... gibt einige, durchaus namhafte engineers die z.b. an den drums zwei verschiedene mikrofone einsetzen als overheads oder stereo-raummikros. ein klassik-ensemble wird man natürlich eher nicht mit zwei unterschiedlichen mikros aufnehmen....

 

[teebaum]

gibt einige, durchaus namhafte engineers die z.b. an den drums zwei verschiedene mikrofone einsetzen als overheads oder stereo-raummikros

ok - wusste ich nicht, dass namhafte sowas machen - ausser bei m/s

 

[Akai31]

Hier darf man, nun wirklich alles machen, wenn´s gut klingt. Eine stereophone Aufnahme läßt sich messtechnisch doch eher schwer beurteilen. Und wenn ein Mikrofon nun mal anders entzerrt werden muß als das andere, ist das nun mal so. Die Gründe können da vielfältig sein.
Ich würde das aber auch immer vom verwendeten System abhängig machen. Je größer die Laufzeitunterschiede der beiden Signale sind, umso weniger wird eine getrennte Bearbeitung einen technischen Nachteil haben. Ab etwa 1m Basisbreite kann man sowieso von zwei getrennten Monoquellen ausgehen. Bei einem Deccatree zB hast du dann wirklich alle Freiheiten die einzelnen Mikrofone betreffend.
Also erlaubt ist was gefällt. Aber genau hinhören können, sollte man schon.

 

[teebaum]

Je größer die Laufzeitunterschiede der beiden Signale sind, umso weniger wird eine getrennte Bearbeitung einen technischen Nachteil haben

wie siehst du die sache bei ortf, xy & jecklin?

 

[Akai31]

Jecklin ist Laufzeit, wenn auch mit oft sehr kleiner Basis, Ortf ziemlich. Bei XY wäre ich, glaub ich, vorsichtig.Und kann da auch eigentlich keine wie auch immer veranlagte Veranlassung sehen. Du? Auch echtes ORTF und Jecklin sind aber durch die geringe Basis vielleicht nicht der sinnvollste Kandidat...? Ich würd solch kleine Basen meist eh nur zur Mikrofonierung von Einzelinstrumenten verwenden, so daß eine unterschiedliche Behandlung der beiden Kanäle natürlich umso deutlicher auffällt...
Ich muß aber ehrlich sagen für Jecklin und XY habe ich eigentlich keine Verwendung. Ich mach eigentlich nur in AB, ABC und manchmal ORTF und MS...

Auch das bei den Amis immer wieder verlangte "Matching" halte ich (eine gewisse Grundqualität vorausgesetzt) für absolut vernachlässigbar. Selbst AT bietet das ganz selbstbewußt gar nicht erst an.
Meist wird sowieso nur auf Empfindlichkeit gematched, dafür aber gibts doch den Gain/Fader...

Manchmal muß man auch aufpassen das Mikrofone unterschiedlicher Hersteller unterschiedlich gepolt sind.

Aufpassen muß man auch mit dem Panregler bei laufzeitorientierter Stereophonie.

 

[teebaum]

ich würde auch bei xy, ortf und jecklin möglichst kein einseitiges eq-ing machen und wenn dann nur mit phasenlinearen.
jecklin müsste afaik 16,5cm abstand haben (ortf 17.5cm), also etwa gleich, seit neuem will jeklin ja scheinbar 36cm abstand haben - kann ich nicht ganz nachvollziehen (und war auch noch nie von jeklin so richtig angetan).
ich habe noch eine schneider-disk, die finde ich ein bischen besser, aber ortf gefällt mir fast immer viel besser (am liebsten gleich mit einem schoeps zwilling)
kennst du biaurale mikrophone (eine kugel von 16-17.5cm durchmesser mit je einer kapseln links/rechts)?

 

[RefinedRough]

kennst du biaurale mikrophone (eine kugel von 16-17.5cm durchmesser mit je einer kapseln links/rechts)?

Kunstkopf, oder?

Edit: habe glaub ich mal gelesen, dass man bei dieser Methode möglichst gar nicht EQen sollte, um den Effekt zu erhalten.

 

[m4d3raIn]

ein klassik-ensemble wird man natürlich eher nicht mit zwei unterschiedlichen mikros aufnehmen.... Lächeln

ich vertrete dann eben eher den klassischen ansatz...

 

[Akai31]

kennst du biaurale mikrophone (eine kugel von 16-17.5cm durchmesser mit je einer kapseln links/rechts)?

ich kenne Kunstkopfe im Speziellen und Trennkörperstereophonie im Allgemeinen. Ob bei letzterem nun Scheiben (Jecklin) oder kugelförmige Trennkörper (zB ein Fußball) zum Einsatz kommen, spielt meines Erachtens keine sehr große Rolle. Das werden die Entwickler naturgemäß aber anders sehen. Ich meine auch, daß alle diese Verfahren für die Kopfhörerwiedergabe und weniger für die Lautsprecherwiedergabe optimiert sind. Beim hören über LS bringen wir ja unseren ganz eigenen Trennkörper schon mit...
Schon allein deswegen sind meine praktischen Erfahrungen mit dem Thema eher mau.

 

[Akai31]

Edit: habe glaub ich mal gelesen, dass man bei dieser Methode möglichst gar nicht EQen sollte, um den Effekt zu erhalten.

jeder Raum ist ein EQ, jedes Mikrofon und selbst dein Kopf inkl. der Ohren. Ich kann die Aussage also eher nicht nachvollziehen...

An die Mods: kann man die Zitatefunktion nicht mal überarbeiten? Oder wie kann ohne große Umstände mehrere verschiedene Zitate in einem Beitrag unterbringen? Oder ist das bewußt nicht gewollt?