Einsteiger: Großmembran vs. Kleinmembran für Gesang

[JeffistheMan]

Hallo,
ich bin neu hier und habe gleich eine Frage.
Und zwar versuchen wir als Band momentan unser Recordingequipment aufzustocken und es stellt sich die Frage nach passenden Mikros. Es stehen max. 300 Euro zur Verfügung (ich weiß, das ist sehr wenig, aber Interface und Monitor muß auch noch gekauft werden.)
Erst hatte ich geplant ein Großmembraner der 100 Euro Klasse (zB Studioprojects B-1) und eine Stereoset Kleinmembranmikros anzuschaffen. Die Kleinmembraner für Instrumentenaufnahmen (Percussions, Akkustikgitarre) und als Overheads für Drums. Das Großmembraner für Gesang.
Zusätzlich haben wir bereits 2 Sm57 für Amps und Toms.
Nun habe ich des Öfteren gelesen, dass es angeblich auf einem Mythos beruht, dass Großmembraner für Gesang besser geeignet sind.
Eine Alternative wäre es also gleich ein vernünftiges Stereopaar Kleinmembraner zu kaufen und damit alles aufzunehmen. Ich dachte an ein Paar Rode NT-5.
Was denkt ihr? Sind damit gleichwertige oder sogar bessere Gesangsaufnahmen möglich?

Viele Grüße,
Jeff

 

[clemenserwe]

Nun habe ich des Öfteren gelesen, dass es angeblich auf einem Mythos beruht, dass Großmembraner für Gesang besser geeignet sind.

Man kann technisch gesehen Kleinmembranmikrofone klangneutraler bauen als Großmembranmikrofone.

Das heist aber noch nicht, dass das auch jeder Hersteller tut. Schon gar nicht im Bereich für 100-200€ für ein Päärchen.

Der Mann, der hierzu zitiert wird, ist/war technischer Leiter bei der Firma Schoeps (ein Mikro von denen kostet ab 1000€) und bezieht sich auch auf die Qualität der Produkte dieser Firma.

Das bitte ich zu bedenken.

Jedoch wird gerade im Einsteigerbereich (bis 300€) von Seiten der Hersteller sehr viel Energie darauf verwendet, überzeugende Großmembranmikrofone zu bauen.

Clemens

 

[bandsache]

Der Herr Wuttke bezeiht sich in der Vorlesung nicht auf die Mikrofone seiner Firma sondern auf die Eigenschaften, die aus dem Membrandurchmesser hervorgehen. Aber Schoeps kostet viel, aber ist bestimmt auch sein Geld wert.
Man kann auch bei Wikipedia den Artikel zu Kondensatormikrofonen lesen, der ist auch interessant.

Ich denke du fährst mit Kleinmembranern besser. Ich habe hier mal einen Vergleich gepostet. Ist jetzt nicht so wissenschaftlich vielleicht aber interessant. In dem Thread geht es gerade um ähnliches.
https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Newbie_Kaufberatung/145091/Post_1477155.html#
Die Vorlesung von Herrn Wuttke ist weiter vorne im Thread verlinkt

Das Rode NT5 ist schon gut. Das Oktava MK-012 und das Avantone CK-1 sind auch gut.

 

[birdseedmusic]

Moin

Die Behringer C2 sind als Kleinmembrane definitiv ihr Geld wert.

https://www.thomann.de/de/behringer_c2_stereoset.htm

Dann habt ihr auch keine Budgetprobleme.

lg
bird

 

[JeffistheMan]

Danke schonmal für die Antworten.
Genau diese Vorlesung hatte ich auch gesehen. Klingt schon plausibel. Andererseits klingt auch das Argument von Clemens überzeugend: dass es im Einsteigerbereich für Großmembranmikros ein großes Angebot gibt.
Der Vorteil an der Kombilösung wäre auch, dass wir letztlich ein Mikro zusätzlich haben mit einer anderen Klangcharakteristik. Wir werden so oder so noch ins Musikgeschäft zum Testen fahren. Es soll ja auch "nur" ein Mikro sein, das genau mit einer Stimme (tief + eher kräftig) gut klingt. Neutralität ist da vielleicht nicht ganz so entscheidend, sofern es klanglich gefällt. Welches Mikro könnte denn da passen, um schon mal eine Art Vorauswahl zu haben?

 

[NextUp303]

*

 

[iticks]

also ich bin zwar kein High-End Studio aber ich habe neben Kleinmembraner wie das e614 oder das mc930 das Großmembran perception 400 von AKG... Ich habe keine Vergleichstests gemacht, die Auswahl erfolgte nach Empfehlungen und Zeitschriftentests... außerdem habe ich eine umschaltbare Richtcharakteristik gebraucht wäre das nicht nötig gewesen hätte ich zum perception 200 gegriffen... mittlerweile gibt es schon die Nachfolgermodelle 220 und 420... das Innenleben soll aber gleich sein... Ich bin von den Großmembranern sehr überzeugt und begeristert und nutze sie hauptsächlich für Gesang und Akkustik-Gitarren... das wäre meine Empfehlung...

 

[RefinedRough]

Für stimmen steh ich auch voll auf GM. Linearität interessiert mich nich im geringsten, sondern ob ein guter sound raus kommt.

Ich finds lustig, wie seit dem filmchen so viele plötzlich KM als besser betiteln.. Darüber musste ich nun schon ein paar mal schmunzeln.

Am ende aber kommt man nicht ums selber probieren rum und dann wirst du schon sehen was deinem geschmack entspicht..

 

[clemenserwe]

Für stimmen steh ich auch voll auf GM. Linearität interessiert mich nich im geringsten, sondern ob ein guter sound raus kommt.

+1

Clemens

 

[NextUp303]

*

 

[m4d3raIn]

Bedenke auch noch, dass der Nahbesprechungseffekt von Kleinmembranern anders ist als bei GM´s.
Und dieser auch nur bei Druckgradientenempfängern auftritt!

 

[NextUp303]

m4d3raIn schrieb:
Bedenke auch noch, dass der Nahbesprechungseffekt von Kleinmembranern anders ist als bei GM´s.
Und dieser auch nur bei Druckgradientenempfängern auftritt!

 

[m4d3raIn]

Mic's mit der Richtwirkung Niere sind doch Druckgradientenempfänger.

habe ich nicht bezweifelt