Einflüsse der Oberflächen auf die Raumbeurteilung im Mix

[Kassette]

Ich habe in meinem Studio ein paar Massnahmen zur Bass- und Nachhalldämpfung vorgenommen.
Zum Aufnehmen ist das ziemlich gut geworden. Aufgrund der begrenzten Raumgröße (ca. 15 qm) lag aber das Augenmerk mehr auf Trockenheit als auf gutem, natürlichen Raumklang.

Da ich im selben Raum auch mischen muss, bin ich gerade am Zweifeln, ob der Raum nicht zu trocken ist.
Ich habe derzeit einige Probleme, die Reverb-Anteile richtig einzuschätzen. Während des Mischens klingt es richtig, beim späteren Gegenhören auf anderen Anlagen, in anderen Räumen etc. klingt es meist etwas zu "wet".
Kann es sein, dass ich da überdämpft habe? Bzw. welchen Einfluss haben denn welche räumlichen Gegebenheiten auf die Reverb-Beurteilung?

Die Laustsprecher sind 1,95m voneinander entfernt, diagonal zur Raummitte aufgestellt. Hörposition ist 1,68m von jeder Kalotte.

Sicher gibt es einige Möglichkeiten, die vorgenommenen Maßnahmen auch variabel zu halten, sprich härtere Oberflächen während der Zeit des Mixens aufzusetzen o.ä.
Nur müsste ich dann erst einmal wissen, was und wieviel usw.
Ein paar meiner Oberflächen sind derzeit mit Akustik-Molton bespannt, evtl. könnte ich dort ansetzen und zum Mixen eine harte Oberfläche aufsetzen.
Wa wäre da geeignet? Dünneres Sperrholz?

Hat da wer Ahnung von?

Danke
Kassette

 

[Resonanz]

Wie soll dir hier jemand beantworten ob dein Raum zu trocken ist??

Besorg dir REW, lies dir den REW Sticky durch und stell dann die Messung ins Forum. Anders kann dir hier keiner helfen.

 

[Kassette]

Wie soll dir hier jemand beantworten ob dein Raum zu trocken ist?

Du vielleicht nicht, aber jemand, der sich damit auskennt, vielleicht schon.
Die konkrete Frage, ob ich bei mir überdämpft habe, kann ich mir schon selbst beantworten.
Mir ging es eher um Erfahrungen anderer. Dachte, dazu ist ein Forum da.

Entsprechend habe ich es ja auch allgemeiner formuliert:

welchen Einfluss haben denn welche räumlichen Gegebenheiten auf die Reverb-Beurteilung?

 

[Resonanz]

Ohne Messungen kann dir das niemand sagen, auch kein Profiakustiker. Woher soll er bitte seine Informationen nehmen?

Willst du eine Antwort auf deine Frage kommst du um eine Messung nicht herum.

Du vielleicht nicht, aber jemand, der sich damit auskennt, vielleicht schon.

Danke für die Blumen.

 

[Kassette]

Edit: ...editiert.

Hat die akustische Beschaffenheit der Oberflächen/des Raumes Einfluss auf den wahrnehmbaren Raum im Mix? Wenig/viel? Wie kann man ALLGEMEIN darauf Einfluss nehmen?

Es geht NICHT darum, meine konkrete Situation zu beurteilen.

 

[LM18]

Kassette

Bitte mäßige Dein Auftreten etwas.
Dein Ton ist Deinem Anliegen sicherlich nicht angemessen.

 

[echoRausch]

Allgemein kann man nur sagen, dass die ORWO-Kassetten nicht den besten Ruf hatten. Wer konnte, hat dieses Bandmaterial vermieden.

Ansonsten: Du könntest auch Kopfhörer und/oder eine zusätzlich Abhöre ausprobieren und schauen, ob dir das weiter hilft.

 

[Kassette]

Du könntest auch Kopfhörer und/oder eine zusätzlich Abhöre ausprobieren und schauen, ob dir das weiter hilft.

Mit Kopfhörern finde ich es schwierig, Reverbanteile richtig einzuschätzen. Merkt man meistens am nächsten Morgen, wenn man bis in die Nachtstunden mit Kopfhörern gemischt hat und denkt, alles ist fein.
Passt auch alles. Bis auf die reverbs.

Was kann mir eine zusätzliche Abhöre im gleichen Raum bringen?
Ich denke, das sollte doch auch mit den KH120 ganz ordentlich funktionieren?

die ORWO-Kassetten nicht den besten Ruf

Sooo schlecht können die ja auch nicht gewesen sein. Hab hier noch ein Exemplar von '86 liegen mit den ersten eigenen Aufnahmen. Gesang und Klampfe im Treppenhaus.
Klingen eigentlich noch ganz passabel bzw. ist der Flaschenhals da ganz klar wo anders

 

[Resonanz]

Weiß bei deiner Reaktion zwar nicht so richtig warum ich die Zeit investieren soll, aber...

Ich habe in meinem Studio ein paar Massnahmen zur Bass- und Nachhalldämpfung vorgenommen.
Zum Aufnehmen ist das ziemlich gut geworden.

Das klingt schon so, als ob du ohne Plan einfach mal drauf los gebaut hast. Eine Messung hast du wahrscheinlich niemals vorgenommen. Zumindest gibt das dein Startpost und die fehlende Messung wieder. Ohne Plan drauf los zu bauen ist nie gut, denn dabei kommt nichts brauchbares raus. Oftmals verschlimmert sich die Akustik dabei sogar.

Aufgrund der begrenzten Raumgröße (ca. 15 qm) lag aber das Augenmerk mehr auf Trockenheit als auf gutem, natürlichen Raumklang.

Was verstehst du unter gutem, natürlichem Raumklang? Hier zeigt sich auch, dass dir das grundlegende Verständnis noch fehlt. Auch hier kann ich wieder auf die Stickys verweisen.

Da ich im selben Raum auch mischen muss, bin ich gerade am Zweifeln, ob der Raum nicht zu trocken ist.

Ob und in wie weit ein Raum zu trocken ist lässt sich nur durch Messungen sicher und objektiv sagen.

Ich habe derzeit einige Probleme, die Reverb-Anteile richtig einzuschätzen. Während des Mischens klingt es richtig, beim späteren Gegenhören auf anderen Anlagen, in anderen Räumen etc. klingt es meist etwas zu "wet".

Das liegt in erster Linien am Fehlen eines gut geschulten Gehörs und der nicht beurteilbaren Akustik.

Kann es sein, dass ich da überdämpft habe? Bzw. welchen Einfluss haben denn welche räumlichen Gegebenheiten auf die Reverb-Beurteilung?

Die Beurteilung hängt von deinen Fähigkeiten als Mischer und von deinen Kenntnissen der Abhörkette ab.

Sicher gibt es einige Möglichkeiten, die vorgenommenen Maßnahmen auch variabel zu halten, sprich härtere Oberflächen während der Zeit des Mixens aufzusetzen o.ä.
Nur müsste ich dann erst einmal wissen, was und wieviel usw.
Ein paar meiner Oberflächen sind derzeit mit Akustik-Molton bespannt, evtl. könnte ich dort ansetzen und zum Mixen eine harte Oberfläche aufsetzen.
Wa wäre da geeignet? Dünneres Sperrholz?

Es ist sinnlos diesbezüglich Aussagen zu treffen ohne eine Messung zu haben. Des weiteren ist eine variable Akustik für Fortgeschrittene. Soweit bist du noch nicht.

Hat da wer Ahnung von?

Ja, etwas

Danke
Kassette

Und ansonsten, locker bleiben würde ich sagen

Ich verstehe nicht warum sich manche angegriffen fühlen, wenn man ihnen klar sagt was Sache ist.

 

[BrayZ]

Bin zwar Laie auf diesem Gebiet, aber hast Du dir mit

aber das Augenmerk mehr auf Trockenheit als auf gutem, natürlichen Raumklang.

nicht die Frage schon selbst beantwortet?

Ansonsten würde mich es auch interessieren, inwiefern die Nachhallzeit Einfluss auf die Beurteilung von Rerverb hat.

 

[Kassette]

locker bleiben würde ich sagen

Ich bin ganz locker.

wenn man ihnen klar sagt was Sache ist.

Meinst du damit das hier:

Das klingt schon so, als ob du ohne Plan einfach mal drauf los gebaut hast. Eine Messung hast du wahrscheinlich niemals vorgenommen

Sorry, da muss ich dir leider widersprechen. Du solltest vielleicht erst einmal nachfragen, bevor du vorschnelle Schlüsse ziehst.
Wie du sogar hier in diesem Sub sehen kannst, habe ich natürlich den Raum anhand von REW-Messungen optimiert. Keine Ahnung, wie du darauf kommst.

Hier ist übrigens der entsprechende Thread....: https://recording.de/Community/Foru...makustik_und_Dämmung/200387/Post_2286547.html

Hier zeigt sich auch, dass dir das grundlegende Verständnis noch fehlt.

Die Beurteilung hängt von deinen Fähigkeiten als Mischer und von deinen Kenntnissen der Abhörkette ab.

Woher willst du das alles wissen?

 

[Kassette]

Ansonsten würde mich es auch interessieren, inwiefern die Nachhallzeit Einfluss auf die Beurteilung von Rerverb hat.

Genau das ist meine Frage. Offensichtlich kein Allgemeingut, sonst könnte man es ja einfach beantworten, ohne gewagte Thesen über meine Fähigkeiten/Erfahrungen als Mischer aufzustellen.

 

[Resonanz]

Vergiss es. Bin raus.

 

[Kassette]

Finde ich schon seltsam. Erst mich hier angehen und dann verschwinden, wenn ich konkret und sachlich auf deine fraglichen Punkte eingehe.

 

[synthpark]

Die Laustsprecher sind 1,95m voneinander entfernt, diagonal zur Raummitte aufgestellt. Hörposition ist 1,68m von jeder Kalotte.

Stell doch erst einmal ein ideales 60 Grad Dreieck auf. Das macht schon viel aus, was den Raumeindruck anbelangt.

 

[Kassette]

Jepp, mach ich gleich.

 

[clemenserwe]

Hat die akustische Beschaffenheit der Oberflächen/des Raumes Einfluss auf den wahrnehmbaren Raum im Mix? Wenig/viel? Wie kann man ALLGEMEIN darauf Einfluss nehmen?

Ja.
Hauptrisiko:
Höhen überdämpfen.

Wie kann man ALLGEMEIN darauf Einfluss nehmen?

Dämpfende und reflektierende Oberflächen ausbalancieren.

Es geht NICHT darum, meine konkrete Situation zu beurteilen.

Das widerspricht aber Deinem Threadtitel.

Allgemein ist sowas eh schwer zu sagen.
Konkret (und damit besser beantwortbar) würde es z.B., wenn Du Deine REW-Messdatei veröffentlichen würdest.

Eine Anmerkung als Moderator:

Mein Moderatorenkollege LM18 hat Dich schon weiter oben auf Deinen Ton hingewiesen.
Der war nicht geeignet, um andere User zum bleiben in diesem Thread zu ermuntern.

 

[Kassette]

@synthpark, danke für den Hinweis. Ich habe jetzt nochmal das ganze Dreieck kleiner gewählt, alle Seitenlängen auf 140 cm. Damit habe ich ja dann die ideale 60° Anordnung. Ich war bei der ursprünglichen Aufstellung von dem empfohlenen Verhältnis ausgegangen: Abstand zwischen den Boxen = 1,2 fache des Hörabstandes.
Jetzt ist das Abbild etwas kompakter, muss mich aber erstmal wieder einhören.

Wenn ich fertige Mischungen höre, tritt die Stimme immer schön in den 3dimensionalen Raum zwischen den Boxen, das gefällt mir schon mal.


@clemensvill
Wenn ich das richtig verstehe, sind die Oberflächen nicht direkt für das Raumabbild verantwortlich, sondern höchstens indirekt durch möglicherweise Überdämpfung der Höhen, und dadurch ggf. falscher Psychowahrnehmung.
Meine REW-Datei findet sich hier im anderen Thread:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/104924087/mdat2.zip

Edit: Habe den Threadtitel mal angepasst, der war etwas verwirrend gewählt. Danke für den Hinweis.

Zu dem allgemeinen Hinweis bezgl. Umgangston möchte ich nur soviel sagen: Ich passe mich dem Ton an, mit dem ich angesprochen werde. Wie man in den Wald hineinruft....
In diesem konkreten Fall hier wurde ja nicht mal in der Sache geantwortet, sondern erstmal meine Kenntnisse in Frage gestellt, wie man am Post weiter oben sehen kann.
Ich fühl mich deswegen nicht wirklich angegriffen, antworte aber auf derselben Ebene. Wer das nicht abkann, soll halt freundlich und sachlich bleiben und unangemessene Unterstellungen lassen.
Ich bin eher ein stiller Leser hier, beobachte aber diese Stänker-Tendenz immer wieder. Was mich auch davon abhält, hier aktiver zu sein.

 

[Krusty]

Also erstmal ist in der Messung ein dicker 50hz brumm. Das macht die Messung erstmal zunichte. Denn auch die Obertöne des brumms sind schön zu sehen. Was wirklich zum brumm gehört und was nicht, leider nicht.

Davon abgesehen, sieht es nicht überdämmt aus. Eher im Bereich unter 300 Hz zu wenig.
Der Bassbereich läßt überhaupt keine Beurteilung zu.

Mach doch mal eine vernüftige Messung und check mal deine Verkabelung, dann findest du bestimmt hier auch mehr anklang.

Foto von dem was du bis jetzt gemacht hast wäre auch schön.

 

[Kassette]

Also erstmal ist in der Messung ein dicker 50hz brumm

Danke fürs reinschauen.
Den Brumm habe ich mittlerweile behoben, der war aber auch nur "intern", also akustisch nicht zu hören.
Ich kann ja nochmal eine Messung machen und reinstellen.