Effekte: Hardware vs. Plugins

litoni

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Hallo Gemeinde,

da ich kürzlich einen Neuzugang von zwei Effektgeräten erworben habe ( TC 2290 und Eventide H3000 D/SX ) war natürlich ein Vergleich mit einem Plugin angesagt. Als Plugin habe ich mal den Echoboy von SoundToys als Vergleich probiert, der mir als Plugin schon immer gut gefallen hat und den man ja auch eine gute Qualität bescheinigen darf.
Kurzes Fazit: das die Hardware besser abschneiden würde habe ich schon ertwartet ( manchmal mehr manchmal weniger ) und ist auch eingetreten, aber was mir speziell aufgefallen ist, sowohl beim "Einschwingen" zwischen dem Originalsignal bis zum Einsetzen des Effekts als auch beim Ausklang, waren für mich die Unterschiede am deutlichsten hörbar.
Für mich stellt sich daher die Frage: die Hardware bietet ja auch "nur" digitale Algorithmen und ist es wirklich so schwer dieses Verhalten der Algorithmen von Hardware, bei Plugins herzustellen ?
Da würden mich jetzt einfach mal ein paar Meinungen/Erfahrungen interessieren.

Greets
Litoni
 
wer sagt den das hardware besser ist ?? wir leben im jahr 2012 plugins sind heut zutage genau so gut vl sogar noch besser...plugins klingen naturgemäß anders als hardware auber auf keinen fall schlechter, nur anders....wenn das nötige kleingeld hast kannste gerne hradware effekte holen, ansonsten gibts heut zu tage für alles plugins
 
ich will hier keinen Glaubenskrieg "besser oder schlechter" auslösen und das ist auch nicht das Thema. Mir geht es nur darum weil sowohl in der Hardware aber auch bei den Plugins nur Algorithmen erstellt bzw. produziert werden, es aber sehr wohl hörbare Unterschiede im Klang bzw. Verhalten gibt obwohl die Settings auf beiden Seiten identisch sind. Dies ist mir übrigens auch beim Vergleich bei Lexicon aufgefallen.
 
Es können sich auch Wandler und analoge Beschaltung auf den Sound auswirken. Bei älteren Schätzchen spielen ggf. Ein- und Ausgangstrafos eine Rolle. Ob man diesen anderen Sound haben mag oder nicht ist Geschmackssache, wenn Hardware dann macht dies erst ab einem gewissen Level wirklich Sinn.
Interessant wäre es den Eventide mit den entsprechenden Eventide Plugins und identischen Einstellungen zu vergleichen. Zum TC gibt es m.W. ja noch kein offizielles Pendant in Pluginform, oder ?
 
Hallo Gemeinde,

da ich kürzlich einen Neuzugang von zwei Effektgeräten erworben habe ( TC 2290 und Eventide H3000 D/SX ) war natürlich ein Vergleich mit einem Plugin angesagt. Als Plugin habe ich mal den Echoboy von SoundToys als Vergleich probiert, der mir als Plugin schon immer gut gefallen hat und den man ja auch eine gute Qualität bescheinigen darf.
Kurzes Fazit: das die Hardware besser abschneiden würde habe ich schon ertwartet ( manchmal mehr manchmal weniger ) und ist auch eingetreten, aber was mir speziell aufgefallen ist, sowohl beim "Einschwingen" zwischen dem Originalsignal bis zum Einsetzen des Effekts als auch beim Ausklang, waren für mich die Unterschiede am deutlichsten hörbar.
Für mich stellt sich daher die Frage: die Hardware bietet ja auch "nur" digitale Algorithmen und ist es wirklich so schwer dieses Verhalten der Algorithmen von Hardware, bei Plugins herzustellen ?
Da würden mich jetzt einfach mal ein paar Meinungen/Erfahrungen interessieren.

Greets
Litoni

Kannst du mal was hochladen, um den Unterschied zu hoeren? Aber da sind ja auch andere Algorithmen drin in dem H3000. :)
 
Interessant wäre es den Eventide mit den entsprechenden Eventide Plugins und identischen Einstellungen zu vergleichen. Zum TC gibt es m.W. ja noch kein offizielles Pendant in Pluginform, oder ?
Das ist schwierig, weil das Anthology Bundle dem H3000 nur nachempfunden ist. Jetzt kann man sich natürlich darüber streiten inwieweit ein LFO oder simpler Lowpassfilter aus dem Jahr 1988 in Hardware besser klingt als in Software aber einen Klangunterschied soll es auf jedem Fall geben.

Außerdem hat der H3000 die von Dave Derr (Distressor, Fasto) entwickelte Ausgangsstufe die in Software nicht emuliert wird. Außerdem hat der H3000 eine Latenz von mindestens 3ms...
Und der H3000 verarbeitet die Eingangssignale nur in Mono.

Besser klingt das alte Zeug aber auf keinem Fall eher anders, vielleicht gesättigter und der Raumklang ist etwas anders vielleicht wegen der Latenz oder es passiert etwas mit der Phase.
 
hab ähnliche erfahrungen wie der TE allerdings mit dem drv 3000 von korg. finde das ding funktioniert einfach supergeil im mix...
 
Interessant wäre es den Eventide mit den entsprechenden Eventide Plugins und identischen Einstellungen zu vergleichen. Zum TC gibt es m.W. ja noch kein offizielles Pendant in Pluginform, oder ?
Das ist schwierig, weil das Anthology Bundle dem H3000 nur nachempfunden ist. Jetzt kann man sich natürlich darüber streiten inwieweit ein LFO oder simpler Lowpassfilter aus dem Jahr 1988 in Hardware besser klingt als in Software aber einen Klangunterschied soll es auf jedem Fall geben.

Außerdem hat der H3000 die von Dave Derr (Distressor, Fasto) entwickelte Ausgangsstufe die in Software nicht emuliert wird. Außerdem hat der H3000 eine Latenz von mindestens 3ms...
Und der H3000 verarbeitet die Eingangssignale nur in Mono.

Besser klingt das alte Zeug aber auf keinem Fall eher anders, vielleicht gesättigter und der Raumklang ist etwas anders vielleicht wegen der Latenz oder es passiert etwas mit der Phase.

danke für die Erklärung, dann gibt es doch noch einige technische Dinge die man auf Basis eines Plugins realisieren müsste was vom Aufwand her gar nicht oder nur sehr schwer zu realisieren wären?
 
dann gibt es doch noch einige technische Dinge die man auf Basis eines Plugins realisieren müsste was vom Aufwand her gar nicht oder nur sehr schwer zu realisieren wären?
Es soll wohl so sein, dass die Simulationen ja eigentlich keine sind, sondern es wird die Funktion nachempfunden.
Es gibt nun einige Leute, die behaupten, dass eine echte Simulation daraus bestünde, sämtliche Teile der Schaltung zu simulieren, der Aufwand dazu aber immer noch zu weit über die Leistungsfähigkeit normaler Rechner im Audiobereich hinausgeht, als dass man solche Plugins sinnvoll einsetzen könnte.
 
da ich kürzlich einen Neuzugang von zwei Effektgeräten erworben habe ( TC 2290 und Eventide H3000 D/SX )

Das TC2290 habe ich auch schon einige Monate sowie den Eventide H3000 D/SE!

Schon geile Geräte wie ich finde.

.......hat nix mit dem Threadtitel zu tun --- ist mir bewusst ---- darum wieder back to Topic!


mfg

Karl
 
Ken Bogdanowicz hat damals einen großteil der Algorithmen für den H3000 entwickelt, da er auf den Source Code Copyright hat sind die Eventide Plugins aus dem Anthology Bundle keine 1:1 ports, denn Eventide hat den DSP-Code nicht erneut lizensiert.

Dafür bietet Ken Bogdanowicz mit seiner Firma Soundtoys eine interessante Sammlung an nützlichen Plugins die vom Ansatz her dem H3000 konzept garnicht so unähnlich sind. Einziger Unterschied - man kann nicht alles mit allem beliebig verknüpfen und Modulieren dafür bietet jedes der Plugins genügend "Modulatoren" um abgefahrene Sounds zu kreieren. Meiner Meinung nach ist das viel schlauer als den H3000 bzw. die Modfactory des H3000 zu emulieren (die jetzt bald als Native Plugin erscheint)

Am konsequentesten hat meiner Meinung nach Native Instruments das Eventide Konzept der DSP4000 Serie mit dem Guitar Rig kopiert. Damit kann man z.B. die Band-Delays problemlos nachbauen (nicht ganz so komfortabel wie beim TDM Plugin aber es geht)
 
@human_ray: jetzt weiss ich woher ich den Namen Bogdanovic kenne, SoundtToys eh klar, naja der Apfel fällt nicht weit vom Pferd......
smil470009513826a.gif
 
das software 'anders' klingt als hardware hat auch oft banale gründe. beispielsweise gibts den originalcode einigerer lexicon-halls einfach nicht mehr... oder die entwickler wollen nicht was altes nachbauen sondern'verbessern'. außerdem verkaufen viele der hersteller (eventide z.b.) ja noch immer hardwarekisten um stolze preise. da darf die software die nur einen bruchteil kostet dann natürlich nicht gleich gut klingen.

ich glaub auch nicht dass es technisch ein ding der unmöglichkeit wäre nen bricasti nachzubilden. da heißt es zwar der hat super viel power das nen rechner überfordern würde, aber das ding ist jetzt auch schon 6 jahre alt und das ist ne lange zeit wenn man sich die entwicklung im pc sektor anschaut.
 
Ich denke auch das PC heut zu tage schon einiges an Leistung haben, doch sollte man hierbei nicht vergessen, dass er auch noch ein paar andere Dinge brechnen sollte. Also z.B. ein Bricasti im Rechner zu simulieren wäre von der Leistung evtl. möglich, doch was ist den mit alle den anderen Plugin die auch noch berechnet werden sollen?

Ich bin auf jedenfall begeister von den Möglichkeiten die wir heute haben und liebe meine UAD, da kann man schon hören was gute Plugins machen können, auch wenn diese jetzt auf einer DSP berechnet werden.

Gruß
TonyR
 
wer sagt den das hardware besser ist ?? wir leben im jahr 2012 plugins sind heut zutage genau so gut vl sogar noch besser...plugins klingen naturgemäß anders als hardware auber auf keinen fall schlechter, nur anders....wenn das nötige kleingeld hast kannste gerne hradware effekte holen, ansonsten gibts heut zu tage für alles plugins

Sicher, wenn der PlugIn-Sound ausreicht...

Um aber bei dem Beispiel Multi-FX zu bleiben, gibt es in der PulgIn-Welt einfach keine große Auswahl. Man müsste sich die Sounds mit mehreren PlugIns selber basteln.

Gut, der Guitar Rig ist brauchbar (die Modulation (Phaser) klingt sogar richtig gut), aber im Vergleich zu den großen Eventides (H8000 oder Eclipse) klingt er steril. Noch schlimmer ist der von vielen so hochgelobte PSP Nitro.

Der Unterschied zwischen Hard- und Software kommt im Vergleich zwischen Eventide und diesem Dingen so richtig zum Vorschein. Die Effekte sind interessant gebastelt, aber der Sound könnte gar nicht steriler klingen. Für mich ist der Nitro die Spitze des schlechten PlugIn-Sounds - und das ist ein PlugIn, das von allen Seiten hoch gelobt wurde...
 
Was auch noch etwas ausmacht ist eben die Ungenauigkeit wie Übersprechen, einfache(re) Berechnung der Effekte, Wandlung, Stereoverhalten. Grundsätzlich kommt es im Ohr meist besser an wenn ein Singal wie genannt verfärbt oder auch leicht gesättigt ist.
In der DAW kommt es genau so gut den Effektkanal ein wenig zu sättigen oder paar Cent zu detunen, vielleicht sogar L und R leicht getrennt zu behandeln mit dem "verhunzten".

Hardware kann auch besser "klingen" weil man es anfassen kann ^^ jetzt ohne dir Verblendung vorzuwerfen.
Probieren sollte man immer mal die Aufnahnen paar Tage später nochmal oder blind zu vergleichen.

MfG
-Emre-
 

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