Echtes Orchester Mix/ Mastering wie klingt es?

[LM18]

andy456 schrieb in #17:

...
Ich arbeite in Studio One habe den Falltungshall und einen normalen wo ich die early reflexions einstellen kann.

wie sollte ich da vorgehen und was für grobe Einstellungen sollte ich vornehmen?

Danke

Ich würde einfach Einen nach dem Anderen ausprobieren welcher sich am besten mischt und dann noch die Länge und den Zumischpegel festlegen.

Einfach hörend entscheiden.
Die Vorgänge mit Raumklang und Hall und Hörpsychologie und what not sind einfach zu komplex um sie in Einzelphänomene zu zerlegen.

 

[Locis]

Hallo andy456,

als Ausgangsmaterial habe ich Deine trockene Aufnahme verwendet. Generell habe ich, wie es LM18 beschrieben hat, die Spur gedoppelt, bei einer Spur das Seitensignal entfernt (Mono) und dann etwas leiser zugemischt. Die Stereospur ist bei mir bei -4dB und die Monospur bei -6 dB.

Bei A und B sind verschiedene Hallplugins auf beiden Spuren.
A) Faltungshall mit IR Lexicon 300 Large Hall Verhältnis: 0 db Direktsignal zu -9,6 db Hallanteil oder ca. 75% Direkt zu 25% Hallanteil (Ist jetzt nicht mathematisch errechnet, sondern nach Gefühl eingestellt).
B) VallhallaRoom mit Preset L426 Wide Sweet Room auch hier im selben Verhältnis wie oben.

C) Ist Dein Signal (erster Post)

D) Wie A) aber Mittensignal ohne Hall, dafür beim Stereosignal den Hall etwas mehr aufgedreht.

E) Wie B) aber Mittensignal ohne Hall, dafür beim Stereosignal den Hall etwas mehr aufgedreht.

 

[andy456]

Vielen Dank dafür. Also den Reverb hast du auch nur auf der Mono Spur eingestellt richtig?

 

[Locis]

Bei A und B sind verschiedene Hallplugins auf beiden Spuren.

 

[andy456]

Ups sorry jo, das mit der Monospur in der Mitte ist echt gut, so kann man dann schön die die herauszaubern.

Obwohl das echt komisch ist, das die Mitte quasi nicht vorhanden ist. Muss wohl an der Mikrofon position gelegen haben. beim nächsten mal mal etwas höher probieren!

 

[Locis]

Muss wohl an der Mikrofon position gelegen haben

Mit Mikrofonierung kenne ich mich nicht so aus. Bei meinem Zoom H4n kommen aber immer ganz brauchbare Ergebnisse raus, also vielleicht mal XY-Mikrofonierung probieren? Mikrofonierung ist halt eine Wissenschaft für sich. Ich denke aber auch hier gilt LM18's Rat:

Einfach hörend entscheiden.

 

[Faderman]

Die Rohaufnahme nur mit dem MS Plugin ohne Reverb klingt so:

Ist ja echt ne gedämpfte Umgebung da.

Probier doch auf die MS Bearbeitete Version einfache den Hall den du im ersten Post benutzt hast aus. Der klang doch nicht schlecht.



Ich hab grad auch mal ein wenig mit der trockenen Aufnahme gespielt.

Ich hab das trockene Signal auf einen FX-kanal geschickt und in diesem als Erstes ein EQ mit High und Low pass einbestellt. Danach dann das Reverb (FabrikR) rein und zum trocken Signal dazu gemischt.

 

[Locis]

Darf ich fragen, warum einen Lowpass? Klingt aber gut, Deine Variante...

 

[Faderman]

Also bei dieser Aufnahme hab ich den Low-Pass bei 9 kHz. Ich wollte den Hall nicht so präsent in den höhen. So bleibt das Ganze präziser und matscht nicht so. Oder anders gesagt es hallt nicht so nach in den höhen und bleibt direkter.

Ein Beispiel:

 

[heimlichstillleise]

Also ich würde einfach ein wenig aufräumen und den Raum nicht übertreiben.

Die Aufnahmen sind doch ziemlich gut geworden. Daumen hoch für Deine Arbeit.



ich würde die Bearbeitung in etwas so anlegen.

 

[andy456]

Also ich würde einfach ein wenig aufräumen und den Raum nicht übertreiben.

Die Aufnahmen sind doch ziemlich gut geworden. Daumen hoch für Deine Arbeit.



ich würde die Bearbeitung in etwas so anlegen.

Hey das klingt auch sehr schön, so gefällt mir das. Würdest du mir zeigen wie du das erreicht hast?

Danke dir

 

[heimlichstillleise]

Hej Andy, ich habe erst relativ breit den Frequenzgang nach Geschmack angepasst.

Etwas Mitten um 1 kHz raus. Bei 100 Hz relativ breit was raus. Und das Zischelige bei 13 kHz relativ stark und etwas schmaler gezogen.

Dann habe ich mich mit einem linearen EQ um einzelne Kleinere Bereiche gekümmert, die mich gestört haben. Schmal bei 650 und 900 Hz gezogen. Schmal bei 100 Hz gezogen. Dann bei 33 Hz relativ viel raus, weil es da extrem gerumpelt hat. Ausserdem ein relativ steiler Low cut bei 35 Hz.

Dann habe ich das ganze etwas verhallt. Danach noch ein wenig kosmetischer Shelf EQ. Also Bässe und Höhen etwas gepusht. so vielleicht ein halbes dB. Auch die Tiefmitten noch ein wenig, damit das Shelf im Bass noch flacher wird.

Dann habe ich mit einem Elliptischen EQ die Bässe ein wenig gemittet und dann ein wenig das S wieder verstärkt. Danach ein Ticken Parallel Kompression mit langsamem Attack und sehr schnellem Release, aber in den Bässen etwas langsamer. Und minimal geradzahlige Obertöne dazu für etwas Frische. Am Schluss ein Sicherheitlimiter, der aber glaube ich kein einziges Mal anspricht.

Das wäre es dann glaube ich.

 

[heimlichstillleise]

Mit welchen PreAmps und welchem Interface hast Du das eigentlich aufgenommen?

 

[andy456]

Hui, das muss ich mal versuchen nach zu vollziehen. Was ist den ein Elliptischen EQ?

Aufgenommen habe ich das ganze mit einem Yamaha 01V96 Pult und den interen Preamps in 16Bit 48Khz. Da wir die Mikros noch für Monitorwege von einem Chor genutzt haben und etwas auf die Hallenanlage gegeben haben.

Mikros waren zwei KM 183 Kugeln als AB mit 55cm Kapselabstand und ca 1m hinter dem Dirigenten und ca. 30cm höher als der Kopf.

 

[andy456]

Hier jetzt mal meine finale Version, ich muss die noch gegen hören aber über KH klingt es für mich ok, oder sind die Bässe jetzt zu wenig?

Hall passt, oder zu viel?

Danke euch, hat mir schon sehr viel weiter geholfen.

Andy

 

[LM18]

andy456 schrieb in #34: [/ref][/i]

...
Was ist den ein Elliptischen EQ?
...

Das ist etwas" überalterter" Begriff und meint das aus einem Stereosignal unterhalb einer Frequenz (meist um 150 - 300 Hz) Anteile aus dem S-Kanal herausgefiltert werden.

Dadurch wird der Bassbereich zwangsweise Mono und unglückliche Phasenlagen in den "Flankensignalen" werden so umgangen.

Wird im Plattenschnitt (Vinyl) sehr oft verwendet...