Drums- Erste Klappe- Action

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Hallo Leute!

Heute Nachmittag ist es soweit!
Wir haben uns entschlossen endlich eine halbwegs ordentliche Demo-CD unserer Band aufzunehmen...

Dazu werden wir heute mal mit den Drumset-aufnahmen starten!

Könnt ihr mir diesbezüglich gleich ein paar Tips mit auf den Weg geben?

Ich meine wir haben eh schon öfters aufgenommen aber nie halt wirklich "professionell" und meine Sorgenkinder sind eigentlich immer nur die Overheads...

Da ich kein separates Hi-hat Mikro habe muss ich natürlich die Hi-hat auch über die Overheads gut aufnehmen...

Welche destruktiven EQ-Einstellungen soll ich hierfür vornehmen?

Speziell eben auf der linken Seite wo sich Hi-hat und ein Crash Becken befinden..

Auf der rechten Seite sind 2 Crash (gross, klein) und das Ride... welche Einstellungen hierfür?

Die Snare und die Bass hab ich soweit im Griff, die klingen schon immer ganz ordentlich...

Danke
Grüsse, Christoph
 
Hi,
wir haben auch vor kurzem unsere Aufnahmen gestartet. Unser Drummer hat die Songs zunächst ohne Crashbecken eingespielt. HiHat und Ride wurden gezielt jeweils mit einem Mikro abgenommen. Die Toms haben wir auch jeweils mit eigenen Mikros abgenommen. Die Crashbecken wurden dann zum Playback nachträglich raufgespielt.

Insofern haben wir eigentlich ohne Overheads aufgenommen. Bei Aufnahmen mit Overheads kommt m.E. sehr viel Signal (Schmutz) vom anderen Set mit drauf. Das macht es dann schwieriger z.B. die Snare oder Toms zu bearbeiten.

Es gibt aber auch professionelle Aufnahmen, die mit 4 Mikros ein komplettes Set aufnehmen. Die Drumaufnahme ist schon die Königsdiziplin der Aufnahmetechnik. So 100% bin ich mit unseren Drumspuren auch nicht zufrieden. Wir haben allerdings auch nicht spezielle Drummikros benutzt, sondern das genommen was halt so da war.

So long
Rob
 
Ja also vom Equipment her haben wir
Bassdrum: AKG D112
Snare: Shure Sm-57
Overheads: Audio Technica PRO 37R

Und ich glaube nicht, dass unser Drummer recht viel Freude haben würde erstmal ohne Becken einzuspielen... Denn da geht schon einiges an Dynamik und Feeling verloren.. denk ich mal...

Naja ich werd halt bei den Becken mal mit abkleben herumexperimentieren um nicht ewig nachklingende Höhen zu haben...

Aber wegen der EQ Einstellungen wär ich happy wenn mir da noch wer was sagen könnte!

Danke
Grüsse, Christoph
 
tut euch selbst den gefallen und leiht euch irgendwo noch ein mikro fürs hihat. im PA-verleih kostet das nur ein paar öre pro tag. sicher kann man ein set mit 4 mics aufnehmen, aber das braucht viel erfahrung und rumprobieren, bis es klingt - ich kann's nicht.
prinzipiell ganz wenig destruktiv machen. Bei den Becken alles unter 300Hz raus - beim Hihat kanns noch ein bisschen mehr sein, so ab 400-500 abwärts
 
Tag zusammen,
möchte als erstes ein mißverständnis ausräumen: die overheads sind nicht allein dazu gedacht die becken einzufangen, sondern das komplette drumset in seiner räumlichkeit abzubilden.
deswegen ist es auch absolut unüblich, die becken nachträglich einzuspielen. bei dem sound des sets handelt es sich nicht um schmutz, sondern den natürlichen klang des schlagzeugs, der bei einem gut gestimmten schlagzeug später im mix gold wert ist.
über die hihats würde ich mir auch keine gedanken machen, die kann man je nach mikroposition des snaremikros (hier sm57) sehr gut einfangen und kommen zusätzlich in der regel ausreichend über die overheads mit. bei der mikropositionierung kann man wenig konkretes sagen, das hängt stark von dem setaufbau und der spielweise ab.
die becken würde ich auch nicht abkleben. ich gehe davon aus, dass ihr das ganze mit einem mehrspurprogramm im computer aufnehmen wollt, da bietet es sich an, die komplette nachbearbeitung nach der aufnahme zu machen. das sustain (nachklingen), kann man sehr gut später mit einem noisegate regeln.
generelle eq einstellungen zu empfehlen ist auch relativ schwierig, da hier der raum, die mikros und vor allem natürlich der klang des drumsets eine zu große rolle spielen. pauschal kann man jedoch sagen, dass sich ein lowcut für die overheads ab ca 500hz anbietet. später im mix bietet es sich vielleicht an die höhen vorsichtig ab ca 12khz leicht anzuheben um etwas mehr brillianz in den mix zu bringen, das hängt aber natürlich von dem gewünschten klang und dem restlichen soundmaterial ab.
hier gibt es eine menge tipps zum drumrecording: http://homerecording.de/modules/news/index.php?storytopic=12
lies dir doch mal den artikel durch, der wird dir auf jeden fall weiter helfen.
ansonsten gilt die goldene regel: schlagzeug sauber stimmen! ein guter schlagzeugsound ist viel leichter aufzunehmen als man denkt, wenn der grundsound stimmt.

viel spaß beim ausprobieren und recorden

Axel
 
Also wenn Ihr keine Einzelmikros für die Toms habt, dann schaltet auf keinen Fall einen destruktiven Lowcut bei 500 Hz. Sonst habt Ihr nämlich auf der Aufnahme sogut wie gar keine Toms. Überhaupt würde ich auf die Overheads gar nichts destruktives packen. Du scheinst beim Drumrecording noch nicht so viel Erfahrung zu haben, und damit kannste Dir 'ne Menge versauen.
Ich würde auf jeden Fall den Toms sehr viel Aufmerksamkeit schenken, und zwar sauber stimmen ist sehr wichtig, und dann vernünftig abkleben, das die nicht mehr nachschwingen. Außerdem sollten sie so gestimmt sein, das sie möglichst nicht bei der Bassdrum mitschwingen, oder die Snare zum schwingen bringen.
Dann solltet Ihr zuerst nur die Overheads aufbauen, und solange rumprobieren, bis das ganze Set auf den Overheads gut klingt.
Erst dann solltet Ihr Euch um die Bassdrum und dann um die Snare kümmern. Beim Mix fangt Ihr dann mit den beiden Overheadspuren an und mischt Bassdrum und Snare dazu wie nötig.
 
hi

random hat recht. ich erwischte und erwische mich immer wieder dabei, zuerst die eq's und co. zu benutzen um den drumsound hinzubiegen, anstatt mir einmal zeit zu nehmen, das drumset richtig zu stimmen und zu tapen und die miks vernünftig auszurichten.

ich las einmal ein artikel von einem "drum-rec-guru" der sagte: "wenn eine drumaufnahme ohne bearbeitung nicht gut klingt, dann mach ich etwas grundlegendes falsch" und ich kann bestätigen: das stimmt! es geht auch ohne eq. es braucht verdammt viel zeit, aber es geht.

ich will natürlich nicht sagen, dass eq's scheisse sind. aber eigentlich sind sie dazu da, schwächen im signal bzw. der mikrofone auszubügeln und nicht falsche mikrofonierung und falsche stimmungen eines toms o.ä. zu kompensieren.

hat man jerdoch eine saubere aufnahme, kann man die "stärken" eines signales mit einem eq super rausarbeiten. (den effektvollen einsatz mit eqs lasse ich mal aussen vor. erlaubt ist schliesslich was gefällt ;-) )

kurz und gut: versuchs zuerst mit (stundenlangem) stimmen, aufstellen, kritisch hören usw. bevor du dich an die nachbearbeitung machst.

mfg SOS
 
Hi -
finde den Trend sehr gut, aufwand- und geldsparend, die drums wieder natürlicher + räumlicher aufzunehmen.

finde den drumsound unserer letzten proberaumaufnahmen schon recht gut + satt:
- 2 x Rode NT5 als OH's (allerdings von schräg vorn, nicht obendrüber, d.h. richtung toms+snare) --> EQ: für die Snare bei 2,5K schmalbandig was angehoben; für das Blech ca. ab 5K alles n bisschen angehoben; dann noch Mulm bei ca. 150-250 Hz bissel(!) raus
- 1 x SM57 an geschlossener BD (noch EQ + Compr.)

naja, wir wollen auch mehr nen jazz-sound, aber auch für rock sollte es gut gehen, daß man
1. die OH's so aufstellt, daß man das ganze set ausgewogen drauf hat (also mehr von vorn)
2. BD-Mic leicht dazumischen
3. Snare-Mic leicht dazumischen

kommt hier natürlich auf die qualität der OH's an.
hab kürzlich im web was von nem profi gelesen,
der hatte
- 2x AT4040 (Großmembraner) als OH's, von vorn in richtung BD gerichtet
- 1x AKG 112 für die BD
und hätte damit fast ohne EQ nen super sound gekriegt.

also, ich werd ma sehn, die 3-Mic-Technik weiterzuentwickeln, weils einfach einfacher, schneller, billiger ist und auch noch gut klingt
(unser drummer hat auch n gutes set).

Michael Koeppen
Amateurmusiker (git, voc)

P.S.: hatte die OH's übrigens nicht A-B gestellt (parallel) sondern "ORTF" (= Winkel 110°, Abstand der Kapseln 17 cm) angeordnet, dadurch kann ich beide bequem auf einem Ständer auf ner Stereoschiene montieren.
Die Toms und Becken waren schön stereo und sind schön 'rüber und 'nüber "gerollt"!
 

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