Die lineare Wahrheit (Treue ist nicht treu)

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Die lineare Wahrheit (Treue macht nicht treu)

Wenn der Tag anbricht, im ersten Dämmern
Ein Laternenlicht den Strahl verliert
Daran stirbt. Und zwei Spechte hämmern
Traurig ihren Groove, den keiner hört
Außer dir neben mir und dem Irrsinn
Der mich grübeln lässt, wofür ich hier bin

Nach all den Jahren
Ist jede Einsicht neu
Nach all den Jahren
Treue ist nicht treu

Wenn der Tisch sich biegt vor lauter Essen
Der Tisch an dem niemals gelogen wird
Erläuterst du mir die Delikatessen
Die ich vergesse, weil mein Schädel schwirrt
Das Radio vollendet jenen Irrsinn
Der mich grübeln lässt, wofür ich hier bin

Nach all den Jahren
Ist jede Einsicht neu
Nach all den Jahren
Treue ist nicht treu

Wenn der Tag mich ruft, komm auf die Straße
Und die Straße ist ein Ozean
Treib ich täglich Richtung meiner Nase
Flieh ich im Licht, komm ich im Dunkeln an
Wir beide sind geborene Insulaner
Bin ich Freitag bist du Robinson

Nach all den Jahren
Ist jede Einsicht neu
Nach all den Jahren
Treue macht nicht treu

Wenn der Tag anbricht, im ersten Dämmern
Ein Laternenlicht den Strahl verliert
Daran stirbt. Und zwei Spechte hämmern
Traurig ihren Groove, den keiner hört
Außer dir neben mir und dem Irrsinn
Der mich grübeln lässt, wofür ich hier bin

Nach all den Jahren
Ist jede Einsicht neu
Nach all den Jahren
Treue macht nicht treu
 
Die lineare Wahrheit (Treue macht nicht treu)
Willst Du mit Deinen Sachen hier dem Leser das Fürchten lehren, oder sollen das Songtexte sein, die sich
Geheimnisvolle Schatten hinter einer Friedhofs Mauer zu flüstern.
 
Willst Du mit Deinen Sachen hier dem Leser das Fürchten lehren, oder sollen das Songtexte sein, die sich
Geheimnisvolle Schatten hinter einer Friedhofs Mauer zu flüstern.
nicht jeder hat das Zeug dazu über den eigenen Tellerrand zu schauen, wer das nicht kann, schmort bekanntlich im eigenen Saft, macht auf Dauer aber ne gehaltvolle Bratensosse :-D
 
Mit Treue macht nicht treu komme ich gut klar.

Treue ist nicht treu bereitet mir Probleme. Als alter Logiker (und ich weiß, das wird Dir wahrscheinlich genug Antagonismus sein, um es gerade deshalb so zu lassen ;-) ) heißt der Satz damit für mich Treue ist untreu.

Du wirst sagen, in der Gefühlswelt kann eine Sache gleichzeitig ihr eigenes Gegenteil sein.

Ich werde sagen: vielleicht. Aber Treue ist nicht Gefühl, sondern eine Tatsache.

Es ist also nicht die Treue selbst, die untreu wird, sondern der, der bis dahin treu war.

Macht für mich einen Unterschied. Das unveränderliche Wesen der Treue ist Treue.
 
Treue ist nicht treu bereitet mir Probleme. Als alter Logiker (und ich weiß, das wird Dir wahrscheinlich genug Antagonismus sein, um es gerade deshalb so zu lassen ;-) ) heißt der Satz damit für mich Treue ist untreu.
Wow, Treue ist untreu, das sitzt!!! Ich werde noch mal drüber schlafen, aber wie auch immer; Es sitzt! Danke!:)

Ich kann deiner Begründung gut folgen und hätte kleinere Einwände. Aber ich fühle zu dem, wie stark sich „Treue ist untreu“ metrisch und gestisch von allen anderen Zeilen abhebt. Vielleicht lasse ich alles so und benutze deinen Vorschlag als letzte Steigerung ( wie die Beatles bei „Hey Jude“) als knalligen Epilog. Was meinst du? Andere Meinung zum Vorschlag von @Turquoise ?
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, treue ist nicht treu heißt der logik nach nicht, dass treue untreu ist.
treue kann auch gar nichts sein. dann ist es keine untreue.
eben nicht fisch und nicht fleisch.
 
naja, treue ist nicht treu heißt der logik nach nicht, dass treue untreu ist.
treue kann auch gar nichts sein. dann ist es keine untreue.
eben nicht fisch und nicht fleisch.

Ich kann dir gut folgen und teile deine Meinung. :)

ABER ich will beim Schreiben nicht meine Logik ausdrücken (die soll eher unterschwellig mitwirken) , sondern vor allem meine Gefühle. Und ich fühle innerlich (gegen alle Logik) einen kräftige Zustimmung zu „Treue ist untreu“. Vermutlich weil ich auch dem besten Mantra misstraue. Ich kann eben auch launisch und wechselhaft wie das Wetter sein. Eben ein Mensch…

… und deshalb kenne ich auch das Gefühl, dass etwas weder Fisch noch Fleisch ist. Auch Ratlosigkeit ist ein Zustand, welcher am Anfang einer Wendung zum Besseren stehen KANN.
 
Zuletzt bearbeitet:
Find ich gut! Gestern hab ich noch kurz gegrübelt.
Könnte man statt singen ganz gut sprechen, mit einer abgeklärten Note.
 
Treue macht nicht treu
Was willst du, ich sag mir damit sagen?
Treue ist kein Zustand, kein Gefühl, Treue ist eine Tugend man sagt auch Loyal, Zuverlässigkeit.
Das ist man oder eben nicht, das kommt in guten Freundschaften ebenso guten Beziehungen vor sogar zwischen Tier und Mensch.

Was soll jetzt Treue macht nicht treu bedeuten, das hat auch nichts mit Logik zu tun, die Aussage ist solange Aua/Peng bis du mir eine Vernünftige Erklärung lieferst.
 
Treue ist eine Tugend man sagt auch Loyal, Zuverlässigkeit.
Ja, weiß ich. Kenn ich. Kann ich. Spüre ich. Habe ich gespürt … und dennoch Trennungen erlebt und überlebt. Was denkt man in dieser Situation von fremden und eigenen Treueschwüren?!?

Wenn man verliebt ist, fühlt man Treue und lebt sie auch aus. Egal ob Eher, Freundschaft oder künstlierische Partnerschaft. Aber was geschieht im Konfliktfall? Dann fragt man sich oft, ob der Partner an Loyalität appelliert, um seine eigenen Interessen leichter durchsetzen zu können. Im Namen der Loyalität. Wir brauchen nur in diesen Tagen die diplomatischen Wendungen und Windungen beobachten..,,,

Ich gehe sehr vorsichtig mit Treue um, wie mit rohen Eiern!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
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Treue ist kein Zustand, kein Gefühl, Treue ist eine Tugend man sagt auch Loyal, Zuverlässigkeit.
Das ist man oder eben nicht
Wie gesagt:

Treue macht nicht treu funktioniert als Aussage:

wenn der eine dem anderen treu ist, ruft (macht) das nicht im anderen automatisch auch Treue hervor. Soweit so gut.

Aber Treue ist nicht treu funktioniert nicht.

Das ist als würde man sagen, ein Baum ist kein Baum, oder ein Berg ist kein Berg.

Du hast recht: Treue ist eine Tugend. Die wird nicht zur Untugend, nur weil jemand darin versagt.
 
Wieso?

Wenn ich 40 Jahre lang treu bin, und dann im Suff die fette Nachbarin flachlege, dann war mir meine Treue auf einmal nicht mehr treu.
Nö. Deine Treue ist Dir nicht untreu geworden. Sondern Deine Neigung zur Untreue hat Deine Treue überwunden, bzw. Du hast Dich von Deiner Untreue hinreißen lassen.
 
Wenn ich 40 Jahre lang treu bin, und dann im Suff die fette Nachbarin flachlege, dann war mir meine Treue auf einmal nicht mehr treu.
Ne dann wurde für dich ein Feuchter Traum wahr :D
Man wird natürlich in Versuchung geführt, ich habe mich auch immer als absolut Treu bezeichnet, dann bin ich einer Frau begegnet die ich richtig klasse fand, mal gut das sie mit ihren Freundinnen da war, sonst hätte ich hinreißen lassen.
Es kommt darauf an wie lange man sich der Prüfung (ich kling wie ein Pfarrer :D ) aussetzt bei mir ging es bei 4 st los und das war schon ne Leistung, da die Frau einfach komplett gefiel.

Bei deiner Nachbarin könntest du mich jetzt 20 st ranketten, da würde nix passieren :D

Wie gesagt:

Treue macht nicht treu funktioniert als Aussage:

wenn der eine dem anderen treu ist, ruft (macht) das nicht im anderen automatisch auch Treue hervor. Soweit so gut.

Aber Treue ist nicht treu funktioniert nicht.

Das ist als würde man sagen, ein Baum ist kein Baum, oder ein Berg ist kein Berg.

Du hast recht: Treue ist eine Tugend. Die wird nicht zur Untugend, nur weil jemand darin versagt.
Korrekt.
 
Nö. Deine Treue ist Dir nicht untreu geworden. Sondern Deine Neigung zur Untreue hat Deine Treue überwunden, bzw. Du hast Dich von Deiner Untreue hinreißen lassen.
Keinem fiel bisher im Titel „lineare Wahrheit“ auf. Damit meine ich: Aus A folgt B und aus B folgt C . Diese Vorgänge haben ein Geradlinigkeit.

Tritt man zurück, bilden die Linien vielleicht einen Kreislauf ab. Dann kann der Verstand anders be- und verurteilen. Aber das lineare pendeln von Treue zur Untreue ist meistens emotional bedingt, kann rasend schnell gehen. Egal, ob man bleibt oder geht. In diesem Momenten versteht wohl jeder; Die behauptete TREUE IST UNTREU.

Ich schreibe nicht für Kanzel!
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das lineare pendeln von Treue zur Untreue ist meistens emotional bedingt, kann rasend schnell gehen.
Weshalb es seit der Antike als Tugend galt, die Gefühle durch den Verstand und den Willen zu kontrollieren.

Das waren klassischen männliche Tugenden, und deshalb galt der Mann, weil er die Fähigkeit dazu hatte, seine Gefühle mehr in Zaum zu halten, als das starke Geschlecht.

Im Zeitalter, in dem das Weibliche durch mediale Dauerbeschallung zum einzig verehrungswürdigen Prinzip per se erhoben wird, in dem das Weibliche begründungslos quasi-messianische Fähigkeiten zugesprochen bekommt, wird sich natürlich auch die Emotionalität vom Verstand und vom Willen emanzipieren. Aber...: schau Dir an, was aus der Welt geworden ist...

Mit einem kühlen Denker wie Schmidt (oder sogar Kohl) an der Spitze hätten wir einen Haufen dieser gegenwärtigen Verwerfungen mit Sicherheit nicht.

Natürlich geht es in der Kunst nie ohne Gefühl. Aber wenn das Gefühl vollkommen "befreit" wird, wird es seinerseits zum Terrorinstrument, und der Schaden, den es anrichtet, ist immens.
 
Aus A folgt B und aus B folgt C . Diese Vorgänge haben ein Geradlinigkeit.
Das ist ein sehr deterministischer Ansatz. Ich glaube nicht, dass es sich so verhält. In Wirklichkeit mündet jeder Punkt in eine Gabelung, und man muss eine Entscheidung treffen:

Aus A folgt nicht B, sondern mindestens zwei Möglichkeiten. Und dann entscheidest Du Dich für einen Weg.

Deswegen wird auch die Treue nicht untreu, weil der Mensch eine Entscheidung fällt. Der Mensch entscheidet sich für oder gegen die Treue. Die Treue selbst kann da überhaupt nichts tun. Sie steht dann vielleicht ziemlich bedröppelt daneben . . . aber sie ist weiterhin treu. Nur braucht/will sie eben gerade keiner mehr.
 
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