Die eigene Stimme als Instrument

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Guest
Guten Abend !

Ich suche nach Methoden zur Schulung einer Anfänger-Stimme. Wie kann man am besten Tonleitern üben ? Frequenzen messen ? Klavierbegleitung ?

Gruß
-Diakon
 
Gesangslehrer.
 
Is ja ein Gesprächiges Forum hier :-D :-D :-D
 
Jaja! Nich streiten! :-D

Du kannst ja mal schauen, ob du nich ein Buch findest, in dem was für dich drinsteht. Es gibt eigentlich ne ganze Menge literatur zum Thema Gesang.

Rod
 
Hi!

Wenn dir was an deiner Stimme liegt solltst du auf jedenfall Gesangsunterricht nehmen. Sonst läufst du Gefahr deine Stimme zuvermurksen.Es gibt so viele Gesangstechniken die kann man sich gar nicht alle wenn überhaupt selbst beibringen. Auch mit Bücher sehe ich da kein Sinn. Denk dran wenn du dir am Anfang was völlig falsches aneignets wir das echt schwer wieder davon wegzukommen. Nur Tönetreffen üben ohne zu wissen welche Technik wo und wann angewendet werden mußt ist echt nicht empfehlenswert.
Also tu deiner Stimme einen großen Gefallen und nimm richtigen Unterricht, das geht auch schneller weil der Lehrer auf dich eingehen kann und SOFORT deine Fehler korrigieren kann.
 
Sag ich doch ! :-D
 
So, jetzt mal wieder zurück zum Thema! :-D
Gesang im Selbststudium ist absolut nicht empfehlenswert! Es gibt so viele Feinheiten die man sich selbst nicht beibringen kann weil man die Fehler nicht erkennt und deshalb auch nicht korrigiert. Auch Leute mit jahrelanger Gesangserfahrung, und da zähle ich mich mal dazu, greifen immer wieder auf einen Vocal-Coach zurück. Gesangsunterricht erachte ich deshlab als unerlässlich.

Anne
 
mal eine andere meinung: durch gesangstraining in verbindung mit theoretischen "zwängen" kann eine stimme doch auch versaut werden, oder? zB dave gahan von DepecheMode: auf den alben hört der sich so an, als ob er eher leise vor sich hersingt => super stimme. auf neueren live-aufnahmen aber merkt man, das er wirklich versucht im "gesangtechnischen" sinne lauthals zu singen - hört sich auch gut an, aber irgendwie schlechter - opernhafter... technisch besser, aber soundmäßig unpassender...

ist gesangstrainung also wirklich IMMER zu raten?
 
Also das kann man so nicht stehen lassen! Eine Stimme lässt sich nur durch sich selbst oder durch einen schlechten Vocal-Coach "versaun"! Richtig ist allerdings daß klassischer Gesangsunterricht nicht unbedingt förderlich für eine Pop-Stimme ist. Doch es gibt in Deutschland mittlerweile eine ausreichende Anzahl von Lehrerinnen und Lehrern die sich intensiv und erfolgreich mit der Stimmbildung im Bereich Pop und Rock beschäftigen.
Grundsätzlich bleibe ich bei der Meinung daß Gesangsunterricht für eine gute Stimme unerlässlich ist.

Anne
 
Tach!

Also ich bin leidenschaftlicher Rocksänger in verschied. Bands. Meine Stimme habe ich bisher ausschließlich durch Selbststudium (Bücher, nachsingen, üben, experimentieren, ...) trainiert und bin bisher sehr gut damit gefahren. Ich wüsste nichts was mir ein Lehrer für meinen Musikstil noch großes beibringen könnte?

Um das du verifizieren werde ich aber in nächster Zeit mal zu einem solchen gehen :)

Es gibt sicher Leute, für die ist Unterricht von Anfang an ein gute Sache. Für andere ist das aber wiederum nix.
Ich hätte Angst, dass mein Stil durch die Denke des Lehrers verbogen wird. Und das ist meines Erachtens das wichtigste - man muss so singen wie es aus einem rauskommt.
Klar, Atmung, Stütze und Tonbildung sind elementar, aber die tonale Grundstimmung und das Feeling ist nun mal das was die Stimme interessant macht. Ich hätte Angst, das sich dieses durch Untericht ändert.

Trotz intensiver Bildung habe ich in keinen Büchern etc bisher einen Trick gefunden, um lange (über 3 Stunden) Live singen zu können, ohne heiser zu werden... so was würde mich interessieren... hilft da der Unterricht?

Was halt meiner Erachtens im Unterricht zu kurz kommen muss, ist die Tatsache, dass Singen und Singen nicht das selbe ist! Es ist nun mal was anders live auf ner vernebelten Bühne zu singen, zu performen und nebenher noch ein Instrument zu spielen ... dageben ist ein Sangesabend mit Klavierbegleitung Kindergarten! Es bleibt zu hoffen, das die Zalh der Lehrer für den ROCK/POP-bereich in Zukunft steigt...

Ic werde hier posten was mir beim Unterricht so alles passiert ist :)

Gruß, Randy
 
Also singen ohne heiser zu werden ist eine Frage der Technik, ich habe schon innerhalb von 30 Tagen 22 Konzerte gegeben (wenn auch nur Background, was aber nicht minder anstrengend ist) ohne auch nur eine Minute heiser zu sein. Außerdem wird durch Gesangsunterricht eine Stimme nicht "verbogen" sondern verbessert, man braucht halt nur einen Vocal-Coach der auf die persönlichen Belange eingeht...

Anne
 
Hi Anne!

Genau diese Technik interessert mich :)
Gibts da ne Kurzbeschreibung, damit ich mir schon mal Gedanken machen kann?

Aber davon abgesehen - ich finde schon, dass zwischen Background- und Leadgesang was Stimmanforderung betrifft ein himmelweiter Unterschied besteht... :-o

Ich rede übrigens nicht von son nem müden Singsang à la Robbie Williams oder Xavier Naidoo (oder wie man den schreibt...) sondern schon etwas anspruchvoller: David Coverdale, Bob Catley, Ronnie James Dio...

Nur der Klarheit wegen: Ich hab nix gegen Unterricht - ich kann mir nur vorstellen, dass durch schlechten Unterricht die Stimme eher weniger entfaltet wird als durch eine eigene durchdachte Bildung. Und wenn man anfängt hat man keine Ahnung ob der Lehrer nun gut ist oder net ...

Aber, wir haben da halt verschied. Ansichten denke ich ... ;-)

Vielleicht habe ich aber auch zu wenig Ahnung davon - ich bin schließlich nur im Semiprofilager... (ist nicht zynisch gemeint).

Gruß, randy
 
Also ich hab keinen Gesangsunterricht gehabt und bin nach 3 stündigem lauten Singen (nicht Gröhlen oder so) nicht heißer. Ich bin in Sachen Gesang auch eher Autodidakt wie Randy und kann nicht beurteilen, was jetzt an meiner Technik falsch oder richtig ist. Ich versuche diesbezüglich viel übers Gehör (z.B. auch Phrasierungen) zu machen, höre aber wenns unangenehm (im Sinne von schmerzhaft) wird immer auf. So richtig rockig schreien à la Glenn Hughes zum Beispiel kann ich einfach nicht. Da fehlt mir entweder die richtige Technik oder die stimmliche Voraussetzung. Denn immer wenn ich sowas versuche klingst voll gekünstelt (so ähnlich wie Westernhagen :-D) oder ich hab danach nen Frosch im Hals, was wohl an ner falschen Technik liegt, so dass ich das aufgegeben hab, weil ich mir meine Stimme nicht durchs unkontrollierte Gröhlen versauen will.
 
Hi entone!

Das mit dem rockig schreien ist nciht so schwer - du musst dich nur mal gehen lassen... das kommt total aus dem Bauch raus :)

Also das meine ich ernst! Schreien ist vielleicht auch nicht der richtige Ausdruck, weil richtig schön und stimmschonend rauh zu singen ist meines Erachtens um einiges schwerer als "einfaches" singen. Du musst deine Stimmbänder ganz gezielt verengen dass sie leicht "übersteuern"...

Also ich schaffe es auch ohne heiser zu werden über 3 Stunden zu singen, aber dann macht es keinen Spaß, dass ist wie wenn man nur mit einer Hand Keyboard spielt... und bei Rockmusik kannste und willste einfach nicht immer "brav" singen ... ;-)

Gruß, Randy

@Anne: wat is nu mit die Technik?
 
Hi allerseits,

ich hab mit Interesse Eure Diskussion beobachtet und muss sagen, dass ich das auch alles schon durch hab. Ich singe seit fünf Jahren (vorher nie) und ich hab am Anfang (min. 3 Jahre) fast nur Death Metal gesungen (wenn man das als Singen bezeichnen will). Ich habe mich dann entschlossen Gesangsunterricht zu nehmen um auch andere Facetten meiner Stimme zu erforschen. Ich konnte vorher im Grunde nicht singen, ich konnte wirklich keinen Ton halten.

Als meine Gesangslehrerin meine Musik hörte, hat sie die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und es für unmöglich gehalten, dass ich überhaupt noch reden kann.

Ich hatte einfach Glück und anscheinend Stimmbänder wie Stahlseile (O-ton meiner Gesangslehrerin). Ich habe jetzt fast 2 Jahre Gesangsunterricht genommen und bin jetzt relativ zufrieden. Ich mixe auch jetzt noch meinen Gesang von Death über Black von rappen bis Singen. Ich hab wie gesagt Glück gehabt, aber Fakt bleibt einen guten Gesangslehrer wird fast jeder brauchen um sich entwickeln zu können.

Bis dann, apex.
 
Hallo randy,

Also die Technik wird die komplett dein Vocal-Coach beibringen, es bringt auch nichts über fortgeschrittene Techniken zu sprechen oder diese zu üben, solange man die Basics nicht beherrscht.
Den Unterschied zwischen Lead und Background sehe ich nicht, zumal die Backing-Vocals häufig anspruchsvoller sind als der Lead-Gesang. Ebenfalls teile ich die Meinung nicht daß du den Gesang von David Coverdale, Bob Catley oder Ronnie James Dio als "anspruchsvoller" bezeichnest, es ist lediglich "anderer" Gesang. Bei dem was du jedoch so zum Ausdruck bringst, scheint's wohl eher "Geschrei" zu sein (ist jetzt nicht abwertend gemeint), doch auch das kann man mit einer gut trainierten Stimme besser, effektiver und einfacher bewerkstelligen als ohne "Ausbildung". Die Fehlerquellen bei Autodidakten ist einfach zu hoch. Deine Ängste bezüglich der schlechten Stimmentfaltung durch Unterricht sind absolut unbegründet.

Anne
 
Hi Anne!

Also erst mal danke für das direkte Statement. Ein paar Dinge sind mir dabei aber recht sauer aufgestoßen ...

“Also die Technik wird die komplett dein Vocal-Coach beibringen, es bringt auch nichts über fortgeschrittene Techniken zu sprechen oder diese zu üben, solange man die Basics nicht beherrscht.“
--> Woher willst du denn wissen, was ich beherrsche oder nicht? Ich hab dich lediglich um einen grundlegenden Tipp gebeten, damit ich weiß, was ich meinem zukünftigen Coach erzählen kann und mich auch so schon damit beschäftigen kann. Auf so eine Antwort kann glaub ich jeder verzichten. Sorry, aber das bringt ja niemanden weiter.

„Den Unterschied zwischen Lead und Background sehe ich nicht, zumal die Backing-Vocals häufig anspruchsvoller sind als der Lead-Gesang.“
--> In welchem Musikstil bitte und warum? Ich lass mich gerne belehren, denn mir fällt keiner ein. Also zumindest im Rockbereich ist es nicht so - und das ist nun mal meiner. Oder doch, ich bitte um Aufklärung ...

„Ebenfalls teile ich die Meinung nicht daß du den Gesang von David Coverdale, Bob Catley oder Ronnie James Dio als "anspruchsvoller" bezeichnest, es ist lediglich "anderer" Gesang. Bei dem was du jedoch so zum Ausdruck bringst, scheint's wohl eher "Geschrei" zu sein (ist jetzt nicht abwertend gemeint)“
--> Ich will dir nicht Unrecht tun, aber verstehe ich dich richtig, dass du die Jungs nicht kennst??? Und trotzdem über ihren Gesangsstil urteilst? Du siehst mich Fassungslos! Diese Jungs haben - zumind. was den Rockbereich betrifft - Musikgeschichte geschrieben und gehören objektiv gesagt zu den besten (lebenden) Sängern im diesem (neben Eric Adams, Bruce Dickinson oder Joe Lynn Turner).

Hör dir mal diese Platten an:
DIO: „Holy diver“, „The mob rules“, „Children of the sea“, „Long live Rock’n’Roll“
CATLEY: „On a storytellers night“, „Chase the dragon“
COVERDALE: „Saints and sinners“, „Stormbringer“, „1987“
Wenn man mit der Art von Musik nix anfangen kann, OK - aber es ungehört als Geschrei (wenn auch nicht abwertend gemeint) zu bezeichnen, also bitte ... das zeugt nicht von Professionalität. Und, es IST anspruchsvoller als der Gesang von so ner Tranfunzel wie dem Neidoo... :)

„doch auch das (...Schreien) kann man mit einer gut trainierten Stimme besser, effektiver und einfacher bewerkstelligen als ohne "Ausbildung"
--> Das sehe ich genau wie du! Aber weder ich noch meine gesanglichen Vorbilder schreien. In einem meiner Gesangbücher ist meine Gesangsstil als „dramatic bariton“ bezeichnet... ich denke du kannst was damit anfangen.

„Die Fehlerquellen bei Autodidakten ist einfach zu hoch. Deine Ängste bezüglich der schlechten Stimmentfaltung durch Unterricht sind absolut unbegründet.“
--> Darüber wird sicher ewig streiten lassen. Ich zum Beispiel habe erst nachdem ich den Klavierunterricht geschmissen hatte, angefangen RICHTIG zu spielen und wirklich gut zu werden.
Ich hoffe jedenfalls für alle Anfänger, dass du recht hast.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf meinen G.Unterricht, weil ich sicher was daraus lernen kann und inzwischen in der Tat keine negativen Beeinflussungen mehr fürchten muss weil ich die Show ja auch schon ein paar Jahre mache und so nicht ganz blauäugig an die Sache rangehe. Wenn ich merke, dass der Stil des Coach nicht zu mir passt, kann ich einfach austeigen...

Nix für ungut...
Ich poste dann meine Erfahrungen hier...;-)

Gruß
Randy James Dio :)
 

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