Moin nochmal,
@Lil_Reen:
Mit "Kick" meine ich die Attack-Phase. Hier ist es meist wichtig, dass das Sample nach der Attack-Phase ausgefadet wird.
Mit "Bauch" meinte ich alles, was nach dieser Attack-Phase kommt.
Ein ganz einfaches praktisches Beispiel zur Erklärung:
Du hast eine unheimlich fette und runde Bassdrum am Start, die Du in Deinem Mix benutzt. Im Mixingprozess stellst Du auf einmal fest, dass die Bassdrum zwar geil bassig, rund und weich klingt, aber das sie sich im Mix nicht richtig definiert durchsetzt; sie ist nicht "knackig" genug.
Nun nimmst Du Dir ein Bassdrum Sample, dass diesen "Kick-Faktor", diese "Knackigkeit" in höherem Masse besitzt, als dasjenige, das bisher im Mix eingesetzt ist. Du nimmst von diesem Sample nur die Attack-Phase und mischt sie der bereits vorhandenen BD hinzu. Du wirst feststellen, dass die so neu entstandene Bassdrum nun beides ist: weich, rund und punchy, aber auch knackig. Aus dem Kick-Sample sollte man unerwünschte Bassanteile entfernen, da sich sonst im Zusammenspiel mit dem "Bauch"-Sample unangenehme Überlagerungen ergeben können.
Es ist aber auch möglich, mehrere bassreiche Bassdrums zu schichten, wenn man bestimmte Sounds erzielen möchte, Dabei muss man dann halt schauen, welche Samples sich ideal ergänzen, um den gewünschten Eindruck zu erhalten. Hier hilft rumexperimentieren, um einen Überblick über die Möglichkeiten zu erhalten.
Je nach Art und Anzahl der verwendeten Sounds kann es eventuell notwendig sein, noch mehr zu bearbeiten, via Hüllkurve, EQ oder Fades, der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Theoretisch sind diesem "Stacking" eigentlich sowieso kaum Grenzen gesetzt.
Tatsache ist, dass man mit einer einzelnen Bassdrum NIEMALS so einen "Wumms" hinbekommt, wie mit einer anständig aus mehreren Sounds gelayerten. Bei Hip-Hop z.B. ist das fast schon eine absolute Pflichtübung - aber auch in der Dance-Techno-Elektro etc.pp -Richtung wird sowas gerne und oft gemacht.
LG,
T.
