Der "Through Output" versaut eure D.I. Aufnahme!!!

  • Ersteller AudioPaw
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Nicht 100% on topic, aber wenn ich wirklich gute DI Gitarren will, benutze ich idR einfach meinen HX Stomp. Man kann ja von solchen Gerätschaften halten, was man will, womöglich ist das auch nix für Puristen, aber ein Ziel der Übung ist ja, das DI-Signal zu digitalisieren, da hört der echte Purismus ja dann irgendwie schon auf. Das kann der Stomp aber dann eben doch ganz hervorragend. Und einer der Gründe dafür ist, dass das Ding eine variable Eingangsimpedanz bietet, was, je nach geplantem Einsatzzweck und verwendeter Gitarre, ja durchaus sehr viel ausmachen kann. Ein anderer ist, dass die, auch wenn das bei anderen Bestandteilen der Line 6 Geräte anders aussieht, an der Eingangsstufe nicht gespart haben. Die kann auch die allerheißesten Pickups gut verwerten, selbst einen Booster kann man noch davorschnallen.
Ferner kann man natürlich auch, so es einem denn beliebt, das Gerät als Splitter nutzen und bspw. die Aufnahme über einen Amp monitoren. Ok, dann hat man 1.8ms Gerätelatenz vor dem Amp-Eingang, aber das ist ein Wert mit dem ich persönlich prima klarkomme.

Achja, ich habe auch noch ein altes Whammy 2. Da hat Digitech anscheinend irgendwas mit dem Buffer richtig gemacht, denn wirklich sämtliche Gitarren, die ich jemals da reingestöpselt habe, verhalten sich quasi "perfekt" (was auch immer das bedeuten mag). Ist anscheinend auch in einigen Gitarristenkreisen bekannt, ich las sogar mal von jemandem, der die Bufferschaltung rausgerissen und in ein dezidiertes kleines Kästchen verfrachtet hat.
Das Teil kann man übrigens auch als Splitter benutzen - in dem Fall natürlich latenzfrei, weil all das vor dem Whammy-Schaltkreis stattfindet (und der digitale Teil im Bypass-Betrieb auch aus dem Weg ist). Dumm nur, dass das Dingens ein beknacktes AC-Netzteil benötigt. Aber vielleicht ist das auch Teil der Soundqualität, weil der Gleichrichter intern verbaut ist?

Ich habe auch noch ein Hotone Soulpress II Wah/Vol Pedal, der Buffer da drin ist auch durchaus brauchbar (und als Splitter kann man es ebenfalls missbrauchen, da es einen Tuner-Out hat - dann kann man natürlich nicht mehr voluminieren und wahen).
 
jup

Hab ich eben mal ausprobiert. Das funktioniert nicht so gut, wie den Buffer direkt hinter die Gitarre zu packen.

Ich bin ein Spielkind und musste mal wieder dem Versuchsdrang nachgeben. Entscheide selbst:


1. Gitarre direkt in RNDI und von da ins Inteface, am Thru Out hängt nichts:

Anhang anzeigen 153187



2. Gitarre in RNDI, der Thru hängt an einem Gitarrenampeingang mit 1 MOhm, das DI-Signal geht in einen Mikropreamp des RME. Das ist das Problem, das der Kohle beschreibt, weil durch die vom Gitarrenamp durchgereichte Last, die Gitarre nun eine insgesamt niedrigere Impedanz "sieht". In meinem Fall nicht ganz so schlimm, weil die RNDI schon 2 MOhm Eingang hat und die Gitarre somit immerhin noch 0,67 MOhm "sieht":

Anhang anzeigen 153183



3. Gitarre in TC Polytune 3 (mit Bonafide Buffer) in RNDI, dessen Thru an den Ampeingang mit 1 MOhm geht:

Anhang anzeigen 153184



4. Gitarre in Boss TU-3w (wichtig ist der wazacraft Tuner, weil Boss hier einen besseren Buffer als in den sonstigen Effekten verbaut) in RNDI, dessen Thru an den Ampeingang mit 1 MOhm geht:

Anhang anzeigen 153185

Die Runde geht an den Boss Buffer würde ich sagen.
Danke für die Inputs und die Files. Das ist super - ich habe nämlich das Video auch gesehen und habe mich gefragt, ob das wirklich so dramatisch ist. Ich benutze auch die RNDI.

Noch spannender wäre: Und wie klingt das Reamp-SignaL? Ich kann mir gut vorstellen, dass die minimalen Höhen ein Gitarrenspeaker eh nicht wiedergeben kann.

Und ebenso wäre die Überlegung spannend: einen authentischen Ton habe ich ja dann, wenn ich beim reampen den exakt gleichen Ton erhalte, wie beim direkten tracken. Beim direkt einspielen sieht meine Gitarre ja die Eingangsimpedanz des Amps und reagiert entsprechend darauf. Macht dies eine Reampbox auch? Weil sonst würde da ja wirklich ein anderes Signal in den Amp gehen...
 
Achja: Reampen geht mit dem HX Stomp auch ganz vorzüglich. Ist halt alles auf das Hantieren mit Gitarrensignalen angepasst.
 
Hier noch Files:

Aufnahme RNDI mit Tuner BOSS Tu-3 am Through hängend:

Aufnahme RNDI ohne Kabel im Through (Schnellschuss mit alten Saiten)

Edit: Habe auch noch Tests gemacht, was passiert, wenn der TU-3 mal Buffered und mal nicht Buffered ist, denn der TU3 hat auch einen Buffer: Das macht keinen Unterschied! Der Tuner versaut in beiden Fällen das D.I. Signal! Man hat also keine Chance. Mit passiven Pickups darf nichts am Through hängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumal der Ömmel zugegeben hat, dass der Effekt aktiven PUs fast nicht auftritt. Ansonsten kann man ja ein Boss Pedal im Buffered Bypass reinhängen.
wie geschrieben: Trugschluss! Man muss es testen mit seinem Equipment... da spielt vermutlich vieles rein. Fakt ist: Das Signal klingt um ein vielfaches besser, wenn am Through kein Kabel hängt. Also sollte man es pauschal immer weglassen!
 
Hier noch Files:

Aufnahme RNDI mit Tuner BOSS Tu-3 am Through hängend:

Aufnahme RNDI ohne Kabel im Through (Schnellschuss mit alten Saiten)

Edit: Habe auch noch Tests gemacht, was passiert, wenn der TU-3 mal Buffered und mal nicht Buffered ist, denn der TU3 hat auch einen Buffer: Das macht keinen Unterschied! Der Tuner versaut in beiden Fällen das D.I. Signal! Man hat also keine Chance. Mit passiven Pickups darf nichts am Through hängen.
Du musst den Tuner zwischen Gitarre und RNDI hängen für das beste Ergebnis. Allerdings sind die Buffer in den normalen Boss Pedalen leider nicht besonders gut.
 
Interessant, der Hersteller schreibt in der Bedienungsanleitung dazu nichts.... da steht nichts von

"Warning": Mit passiven Pickups keinen Tuner an den Through hängen - sonst gibt es Höhenverlust. Kein einziger Hinweis dazu.

Hey @AudioPaw also das finde ich so jetzt auch eine etwas schwierige Aussage... An einem Gitarrenamp steht ja auch nicht, dass du ein kurzes Kabel für besseren Sound verwenden sollst... Ein hochohmiges Signal verliert an Höhen, je grösser die Kapazität des Kabels ist. Das muss Mensch wissen und dementsprechend handeln. Dass sich da beim Thema DI noch nicht so viele Menschen die Haare gerauft haben, kann verschiedene Gründe haben. Ein Grund könnte sein - aber da müsste Mensch einmal gründliche, verlässliche Tests machen, dass die Unterschiede in den Höhen in einem Amp & Cab Signal unhörbar sein dürften. Dieser feine Hauch Höhen kann der Gitarrenspeaker wohl kaum reproduzieren.

Aber zu deiner Kernaussage: die DI trägt keine Schuld. Das Kabel ist schuld. Verwende die gleiche Länge / Quali Kabel mal mit DI im Loop / ohne DI im Loop. Das Resultat dürfte gleich klingen. Im Prinzip ist das DI Signal mit weniger Höhen „realistischer“, da dort der Amp als Last mitangebildet ist!

EDIT: wenn Mensch dieser Logik konsequernt folgen möchte, dann würden wir alle unser Volumepots und Tonepots ausbauen. Die klauen auch alle Höhen.

Im Übrigen einer der grössten Unterschiede zwischen SG und Les Paul: Die länge der Verdrahtung in einer Les Paul ist etwa doppelt so lang wie die einer SG...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzige Waza, wo ich haven am been bims, ist das Delay.
 
Dann lieber WaZa?
Buffer können auch ohne Tuner gekauft werden. Mittlerweile sogar günstig. Vidual Sound Buffer, tc Bonafide, Lehle Sunday Driver…. Das sind alles state-of-the-art buffer. Auch der Peterson Strobe Tuner hat einen guten Buffer!
 
Dieser feine Hauch Höhen kann der Gitarrenspeaker wohl kaum reproduzieren.
Ne, Du hast es ja scheinbar selbst nicht getestet. Ich habe diesen Samstag einen kompletten Song aufgenommen und gerade die Höhen klingen viel feiner und besser aufgelöst als vorher ;)
Der Sound des Amps ist nun auch viel amtlicher logischerweise und auch der Bass integriert sich viel besser in den Mix, setzt sich besser durch usw. Da ist einiges an Signal, was vorher nicht vorhanden war, selbst wenn Du die Höhen angehoben hast! Witzigerweise drehe ich nun tendenziell am Amp mehr Höhen rein, weil es vorher zu harsch klang. Jetzt kann ich die rein drehen, wovon der Clean Sound enorm profitiert.

die DI trägt keine Schuld. Das Kabel ist schuld.
Hier hast Du mich leider verloren... verstehe nicht, was Du mir sage willst. Es ging bei meinem Thread um D.I. und nicht um die Länge von Kabeln in Zusammenhang mit Buffern. Ich nutze hier ein 3m Kabel und ein kürzeres in Richtung Tuner. Also mit den Kabeln hat das alles nicht viel zu tun.
Buffer können auch ohne Tuner gekauft werden. Mittlerweile sogar günstig.
Würde es denn Sinn machen, vor den Buffer des TU-3 einen weiteren Buffer zu setzen? Wieso sollte man das tun?
 
Du musst den Tuner zwischen Gitarre und RNDI hängen für das beste Ergebnis. Allerdings sind die Buffer in den normalen Boss Pedalen leider nicht besonders gut.
Ah sorry - habe deinen Namen Ignore, aber gerade mal aufgeklappt :) Ne, das habe ich nie gemacht, um das pure Signal nicht zu verändern. So ein Tuner oder Pedal kann ja minimal den Klang verändern, deshalb gehe ich immer nur mit einem guten Sommerkabel in die RNDI!
 
Ah sorry - habe deinen Namen Ignore, aber gerade mal aufgeklappt :) Ne, das habe ich nie gemacht, um das pure Signal nicht zu verändern. So ein Tuner oder Pedal kann ja minimal den Klang verändern, deshalb gehe ich immer nur mit einem guten Sommerkabel in die RNDI!
Ich hab beides getestet. Einmal den Tu3 Waza vor der RNDI und einmal hinter dem Thru (also zwischen RNDI und Amp). Die erste Version hat die deutlich besseren Ergebnisse gebracht. Der Trafo in der DI tut sich mit einem niederohmigen Signal offenbar deutlich leichter als mit einem hochohmigen. Ist bei Splittern genauso (etwa beim P-Split von Lehle).
So ein Tuner oder Pedal kann ja minimal den Klang verändern,
Deshalb möglichst einen hochwertigen Buffer verwenden, der das Signal nicht verfälscht.
 
Ne, Du hast es ja scheinbar selbst nicht getestet. Ich habe diesen Samstag einen kompletten Song aufgenommen und gerade die Höhen klingen viel feiner und besser aufgelöst als vorher ;)
Der Sound des Amps ist nun auch viel amtlicher logischerweise und auch der Bass integriert sich viel besser in den Mix, setzt sich besser durch usw. Da ist einiges an Signal, was vorher nicht vorhanden war, selbst wenn Du die Höhen angehoben hast! Witzigerweise drehe ich nun tendenziell am Amp mehr Höhen rein, weil es vorher zu harsch klang. Jetzt kann ich die rein drehen, wovon der Clean Sound enorm profitiert.
Das kann gut sein - ich weiss es nicht, habe ich auch so geschrieben. Was hast du denn genau getestet? DI in Ampsim? Da kann ich mir einen hörbaren Effekt schon denken. Aber Gitarre direkt aufnehmen - oder DI Signalaufnehmen und dann reampen? Da wäre ich mir nicht mehr so sicher…

Hier hast Du mich leider verloren... verstehe nicht, was Du mir sage willst. Es ging bei meinem Thread um D.I. und nicht um die Länge von Kabeln in Zusammenhang mit Buffern. Ich nutze hier ein 3m Kabel und ein kürzeres in Richtung Tuner. Also mit den Kabeln hat das alles nicht viel zu tun
Das hängt aber m.E. zusammen. Ein Amp oder eine DI sieht die Last am Eingang und reagiert darauf. Da die DI einen Through hat, hängt die Last die Amp Ghrough hängt auch mit dran und verändert den Sound. Das ist Physik und nicht ein „Fehler“ der DI. Pickups, Verdrshtung der Gitarre, Potis, Gitsrrenkabel, das alles beeinflusst dennHöhenabfall des Signals. Und das ist am Amp auch hörbar, an der DI einfach noch viel stärker, da keine EQ-Kurve des Speakers.


Würde es denn Sinn machen, vor den Buffer des TU-3 einen weiteren Buffer zu setzen? Wieso sollte man das tun?
Nein. Einfach einen besseren :) in der Theorie wäre wohl am besten: erstes Pedal buffer, dann alle true bypass, am Ende vor dem Amp (oddr DI) nochmals einen hochwertigen buffer. In der Praxis…. 🤷‍♂️ ich habe da alles mögliche gemischt, klingt alles gut.
 
Das kann gut sein - ich weiss es nicht, habe ich auch so geschrieben. Was hast du denn genau getestet? DI in Ampsim? Da kann ich mir einen hörbaren Effekt schon denken. Aber Gitarre direkt aufnehmen - oder DI Signalaufnehmen und dann reampen? Da wäre ich mir nicht mehr so sicher…
Reamping über die Readial Reamp in echten Fender Deluxe Reverb Amp. Davor stehen dann ein BM9 Mic und ein M1030. Das klingt schon super und ganz anders als Kemper, weil ich ja Pedals nutze, die den Klang erzeugen und formen. Zum Beispiel nutze ich ein Big Muff Pedal in den Deluxe und das Benson Delay - beides Sounds, die Du nicht unbedingt über den Kemper realisieren kannst.

Der Kemper ist eine super Kiste für Metalsounds oder Standard Sounds von der Stange - in meinem Fall hatte ich eine Zeit lang einen Kemper, der ideal war, um damit Demos zu erzeugen! Einfach einschalten, Kopfhörer auf und der Sound war fertig. Fand ich sehr cool zu Beginn, aber mir fehlte der "echte" Sound.

Der Kemper hatte einen AC20 und einen Marshall - beides waren ganz brauchbare Presets. Die meisten Amps fand ich jedoch relativ ähnlich klingend.
In der Praxis…. 🤷‍♂️ ich habe da alles mögliche gemischt, klingt alles gut.
Am Ende habe ich als Buffer den Diamond Comp / Eq. Ein super Comp, Preamp, Eq, Booster und Buffer in einem Pedal. Glaube das Benson Dealy davor hat auch noch einen Buffer, da digital. Also da noch weitere Buffer ergänzen macht wenig Sinn.

Zum TU-3: Glaube der TU-2 hatte einen nicht so guten Buffer. Der TU-3 war ja mal ein Boss Update vor einigen Jahren. Genau weiß ich es aber nicht. Ich nehme an, dass der TU-3 Buffer völlig ausreicht.
 

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