DAW Konfig 2021? Anders als 19xx?

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Hi,
komischer Threadtitel, aber ich komme zur Sache. PC-mäßig bin ich mein Leben lang Eigenbauer, Wasserkühlung. Overclocker, Tweaker, Bios-Flasher von Mainboard und Grafikkarten und allgemein sehr experimentierfreudig...;)
Als ich vor ca. 12 Jahren mein erstes Cubase kaufte und mit Homerecording begann, war ich natürlich extrem interessiert, ob mein damaliger PC denn diese neue Anforderung meistern könnte.
Kurzum: es gab ja Guides, auch hier im Forum, die für die DAW Nutzung in kompliziert zu erreichenden erweiterten Systemeinstellungen die Umstellung der "Prozessorplanung" von default "Programme" auf "Hintergrundanwendung" anrieten.
Hat das jemals ernsthaft jemand gemacht? Hat das tatsächlich einen Zweck erfüllt, und vor allem: gilt dieser Tipp auch noch heute late 2021 mit aktueller Hardware?
Zudem war grundlegender Tipp, dass man in Sachen Mainboard/CPU alles abschaltet in Richtung Stromsparen, Boost, usw....also C-State, EIST, Cool'n'quiet, precision boost......alles aus....CPU rennt bei mir overclocked all core permanent am Limit....selbst wenn ich nur auf dem Desktop bin...das Schreckgespenst wurde damals dahingehend aufgebaut, dass ASIO Echtzeit-Audio-Anwendungen Sample-Aussetzer erfahren und daher Fehler in das Audiomaterial bringen, wenn die Leistung nicht in Echtzeit zur Verfügung stehe. Die ganzen Effizienz- und Stromsparmechanismen stehen dem entgegen, da sie zwar auf Last reagieren, aber eben mit einer Verzögerung X, die bei ASIO Echtzeit-Audio schon über Knackser entscheidet oder nicht.
Ist dem noch so?? Habt Ihr eure DAW Rechner immer noch so konfiguriert, dass sie volle Leistung immer am Limit bringen und im UEFI/BIOS ist alles deaktiviert in Sachen Stromsparen und CPU-Boost nacch Bedarf?
Ich rüste demnächst Mainboard/CPU um und würde gern wissen, ob ich meine CPU wieder dauergrillen muss all-core bei max .Takt, oder ob eben das dynamische Takten/Boost-Takt auch in einer DAW Umgebung dem Echtzeitgedanken gar keinen Abbruch mehr tut.

danke
Ash
 
Hat das jemals ernsthaft jemand gemacht? Hat das tatsächlich einen Zweck erfüllt, und vor allem: gilt dieser Tipp auch noch heute late 2021 mit aktueller Hardware?

Meine Erfahrung ist, dass Windows zwar seither etwas gutmütiger geworden ist, insb. was Abstürze angeht,
aber die grundsätzlichen Konfigurationsmaßnahmen sich nicht großartig geändert haben.

Ob es nun darum geht, dass sich Hardwarekomponenten gegenseitig "behindern", Stichwort damals noch IRQs,
muss man heute immer noch darauf achten, dass nicht zuviele Komponenten an einer Leitung hängen.

Was die Softwarekonfiguration angeht, hat es sich etwas verlagert, dass man viel Fleißarbeit in die Pflege stecken muss,
dass bspw Windows nicht dochmal ungewollt nen Update macht. Denn: Obwohl unterbunden macht es sich manchmal
selbständig. Mir hat es jetzt schon zwei mal das Audiosystem zerschossen, weil danach Software oder Treiber nicht
mehr funktionierten und die Hersteller nicht hinterherkamen. Ärgerlich...

Was die anderen "Tweaks" angeht, macht es schon Sinn ungewünschte Prozesse abzuschalten, was die Folge hat,
dass das gesamte System etwas stabiler läuft: Hier lohnt es sich, sich mit den Diensten und der Aufgabenplanung auseinanderzusetzen.

Ist auch abhängig davon, was man für ein System hat und wie aufwendig da die Echtzeitanwendungen sind.
So ne kleine ITB-DAW mit nem 2i2, nem Keyboard und einem Controller ist sicher einfacher handlebar,
als ein großes Audiosystem mit vielen IOs, evtl noch Audio über Netzwerk wie Dante oder AVB, geringen Latenzen,
ein paar UADs, viel Sync über Midi uswusf

Wenn´s läuft, läuft´s, wenn nicht und dir Reihenweise störende Clicks und Pops den Audiostream entgegenpusten
oder die Aufnahmen versauen, macht es Sinn da genauer hinzuschauen.
 
Zudem war grundlegender Tipp, dass man in Sachen Mainboard/CPU alles abschaltet in Richtung Stromsparen, Boost, usw....also C-State, EIST, Cool'n'quiet, precision boost......alles aus....CPU rennt bei mir overclocked all core permanent am Limit....selbst wenn ich nur auf dem Desktop bin...das Schreckgespenst wurde damals dahingehend aufgebaut, dass ASIO Echtzeit-Audio-Anwendungen Sample-Aussetzer erfahren und daher Fehler in das Audiomaterial bringen, wenn die Leistung nicht in Echtzeit zur Verfügung stehe. Die ganzen Effizienz- und Stromsparmechanismen stehen dem entgegen, da sie zwar auf Last reagieren, aber eben mit einer Verzögerung X, die bei ASIO Echtzeit-Audio schon über Knackser entscheidet oder nicht.

Probiere es aus. Das sind alles Maßnahmen, die man durchführen sollte, wenn man Probleme hat.
Wenn du keine hast, dann musst du das auch nicht machen.

In meinem Fall habe ich Stromsparen deaktiviert, aber auch Turbo und den Takt auf festen Wert eingestellt.
Nicht auf Max, sondern habe ich nach Lautstärke des Lüfters angepasst, sodass das Teil knapp unter der Hörschwelle
bleibt. Im Benchmark ist meine CPU nun 7-10% langsamer
 
Als ich noch Windows OS verwendet hatte, war Process Lasso immer das erste Tools, das ich installiert habe. Das erlaubt Programm spezifische Einstellungen. DAW als Full Power Applikation definieren und gut ist. DAW läuft, Volldampf. DAW wieder zu, Normalbetrieb......
 
Kauf Dir einfach gescheite Hardware mit Luft nach oben, dann gehts auch ohne sehr 90s anmutendes Gefummel. Es sei denn, man steht drauf.
 
Und wenn oben keine Luft mehr is´?
 
Tweaking um das letzte Prozent an Leistung rauszubekommen habe ich selber in den 90ern gemacht. Unterm Strich bringt es nicht viel, das habe ich gelernt... Naja, fast nichts: die Lebenserwartung der Komponenten sinkt und die Systeme werden instabil. Ich habe damals auch eine Führung im AMD Chip-Werk gehabt und mich da mit Leuten aus der Forschung über Overclocking unterhalten. Die haben mir gesagt, das die Leiterbahnen auf den CPUs mittlerweile so klein sind, das die in der Forschung schon Probleme haben, die Elektronen da drüber zu bekommen. Overclocking sorgt dafür, daß die Leiterbahnen schneller abnutzen. Was ich auch gelernt habe ist, Leistungssteigerungen unter 30% sind vom User an sich nicht wahrnehmbar. Ein weiterer Faktor: jedes Mittelklasse Smartphone von heute hat ein mehrfaches an CPU-Leistung wie ein PC aus den 90ern.
Der einzige brauchbare Rat bleibt damit: Bau dir ein System, was für deinen Fall genug Power hat, mit aufeinander abgestimmten Komponenten und mach KEIN Tuning. Die Hersteller haben alle aus gutem Grund eine Default-Einstellung für ihr Komponenten/Systeme. Das ist ähnlich wie bei Autos: die sind nicht auf max. Performance eingestellt, sondern auf Zuverlässigkeit. Wenn man daran was ändert, sollte man schon sehr genau wissen, was man da tut und wie alles zusammenspielt.
 
Tweaking um das letzte Prozent an Leistung rauszubekommen habe ich selber in den 90ern gemacht. Unterm Strich bringt es nicht viel, das habe ich gelernt... Naja, fast nichts: die Lebenserwartung der Komponenten sinkt und die Systeme werden instabil.

Du meinst das reine übertakten, da bin ich bei dir, sehe aber persönlich die uns möglichen Tweaks eher auf der Seite das Asio-System stabiler zu machen und mögliche Einflussnehmer zu begrenzen oder ganz zu blockieren. Ich takte sogar runter, um das System auch unter Vollauslast kühl und leise zu haben. Hab eh mehr Leistung als ich brauch.

Ist halt blöd, wenn du gerade was aufnimmst und sei es nur ein Mixdown in Echtzeit und irgendwas schlägt quer, telefoniert nach hause, macht nen Update, oder taktet hin und her.
 
Das einzige, was heute noch Sinn machen könnte, wäre ein Overclocking des RAM-Takts. Aber selbst da ist der Performance-Vorteil klein, wenn auch grösser als wenn man die CPU übertaktet.

Aber dem, der auf das Geld schauen muss, ist das dann doch zu heikel und da zieht dann (zumindest bei mir) das Argument, alles auf Werkseinstellungen zu betreiben aufgrund Stabilität und Langlebigkeit. Die 10 maximal 20% Leistungssteigerung sind mir dann egal.
 
Dass man nicht was tunen kann, hab ich ja nicht geschrieben. Man sollte nur sehr genau wissen, was man da macht und wie die Zusammenhänge sind. Die "100 besten Tuningtips" aus dem Internet oder der Compterbild durchexerzieren führt erfahrungsgemäß zu einem instabilen System.
Das einzige, was heute noch Sinn machen könnte, wäre ein Overclocking des RAM-Takts. Aber selbst da ist der Performance-Vorteil klein, wenn auch grösser als wenn man die CPU übertaktet.
und genau das meine ich mit Zusammenhänge verstehen... nein, nur den RAM übertakten bringt nichts ausser Probleme... Du hast in einem PC mehrere Komponenten, die vom Takt abhängig sind, stellenweise über bestimmte Teiler ihren eigenen Takt bestimmen. Wenn Du da zusammenhangslos eine Sache übertaktest, dann nimmt das auch Einfluss auf andere Sachen, die dafür ggf. gar nicht ausgelegt sind und eben zu Problemen führen. Von Spannungsänderungen fang ich hier gar nicht erst an...
 
und genau das meine ich mit Zusammenhänge verstehen... nein, nur den RAM übertakten bringt nichts ausser Probleme... Du hast in einem PC mehrere Komponenten, die vom Takt abhängig sind, stellenweise über bestimmte Teiler ihren eigenen Takt bestimmen. Wenn Du da zusammenhangslos eine Sache übertaktest, dann nimmt das auch Einfluss auf andere Sachen, die dafür ggf. gar nicht ausgelegt sind und eben zu Problemen führen. Von Spannungsänderungen fang ich hier gar nicht erst an...
Schon klar, RAM übertakten reicht natürlich nicht. Da muss man die Zusammenhänge schon verstehen. Ich schmeiss dann auch noch jede Stunde en paar Eiswürfel aufs Mainboard wegen der zusätzlichen Wärmeentwicklung und so.
 
Zuletzt bearbeitet:
OC macht schon Sinn. Heutige CPUs ohne OC ist eigentlich Irrsin, die Reserven sind doch viel zu groß.

Gute Kühlung ist alles.

OC von RAM als OC macht keinen Sinn. Heute kaufst du eben schnellere RAMs.

Ich habe damals auch eine Führung im AMD Chip-Werk gehabt und mich da mit Leuten aus der Forschung über Overclocking unterhalten. Die haben mir gesagt, das die Leiterbahnen auf den CPUs mittlerweile so klein sind, das die in der Forschung schon Probleme haben, die Elektronen da drüber zu bekommen. Overclocking sorgt dafür, daß die Leiterbahnen schneller abnutzen.

Geilo. Die haben dich durch die Marketing-Abteilung geschleift?

Könnte ich nicht bestätigen. Habe viele jahrelang mit OC betrieben, da ist nicht einer kaputtgegangen.
 
Nein, das war nicht durch die Marketing-Abteilung... Forschung und Werk, habe zu dem Zeitpunkt bei einem Serverhersteller gearbeitet, da bekommt man manchmal auch Einblicke ausserhalb vom Marketing ;)

Dass Du noch nie Probleme mit OC gehabt hast, glaub ich Dir gerne... wie schon oben erwähnt, wenn man genau weiss, was man da treibt und das Gesamtkonzept im Blick hat, kann das gut funktionieren. Ist ähnlich wie beim Autotuning: Es gibt die Leute, die das ganze Auto tunen, sprich Chiptuning, passende Bremsen, passendes Getriebe usw... und die Kisten rennen ohne große Probleme... und es gibt die Experten, die sich nen Chip reindrücken, dort irgendwas einstellen, was nach "schnell" klingt und dann nach nem halben Jahr wg. defektem Turbo jammern... oder wie ein alter Kumpel von mir, der nachdem er einen dickeren Motor in seinen Golf gebastelt hatte (das Ding zog wie blöd, das muss man eingestehen), ein halbes Jahr später jammerte, dass er im 1. Gang nur ganz vorsichtig anfahren musste und von da auch direkt in den dritten musste...
 

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