Das wirklich allerletzte Lied?!

[Oliv]

Hallo zusammen,

ich möchte hier mal eine kleine Diskussion starten:
Unlängst hatte ich mit meiner Freundin ein Gespräch darüber geführt "wann und ob irgendwann das letzte noch nicht da gewesene Lied komponiert sein wird".

Ich war anfangs natürlich der Meinung, dass das unvorstellbar wäre und die Menschen immer wieder neue Lieder "erfinden" würden.
Sie (meine Freundin) jedoch hat mich mit ihrer Überlegung schon ein wenig ins Grübeln gebracht - in einem hat sie ja nicht unrecht: es mag ja nahezu unendlich viele Notenkombinationen geben - aber eben nur "nahezu", denn irgendwann muss das (aus logischer Sicht) ja mal ein Ende haben.
Schließlich haben wir nur eine begrenzte Anzahl von Noten, Akkorden.. zur Verfügung.

Würde mich mal interessieren, wer sich darüber schon mal Gedanken gemacht hat, oder ob jemand diesbezüglich irgendwelche wissenschaftlichen Meinungen kennt.

LG
Oli

 

[corsabrush]

Das dies schon begrenzt ist, ist schon klar.
Nur wie variabel und einfallsreich damit umgegangen wird: Das wird nie aufhören, es ist einfach grenzenlos!!!
Schließlich gibt es Musik nun schon einige (!!!) Jahre und es wird sie auch weiterhin geben.

 

[szs]

Moin!

Also meine wissenschaftliche Meinung dazu ist folgende: Es gibt in unseren Tonverständnis nur 11 verschiedene Töne, wenn man mal vom Unterschied zwischen Cis und Des absieht (das nennt man dann wohl wohltemperierte Stimmung). Da fängts schon an. Soweit ich weiß, gibt es andere musikalische Systeme mit anderen Tonverhältnissen. Aber das weiß ich nicht so genau also bleiben wir bei unseren 11 Tönen. Oktavierung vergessen wir auch mal.

Für zwei Töne ergeben sich 11^2=121 Möglichkeiten, für n Töne 11^n. Mal ein einfaches Beispiel: Ein Stück soll 3 Minuten lang sein, 100 [g=45]bpm[/g], das macht 300 Viertelnoten und somit 11^300 Möglichkeiten für die Melodie. Der größte Rechner auf der Erde kann zur Zeit 280 TFLOPS, das heißt ungefähr 10^14 Operationen pro [g=342]Sekunde[/g]. wenn so ein Rechner für jede neue Kombination 1 Operation braucht (was utopisch ist, er braucht natürlich einige mehr) bräuchte der Rechner 10^286 Sekunden für alle Kombinationen. Zum Vergleich: Das Alter des Universums beträgt ca. 4*10^17 Sekunden.

Und dabei habe ich nur die Melodik betrachtet, ähnliche Rechnungen ergeben sich für Rythmik, Instrumentierung, etc.

Ob diese Schöpfungen von uns als Musik erkannt werden, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber frag mal meine Oma, ob Slayer Musik ist...

Fazit: Es gibt praktisch (!) unendlich viele Lieder. wir werden nie alle schaffen können, geschweige denn zu hören bekommen.

Gruß, Ste 8)

ps. was ein Start in den Samstag! So, jetzt gebt mit erstmal eine [g=422]Gitarre[/g]...