Das reimt sich nicht auf Spaß

[Teestunde]

@Turquoise Jetzt hab ich's. "...nur für den Versuch, über Grenzen zu gehn..." - Tataaa! Na?

Hm, beim immer wieder Lesen wird das, was mich stört, immer größer, aber ich komme einfach auf kein besseres Resümee. So wie es ist, bleibt es zu sehr in privater Befindlichkeit stecken und wächst zu nichts Allgemeingültigem. Der Text "reicht nicht".

 

[Turquoise]

Im Moment fällt mir kein besserer Satz ein. Und an den Haaren herbeiziehen mag ich ihn nicht.

Ich hatte eine Variante vorgeschlagen. Hast Du's gesehen?

Es wurde eitel überwacht "wie gerne" ich Hausaufgaben mache. Stell dir das mal vor!

Kann ich nicht. Dazu reicht meine Phantasie nicht aus.

Ich hoffe, dir einigermaßen gerecht geworden zu sein.

Naja - wichtiger ist, Dir in dem Text selbst gerecht zu werden. (Ohne selbstgerecht zu werden.)

"...nur für den Versuch, über Grenzen zu gehn..." - Tataaa! Na?

Ja, passt würde ich sagen...

Hm, beim immer wieder Lesen wird das, was mich stört, immer größer, aber ich komme einfach auf kein besseres Resümee. So wie es ist, bleibt es zu sehr in privater Befindlichkeit stecken und wächst zu nichts Allgemeingültigem. Der Text "reicht nicht".

Ja, ni?
Die Allgemeingültigkeit zu schaffen, das ist nicht ganz ohne.
Vielleicht sich anstatt Dich selbst eine andere Frau in der Rolle vorstellen und den Text aus der Perspektive einer "Fremden" noch einmal neu angehen.

Ich denke aber, sehr vieles passt da schon. Nur hie und da müsste ein Satz mehr auf die Zwölf gehen, anstatt diffus und verwaschen zu bleiben.

Beispiel aus der ersten Strophe:

sogar aus dem Spiel wurde eine Art Pflicht
mit wertvollem Inhalt - nur schön war es nicht

dem Spiel = unkonkret
eine Art Pflicht = unkonkret
wertvoller Inhalt = unkonkret

Nun, da man weiß, dass Deine Eltern Lehrer waren, würde es sich bspw. anbieten, das Wort "pädagogisch" mit einfließen zu lassen. Damit könnte gleichzeitig "eine Art Pflicht" + "mit wertvollem Inhalt" ersetzt werden. Dann wäre Raum für anderes, was die Strophe evtl. noch eindrücklicher macht und das Allgemeine im Speziellen herausarbeitet.

 

[rho]

Sehr schönes Couplet à la Knef. Es ist egal, was davon "wahr" ist. Es ist glaubwürdig und in dieser Form gut erzählt. Die letzte Strophe finde ich allerdings "dramaturgisch" nicht voll ausgeschöpft. Vielleicht könnte z.B. die Einsicht Spaß machen, dass das Leben zu leben mitunter hart war, es dafür aber eine Goldgrube für gute Lieder ist.

 

[Andaraginga]

1. Die Umstände
2. Die Umstände
3. Die Umstände
4. Die Umstände
5. Die Umstände
6. Die Umstände
7. Na gut - in Wirklichkeit ich selbst

Da muss ich definitiv noch was tun. Allerdings wollte ich mich in nichts reinsteigern, was nicht zutrifft. Aus Feigheit oder Eitelkeit. Es ist genau so, wie du es zusammenfasst.
Erst mal Abstand gewinnen und dann noch mal alles auseinander nehmen.

Wenn es für dich nicht passt, dann solltest du es änders, klar.
Wollte aber erwähnen, dass für mich der Text gar nicht so dramatisch rüberkam. Ich sah da keine schonungslos offenbarende Lebensbeichte der großen Verfehlungen. Auf mich wirkt es eher wie eine Geschichte über die kleinen und großen Zwänge und Unzulänglichkeiten, in denen wir alle mehr oder weniger gefangen sind (in Ansätzen sogar ironisch dargereicht).
Der Bogen, den ich zum Ende spannen würde, wäre dass sich vor dem gesellschaftlichen Hintergrund neue Chancen ergeben und dass das LI auf der persönlichen Ebene Dinge erkennt und dadurch auch ändern kann (sehr verkürzt ausgedrückt).
Weniger Erstarren vor der Lebensbilanz, sondern eher Blick zurück okay, mit allem was danebenging, aber es ist noch nicht vorbei und jetzt geht noch was.

Das ist jetzt einfach mein Empfinden der Sache und des Textes, soll aber nicht so rüberkommen als ob ich die realen Hintergründe des Texts beurteilen könnte.

 

[Teestunde]

Ich hatte eine Variante vorgeschlagen. Hast Du's gesehen?

Ich hab deine Variante natürlich gesehen. Sie gefiel mir aber nicht.
Ich bedanke mich für deine Mühe. Was die
Formulierungen betrifft, mach ich mich bei Gelegenheit noch mal ans Werk.

Vielleicht könnte z.B. die Einsicht Spaß machen, dass das Leben zu leben mitunter hart war, es dafür aber eine Goldgrube für gute Lieder ist.

Das ist mir zu ausgelutscht. Siehe "Hoffmanns Erzälungen".

Weniger Erstarren vor der Lebensbilanz, sondern eher Blick zurück okay, mit allem was danebenging, aber es ist noch nicht vorbei und jetzt geht noch was.

Mal sehen. Im Moment hab ich die Power nicht. Das ändert sich aber hoffentlich bald.

 

[rho]

Das ist mir zu ausgelutscht. Siehe "Hoffmanns Erzälungen".

So so

 

[Teestunde]

Ich bin mir mir selbst übereingekommen, dass ich zu dem Thema lieber einen weiteren Text schreibe, bevor ich diesen hier komplett auseinander nehme. Er ist leicht bröselig und fällt bestimmt in sich zusammen, sobald ich ein Krümelchen irgendwo wegnehme.

 

[SoulFrontier]

Jo, ich finde auch dieser Text ist sehr schwach.

Das Leben ist nur selten fair, ist selten Zuckerschlecken. Und jedes Tun und nicht Tun hat nun einmal Konsequenzen.

“Es hat keinen Spaß gemacht“ ist imo wirklich ganz schwach und taugt zu überhaupt nix.

 

[Teestunde]

“Es hat keinen Spaß gemacht“

Es ist das Fazit, zu dem ich es momentan bringe. Gar nicht so einfach, Texte zu schreiben, die einen selbst betreffen.
Sorry, dass ich nun wieder im Original geändert habe.

 

[SoulFrontier]

Ich fände es viel interessanter einen Text zu lesen der die letzte Strophe beleuchtet, die Hintergründe weshalb Du es nicht geschafft hast die Nachwendezeit positiv zu sehen.

Jeder Mensch hat glaube ich ein interessantes Schicksal. Ganz besonders wir DDR Bürger, wir haben geschichtlich gesehen ja alle eine unglaubliche Geschichte.

 

[Teestunde]

Ich fände es viel interessanter einen Text zu lesen der die letzte Strophe beleuchtet, die Hintergründe weshalb Du es nicht geschafft hast die Nachwendezeit positiv zu sehen

Ja, ich auch. Kommt noch. Nicht sofort, aber bald.