Das Problem der Loudnesstaste

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Mich interessiert, inwiefern die "Loudnesstaste" von Hifiverstärkern bei vielen Mischungen, Masters berücksichtigt wird. Ich hab mal eine Mischung von mir letztens auf ner Hifianlage gehört und der [g=118]Bass[/g] mit Loudness war mir zu fett. Ohne Loudness klangs zu mittig. Dazu kamen gemeine Raummoden oder aber der Mix enthielt einen Fehler, läßt sich jetzt nicht 100% sagen.

Soll man wegen Loudness-Taste bei Hifiverstärkern [g=118]Bass[/g]-schwach abmischen? Was für ein [g=43]Filter[/g] findet dort Anwendung? Lowshelf oder Low Bell (80 HZ)?

Die ganzen Club CDs klingen aber nicht bassschwach. Die klingen schon auf meinen Nearfields satt und voll. Nur Chartmucke klingt irgendwie dünner, so auch Lady Gaga (wie beim letztem Remix Kontest).

Also die Loudnessgeschichte erschwert das Mischen, und ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll. Wie seht ihr das? Oder macht man ne klare Trennung von Club Mix und Radio Mix (deutlich weniger [g=118]Bass[/g]).
 
Wichtig ist doch nur: AUS LASSEN!
Dann braucht man sich doch um nichts weiteres mehr Gedanken zu machen.

Ari
 
Ari schrieb:
Wichtig ist doch nur: AUS LASSEN!
Dann braucht man sich doch um nichts weiteres mehr Gedanken zu machen.

Ari

wer solls auslassen, der Konsument? Der hat ja keine Ahnung in der Regel und wundert sich dann, wenns wummert, oder er ist es gewöhnt. Ich zu Hause hab ja keinen Hifiverstärker zu Mischzwecken im Einsatz.
 
Die Loudnesstaste ist doch nix weiter als ein kleiner Behelf, um Fletcher-Munson bei niedrigen Lautstärken auszutricksen. Wenn Deine Mixe dabei wummern, sind sie entweder nicht ok, oder die Anlage ist schlecht abgestimmt.
 
Der hat ja keine Ahnung in der Regel und wundert sich dann, wenns wummert
Siehste? Wenns ihn stört, wird ers auch ausschalten. Wenn nicht, bleibts halt ein Fan, den das eh nicht interessiert. Lass einfach aus und gut!


Ari
 
Die Loudness-Taste soll NICHT den Disko-Effekt bringen, sondern bei geringen Abhörlautstärken den Frequenzgang gehörichtig korrigieren.

--> Fletcher-Munson.

Daher sollte man ja auch nicht zu leise mischen. Vgl. Bob Katz' K-Metering.

EDIT:
*Note2Brain: schneller tippen lernen*
 
ok, ich hab natürlich den Mix nicht bei geringen Lautstärken abgehört, sondern ein wenig weiter aufgedreht :)
 
Da man als Misch oder Masteringengineer nicht in die Wohnzimmer der Zuhoerer reinschauen kann um deren Raummoden, Boxenaufstellungen, EQ Einstellungen, Loudnesseinstellungen usw. zu beurteilen bleibt sowas immer aussen vor.

Wer versucht sich darum auch noch zu kuemmern kann sich gleich nen Kopfschuss geben.

Mir reicht´s schon wenn ich bei Surroundmixe staendig die verschiedenen Bassmanagement Modies durchspielen muss...
 
Ich mach beim endmix immer als letztes richtig die Mitten raus dann klingts immer ALS WIE MIT LOUDNESS! :D


Gute frage, gibt es da genormte einstellungen?
Neben dem [g=118]Bass[/g] werden doch auch hohe frequenzen angehoben, also im endeffekt werden doch die Mitten "vernachlässigt", oder?
 
Wer versucht sich darum auch noch zu kuemmern kann sich gleich nen Kopfschuss geben.

leuchtet ein.

Aber ich finde, die wirklich amtlichen klassischen Popmixe schlagen sich halt statistisch gesehen besser. Das macht ja auch deren Klasse aus. Ich hab ja noch einen Hifiverstärker im Nebenzimmer. Vielleicht sollte ich mal dort die Loudnesstaste zu Testzwecken gelegentlich aktivieren ...
 
Die Loudnesstaste an meinem Verstärker hebt die Frequenzen bei 10kHz und bei 100Hz etwas an ... das muss sich nicht immer positiv auf nen Song auswirken, wenn dem aber so ist höre ich auch mal mit Loudness eingeschaltet. Ne goldene Regel gibts da ohnehin nicht, der eine mixt etwas mittenlastiger, der andere etwas höhenlastiger ... so langs unterm Strich ausgewogen und angenehm zu hören ist, ist doch alles okay.
 
Korrekterweise arbeitet das Loudness-Dingens ja nur bei geringen Lautstärken und soll unserer Wahrnehmung dabei entgegenwirken. Ein generelles Problem bzw eine Notwendigkeit zur Berücksichtigung seh ich daher nicht.

EDIT: öh ja. wurde so irgendwie schon geschrieben :D
sorry :schaem:
 
Eine korrekte Loudnessfunktion arbeitet bei geringen Lautstärken stark, und mit zunehmender Lautstärke immer weniger, bis sie bei höheren Lautstärken dann im Sinne des Wortes flach fällt.......
 
Richtig abmischen ist halt ne Kunst für sich.
Wenn du dir mal aktuelle Chartmukke anhörst, kannst du die fast immer mit Loudness hören, da der Subbass (<38hz) beim Mastering sehr steilflankig rausgefiltert wird.
Natürlich ist Hiphop noch ne andere Sache, wo die Carhififraktion die Sub-Bassmassage lieben.
Dort wird der Bereich aber durch nen Multibandkompressor für den Subbass noch im Zaum gehalten.
 
>> Wenn du dir mal aktuelle Chartmukke anhörst, kannst du die fast immer mit Loudness hören

Das gilt im Grunde für jedes Geräusch, welches Du über eine HiFi-Anlage wiedergibst, so lange die Anlage an sich eine halbwegs lineare Wiedergabe beherrscht und der Mix nicht in irgendeiner Richtung frequenztechnisch besonders aus dem Rahmen fällt.
 
Beatback schrieb:
Wenn du dir mal aktuelle Chartmukke anhörst, kannst du die fast immer mit Loudness hören, da der Subbass (<38hz) beim Mastering sehr steilflankig rausgefiltert wird.

da bin ich mir nicht sicher. Loudness setzt viel weiter oben an.
 
-->Loudness setzt viel weiter oben an.
Das stimmt, nur das Wummern kommt meist von weiter unten...

es haben schon einige bei ihren Verstärkern nachgemessen:
Bassbereich unter 40Hz um 13,7db angehoben... höhenbereich ab ca 14Khz angehoben
 
kommt ganz auf deine Raumdimensionen an. Bei einem Freund wummerts schon bei 130 Hz und 60 Hz, kleines Zimmer. Sind ja immer drei Raumdimensionen involviert, also drei Resonanzgrundmoden.
 
>> Loudness setzt viel weiter oben an.

Als?
Was ist "weiter oben"?
Im Übrigen wird Rumpeln auch bei Benutzung der Loudness angehoben......
Dafür brauchts dann einen Rumpelfilter.....
 
na sieh doch mal Post von Genesisx. 100 Hz oder sogar noch höher. Nen Lowcut [g=43]Filter[/g] setzen, ist ja noch einfach, aber bekomm mal den Bereich von 50-150Hz sauber unter Kontrolle! Das ist ne Kunst für sich.
 

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