Das Kabel macht den Unterschied

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David_ben_Jesse

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Hallo zusammen,

ich hatte mir kürzlich ein preiswertes Kabel der Marke STAC besorgt (nicht zu verwechseln mit STAGG), dazu ein paar Klinkenstecker und mir ein entsprechendes Kabel gelötet. Ich war sehr überrascht, als ich zu meinem bisherigen Kabel Klangunterschiede hörte.

Hier mal zwei Beispiele, beide mit denselben Einstellungen aufgenommen:
das neue Kabel:

das alte Kabel:


Nun ist es so, dass eine E-[g=422]Gitarre[/g] mit passiven Pickups eine relativ hochohmige Klangquelle darstellt. Schlechtere Kabel dämpfen mehr die Höhen, aufgrund ihrer wohl zu großen Kapazität. Das mag vielleicht im Einzelfall erwünscht sein, weil es einen weicheren Klang ergibt, aber was einmal weg ist, ist weg.

viele Grüße
David
 
Das sind wirklich GENAU die gleichen Einstellungen?
Und auch genau gleich gespielt mit dem selben Plektrum, gleicher Fingerhaltung und so weiter? (hier liegt bei subjektiven Tests mit Erwartungshaltung oft der Fehler)

Für zukünftige Tests: sicher stellen, dass die Aufnahmesituation für beide Takes 100% gleich ist. Geht eigentlich nur beim Reampen.

Wenn dem so ist, ist vielleicht das Material unterschiedlicher Qualität? Kabeldurchmesser gleich? Abschirmung gleich? Entsprechen beide Kabel der selben Norm?
;)

Edith: Verdammt - warum interessiere ich mich erst seit dieser kHz-Sinnfrage für Mathe und Physik? Dieses Interesse hätte ich damals in der Schule haben sollen :D Naja, besser spät als nie^^

...weitermachen
 
Ist doch egal,es handelt sich um ein Audioanschlusskabel,wie das jetzt aufgebaut ist,ist doch egal.

Aber das gibt sowieso wieder Ärger,das wird ne lange Diskussion:D

Ich hab jetzt aber nicht rein gehört,mich juckt das Thema nicht.
 
ich hatte auch mal ganz billige kabel so 10 m für 8 euro oder so! und dann man ein 6m kabel für 20Euro das 20Euro Kabel war besser abgeschirmt, hatte mehr höhen und klang wirklich etwas besser! aber ich schätze das lag mehr an den schlechten Steckern und Lötstellen! außer die neben geräusche! das lag an der Schirmung, die das billige kabel nicht hatte!!
 
David_ben_Jesse schrieb:

Nun ist es so, dass eine E-[g=422]Gitarre[/g] mit passiven Pickups eine relativ hochohmige Klangquelle darstellt. viele Grüße
David

das ist der Punkt. Eine hochohmige Quelle verlangt nach einer hochohmigen Senke, und erst die hochohmige Senke mit der Quelle zusammen führen dazu, daß die Parallelkapazität so stark in die Rechnung mit eingeht, d.h. bei Instrumentenkabeln macht hohe Qualität Sinn, bei Linekabeln in der Regel nicht.
 
Hallo zusammen,

bei dem Klangvergleich ist wirklich bis auf das Kabel kein Unterschied vorhanden gewesen. Bei beiden Kabeln handelte es sich um sogenanntes Instrumentenkabel.

Daraus dann die Schlußfolgerung, dass die Gitarrenkabel, die häufig in Musikgeschäften für 10 EUR bei 3m Länge erhältlich sind, nicht unbedingt etwas taugen.

Falls es jemanden interessiert: Das Kabel A in dem Vergleich ist hier erhältlich: http://www.audiosol.de/assets/s2dmain.html?http://www.audiosol.de/

Es gibt auch noch sehr viel teurere Kabel, aber solche würde ich nur in dem Fall einsetzen, wo große Leitungslängen (ab ca. 6m) benötigt werden.

viele Grüße
David
 
Die Kabelkapazitaet ist bei Gitarren tatsaechlich nicht vollkommen egal. Bei hoeherer Kapazitaet aendert sich aber der Sound nicht so wie in den Beispielen (beim "guten" Kabel wurde anscheinend einfach staerker reingehauen->verzerrt mehr).
Vielmehr senkt sich die Resonanzfrequenz des PUs (mehr dazu siehe hier oder auch das Bild hier).
D.h. z.B. ein Singlecoil klingt mit staerkerer Lastkapazitaet nicht mehr so nach Singlecoil.
Gute Kabel unterscheiden sich aber mehr durch die Verarbeitung als durch die Parallelkapazitaet von schlechten Kabeln. Ausserdem geht natuerlich auch noch die Laenge ein - bei einem 10m Kabel ist der Effekt staerker als bei einem 1m Kabel.


gruss, Chris
 
schon mal mit vovox gearbeitet
 
Es ist mir ziemlich peinlich und ich schäme mich in Grund und Boden, dass ich damals ein Gerücht in die Welt gesetzt habe. Es gab wirklich einen klanglichen Unterschied, jedoch erkläre ich es mir aus heutiger Sicht so: Ich hatte doppelt geschirmtes Instrumentenkabel verwendet, d.h. der Innenleiter war mit leitendem Kunststoff ummantelt. Wenn man beim Abisolieren nicht genügend Acht gibt, kann der leitende Kunststoff möglicherweise ein Problem verursachen. Genau kann ich es nicht mehr nachvollziehen, aber eine andere Erklärung habe ich derzeit nicht.
 
Ich bin unabhängig von deiner neuerlichen Erkenntnis der Meinung, dass Kabel bei bestimmten Signalarten, Gitarren-Signale wurden ja schon genannt, ich würde auch Mikrophon-Signale hinzunehmen, kritisch sein können. Kritisch in dem Sinne, dass man wohl nicht auf Kabel von "Edelherstellern" setzen muss, man aber auch nicht das billigste von billigen verwenden sollte.
 
in sound&recording war mal ein ganz hervorragender artikel zu dem thema. bei gitarrenkabeln ist es tatsächlich so, dass man geradezu einem parametrischen eq ähnlich die mittennase verschieben kann.
das ist allerdings nicht wirklich ein schlechter oder besser, sondern halt schlicht ein "anders".

jenseits von gitarrenkabeln hört es allerdings ganz schnell auf. mikro und line (von digital ganz zu schweigen) sind ein komplett anderer schnack, viele kabelklangmythen basieren letztenendes einfach auf einem mangel an differenzierung bzw der unberechtigten annahme, man könne von kabelklang bei gitarren darauf schliessen, dass es überall solche drastischen effekte gibt.

dem ist, vorsichtig formuliert, eher nicht so :)
 

bezüglich Gitarre, ganz witzig, kann ich nicht verifizieren, leider hat er meine Evidence SIS (für Pedalboard) nicht getestet, dafür aber mein sonstiges Lieblingskabel Mogami Platinum (5 Meter zum Amp...Pedalboard oder Interface.
Für das Pedalboard ist das viel zu dick, störrisch und scheiße zu löten (und scheinbar auch sonst dafür problematisch), er geht ja nicht auf den (subjektiven) Klang ein.....das Providence scheint für Pedalboards ganz cool zu sein....
 
Mike Fraser hatte sich mal so zu dem Thema geäußert:
"One thing that I have learned from working with AC/DC over the years is to try and keep the cables from the guitar to the amp head and from the amp to the cabinet as short as possible. So they had their amp heads with them in the live room. With short cables, you get all the bottom end as well as a nice top end. As soon as you lengthen the cable, the magic of the sound goes away and you have to add more top end at the amp, or EQ on the desk, and the sound becomes fuzzy as opposed to crunchy."
 
Na ja, Angus soll angeblich selbst im Studio so einen Vintage Schaffer Kabelos Sender spielen, den gibt es sogar als Fußpedal, scheinbar gar nicht so eine kleine Soundänderung.....
http://solodallas.com/the-schaffer-replica

Grundsätzlich stimmt natürlich die Einschätzung von Fraser.....
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie sich das hier und da liest, spielt er seine Soli seit Jahrzehnten mit dem Sender ein, seine Rhythmusparts aber mit (kurzem) Kabel.
 
Ich denke, zusammenfassend kann man festhalten, dass ein Kabel der Mittelklasse nie verkehrt ist. Ein 5 Euro Kabel ist meist auch nach zweimal drauftreten sowieso kaputt. Und sie verknoten sich meiste sehr schnell. Ich benutze immer die Planet Waves Premium Kabel. Habe davon zwei 6m auf der Bühne und das seit 10 Jahren. Falls es doch einmal kaputt gehen sollte, bringst du es dem Händler zurück und kriegst ein neues. Lebenslang. Ich finde, da kann man sich die 25 Euro gönnen.

Und ja - die Länge macht einen wesentlichen Unterschied. Da kann man experimentieren - wenn man sich aber auf der Bühne gerne ein wenig bewegt, dann muss ein 6m Kabel halt einfach drin liegen (Gitarre bis Board). Und man könnte jetzt die ganze True-Bypass Geschichte von Effekten auch nochmals von vorne aufrollen. Ich habe ausgiebige Hörtests gemacht und bin der Meinung, dass eigentlich in beinahe jedem Fall ein guter Buffer Sinn macht - es sei denn, man hat Effektgeräte, die auf das gebufferte Signal weniger gut reagieren. Habe ich persönlich nie erlebt. Meiner Meinung nach hat man schon das Nachsehen, wenn man bspw. 3m Git-Kable zu einem True-Bypass-Board mit ca. 4 Pedalen und 4 Patchkabeln und dann noch ein 6m Kabel zum Amp verwendet - ohne Buffer. Aber das alles aus Erfahrung und ohne technische oder objektive Prüfung.
 
Ich denke, zusammenfassend kann man festhalten, dass ein Kabel der Mittelklasse nie verkehrt ist. Ein 5 Euro Kabel ist meist auch nach zweimal drauftreten sowieso kaputt. Und sie verknoten sich meiste sehr schnell.

Ja, die Billigkabel sind auf die Dauer dann eben doch insgesamt teurer, weil man ständig neue braucht.
 
Mal eine witzige gegen Frage macht es wirklich es was aus am Kabel ob billig( günstig) oder teuer? Weil wenn man ein Gerät auf schraubt zum Beispiel ein 18i20 oder bei der stereoanlagen Verstärker da sehen die Kabel die von Platine zu den Boxenkabel Buchsen immer billig aus.warum sollte man dann ein hochwertiges Kabel nehmen?
 
Ich bin gerade mit einem Kumpel ein Video-Tutorial über Kabelphysik am vorbereiten. Wir beweisen am Oszi, wie groß der Klangeinfluss unterschiedlicher Massepotenziale ist. Und wir beweisen rechnisch, dass ein Kabel sogar anders klingen kann, wenn man die Polung rumdreht (ich konnte es auch nicht glauben).

Auf die Voodoo-Reaktionen bin ich heute schon gespannt, aber wir haben noch ein paar Wochen zu tun, damit das Video auch schön wird.
 
Ich bin gerade mit einem Kumpel ein Video-Tutorial über Kabelphysik am vorbereiten. Wir beweisen am Oszi, wie groß der Klangeinfluss unterschiedlicher Massepotenziale ist. Und wir beweisen rechnisch, dass ein Kabel sogar anders klingen kann, wenn man die Polung rumdreht (ich konnte es auch nicht glauben).

Auf die Voodoo-Reaktionen bin ich heute schon gespannt, aber wir haben noch ein paar Wochen zu tun, damit das Video auch schön wird.
Interessant. Ich habe eben gelesen das es auch bei digitalen Kabeln Sinn machen soll, da die Fehlerkorrektur bei verlorenen Bits mit oversampling arbeiten würde und so wohl schon klangliche Unterschiede wahrnehmbar sein sollen. https://www.masterbuiltaudio.com/ultra-line-audio-cables

Das ist doch Quatsch oder?
 

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