Das Geheimnis der fetten Bassdrum

[Tomstein]

Moin.

WIEVIELE [g=118]Bass[/g] Drums Samples/Sounds benutzt Du für einen Song...?

Nur eines/n?

Dann kannst Du nicht erwarten, dass die BD am Ende im Mix so "fett" klingt, wie bei jemandem, der 3 Bassdrums gestackt hat...

Genau wie bei Flächen, Synthis etc. kannst Du auch Bassdrums layern - und so machen es viele (wenn nicht die meisten) Profis denn auch. Es bietet sich zumindest an, einen Sound für die Attack-Phase (also den 'Kick' ), sowie einen für den 'Bauch' zu layern, damit die Bassdrum im Mix zugleich voll und rund, aber eben auch knackig klingt - wenn man nur ein Sample benutzt, leidet häufig einer der beiden Faktoren ein wenig, denn Du hast bei Verwendung von nur einem Sound lediglich begrenzte Möglichkeiten, z.B. den Kick-Faktor im Mix stärker zu betonen, ohne dass nicht auch irgendetwas mit dem 'Bauch' passiert.

Wenn Du für die unterschiedlichen Aspekte einer Bassdrum unterschiedliche Sounds layerst, kannst Du selbst entscheiden, wie Du die Anteile dieser Aspekte im Mix gewichtest - allerdings ist das alles auch nicht so einfach und erfordert ein wenig Übung, z.B. um das korrekte EQing der einzelnen Samples vorzunehmen, damit's nachher wirklich 'fett' klingt und nicht kaputt oder matschig.

Die Battery von Native Instruments ist z.B ein Drum-Sampler, mit dem man sowas schnell und recht übersichtlich machen kann, zudem sind da schon viele [g=43]Filter[/g] am Start, die für die Aufbereitung der gestackten Sounds von Nutzen sind - natürlich geht's aber auch ohne weitere Software.


LG,

T.

 

[JohnnyZ]

genau tomstein! da möchte ich direkte ine frage anschließen: layert ihr die drums einfach nur übereinander? eigentlich sollte man ja die kicks ja bearbeiten (mit [g=47]crossfade[/g], etc), so das bei den verschiedenen kicks nur die jeweilige eigenschaft im vordergrund tritt. zB kick1 hat den bauch, kick2 die attack, dann wird bei kick1 die attack rausgenommen und und bei kick2 der bauch.. so wurde es mir gesagt, nur oft bin ich für diese audiomontage zu faul..

 

[Tomstein]

Moin nochmal,

@ JohnnyZ:

Crossfades... ja, kann man machen.

Noch wichtiger als Fades sind imo

- Die richtige Auswahl der Sounds, die gelayert werden sollen

- Das EQing (z.B. das 'Kick'-Sample sollte vom Bassanteil befreit werden)

Wenn Du die Sounds richtig auswählst und das EQing der einzelnen Samples sinnvoll & ordentlich machst, brauchst Du eigentlich nicht unbedingt Fades zu machen... Aber OHNE das EQing und mit besch.... oder nicht zueinander passenden Sounds kannst Du's vergessen.

LG,

T.

 

[frankye]

Dann kannst Du nicht erwarten, dass die BD am Ende im Mix so "fett" klingt, wie bei jemandem, der 3 Bassdrums gestackt hat...

Quatsch, totaler Unfug! Dafür gibt es den EQ...nur muss man sich damit ml richtig auseinandersetzen und lernen worauf es ankommt. Layern bringt nur neue Probleme bzw. verschiebt sie in andere Bereiche.

 

[jayc]

Hier großer respekt... ich dachte immer leute die in klubs spielen wissen schon "alles"

thema layern find ich auch interessant.... bin allerdings auch skeptisch obs das immer bringt... ich entdecke in letzter zeit auch immer wieder, dass der eq echt wunder wirken kann.....

ich glaub ich versuche mich selber mal mit dem layern demnächst...


wie definiert sich eingetlich ein drum synth? heisst das einfach, dass man die kurven auswählt und durch rumschrauben ne drum erzeugt?? à la drumatic??

was gibts da noch brauchbares?



axo... es hängt doch auch immer auch vom Club ab, wie die drum klingt oder? ich meien der raum macht auch ne menge aus.... wie viele leute da sind,etc


grüße

jc

 

[Tomstein]

Moin nochmals,

nun mal gaaanz ruhig, Herr Tonmeister. Keine Aufregung...

Layern bringt in der Tat neue "Probleme" - alles, was man in einem Arrangement macht birgt genauer gesagt neue Probleme... Musik produzieren ist an und für genommen ein einziges riesiges Problem - siehe dieses Forum.

Auf die Probleme beim Layern habe ich auch aufmerksam gemacht - ohne sorgfältiges EQing geht es beispielsweise gar nicht.

Layern funktioniert aber. Und es kann - richtig gemacht - sehr ordentlich klingen. Das das in der Praxis oft bei Musikrichtungen wie Dance Techno & Hip-Hop gemacht wird, dürfte wohl auch gar nicht zur Diskussion stehen.

LG,

T.

 

[apachi]

@frankye

Wieso ist Layern Unfug ? Ich würde eher sagen, EQing im Tiefbassbereich ist problematisch. Eine 909 ist im Tiefbass prinzipiell nicht mehr als ein Sinus irgendwo zwischen 50 und 100 Hz. Da kann man allein mit dem EQ vielleicht Platz für den gleichzeitig wirkenden [g=118]Bass[/g] schaffen. Aber durch bloßes Boosten kriegt man aus nem 909 Sample keine utrafette Clubdrum hin, und im Tiefbass raubt das außerdem noch massig Energie. Aber du kannst uns ja gerne mal das Gegenteil demonstrieren in einem Audiobeispiel 909-Sample und nur-mit-EQ-bearbeitete 909. Ich würd sagen, das funktioniert nicht. Man kann natürlich einen EQ mit integrierter Sättigung verwenden wie den TC Works EQ, dadurch wirkt der [g=118]Bassanteil [/g] der Bassdrum dann fetter. Aber bei dem von Tomstein vorgeschlagenen Weg hat man mehr Kontrolle und Möglichkeiten. Tonmeister darf sich übrigens jeder nennen, aber Diplom-Tonmeister nur der Wolfgang

 

[Tomstein]

Moinsensens,

@ apachi:

soweit, dass das gar nicht funktioniert, würde ich nun nicht unbedingt gehen... es kommt auch einfach auf das gewünschte klangliche Ergebnis an.

Aber Layern ist ja keine heiß diskutierte Geheimstrategie, sondern schlicht und einfach gängige Praxis - und das nicht ohne Grund - deswegen finde ich es auch zumindest sehr fraglich, das einfach so lapidar als Unfug zu bezeichnen.

Richtig ist aber, dass man einen relativen Anfänger mit der Ermunterung "nun [g=85]layer[/g] mal flott drauflos" erstmal vor einige neue Probleme stellt. Nichtsdestotrotz sollte man auch als Anfänger zumindest wissen, dass Layern eine, wenn auch fortgeschrittene, Möglichkeit ist, einen 'fetten' (ich hasse diese Wort) Bassdrumsound hinzubekommen.

LG,

T.

 

[apachi]

Na ja so schwierig ist es nicht. Man sucht sich eine Bassdrum die im Bassbereich fett ist. Dann tut man mit einem Lopass oder Highshelf die Höhen weg. Wenns dann immer noch nicht fett genug ist, kann man noch einen Limiter/Kompressor oder einen Sättigungseffekt draufschmeißen. Bei der gelayerten hohen Bassdrum senkt man entsprechend die Bässe ab.

 

[pitsieben]

Hat schon jemand vorgeschlagen, die Bd-Spur zu kopieren, die Kopie gegen die Wand zu fahren und dezent hinzuzumischen?
Das wurde hier mal "side kompressing mix" genannt und funktioniert bei mir ziemlich gut.

 

[apachi]

4:1

 

[pitsieben]

Autsch!

 

[bass_player]

die Kopie gegen die Wand zu fahren

4:1

GEGEN DIE WAND!
nicht gegen einen im weg liegenden herabgefallenen ast

 

[apachi]

Eigentlich find ich den BVB und Doll ja ganz sympathisch. Stuttgart und Bremen haben bislang ja auch nur einen Punkt. Ich drück euch die Daumen

 

[pitsieben]

Merci!

Vielleicht sollten wir bass_player noch aufklären, dass es bei uns um Fussball geht und nicht um ein Kompressionsverhältnis......um dann wieder mehr oder weniger wieder zum Topic zurückzukehren...

 

[apachi]

Ja das hab ich auch gedacht bei 4:1.

 

[lil_reen]

frankye schrieb:

Dann kannst Du nicht erwarten, dass die BD am Ende im Mix so "fett" klingt, wie bei jemandem, der 3 Bassdrums gestackt hat...

Quatsch, totaler Unfug! Dafür gibt es den EQ...nur muss man sich damit ml richtig auseinandersetzen und lernen worauf es ankommt. Layern bringt nur neue Probleme bzw. verschiebt sie in andere Bereiche.

Öhm, und wieso wird das in eurem Hip Hop-Script dann empfohlen?
Und warum liest man das so oft?

 

[bass_player]

Vielleicht sollten wir bass_player noch aufklären, dass es bei uns um Fussball geht und nicht um ein Kompressionsverhältnis...

dass sich apachi nicht auf deine aussage bezogen hat, war mir schon klar - es hat sich nur irgendwie so angeboten

 

[frankye]

Layern funktioniert aber. Und es kann - richtig gemacht - sehr ordentlich klingen. Das das in der Praxis oft bei Musikrichtungen wie Dance Techno & Hip-Hop gemacht wird, dürfte wohl auch gar nicht zur Diskussion stehen.

Jau als Hilfe da die Kollegen des EQings nicht immer mächtig waren als sie das Layering begannen! Man sollte schon den Background kennen. Und noch mal EQing ist endlos besser.

Eine 909 ist im Tiefbass prinzipiell nicht mehr als ein Sinus irgendwo zwischen 50 und 100 Hz.

Ah ha? Komisch, dass die BD von 909 und 808 Höhen haben..ein Sinuston aber nicht..

Ich würd sagen, das funktioniert nicht.

Na dann sag Du mal schön weiter, dem Threadsteller hilft es dennoch nichts.

Öhm, und wieso wird das in eurem Hip Hop-Script dann empfohlen?
Und warum liest man das so oft?

Das Skript habe ich nicht geschrieben und btw ist das da wohl eher drin weil es gängige Praxis ist...aber kein Allerheilmittel. Klar kann man es so handhaben..genauso wie "Frest Scheisse, Millionen Fliegen können sich nicht täuschen!"

Ist nicht böse gemeint, aber man sollte doch erstmal lernen die Werkzeuge richtig zu bedienen und nicht immer versuchen seine Faulheit weiter zu fördern in dem man versucht halbherzige Abkürzungen zu suchen....wie eben Layering.

 

[JonnySun]

Es ist eher ein Umweg.

Denn man kann auch zu faul sein, seine Sample-Librarys nach sich zwei ergänzenden Kickdrums zu durchforsten ..

Da ist so ein EQ schon schneller in den Kanal geschmissen.

Oder man sagt sich halt "Scheiß drauf, ich nehm' die jetzt und dann gucken wir mal, was wa da so noch mit diversen Effekten rausretten können".