Cubase Kontakt Multi-Out "Render in place" ?

[frizzante]

Liebe Leute,

wer hat einen Tip zu folgendem Problem:

Eine Instanz von Kontakt ist in Cubase als Instrumentenspur angelegt.
In Kontakt sind 8 verschiedene Instrumente geladen und dafür 8 Stereo-Outs aktiviert, die in Cubase entsprechend im Mixer auftauchen.
Dazu gibt es 8 Midi-Tracks, die die eingespielten Daten enthalten und auf die entsprechenden Midi-Channels in Kontakt zeigen.
Die Midi-Tracks stehen wie üblich auf "Aus", da für das Mixing die Kontakt out-Channels benutzt werden.
Soweit läuft alles bestens...
Nun sollen die 8 Tracks per "render in place" in Audio-Spuren umgewandelt werden.
Dafür müssen natürlich die Midi-Spuren im Mixer aufgedreht werden, da es sonst keine Daten zum Rendern gibt.
Nun werden alle Events auf den Midi-Spuren ausgewählt und "in place gerendert".
... und jetzt kommts:
Dannach habe ich plötzlich 8 x 8 Audiospuren, wobei in jedem 8ter-Block eine Spur das gewünschte Audiomaterial enthält und die anderen 7 Spuren leer sind.
Die Session sieht plötzlich sehr "messy" aus...
Es müssen also als nächstes erstmal 56 leere Spuren gelöscht werden...
Nun denke ich doch, daß das auch anders gehen muß, oder ?!
Wie bekomme ich hier meine 8 Spuren gerendert, ohne daß dabei haufenweise leere Spuren entstehen?
Freue mich über jeden Hinweis!

BG, Tobias

 

[Glutamatjunkie]

Bin jetzt nicht am Rechner gucke nachher.
Ich halte es aber streift and clean, eine Spur, ein Instrument, ein Sound. Da kann nix schief gehen.

 

[akStudio]

DAs von @frizzante beschriebene Verhalten kann ich bestätigen, und es ist aus meiner Sicht auch logisch und von Steinberg bewusst so programmiert.

Dafür müssen natürlich die Midi-Spuren im Mixer aufgedreht werden, da es sonst keine Daten zum Rendern gibt

Das ist nicht nötig, die MIDI-Lautstärken können auf "Aus" stehen bleiben

Nun werden alle Events auf den Midi-Spuren ausgewählt

Du meinst sicher die MIDI-Parts auf den Spuren. (Die MIDI-Events siehst Du erst, wenn Du z.B. den Key-Editor öffnest).

Dannach habe ich plötzlich 8 x 8 Audiospuren, wobei in jedem 8ter-Block eine Spur das gewünschte Audiomaterial enthält und die anderen 7 Spuren leer sind.
Die Session sieht plötzlich sehr "messy" aus...

Genau so ist das. Warum?
Das Rendern mehrerer Spuren erfolgt ja sequenziell.
Cubase schaut sich also alle ausgewählten MIDI-Parts nacheinander an.
Beginnen wir mit dem ersten MIDI-Part.
Nun kann es ja sein (und Cubase kann es nicht wissen), dass alle in der Kontakt-Instanz angelegten Instrumente (in Deinem Fall 8 an der Zahl) auf dem gleichen MIDI-Kanal empfangen. Oder aber Dein MIDI-Part sendet auf mehreren MIDI-Kanälen. Wie auch immer, jeder MIDI-Part kann theoretisch alle Instrumente der Kontakt-Instanz zum Klingen bringen. Und jedes dieser Instrumente kann ja auf einen beliebigen Ausgang geroutet sein. Also werden für alle Ausgänge, die die Kontakt-Instanz an Cubase weiterleitet, separate Audiodateien gerendert. Nur auf diese Weise werden alle gespielten Noten 100% berücksichtigt.
Nach dem gleichen Schema erfolgt anschließend das Rendern der anderen Parts.
Im Endeffekt hast Du so viele Audio-Spuren wie Anzahl der MIDI-Spuren * Anzahl der Audioausgänge der Kontakt-Instanz.

Es gibt eine Möglichkeit, beim Rendern alles in eine einzige Audio-Datei zu schreiben, dabei werden aber auch die Kanaleinstellungen mit gerendert:

 

[frizzante]

@akStudio:
Danke für die umfassende Antwort!
Ich meinte natürlich die Parts, sonst wäre es ja sinnlos...
Bei mir war es tatsächlich so, daß es ohne aufgedrehte Midispuren nur leeres Audio als Ergebnis gab, warum auch immer...
Deine Erklärung überzeugt mich leider nicht wirklich.
Ich denke schon, daß Cubase genau "weiß", welche Midispur auf welchem Channel an welches Kontakt-Instrument sendet. All dies wird ja in Cubase eingestellt, und ohne diese Informationen könnte die Session gar nicht korrekt abgespielt werden.
Wenn Cubase also die Session richtig abspielen (und als Mix rendern) kann, so müsste es logischerweise auch die Midispuren rendern könne, ohne sinnlose Leer-Tracks zu produzieren.
Ich denke, da ist bei der "render in place"-Funktion noch Luft nach oben.
Ganz generell finde ich den Umgang mit Multi-outs in CB schon ein bisschen mühsam und daran hat sich auch über die letzten Updates nichts geändert. Vielleicht ist das bei der heutigen Rechner-Power einfach nicht mehr so auf dem Radar...
Dan löscht man halt den "Leerstand" und hat trotzdem, was man braucht.
Alle in eine Datei zu mischen ist hier nicht brauchbar, weil ja pro Instrument ein Audiotrack entstehen soll.

@Glutamatjunkie

eine Spur, ein Instrument, ein Sound. Da kann nix schief gehen

Ja, so wäre es am einfachsten, aber bei 8 Kontakt-Instanzen und diversen anderen Instrumenten und Plugins geht ein etwas älterer Rechner dann doch in die Knie...

 

[akStudio]

Ich denke schon, daß Cubase genau "weiß", welche Midispur auf welchem Channel an welches Kontakt-Instrument sendet.

Cubase bekommt m.W. keine Rückmeldung vom Plugin, wie die eingehenden Daten intern verwurschtelt werden. Zumal ja Kontakt und Co. über ausgefuchste Script- Engines verfügen, die jeden eingehenden Datenstroms total verändern können. Selbst wenn alle Daten von Cubase nur auf einem MIDI-Kanal gesendet werden, kann man Kontakt so programmieren, dass mehrere (oder alle) in der betreffenden Instanz geladene Instrumente diese Daten empfangen, also ein klassischer Multi-Layer- Sound produziert wird. Und alle Layer können wiederum auf unterschiedliche Analogausgänge geroutet werden, was Cubase auch nicht "wissen" kann.
Insofern bin ich nach wie vor überzeugt davon, dass die Erzeugung der vielen Audiospuren die logische Konsequenz ist.