Chormicros

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Fr3ddy

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Hallo,

ich bräuchte Kaufberatung für Micros zur Chorabnahme!
Es handelt sich um einen Schulchor ca.100 Personen groß auf einer 8m x 3m großen Bühne. Bis jetzt haben wir den Chor immer mit Schwanenhalsmicros
(AKG GN 50 + AKG CK32) abgenommen.
Doch nun hat sich der Auftrittsort geändert und nun sitzt genau vor der Chorbühne das Orchester mit den Blechbläsern in der letzten Reihe. Wie man sich denken kann mit Kugelcharakteristik der Micros eher Suboptimal. :p

Und deshalb wollen wir nun neue Micros kaufen die besser dafür geeignet
sind. Bis jetzt hatten wir immer 4 Micros (Sopran,Alt,Tenor,[g=118]Bass[/g]).
Preislich sollten die Micros nicht zusammen nich über 1200€ liegen.

So nun zu meinen Fragen:

Welche Mikros würdet ihr empfehlen ?

Wie viele von diesen Micros könntet ihr empfehlen um den Chor gut
abzunehmen ?

Macht es sinn einfach die Kapseln zu wechseln?

Danke schonmal im Vorraus

Gruß Freddy
 
Hallo,

wenn es schon ein System mit Wechselkapseln ist, dann wäre es sicherlich am einfachsten, auf Nierenkapseln zu wechseln, da ist die Rückwärtsdämpfung gegen das Orchester auch am besten.
Und - 100 Köpfe auf 8x3 m, ist das nicht arg eng? Wie habt ihr bisher die Mics aufgestellt/abgehängt, um an die "hinteren" Reihen dranzukommen?
Ich selbst mache Chorabnahmen (wohlgemerkt, Konzertmitschnitt - keine Abnahme zur Verstärkung, das ist noch ein ganz anderes Kaliber!) üblicherweise mit 2 Mics in AB-Anordnung. Wenn ich einen gutklingenden Raum habe, reicht das. Ggfs. nehme ich noch 4 - 6 Stützmics dazu.
Als Stützen benutze ich gerne die Oktava MK012, mit denen ich bisher immer gut gefahren bin. Für die Hauptmikrofonierung (ich nehme meistens AB, seltener ORTF-Anordnung) benutze ich Brauner Phantom AE, aber mit den Oktavas geht es auch. Wenn ihr mehrere anschaffen wollt, dann bleibt ihr mit den Oktavas, die es übrigens auch im Set mit mehreren Kapseln oder als gematchtes Paar gibt, gut in eurem Preisrahmen. Den Klang der Oktavas finde ich sehr ähnlich dem der Neumann KM184 (wobei die natürlich noch einen Zacken edler klingen - aber der Preis ist ebenfalls "edler"...).
Bei einem 100er-Chor müßte eigentlich, wenn ausgewogen besetzt, eine gute Stereomikrofonierung reichen, wenn ihr dagegen nur 4 Mics auf die Stimmgruppen verteilt, wird das für die Aufnahme klanglich eng. Bei Orchesterbegleitung dürftet ihr auf jeden Fall für den Chor noch Stützen benötigen, eher mehr als vier Stück... und für eine richtige live-Abnahme zwecks PA sind 4 Mics allerdings viel zu wenig, um ausgewogen zu klingen.
In einem der Chöre, in dem ich aktiv bin, sah unser letztes live-Mikrofonsetup ungefähr so aus: Um die 50 Sänger, Aufstellung zweireihig, 4 Mics vor die erste Reihe und 4 Mics vor die 2. Reihe, mitten im Chor. Zum Einsatz kamen Schoeps und Milab (schlagt mich tot, ich weiß die Bezeichnungen nicht mehr, Equipment war angemietet!). Dazu noch 3 Handfunken für Solosachen. Im Extremfall, mit voll abgenommener live-Begleitband (g1, g2, b, key, dr) haben wir auch schon mal problemlos 50 Kanäle verheizt...
Wie gesagt, das war dann der Extremfall...

Viele Grüße
Klaus
 
Danke für die Hilfe Basselch!

Ja 100 Leute auf 8x3 sind sehr eng und wurden auch noch mit Turnkästen erweitert!
Der Auftrittsort ist eine große Dreifachturnhalle mit viel [g=108]Hall[/g] :-(
Die Mikros haben wir einfach immer mit Ständern vor den Chor gestellt, so hat man mit dem Equipment den besten Sound erzielt.

Ein weiteres Problem ist das das Verhältnis der Stimmen katastrophal ist!
D.h. ca. 60 Sporran, 20 Alt, 15 Tenor, 5 [g=118]Bass[/g]

Also wenn wir nun die Kapseln austauschen um die vorderen Reihen abzunehmen plus 4
Oktava MK012 von oben für die hinteren Reihen wäre das die optimale Lösung mit unserem Budget.(?)

Ich könnte versuchen ein Bild von dem Aufbau zu besorgen falls die Situation nicht ganz klar ist, andern falls mache ich einfach eine Skizze mit Photoshop.

Gruß Freddy
 
Hallo, Freddy,

hoffentlich habt ihr die Bühnenerweiterung mit den Turnkästen ordentlich gesichert (kann mir zwar kaum vorstellen, wie...) - wenn da mal jemand runterfällt, weil sich die Kästen auseinanderschieben, und sich verletzt, dann habt ihr echte Probleme am Hals... da würde ich DRINGEND ordentlich verklammerte Bühnenelemente mit Geländer anraten!!
Also, 5 Bässe auf 60 Soprane, das ist beinahe aussichtslos. Da würde mir jetzt echt nur einfallen, die Bässe nach vorne in die erste Reihe zu platzieren und zwei Stützmics davorzustellen. 60 Soprane decken mit ihrem Schalldruck problemlos das Dach ab, etwas überspitzt gesprochen ;) 15 Tenöre sind zwar immer noch wenig, aber das geht schon eher, da die höhere Lage ja doch etwas besser durchkommt.
Angesichts dieser Verteilung würde ich folgendes versuchen: Stereomikrofonierung AB oder ORTF, wegen des Halls nicht allzuweit weg vom Chor. Kurz hinter dem Dirigenten ist das Stativ (hochstellen, Freddy, hochstellen!) wahrscheinlich am besten aufgehoben. Auf ca. 2,5 bis 3 m hochstellen, Mikros "mittig" auf den Chor richten. Die Männerstimmen (nein, ich reiße jetzt nicht den alten Witz von "Männerstimmen und Tenöre" - bin selbst klassischer Bassist...) nach vorne in die erste (oder die ersten zwei) Reihe(n). Die kriegen dann Stützmics vor die Nase. Je nach Aufstellungsbreite 4 - 6 Stück, sollten etwa so auf durchschnittlicher Kopfhöhe sein und ca. 1,5 m vor dem Chor stehen. Da geht dann zwar immer noch genug von den Frauenstimmen mit drüber, aber wenigstens können die Männerstimmen im Gesamtsound bei der Aufnahme besser gestützt werden. Mit der genauen Aufstellung mußt Du experimentieren, das sind jetzt nur Tips aus dem Handgelenk.

Viele Grüße
Klaus
 

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