CD Pressung - Nicht Gema Mitglied in Zusammenarbeit mit Gema Künstlern

[schubbi]

Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage zum Freistellungsantrag bzw. zur Rechnung über Lizenzen.

Bald ist meine EP fertig, die ich sowohl zum kostenlosen Download bereitstellen werde, als
auch in physischer Form über meine Website verkaufen möchte (geringe Auflage ca. 250 - 500 St.) Steuerrechtlich ist alles mit meinem zuständigen Finanzamt geklärt, hier wird meine künstlerische Tätigkeit als Liebhaberei betrachtet und ich bin nicht umsatzsteuer etc. pflichtig.
Ich verfolge keine kommerziellen Absichten - muss für das Presswerk aber natürlich die Gema einbinden.

Meine Schwierigkeit:

Ich bin selbst nicht Gema Mitglied und habe alle Songs geschrieben und performt.
Die Produzenten allerdings, die mir die Produktionen (Beats) komponiert haben und auch ein größerer namhafter Künstler sind allesamt Gema Mitglied. Für die Produktionen habe ich die Urhebern direkt bezahlt und somit, zumindest aus meiner Sicht die Nutzungsrechte an den Produktionen erworben.

Wie verhält es sich nun mit der Gema Abwicklung?

Muss ich in meinem Fall damit rechnen, dass, wenn ich alle Komponisten ordnungsgemäß angebe, in absehbarer Zeit eine Rechnung für Tantieme bei mir eintrudelt - obwohl ich die Künstler schon bezahlt habe?

Wenn ja, wie kann ich herausfinden, wie hoch der Betrag sein wird?

Oder gibt es eine Möglichkeit, dass ich nicht "doppelt" bezahle?

Ich würde am liebsten direkt bei der Gema anrufen und das mit denen besprechen, wollte mich aber lieber etwas vorbereiten bevor ich mich auf unbekanntest Terrain begebe.

Würde mich wenn freue, wenn mir jemand helfen könnte.

Liebe Grüße!

 

[Amaros]

Sind die Produzenten Komponisten oder Interpreten?
Das ist nämlich die entscheidende Frage. Wenn sie die Komponisten der Stücke sind, werden die Stücke automatisch GEMA-Material, da die GEMA keinen Ausschluss kennt. Waren die Produzenten hingegen nur Interpreten von Stücken, die Du komponiert hast, kann Dir das m. E. mit der GEMA egal sein. Sie hätten dann höchstens Anspruch auf Leistungen durch die GVL, wenn die Stücke mal im Radio oder Fernsehen gespielt werden.

Die Bezahlung der Künstler spielt übrigens dabei keine Rolle, da die GEMA sich nur um die mechanische Vervielfältigung bzw. Aufführungen kümmert. Sie kassiert also erst dann, wenn Du GEMA-pflichtiges Material vervielfältigst (im Presswerk oder im Internet) oder aufführst. Sollten die von Dir genannten Produzenten tatsächlich an der Komposition mitgewirkt haben und als Komponisten genannt werden, musst Du den GEMA-Anteil zahlen. Da führt kein Weg dran vorbei. Haben die nur ein wenig auf dem Drum Computer herum geklopft und die Komposition selbst (Melodie, ggf. Harmonik und Text) stammt von Dir, so sind sie Interpreten und werden der GEMA auch nicht als Komponist/Textdichter gemeldet. Sie haben aber ein Recht darauf, bei der Veröffentlichung namentlich als Interpret genannt zu werden.

 

[zettberlin]

Amaros hat das schon sehr richtig dargelegt. Zur Frage, wann ein spielender Musiker nach GEMA-Auffassung zum Komponisten wird, habe ich voriges Jahr bei de GEMA mit ein paar Fallbeispielen nachgefragt:

Du musst demnach davon ausgehen, dass ein GEMA-Mitglied jedes Musikstück, bei dem es nicht *komplett auskomponierte Noten* eines anderen spielt, als anteilige Komposition oder Bearbeitung melden muss.

Ich bin selbst nicht Gema Mitglied und habe alle Songs geschrieben und performt.
Die Produzenten allerdings, die mir die Produktionen (Beats) komponiert haben

Was meinst Du denn genau mit "alle Songs geschrieben", wenn andere "Beats komponiert" haben?

Mal ganz nebenbei: sowas wie "Beats" gibt es nicht als urheberrechtliches Ding, da gibt es nur Kompositionen von Musikstücken. Wenn nun ein "Beat" tatsächlich nur aus 4teln auf einer Bassdrum und einer Snare auf der 1 besteht, wäre es immer noch eine "Komposition", dieses sehr sparsame Arrangement von Noten *gewählt* zu haben.

 

[schubbi]

Lieben Dank für eure Rückmeldung!

Ich bin selbst nicht Gema Mitglied und habe alle Songs geschrieben und performt.
Die Produzenten allerdings, die mir die Produktionen (Beats) komponiert haben

Was meinst Du denn genau mit "alle Songs geschrieben", wenn andere "Beats komponiert" haben?

Damit ist die Antwort klar, ich komme nicht um die Gema Tantieme herum.
Mit alle Songs geschrieben meine ich wirklich nur die textuelle Arbeit, ich habe keine Noten geschrieben. Das haben alles die Produzenten gemacht, die damit Komponisten und nicht Interpreten sind.

Soweit ich weiß muss man als Gemamitglied jeden Song ausnahmslos über die Gema abwicklen lassen. D.h ich könnte mich auch nicht mit den Komponisten absprechen und sie fragen, ob sie auf die Gema Lizenzen verzichten und ich sie selbstverständlich in den Credits des Booklets dennoch nenne.

Wovon hängt nun die Höhe der Lizenzen ab, die mich erwarten?
Auflage? Bekanntheit der Künstler? (3 von Ihnen sind regelmäßig in den Charts)

Ich habe einfach Angst vor einer Rechnung, die ich hinterher nicht bezahlen kann und im Vorfeld nicht kalkulieren kann.

Der Tarifrechner sagt folgendes

knapp 0,62 € pro Exemplar (also EP).

ich werde die EP für 5,99 € verkaufen, 1,45 € sind Versandkosten, daher ergibt sich für den "Endverbraucher" ein Preis von 4,54. 100 CD's sind für Promo, die 400 versuche ich zu verkaufen (Website/Konzerte).

Kann das sein?

Am besten ich kontaktiere mal die Gema, oder?

 

[zettberlin]

Soweit ich weiß muss man als Gemamitglied jeden Song ausnahmslos über die Gema abwicklen lassen. D.h ich könnte mich auch nicht mit den Komponisten absprechen und sie fragen, ob sie auf die Gema Lizenzen verzichten und ich sie selbstverständlich in den Credits des Booklets dennoch nenne.

Das siehst Du ganz richtig, Deine Produzenten *müssen* ihre Stücke anmelden. Du könntest sie freilich fragen, ob sie Dir nach Eingang ihrer Tantiemen von der GEMA etwas abgeben, da Du sie ja im Voraus pauschal bezahlt hast. Wenn sie sich darauf einlassen, sind sie feine Kollegen aber sie müssen natürlich nicht und wenn sie es nicht tun, sind sie auch keine Halsabschneider, wenn auch vielleicht nicht ganz so fein...

Wovon hängt nun die Höhe der Lizenzen ab, die mich erwarten?
Auflage? Bekanntheit der Künstler? (3 von Ihnen sind regelmäßig in den Charts)

.

Die GEMA zahlt nach einem sehr komplizietem System, das auf einer Punktevergabe für den "Wert" der Komposition basiert. Ob die Herren in den Charts sind oder nicht hat dabei nicht viel Einfluss. Wahrscheinlich werden sie im normalen Popmusikdurchschnitt liegen. Dein Anteil als Texter *und* Sänger muss übrigens rausgerechnet werden, im Grunde darf die GEMA in diesem Fall nur Popsongs als Instrumentals abrechnen.

Es *sollte* also nicht zuuu brutal werden. Bedenke aber auch eventuelle Nachpressungen und weitere Veröffentlichungen zum Beispiel auf Websites.

Im Prinzip würde ich an Deiner Stelle jemanden bitten, die Stücke bei YT oder Vimeo hochzuladen und dann die Videos auf Deiner Webseite linken. Aber das macht man nicht, GEMA-Material bei YT hochladen

Ich habe das nicht gesagt....
Und ich bin auch nicht hier gewesen....

 

[Riddimkilla]

Am besten ich kontaktiere mal die Gema, oder?

Seeeeehr gute Idee!

 

[schubbi]

2 Ideen habe ich noch:

1.)Ich könnte die Urheber meiner Beatproduktionen fragen, ob Sie auf Ihre horrenden Tantieme durch meine CD Produktion verzichten und ich mich im Lizenzantrag sowohl als Textdichter als auch als Komponist ausgebe, die eigentlichen Komponisten, die ja alle Gema Mitglied sind, erwähne ich nicht. Nur in den Credits des Booklet, was der Gema ja nicht vorliegen wird.

2.) Ich lasse die CD unter einer CC Lizenz produzieren, vermute aber, dass sich kein Presswerk darauf einlässt bzw. glaube ich, dass GEMA und die CC Lizenz nicht kompatibel sind.
Ich möchte auch nicht, dass die Künstler die bei der GEMA sind Ärger bekommen.

Was meint ihr?

 

[Amaros]

Sorry, aber das wäre ja schon Betrug, oder? (also der GEMA gegenüber)

Mal ganz davon abgesehen: was ist das für eine Wertschätzung den Urhebern gegenüber? Du lässt Dir von bekannten Künstlern Tracks zusammen bauen, profitierst also von deren Arbeit. Warum sollen die nicht angemessen dafür entlohnt werden? Mal angenommen, es würde der Fall eintreten, dass diese Tracks die Charts stürmen, was haben dann die Künstler, die für Dich gearbeitet haben, davon?

Wenn Du GEMA-Künstler verpflichtest, musst Du auch zahlen. Ansonsten hätten sie vorher wesentlich mehr Geld von Dir verlangen müssen, um für das, was sie gemacht haben, entsprechend entlohnt zu werden.

Ich bin selbst als Autor Mitglied einer Verwertungsgesellschaft und ich finde es unmöglich, wenn meine Arbeit an dieser vorbei verwertet wird (ist schon zweimal vorgekommen). Ich sehe dann kein Geld dafür, während aber andere kassieren. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn das bei Dir so wäre?
Also stell Dich nicht so an und zahle, was zu zahlen ist oder lass die Sachen unveröffentlicht.

 

[zettberlin]

Wenn Du GEMA-Künstler verpflichtest, musst Du auch zahlen..

So siehts wohl aus.

Ansonsten hätten sie vorher wesentlich mehr Geld von Dir verlangen müssen, um für das, was sie gemacht haben, entsprechend entlohnt zu werden

.[/ref][/i]

Erst mal *dürfen* GEMA-Mitglieder ihre Kompositionen nur in ganz bestimmten Ausnahmen verkaufen und so eine Ausnahme liegt hier nicht vor. Die einzige Möglichkeit, den Anteil der Produzenten mit einer pauschalen Zahlung zu "erledigen" wäre, wenn die Leute einwilligen, ihre GEMA-Einnahmen bis zur Höhe der Pauschale an schubbi weiter zu leiten. Das wäre allerdings reichlich krude und würde das größte Problem nicht beseitigen. Das größte Problem ist, dass schubbi dachte, er bekomme eine Produktion, die er frei weiter geben darf. Jetzt hat er aber eine Produktion in der Hand, die der GEMA gehört.

CC-Lizenz ist damit nicht möglich und für die Weitergabe auf der eigenen Webseite muss schubbi irgendwie die GEMA fragen und bezahlen, bei jeder Aufführung fällt GEMA an etc.

[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Musikrecht_und_-finanzen/172785/Post_1884690.html#8]Amaros[/URL] schrieb in #8: [/ref]
Ich bin selbst als Autor Mitglied einer Verwertungsgesellschaft und ich finde es unmöglich, wenn meine Arbeit an dieser vorbei verwertet wird (ist schon zweimal vorgekommen). Ich sehe dann kein Geld dafür, während aber andere kassieren. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn das bei Dir so wäre?
Also stell Dich nicht so an und zahle, was zu zahlen ist oder lass die Sachen unveröffentlicht.

Ich habe stark den Eindruck, dass schubbi nicht wusste, worauf er sich einlässt. Das kann damit zusammenhängen, dass ihn seine Produzenten vor Vertragsabschluss nicht darauf hingewiesen haben.

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn ich für Dich eine Softwarelösung schreibe und nach Fertigstellung bekommst Du ein paar Briefe von den Rechteverwertern einer Bibliothek, die ich ohne weiter auf deren Lizenz einzugehen, in Deine Software eingebaut hätte? Mit einer freundlichen Aufforderung fürderhin für jede Nutzungsstunde der Software 3 Euro Gebühren zu zahlen, wobei Dir ganz nebenbei mitgeteilt wird, dass die Bibliothek selbstverständlich ein Modul eingebaut hat, das dafür sorgt, dass die Rechteinhaber wissen, wie oft und wie lange und wofür Du die ganze Software benutzt hast?
Und das alles natürlich, *nachdem* Du meine Rechnung schon beglichen hast.

Sowas nennt man versteckte Kosten, manchmal auch "Betrug".

 

[schubbi]

Sorry, aber das wäre ja schon Betrug, oder? (also der GEMA gegenüber)

Mal ganz davon abgesehen: was ist das für eine Wertschätzung den Urhebern gegenüber? Du lässt Dir von bekannten Künstlern Tracks zusammen bauen, profitierst also von deren Arbeit. Warum sollen die nicht angemessen dafür entlohnt werden? Mal angenommen, es würde der Fall eintreten, dass diese Tracks die Charts stürmen, was haben dann die Künstler, die für Dich gearbeitet haben, davon?

Wenn Du GEMA-Künstler verpflichtest, musst Du auch zahlen. Ansonsten hätten sie vorher wesentlich mehr Geld von Dir verlangen müssen, um für das, was sie gemacht haben, entsprechend entlohnt zu werden.

Ich bin selbst als Autor Mitglied einer Verwertungsgesellschaft und ich finde es unmöglich, wenn meine Arbeit an dieser vorbei verwertet wird (ist schon zweimal vorgekommen). Ich sehe dann kein Geld dafür, während aber andere kassieren. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn das bei Dir so wäre?
Also stell Dich nicht so an und zahle, was zu zahlen ist oder lass die Sachen unveröffentlicht.

...bitte nicht zickig werden....alle Künstler habe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten mehr als fair entlohnt, für JEDE Produktion!...Jeder Kunstschaffende sollte fair entlohnt werden, nur so lässt sich ein Qualitätsstandard halten....ICH bin aber Hobbymusiker der seiner kleinen "Fangemeinde" das bestmögliche Ergebnis liefern will.....und noch nicht mal kostendeckend arbeitet.....ich mach vielleicht einen Umsatz, aber in jedem Fall ein Minusgeschäft...daher bitte ich um etwas Verständnis, wenn ich mein Geld so optimal einsetze wie möglich....Bei einer Auflage von 400 CD's die nur über meine Website erhältlich sind, wird Media Controle wohl kaum einen Charteinstieg verzeichnen....

Ich wusste vorher, dass ich mit Profimusikern zusammenarbeite, die Idee der Kleinstpressung kam aber im Zuge des Projekts und nun wollte ich eben eruieren, mit welchen Kosten ich an Lizenzgebühren zu rechnen habe...ich wurde nicht betrogen, wusste worauf ich mich einlasse, hatte dies aber zu Produktionsbeginn einfach nicht hinreichend berücksichtigt.....ich bedanke mich für euer Feedback und wünsche euch einen guten Tag!

LG

 

[Amaros]

Warum verkaufst Du die Tracks nicht einfach erst einmal,permiTunes & Co? Die Aggregatoren behalten den GEMA-Anteil aus den Verkäufen gleich ein und Du musst Dich nicht darum kümmern und wichtiger noch: du musst nicht in Vorleistung treten. Du kannst ja im Anschluss daran, wenn Du die GEMA soweit vorfinanziert hast, immer noch eine Pressung starten. So würde ich das machen.

Ich finde es einfach nicht gut, wenn überall die GEMA so verteufelt wird. Ihre Mitglieder können selten etwas dazu und müssen von den Einnahmen leben. Ab einer gewissen Größenordnung wie im Fall Deiner Künstler (Charts), geht es auch nicht mehr ohne. Und das war es, was ich meinte: GEMA Mitglieder können ja nicht mehr an der GEMA vorbei produzieren und wären sie nicht in der GEMA, hätten sie wahrscheinlich trotzdem vorher bereits eine eventuelle Verwertung durch Dich durch wesentlich höhere Honorare abgerechnet. Im Grunde genommen ist deshalb in diesem Fall die GEMA Lösung sogar für Dich fairer, weil Du erst dann für die Pressung zahlst, wenn sie tatsächlich stattfindet. Sonst hättest Du ggf. schon vorher für eine eventuelle Verwertung ein Honorar gezahlt, die dann später vielleicht nie stattgefunden hätte.

 

[zettberlin]

...in diesem Fall die GEMA Lösung sogar für Dich fairer, weil Du erst dann für die Pressung zahlst, wenn sie tatsächlich stattfindet. Sonst hättest Du ggf. schon vorher für eine eventuelle Verwertung ein Honorar gezahlt, die dann später vielleicht nie stattgefunden hätte.

Wenn jemand sagt: "OK, ich mach Dir die Produktion für die 2-3000 E, die Du halt bezahlen kannst aber bedenke: bei jeder Weitergabe des Materials fällt für mich als Komponisten GEMA an, so verzichte ich erst einmal auf die 600 E Tagessatz, die mir unzweifelhaft zustehen und bekomme von Dir eben erst dann nach und nach mein Geld, wenn Du Deine Aufnahmen irgendwie weitergibst."

Dann ist das OK und man kann sich dazu verhalten. Möglicherweise gibt es auch Produzenten, die nicht in der GEMA sind und für 300/Tag arbeiten. Ein Maschinenbauingenieur kostet als Konstrukteur in etwa so viel und kann auch bisschen was.

Was aber, wenn sich dann viele für eben diese zweite Lösung entscheiden und lieber so lange suchen, bis sie einen talentierten Freelancer finden, der nicht bei der GEMA anmelden muss? Dann gehen die 2-3000 eben nicht an unseren Profi, sondern an jemanden, der dafür gerne 2 Wochen arbeitet ohne auf nachfolgende Einnahmen zu spekulieren.

Dann werden sich vielleicht viele Profis hüten, ihre potentiellen Kunden mit allzudeutlichen Hinweisen auf die GEMA-Pflicht zu verschrecken. Ich würde mich nicht wundern, wenn viele Produzenten lieber erst nach Vertragsabschluss auf die GEMA hinweisen.

 

[schubbi]

Warum verkaufst Du die Tracks nicht einfach erst einmal,permiTunes & Co? Die Aggregatoren behalten den GEMA-Anteil aus den Verkäufen gleich ein und Du musst Dich nicht darum kümmern und wichtiger noch: du musst nicht in Vorleistung treten. Du kannst ja im Anschluss daran, wenn Du die GEMA soweit vorfinanziert hast, immer noch eine Pressung starten. So würde ich das machen.

Ich finde es einfach nicht gut, wenn überall die GEMA so verteufelt wird. Ihre Mitglieder können selten etwas dazu und müssen von den Einnahmen leben. Ab einer gewissen Größenordnung wie im Fall Deiner Künstler (Charts), geht es auch nicht mehr ohne. Und das war es, was ich meinte: GEMA Mitglieder können ja nicht mehr an der GEMA vorbei produzieren und wären sie nicht in der GEMA, hätten sie wahrscheinlich trotzdem vorher bereits eine eventuelle Verwertung durch Dich durch wesentlich höhere Honorare abgerechnet. Im Grunde genommen ist deshalb in diesem Fall die GEMA Lösung sogar für Dich fairer, weil Du erst dann für die Pressung zahlst, wenn sie tatsächlich stattfindet. Sonst hättest Du ggf. schon vorher für eine eventuelle Verwertung ein Honorar gezahlt, die dann später vielleicht nie stattgefunden hätte.

Mein Ziel bei dieser Platte ist die größtmögliche Verbreitung. Zum einen stelle ich die Platte online zum kostenlosen Download bereit. Die CD's kann ich nicht einfach verschenken, hier nehme ich einen kleinen Umkostenbeitrag um wenigstens die Pressung zu deckeln.

Lieben Gruß,

 

[zettberlin]

Mein Ziel bei dieser Platte ist die größtmögliche Verbreitung. Zum einen stelle ich die Platte online zum kostenlosen Download bereit.

Dann wirst Du dafür auch an die GEMA zahlen müssen...

 

[Amaros]

Mein Ziel bei dieser Platte ist die größtmögliche Verbreitung. Zum einen stelle ich die Platte online zum kostenlosen Download bereit.

Dann wirst Du dafür auch an die GEMA zahlen müssen...

Exakt. Es spielt keine Rolle, ob Du das kostenlos machst oder nicht. Und ein Ziel wie größtmögliche Verbreitung heißt in diesem Fall auch größtmöglicher GEMA-Satz

Ich kenne Deine Motivation nicht und deshalb fällt es mir schwer, mir ein Urteil darüber zu erlauben. Mir stellt sich aber die Frage, warum jemand, der so etwas als Hobby betreibt, sich von Produzenten mit Chart-Hits erst etwas produzieren lässt, nur um es dann kostenlos zu verteilen? Mal angenommen, die hätten ihren Job wirklich gut gemacht, warum dann nicht auch einige Cent daran verdienen? Zumindest, um die Produktionskosten und die GEMA zu decken. Und da sind iTunes & Co doch wirklich die ersten Adressen......

 

[zettberlin]

Mir stellt sich aber die Frage, warum jemand, der so etwas als Hobby betreibt, sich von Produzenten mit Chart-Hits erst etwas produzieren lässt, nur um es dann kostenlos zu verteilen? Mal angenommen, die hätten ihren Job wirklich gut gemacht, warum dann nicht auch einige Cent daran verdienen? Zumindest, um die Produktionskosten und die GEMA zu decken. Und da sind iTunes & Co doch wirklich die ersten Adressen......

Da kann es verschiedene Gründe geben, mir fallen spontan zwei ein:

1.) weil schubbi vielleicht keinen Wert darauf legt, Geld mit der Produktion zu verdienen, vielleicht hat er genug Kohle oder die möglichst weite Verbreitung seiner Stücke ist sein wichtigstes Anliegen.

2.) vielleicht geht es auch um Promo: je weiter sich die Stücke verbreiten, desto mehr Auftritte kann schubbis Agent buchen und je mehr Auftrittsangebote, desto höhere Gagen.

Bei beiden Ideen steht die GEMA jetzt im Weg, er hätte wohl vorher genauer darauf achten sollen, wie das Musikgeschäft allgemein aufgebaut ist und sich dann eine nicht so allgemeine Nische suchen sollen....

 

[schubbi]

Mir stellt sich aber die Frage, warum jemand, der so etwas als Hobby betreibt, sich von Produzenten mit Chart-Hits erst etwas produzieren lässt, nur um es dann kostenlos zu verteilen? Mal angenommen, die hätten ihren Job wirklich gut gemacht, warum dann nicht auch einige Cent daran verdienen? Zumindest, um die Produktionskosten und die GEMA zu decken. Und da sind iTunes & Co doch wirklich die ersten Adressen......

Da kann es verschiedene Gründe geben, mir fallen spontan zwei ein:

1.) weil schubbi vielleicht keinen Wert darauf legt, Geld mit der Produktion zu verdienen, vielleicht hat er genug Kohle oder die möglichst weite Verbreitung seiner Stücke ist sein wichtigstes Anliegen.

2.) vielleicht geht es auch um Promo: je weiter sich die Stücke verbreiten, desto mehr Auftritte kann schubbis Agent buchen und je mehr Auftrittsangebote, desto höhere Gagen.

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...so sieht es aus.....vorallem punkt 1....ich will kein Geld mit meiner Musik verdienen, ich will einfach nur die bestmögliche Musik verbreiten die ich im stande bin zu kreieren...und damit gehört werden.....für den broterwerb ist mein job zuständig....ich mag Geld, aber ein bisschen Idealismus schadet doch nicht, oder?....

...und wer weiß, was noch möglich ist, wenn ich die Platte als Demo an Labels schicke....

Habe der GEMA offen mein Anliegen nahegelegt und sie gebeten, mir die vorauss. Lizenzkosten mitzuteilen.....schicke heute einen freundlichen Reminder raus, da ich bisher keine Info erhalten habe und ich durch den Dschungel nicht durchblicke und ich mich auf den Tarifrechner nicht verlassen möchte....

 

[zettberlin]

Habe der GEMA offen mein Anliegen nahegelegt und sie gebeten, mir die vorauss. Lizenzkosten mitzuteilen.....schicke heute einen freundlichen Reminder raus, ...

Wahrscheinlich die beste Variante aber übe Dich in Geduld: meine Anfragen an die GEMA haben schon mal 2 Wochen auf Antwort gewartet. Dafür antworten sie dann aber auch ausführlich und zumindest auf den zweiten Blick unzweideutig.

 

[schubbi]

ich bin gespannt und werde berichten.
Nochmal lieben Dank an alle für die konstruktiven Beiträge.