Bundreinheit vs Oktavreinheit

C

cris

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hallo zusammen

ich stell mir diese fragen schon seit langem: was ist der unterschied? oder gibts garkeinen? wenn ich meine [g=422]gitarre[/g] oktavrein stimme ist sie dann auch bundrein?

bitte um aufklärung

rock on
 
Na und obs den gibt.

Oktavenrein: Flagolettton am 12 BUnd = gegriffener 12ter Bund.

BUndrein - Beispiel: der C [g=251]Dur[/g] [g=250]akkord[/g] klingt wunderbar rein in der Lagerfeuerstellung, aber in einer anderen Lage (weiter oben z.b.)- oh nein, wie verstimmt.

Oktavenreinheit kann mit den Saitenreitern wiederhergestellt werden
Bundreinheit - tja, schaut nicht so gut aus.
 
natürlich gibts den und das isn großer!!!
oktavreinheit bezeichnet die abweichung der intonation über das griffbrett bis hin zu den oktaven des grundtons der saite
die oktavreinheit ist einzustellen (via saitenreiter an der bridge)
bundreinheit hat im prinzip den gleichen effekt, bezieht sich aber auf mechanik und verarbeitung...wenn die gitzarre nicht bundrein ist, sind die bünde falsch aufm dem griffbrett angebracht...somit kann es passieren, dass man auf dem 12. bund eine perfekte [g=338]oktave[/g] zum grundton der saite hat, im ersten bund jedoch deutlich abweichungen zum eigentlichen ton bestehen
nicht bundreine gitarren gibt es aber heutzutage zum glück fast nicht mehr, pech kann man aber immer haben
eine nicht-bundreine [g=422]gitarre[/g] isn fall für nen neuen hals oder evtl. noch den gitarrenbauer

mfg drai

edit: zu langsam -_-
 
Hi,

der Unterschied ist folgender:

Der Abstand der Bünde zueinander wird durch eine mathematische Formel bestimmt, was auch Nachteile insich bürgt (Stichwort wohltemperierte Stimmung) aber das wäre ein anderes Thema.

Stimmen die Abstände nicht oder ist ein Bundstäbchen nicht korrekt abgeglichen, treten Verstimmungen zwischen den einzelnen Intervallen auf.
Die Git kann also insich sauber gestimmt sein, bei bestimmten Akkorden klingts unsauber.

Im Zeitalter von maschinellen Massenfertigungen werden die Automaten, die die Bundierung vorbereiten und ausführen, computergesteuert.
Bundunreine Gitarren sind eher selten anzufinden.

Oktavreinheit bedeutet, das der Abstand der Saite vom Sattel bis zum 12. Bund genauso lang sein muss, wie vom 12. Bund zum Steg (theoretisch).

Durch die verschiedenen Saitenstärken muss man dies für jede Saite individuell justieren und zwar mit den Reitern des Steges.

Gruß Frank
 
ok danke, noch eine frage zum "andern karpitel" der wohltemperierten stimmung (ich dachte eigentlich, dass das etwas mit der bundreinheit zu tun hat - jetzt ist mir einiges klarer):
wie groß ist der fehler der auf die [g=338]oktave[/g] aufgeteilt wurde um diese stimmung zu erreichen?
Ist dieser hörbar?
dient sie nur dazu um in allen tonarten spieln zu können?
 
ach ja: ich weiss das ist sicher schon bespochen worden aber:

ich habe manchmal das gefühl, dass schon beim greifen (zu viel druck) ein unsauberer [g=250]akkord[/g] entsteht.
kennt jemand eine übung, um nicht so stark aufdrücken zu müssen und trotzdem einen vollen klang der saite zu erreichen? - kein schnarren etc...
 
Ich erkläre das gerne am Beispiel eines Klavierstimmers.

Der stimmt ein Klavier nach Gehör und verstimmt leicht einige Intervalle zueinander, dadurch klingt das Instrument in allen Tonarten rund.

Das geht eben bei der Git nicht, durch die festgelegten gleichen Abstände der Bünde.

Hat bestimmt jeder schonmal erlebt, man hat ein gut eingestelltes Instrument, es sauber gestimmt und dennoch klingt z.B. ein A-[g=251]Dur[/g] [g=250]Akkord[/g] in der offenen Lage nicht so rund, wie ein A-[g=251]Dur[/g] im 5. Bund als Barree gegriffen.
 
eine übung? ja...spielen bis der arzt kommt, feinmotorik bildet sich mit der zeit von selbst heraus (war zumindest bei mir und meiner autodidaktik und meinen schülern der fall)
die wichtigste regel von allen: bequem spielen und ja nicht verkrampfen...wenn was wehtut pause machen und anschließend anders versuchen

mfg drai
 
Also heiß das:

Oktavreinheit= Gleichmäßigkeit der Abstände zwischen 12te Bd - Steg und 12te Bd - Sattel (das wußte ich...)

Bundreinheit= Korrekte Position der Bünde zueinander?

Das wäre mir in der Tat neu...
 
oktaverein ist eine [g=422]gitarre[/g], wenn der (die, das?) flageolette am 12. bund dem gegriffenen ton im 12. bund der jeweils gespielten saite entspricht (also möglichst keinen cent abweicht)
die bundreinheit sorgt dabeui dafür, dass auch die töne in den bünden vor- und nach dem 12. stimmen
bundreinheit nich gegeben - [g=422]gitarre[/g] quasi putt

mfg drai
 
pitsieben schrieb:
Also heiß das:


Bundreinheit= Korrekte Position der Bünde zueinander?

Das wäre mir in der Tat neu...

Klingt lustig, ist aber so. :) Ende der 60-er, Anfang der 70-er Jahre, als die ersten Fernost-Kopien den europäischen Markt mit ihren Billig-Kopien zu erobern versuchten, gab es ausser den wirklich guten Kopien auch solch Exoten wie "Kimberly-Guitars" und so weiter. Die Hälse waren ohne Truss-Rod und die Bünde teilweise sehr schlampig gesetzt, denn CNC-Fräsen gab es damals noch nicht. Da hatte man bei fast jeder Billig-[g=422]Gitarre[/g] das Prolem mit "Bundunreinheit". Heutzutage ist das, wie schon erwähnt, kein Problem mehr.
Tja, und meine erste elektrische [g=422]Gitarre[/g] war ein "Kimberly"-Tele und das war schon ein Luxus-Modell für damals DM 250,--.

Gruß
Tom
 
Mal ne Frage zu den Cent Abweichungen.
Stellt Ihr die eher so ein dass die über oder unter dem Ton bei jeder Saite liegen?
Ich schaffe es nicht sie genau auf den Punt zu bringen.

Gruss
 
@grim: besseres stimmgerät benutzen ;)
ich komm immer relativ genau auf den mittelpunkt...kommt halt auch drauf an wie du anschlägst...bei hartem anschlag erklingt der ton höher, bei weichem tiefer (durch die unterschiedliche elongation der saite und daraus resultierenden amplituden für die töne)
einer unseren gitarrenprofis hier (stratspieler oder steelyard? weiß nimma) stellt die intonation absichtlich nich ganz korrekt ein, da bestimmte akkorde damit offener klingen
stells halt so ein, dass die abweichung nur gering ist

mfg drai
 
Strat-Spieler schrieb:
pitsieben schrieb:
Also heiß das:


Bundreinheit= Korrekte Position der Bünde zueinander?

Das wäre mir in der Tat neu...

Klingt lustig, ist aber so. :) Ende der 60-er, Anfang der 70-er Jahre, als die ersten Fernost-Kopien den europäischen Markt mit ihren Billig-Kopien zu erobern versuchten, gab es ausser den wirklich guten Kopien auch solch Exoten wie "Kimberly-Guitars" und so weiter. Die Hälse waren ohne Truss-Rod und die Bünde teilweise sehr schlampig gesetzt, denn CNC-Fräsen gab es damals noch nicht. Da hatte man bei fast jeder Billig-[g=422]Gitarre[/g] das Prolem mit "Bundunreinheit". Heutzutage ist das, wie schon erwähnt, kein Problem mehr.
Tja, und meine erste elektrische [g=422]Gitarre[/g] war ein "Kimberly"-Tele und das war schon ein Luxus-Modell für damals DM 250,--.

Gruß
Tom

Die Bünde werden ja auch nicht zufällig kleiner, sondern in genauen Verhältnissen. Je nachdem wie haargenau "gebaut" wird klingt die [g=422]Gitarre[/g].
Deshalb kostet eine [g=422]Gitarre[/g] von Meisterhand auch 2000 bis Openend €.
Wer es ganz genau wissen möchte:
http://www.brd.nrw.de/BezRegDdorf/hierarchie/lerntreffs/mathe/pages/magazin/allerlei/magaufg3.pdf
 
Wenn die Worte zwischen den Formeln klingonische wären...ich würde keinen Deut weniger verstehen...bin 'ne komplette Mathe-Null :D

Edit...aber so ergibt der Begriff "Bundreinheit" einen Sinn...
 
@pitsieben: Macht ja nix, hauptsache du hast es mal gelesen. :-D

Man muss nicht alles Wissen, man muss nur Wissen wo es steht. ;-)

Ich hate im Abi auch ne 4, aber das hat zusätzlich noch andere Gründe :drink:
 
Fällt mir noch zum Thema Greifen ein:

Manchmal greif ich beim Stimmen so schlampig schräg, das ich die Saite
sozusagen schon ziehe und diese dann auf den gezogenen Ton einpegle.

Lästig.
 
grim schrieb:
Mal ne Frage zu den Cent Abweichungen.
Stellt Ihr die eher so ein dass die über oder unter dem Ton bei jeder Saite liegen?
Ich schaffe es nicht sie genau auf den Punt zu bringen.

Gruss
jedes mal wenn ich die saite wechsele mache ich folgendes:
1. [g=422]gitarre[/g] auf den tisch legen (ich brauche beide hände frei).
2. stimmgerät anschliessen (ist bequemer als sich selber anlügen ;)).
3. leere saite anschlagen--->stimmer angucken, alle saiten in die tonlage bringen.
4. leere saite anschlagen--->stimmer angucken/flageolett am 12. bund anschlagen---> stimmer angucken.
5. schraubenzieher/oder inbus je nach model nehmen---->reiter einstellen.
6. flageolett am 12. bund anschlagen---> stimmer angucken/der ton am 7.bund "nächstdünnere" saite anschlagen--->tuner angucken.
7. mit dem werkzeug am reiter die tonlage angleichen.
8. [g=422]gitarre[/g] mit viel bending und co. bissel spielen---->nochmal tunen falls nötig.

wenn das instrument in ordnung ist, werden keine größere abweichungen als plusminus 1-5 cent festgestellt.
wobei mir persönlich 5 cent schon sorgen machen könnten (mich störts). mit 5 cent und mehr würde ich versuchen durch sattel/reiter-austausch oder dessen verbesserung das instrument zu optimieren.
wenn das nix bringt, dann ist der hals schuld und die [g=422]gitarre[/g] hats für mich ausgedient.
------------------------
ist aber meine persönliche meinung und geschmack - wenn jemand eine "+ - 5 cent und mehr" [g=422]gitarre[/g] spielen mag ohne dass sich ihm die zehennagel nach oben rollen, habe ich nix dagegen.
vg
dragan

edit: ach ja sicher, den trussrod auch tunen, aber ich habe festgestellt dass wenn man immer die gleiche saitenstärke spielt, fast keine trussrod-tunings notwendig sind.
 

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