Breitbandabsorber mit "Tieftonerweiterung"

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Hallo Zusammen,

ich interessiere mich schon länger für das Thema Raumakustik und war bisher "stiller Mitleser" dieses Forums.

Ich finde gerade die Idee der "maximalen" Effizienz bei kleinstmöglicher Bauweise von Absorbern interessant, also z.B. VPR und ähnliche Konstruktionen.

GIKAkustics haben vor kurzem ein Patent angemeldet bei dem es ebenfalls um die Wirkungssteierung im Bassbereich geht:
http://www.uspto.gov/web/patents/patog/week30/OG/html/1416-4/US09091060-20150728.html

GIK-FRT-Cross-Section-from-front.png


Produktseite: https://gikacoustics.de/flexrange-technologie-bassfalle/

Es wird hier scheinbar eine Art Schwerfolie als Membran vor eine Mineralwolleplatte (Knauf) verwendet.
Hat jemand mit einer solchen Konstruktion Erfahrungen gamacht?

Grüße,
Joe
 
Hi Joe :)

Obige Bauweise ist an die von " limp membrane bass traps " angelehnt ( Suchwörter kannste rauskopieren für Google Bilder )

Das Bauprinzip " Limp Membrane Bassabsorber " funktioniert. Es greift dann, wenn bloße Steinwolle Pakete nicht mehr zum Ziel führen, weil die Raummoden auf einen " schmalen " meistens sehr tiefen Frequenzbereich beschränkt sind. Der aber für Helmis nicht schmal genug ist und wenn die Moden zudem stark ausgebildet sind.

Anbei 3 Pix aus meinem Studio ( vorher / nachher )
Die Pix hatte ich meinem Studiokollegen geschickt, deswegen diese Beschriftung ;-)

Groovy Greetz,
Harald
 

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Die Leute von "Real Traps" fahren dieses Prinzip seit vielen Jahren, oder?

Sie kleben eine Membran auf die Mineralwolleplatte und fassen die in einen Rahmen.
 
Hi LM18 :)

Jup, die... und Primacoustic haben solche "effektiveren" Basstraps.

Problem ist halt, wenn man im eigenen Studio nicht genau die Moden hat, die zu den fertigen Basstraps passen, funzen die BT's nur halb oder gar nicht. Weiss nicht, ob die Firmen ( alle ) kundenspezifische Absorber herstellen oder ob sie z.B. nur angeben...

"Unsere Absorber wirken von 50 Hz - 100 Hz"
 
Danke für die Antworten,

Die meisten "Limp Membrane Bass Traps" sind ja als Folienschwinger ausgelegt, also mit einem abgeschlossenen Volumen.

Bei den GIK ist z.B. der Gewichtsunterschied ohne/mit Membran 2kg (das entspricht einem Flächengewicht der Membran von ca 2,5kg/m²).
Ethan verwendet ein ähnliches Prinzip in seinen Minitraps allerdings mit, wie er sagt, leichten Membranen.

Das Primacoustic-Beispiel (Max/Full Trap) kommt dem tatsächlich sehr sehr nahe.

Interessant ist auch, dass alle Produkte mit Membran ihr Absoprtionsmaximum bei ca 80Hz liegen haben, sowohl Primacoustic (Max/Full Trap), wie auch Vicoustic (Super Bass Extreme), GIK (244 oder Monster mit FRT) und Realtraps usw.

@Rauschkiller: Wie hast du deine aufgebaut?

Grüße,
Joe
 
LittleJoe schrieb in #5:

...@Rauschbass: Wie hast du deine aufgebaut?...
Zum Vergrößern anklicken....

Rauschkiller, oder? :)

Aber - Das würde mich auch interessieren...
 
Habe den oberen Beitrag korrigiert...war wohl die "Bass"-Falle ;-)
 
Basskiller fänd ich bässer.
smil454854d434170.gif
 
Hi :)

Wie meine Absorber aufgebaut sind ?

Membran, 1cm Luft damit sich die Membran störungsfrei bewegen kann, dann zwischen 20cm und 32cm Steinwolle im Rahmen, dahinter Luft bis zur Wand, da die Absorber ( Deckenhoch ) über Eck stehen...

Die Raumecken sind "akustisch" nicht mehr vorhanden, auf die Raummoden bezogen...

Berechnen kann man die Teile hiermit:
www.acousticmodelling.com/multi.php

Die Limp Mmbrane Absorber sind ne Speziallösung, wenn wie bei mir z.B. einfache Steinwolle in den Ecken und / oder normale passiv tunebare Helmis nicht zum Ziel führen. Hab hier nun insgesamt 500 L Helmis und reichlich Steinwolle über, die entsorgt werden müssen....grmpf...

Einfach Steinwolle in den Ecken klappt meiner Meinung nach nur in Räumen die gross genug sind ( wenig Raumenergie )
In kleinen Räumen ( viel Raumenergie ) kommt das Prinzip schnell an die Grenzen, wenns um die Frequenzen unterhalb von 80 Hz ??? geht.

Kann man mit obigen Rechner schnell nachrechnen...
Materialeinsatz zu Nutzenfaktor
Mit 1000 mm Steinwolle kommt man gerade auf 0,6 bei ca. 60 Hz, der Wert nimmt noch ab darunter...
Mit dem Limp Membrane Prinzip kann man Absorber berechnen die nahezu einen Wert von 1 erreichen... bei 30 - 60 Hz

@Joe:
2,5 Kg für die Membran ist relativ leicht und ist nur für höhere Frequenzen ( deine angegebenen 80Hz ) geeignet... Bei mir sind Membranen von 3 bis 9 oder 10 ??? Kilo ( habs vergessen ) im Einsatz.
 
rauschkiller schrieb:

Die Raumecken sind "akustisch" nicht mehr vorhanden, auf die Raummoden bezogen...
Zum Vergrößern anklicken....

Wie jetzt ?

In folgenden Thread hast du ja gemeint das man Raummoden nicht zu viel dämpfen darf.
Weil man ja so dann Senken erhält.......

https://recording.de/Community/Foru...ik/Raumakustik_und_Dämmung/197728/thread.html


Was ja deinem nächsten Kommentar dann völlig wiederspricht:

rauschkiller schireb:

Kann man mit obigen Rechner schnell nachrechnen...
Materialeinsatz zu Nutzenfaktor
Mit 1000 mm Steinwolle kommt man gerade auf 0,6 bei ca. 60 Hz,
Zum Vergrößern anklicken....
 
rauschkiller schrieb:
Membran, 1cm Luft damit sich die Membran störungsfrei bewegen kann, dann zwischen 20cm und 32cm Steinwolle im Rahmen, dahinter Luft bis zur Wand, da die Absorber ( Deckenhoch ) über Eck stehen...

@Joe:
2,5 Kg für die Membran ist relativ leicht und ist nur für höhere Frequenzen ( deine angegebenen 80Hz ) geeignet... Bei mir sind Membranen von 3 bis 9 oder 10 ??? Kilo ( habs vergessen ) im Einsatz.
Zum Vergrößern anklicken....

Aber das ist ja eben nicht die Art von Absorber nach der ich Eingangs gerfragt hatte, sondern mehr oder weniger genau ein Folienschwinger.

Die die ich meine haben die Membran direkt auf dem Dämmstoff aufliegen/verklebt ähnlich einem VPR.
 
Ich finde gerade die Idee der "maximalen" Effizienz bei kleinstmöglicher Bauweise von Absorbern interessant, also z.B. VPR und ähnliche Konstruktionen.


Es wird hier scheinbar eine Art Schwerfolie als Membran vor eine Mineralwolleplatte (Knauf) verwendet.
Hat jemand mit einer solchen Konstruktion Erfahrungen gamacht?
Zum Vergrößern anklicken....

Okay... Hab mich da ein wenig in die Irre führen lassen weil " ....vor eine Mineralwolleplatte..." stand und nicht "... auf einer Mineralwolleplatte... und wegen der ähnlichen Konstruktionen"

Sorry...

Rein aus Interesse hab ich den Rechner nochmal gefüttert und die Unterschiede zwischen Luft zwischen Membran und keiner Luft sind wohl bei "Null Luft" ein etwas höherer Widerstand und ein etwas geringerer Dämpfungsfaktor.... Was meiner Vermutung entspricht das wenn die Membran frei "schwingen" kann, der Absorber besser arbeitet...

Je nachdem, was für eine Membran verwendet wird, kann es aber günstiger sein, die Mineralwolleplatte direkt auf die Membran zu kleben um dessen Eigenschwingung zu dämpfen... theoretischer Ansatz...

Vielleicht helfen die Infos trotzdem weiter...
 
Was nutzt du denn für ein Membranmaterial dass so schwer ist?
 
Man könnte, rein theoretisch, eine dicke Teichfolie nehmen und dann da Metallstücke oder ähnliches fest kleben. Wenn man das dann gleichmässig verteilt müsste das in etwa eienr schweren Membran gleichkommen. Ob das so praktisch machbar ist, weiß ich nicht.
 
Besser ist ein homogenes Material, so wie Vinyl oder Gummi. EPDM wird gerne genommen, ist aber so schwer nicht leicht zu finden.
 
digital23 schrieb:
Besser ist ein homogenes Material, so wie Vinyl oder Gummi. EPDM wird gerne genommen, ist aber so schwer nicht leicht zu finden.
Zum Vergrößern anklicken....

hehe, EPDM habe ich voriges Jahr gut 3000m² verarbeitet.....

Mal sehen ob ich damit mal was probiere.


lg Bert
 
Ich hab mal mit experimentiert, ziemlich störrisch im Handling.
 
Würde mich auch interessieren. Danke.
 
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