Boykott der Musik-Industrie

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von der Homepage des Chaos Computer Club:
Nach der Klage der IFPI gegen einzelne Tauschbörsennutzer fordert der Chaos Computer Club zum Boykott der von der IFPI vertretenen Musikverlage auf. Die Branche solle nicht den Nutzern die Schuld geben, wenn sie selber den Beginn des Informationszeitalters verschlafen und es versäumt hat, ihr Geschäftsmodell an die digitale Welt anzupassen.

stammt von dieser Seite.


Anmerkung: diese Auffoderung gibt nicht unbedingt meine gesamte Meinung wieder, ich wollte nur mal drauf hinweisen.
 
Hi

Dazu passt diese Meldung, die heute morgen überall zu lesen war.

Gruß
Mike
 
danke für diesen hinweis,
ich hab nirgends gefunden, welche verlage das betrifft?

gruss, kasimiruslav
 
noch ein Nachtrag: "es kann jeden treffen"

(ist zwar als Link auf der CCC Seite, aber, nur sicherheitshalber ... ich sage da nur: big brother is watching you, oder: welcome to 1984!)
 
Sinkende Musikumsätze gefährden die Möglichkeit der Musikfirmen, in neue Talente zu investieren, und beschränken so die Vielfalt der Musikkultur.

Ich hab gar nicht gewußt, daß die das mit Humor sehen. Wenn das Benutzen von Tauschbörsen bedeutet, daß unsere Ohren künftig nicht mehr als Endlager für Klagmüll wie "Popstars", "Star Search", "DSDS" und so herhalten müssen, dann kann ich nur sagen:

Leute ladet mehr herunter!! :-D
 
Hallo,

und noch einer. Jetzt geht's lo-hos, jetzt geht's lo-hos; schon 68 Strafanzeigen in Deutschland bisher:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/46115

Zitat von Leser:

Hervorragend - Kriminalisierung der eigenen Kundschaft Bewertung dieses Beitrags:

Klickprolet (30. März 2004 11:38)

nach deren Argumentation handelt es sich ja um "verlorene" Kunden.
Die wird man bestimmt durch Klagen wieder in die Arme der MI
zurücktreiben.
Und der einzige Abschreckungseffekt den diese Aktion zeitigen dürfte
ist der im Laden.
"Von einem krummen Hund kauft keiner was" wie schon mein Großvater zu
sagen pflegte.

Viele Grüße

orborb1

P.S.: Wer sind denn hier die krummen Hunde ;-)? Die P2P-Nutzer oder die Plattenindustrie?
 
The Empire strikes back.

War doch irgendwann mit zu rechnen, oder ?

Heuchlerisch finde ich, daß man sich, seitens der Medienkonzerne, ach so viele Sorgen um die Urheberrechte der Komponisten macht.

Die CD`s wurden immer teuerer, während man den Künstlern die prozentuale Beteiligung am Verkauf kürzt.

Verlogene Bande.
 
Hi,

ich denke, daß es viele abschrecken wird, Songs aus dem Internet runterzuladen. Wer kann schon in der heutigen Zeit mit einer Vorstrafe leben; macht sich nicht so gut im Lebenslauf bei der eh schlechten Arbeitsmarktsituation. Ob dadurch wieder mehr CDs verkauft werden, bleibt abzuwarten.

Tschüß
dbowlen
 
Ob dadurch wieder mehr CDs verkauft werden, bleibt abzuwarten.

Na ja, irgendwo hab' ich gelesen, daß man halt davon ausgeht (bei der Plattenindustrie), daß jeder Song, der nicht runtergeladen wird, stattdessen gekauft wird. Es gibt aber auch viele Leute (denk' ich zumindestens), die jetzt Songs runterladen, sich vor dem ganzen Napster Kram aber trotzdem keine CDs gekauft haben (für was gibt's denn das Radio, oder Viva, oder MTV??).
 
Ich hab mich jetzt auch entschlossen, die Majors zu boybottieren. Ich habe wirklich auch keinen Bock Musik mit Kopierschutzverfahren zu kaufen oder - noch schlimmer - mit Digital Rights Management.

Ich habe mich entschlossen, wieder mehr selber zu veröffentlichen, auf Konzerte zu gehen, dort bei Gefallen CDs der Künstler (natürlich ohne Kopierschutz) zu erwerben.

Zusätzlich möchte ich mehr Musik auf Myownmusik ziehen und mich in Indie-Plattenläden, die es ja in Großstädten gibt, nach Material umschauen.

Schade ist es nur bezüglich der Platten, die ich auf alle Fälle haben möchte. Als Beispiel sei dazu die neue Nora Jones genannt, die ich mir letzte Woche trotz Kopierschutz gekauft habe und die jetzt mein Notebook zum Absturz bringt.

Für derartige Fälle habe ich auch keine Lösung in Petto.

Traurig, was aus meiner Musik geworden ist:
>MEGA
 
und beschränken so die Vielfalt der Musikkultur.
Die sehen das offensichtlich mit Humor und einer gehörigen Portion Eigenironie ;-)
Selten waren die kommerziell erfolgreichen, von der MI gehypten musikalischen Ergüsse in dieser Republik musikalisch und kreativ armseliger als in den letzten Jahren, von sehr wenigen Ausnahmen mal abgesehen...

Grüße
Cos
 
Boykottieren tu ich die Musikmafia sowieso schon seit längerem. Seit ich DSL habe konsumiere ich zuhause Musik ausschließlich über Internet-Radiostationen. Die streamen rund um die Uhr geile Underground-Mukke, coole DJ-Mixe und zwar ohne doofes Dreinquatschen und ohne Werbespots. Diese Radiostreams können auch bequem im MP3 oder WAV-Format auf die Festplatte recordet und dann auf CD gebrannt werden (siehe http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=14017&forum=15&3 ) - das finde ich persönlich viel besser als P2P-MP3-Downloads, denn es gibt keine Queue-Wartezeiten und man hört den Musikdownload in Echtzeit ab, und ausserdem ist es ja legal :)


Gruß,
Kay
 
Hi,

@Cos: Ich glaube das ist etwas anders gemeint; sobald man mit den "Zugpferden" einer Plattenfirma nicht mehr genug Geld verdient, weil deren Musik von der Zielgruppe bis 25 Jahren runtergeladen oder kopiert wird, ist für Nischenmusik, die vielleicht nur 10 - 20% der Umsatztorte ausmacht, nicht mehr genug Budget vorhanden. Die wird dann einfach wegrationalisiert. Und gerade diese Nischenmusiker machen doch die eigentliche Vielfalt aus, auch wenn sich deren Platten schlechter als z.B. Teenie-Bobber-Musik verkaufen. Neue Bands haben's auch noch schwerer einen Plattenvertrag zu bekommen, da alles was schlecht kalkulierbar ist erst einmal zurückgestellt wird. So eine Art Einstellungs-Stop, um das unternehmerische Risiko zu minimieren.

Also arbeiten junge ambitionierte Bandmitglieder, die sich Musik runterladen, quasi gegen sich selbst. Ist irgendwie schade, daß alles nur am Geld festgemacht wird; aber das ist leider die Realität.

Tschüß
dbowlen
 
Hi nochmal

@megalomaniac

Schade ist es nur bezüglich der Platten, die ich auf alle Fälle haben möchte. Als Beispiel sei dazu die neue Nora Jones genannt, die ich mir letzte Woche trotz Kopierschutz gekauft habe und die jetzt mein Notebook zum Absturz bringt.

Für derartige Fälle habe ich auch keine Lösung in Petto.

Versuch's mal mit dem Easy CD-DA Extractor von Poikosoft. Der kann angeblich kopiergeschützte CDs rippen (hab ich allerdings auch noch nicht ausprobiert). Ist trotzdem der beste CD Ripper, den ich kenne.

Jaja, ist schon lächerlich, daß ich zB meiner Freundin (oder noch dämlicher: mir selbst) keine CD fürs Auto brennen darf, weil sie kopiergeschützt ist. Irgendwie scheint die MI tatsächlich zu glauben, so mehr CDs verkaufen zu können. Ich versuche deswegen zumindest kopiergeschützte CDs nicht mehr zu kaufen. Gelingt mir aber auch nicht immer. Die letzte "A Perfect Circle" musste ich unbedingt haben...

Von daher: ganz schön schwierig, so ein Boykott...

Gruß
Mike
 
Von daher: ganz schön schwierig, so ein Boykott...

:) So konsequent bin ich dann eben doch nicht... Dieses Clipinc, dass auf der Startseite besprochen ist, könnte eine Lösung sein. Damit kann man völlig legal Audiokopien herstellen, weil der "Kopierschutz nicht umgangen" wurde - wird halt über AD/DA-Wandler geschickt und das Material obendrein auch nicht "aus einer offensichtlich rechtswiedrigen Quelle" stammt.

Ich werde damit mal experimentieren.

Grüße
>MEGA
 
Noch was wollt' ich sagen:
Von mir aus kann die MI völlig (aber wirklich VÖLLiG) bankrott gehen! Meiner Meinung nach dürfte Musik überhaupt nix mit Business zu tun haben. Oder glaubt etwa jemand dass eine gute Musikszene ohne die MI im Rücken nicht existieren könnte? Wenn man mit Musik kein scheiß Geld mehr verdienen könnte, dann blieben nur noch diejenigen unter den Musikern und Musikproduzenten übrig, die Musik (nebenberuflich) aus reinem Idealismus und Spass an der Sache machen, und das wäre sehr gut so!! Das Internet (Webspace) als weltweites Präsentations- und Vertriebsmedium seiner eigenen Musik kann sich glaub ich jeder leisten.

Gruß,
Kay
 
@dbowlen:
das ist natürlich die gute alte "copy kills music"-argumentation. ist auf der einen seite nachvollziehbar, aber ich gebe den stimmen hier schon recht: wie weit kann das niveau denn überhaupt noch sinken?
es wird immer neue musiker und bands geben und wenn die nicht bei den majors unterkommen dann eben bei kleineren labels. dann würden "wir sind helden" eben nicht fünf echos absahnen und weiterhin vor 250 zuschauern statt vor 5000 spielen... na und?
ich denke, nie war die gelegenheit so günstig, daß die fetten plattenfirmen mal etwas schlanker werden und der musikmarkt dadurch neu strukturiert wird. sollte es so kommen ist das für mich eher ein grund, hoffnungsvoll in die zukunft zu blicken...
 
@soundanders:

Kann die Qualität der Nischenkünstler der großen Label insgesamt nicht beurteilen; habe gerade nicht deren komplette Audio-CD-Angebot auswendig im Kopf. Man sollte es aber fairerweise nicht nur an dem messen, was man in den Medien vorgeführt bekommt. Da sind sicher auch gute Jazzer und klassische Musiker dabei etc. Aber ich hoffe auch, das dann einige Independant-Label eine Chance bekommen, diese Musiker zu fördern.

Tschüß
dbowlen
 
Von mir aus kann die MI völlig (aber wirklich VÖLLiG) bankrott gehen! Wenn man mit Musik kein scheiß Geld mehr verdienen könnte, dann blieben nur noch diejenigen unter den Musikern und Musikproduzenten übrig, die Musik (nebenberuflich) aus reinem Idealismus und Spass an der Sache machen, und das wäre sehr gut so!!

meine rede ;-)

allerdings sehe ich es ein wenig differenzierter: ich finde es völlig ok mit musik geld zu verdienen, wenn jemand ein produkt herstellt und es ein anderer will sollte eine gegenleistung erfolgen. das problem ist das monopol welches die MI hat und schamlos ausnutzt.
ausserdem wird uns sowieso nur kommerz vorgesetzt. ich hab schon seit ca. 3 jahren keine einzige musik-cd mehr gekauft! erstens gibt es meinen style nicht in "normalen" stores und zweitens hab ich als student kein geld um die 33 schweizerfranken für ne compilation in nem spezialgeschäft zu zahlen. internetradio ist wirklich DIE alternative, wenn auch dort der kommerz dominiert und mein geliebter techno / detroit / progressive und deep house auf fast keinen kanälen gespielt wird.

my 2 cents
phrench
 

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