Blockflöten zu laut und schrill im Mix (Hilfe)

[Ilka]

Hallo

Gestern habe ich eine Instrumentalgruppe in einer kleinen Kirche aufgenommen
Mandolinen , Gitarren, Akkordeon und Flöten.

Stereo basis war ORTF, Gitarre Direkt, Und zasätzlich ein AKG Mikro mittig von hinten.

Jetzt will ich die Titel abmischen und stelle fest, dass die Blockflöten auf der Stereo spur
, die ja fester Bestandteil ist, viel zu laut und schrill sind. Wahrscheinlich auch Billigflöten.

Beim einpegeln ist mir das nicht so extrem aufgefallen, weil es sind Kinder und keine Profis, die da geblasen haben. (Dynamik)
Meine Schuld, ich hätte das mehr in Betracht ziehen müssen.

Meine Frage: Was kann ich noch retten und wie bekomme ich die Flöten im Spektrum gebändigt ohne alles andere zu doll zu beeinträchtigen.

Es war mein erster Recording Versuch in dieser Art.

Die freuen sich wie die Schneider auf ihre CD und ich habe es VERSAUT:

iLKA

 

[stoman]

Probiere mal Dynamik-EQ und/oder Kompressor im Side-Chain-Modus!

Multiband-Kompressor könnte auch helfen.

De-Esser ist eine weitere Alternative.

Alles zusammen ist vielleicht die Lösung. Auf jeden Fall aber sehr gezielt auf die betroffenen Frequenzbänder anwenden, sonst ist der Gesamtklang im Eimer!

Tschö,
Steffen

 

[WillyShow]

Hi Ilka,
willkommen in der Hölle...
Wie sieht es denn auf der Spur Deines AKG-Centermikrofons aus?
Ausgewogener? Oder genauso schlimm?
Evtl. kannst Du sonst daraus Deine Hauptspur machen und die ORTF-Spur (evtl. auf M/S) nur zum Aufhübschen/ etwas Stereo machen verwenden.
Ansonsten kannst Du auch die üblichen Rettungsversuche machen - ich würde dann zuerst einen DeEsser zweckentfremden, bevor ich die große Würmerdose (Multibandcomp) aufmache.

Die freuen sich wie die Schneider auf ihre CD und ich habe es VERSAUT:

Nicht wirklich. DIE haben Flöte gespielt wie Hufschmiede und das hast Du aufgezeichnet. Ein ehrliches Zeitdokument, an dem die sich später auch noch freuen können.
Und freuen werden die sich auch jetzt, wenn Du es schaffst, daß es keinem beim Anhören die Trommelfelle in Streifen reißt - mehr ist nicht nötig, da jeder begeistert ist, wenn er seine eigene Performance von einer Aufnahme hört, auch wenn es alles Andere als perfekt ist.
Hör Dir diesbezüglich doch einfach einige Beiträge aus der Feedback-Rubrik dieses Forums an - da stellst Du schnell fest, dass die kritische Wahrnehmung bei einem selbst oft deutlich schwächer ist als bei Werken anderer...

Gruß,
Steve

 

[blacklight77]

Wird schwierig, müsst man halt mal hören...

Wenn du die Flöten (obere Mitten) nicht absenken kannst, mach halt was anderes (breitbandig die Höhen, die Tiefen) lauter.

Du kannst auch mal versuchen, ob du aus der Differenz der beiden Stereokanäle was rausholen kannst. Eventuell bleiben da nach der Auslöschung ein paar Höhen über, die man als leises Monosignal mit reinmixen kann.

Was ist, wenn du die Stereoquelle oder einen der Kanäle rausnimmst oder leise machst?

Multibandkompressor und/oder Exciter könnte vielleicht was bringen.

 

[Ilka]

Hallo bedanke mich für die Guten Hinweise bei Euch allen.

Mir war vor Schreck nur der EQ oder Multicomp. eingefallen

Aber bei Euch sind echt einleuchtende Tipps bei.

@ WillyShow
Nicht wirklich. DIE haben Flöte gespielt wie Hufschmiede und das hast Du aufgezeichnet. Ein ehrliches Zeitdokument, an dem die sich später auch noch freuen können.

Das stimmt. Diese Psychologie habe ich noch gar nicht betrachtet aber immerhin war da auch eine Musiklehrerin bei.

Ich mache mich jetzt ans Werk

Bis später

Ilka

 

[Akai31]

Nicht wirklich. DIE haben Flöte gespielt wie Hufschmiede und das hast Du aufgezeichnet. Ein ehrliches Zeitdokument, an dem die sich später auch noch freuen können.

So einfach sollte man sich das nicht machen. Ein Mikrofon hört auch nicht wie ein Ohr und ist auch selten in der Position desselben gut aufgehoben.
Generation von Tonmeistern kämpfen schon mit dem oft hartem schrillen Klang von hohen Streichern auf Tonaufnahmen. Als Zuschauer beim Konzert ist das weniger stark zu hören. In den seltesten Fällen lassen die Räumlichkeiten "gesunde" Mikrofonabstände zu. Und selbst wenn, will man das (bzgl. Direkt/Diffiusschallfeld), wohl eher nicht so hören. Also muß man "tricksen".
Neben der richtigen Position von Instrument und Mikrofon kommt es auch tatsächlich, zumindest bei solch schwierigen Instrumenten, auf die Wahl des passenden Mikrofons an.

 

[Ilka]

Akai31
@ So einfach sollte man sich das nicht machen. Ein Mikrofon hört auch nicht wie ein Ohr und ist auch selten in der Position desselben gut aufgehoben.

Genau so ist es. Es war wirklich nicht beim normalen Hören auszumachen. Jedenfalls nicht so schlimm

Auch unter Kopfhörer nicht und meine Monitorboxen konnte ich nicht als Referenz nehmen, da sie im gleichen Raum standen. Die hatte ich eigentlich nur dazu, dass die Musiker mal zwischendurch in der Pause ihr Machwerk hören konnten.

Dazu kommt noch ein Hall von der Kirche, der sehr schön klingt. Hört man wunderbar beim Akkordeon. Überhaupt sind die Instrumente alle sauber im Stereofeld zu hören, genauso wie ich
sie positioniert hatte.

Die Flöten hatte ich schon so weit wie möglich nach hinten positioniert. Allerdings spielten die drei
Mädchen im stehen und die anderen im sitzen.

Ich hatte die Gruppe auch so schon öfter gehört, wenn sie vor uns ihren Auftritt hatten. Da war mir nie aufgefallen, dass die Flöten zu laut sind.
Ich hätte eher auf Schwierigkeiten beim Akkordeon getippt. Aber das hört sich am besten an im Zusammenspiel mit der direkten Gitarre.
Bei Mandolinen muss man auch vorsichtig sein, habe ich gemerkt. Da spielt schon das Plektrum eine Rolle.

Aber Eure Tipps helfen mir. De Esser bringt schon mal was. Insgesamt habe ich 5 Spuren. Da kann ich noch ein wenig tricksen. Ist auch von Titel zu Titel unterschiedlich.

Vielen Dank noch mal

Ilka

 

[livingsounds]

Voxengo Soniformer, damit kriegt man alles in den Griff. Ist nicht völlig transparent, aber besser als das Schrille drinzulassen oder irgendwie raus-zu-equen.

 

[Ilka]

Hallo

Mit SPECTRAQ und EurenTipps habe ich die schrillen Töne gezähmt.

Vielen Dank noch mal

Ilka