Heute kam der Black Lion B172a. Laut Hersteller ein 1176er und La2a in einem Gerät. Per Schalter kann man bestimmen ob beide unabhängig voneinander arbeiten oder zuerst 1176 und dann La2a oder umgekehrt
In der audiophilen Welt gibt es unfassbar viele Diskussionen, welche Comp-Kette grad für Vocals die geilste ist.
Nun ja, meine habe ich, aber es ist nicht die übliche Schlacht 1176er und La2a oder andersherum.
Dennoch hat mich das mal interessiert was Black Lion dazu abliefert und hab ein paar Files durch geblasen und berichte kurz vorab. Am We werde ich das noch um Files ergänzen zur eigenen Bewertung denn Reden ist silber, Hören ist gold.
Hat es Black Lion Audio geschafft was vergleichbares zu den unfassbaren teuren einzelnen Geräten ? Glasklar nein. Ist es scheiße? Nein. Warum? Es ist anders aber von der Beschreibung doch ein Seelenfänger wenn wer glaubt er bekommt in beiden Richtungen einen vollwertigen Komp identisch im Regelverhalten und Klang der Originale. Das hat zwar Black Lion nie behauptet, dennoch assoziiert man genau das damit, wenn auch im neuen Gewand.
Der 1176er Style Komp im B172a hat klanglich nichts gemein mit dem 1176er von UA und auch wenn der Amazona-Testbericht es andeutet und zudem als einzige Unvollkommenheit sagt es gibt dort nicht den All-Buttons-In- Mode (den ich nicht als sonderlich wichtig ansehe) so ist das Regelverhalten des B172a in der Praxis als "Halbe-Kraft" im Vergleich zum 1176er zu verstehen was Amazona gar nicht erst nennt. Klanglich ist es moderner, sauberer aber nicht steril.
Besonders bei Claps und Snare liebe ich die 1176er für ihre Eigenschaft das Signal derart in die Länge zu ziehen, wie es sonst kein anderer Komp kann. Der 1176er Style im B172a schafft gefühlt nur die nur die Hälfte des Release-Weges eines 1176er was ich mit "Halbe-Kraft" meine. Für die meisten Signalarten sicherlich passend aber bemerkenswert wenn man einen auf 1176er miemen möchte. Ein Abgleich der Release Zeiten zwischen dem UA1176LN und den im B172a zeigt, dass der B172a eigentlich 100ms mehr drauf hat (Max Release-Time 1100 zu 1200ms) und das steht komplett im Widerspruch zu meiner Feststellung.
Derlei kenne ich von keinem anderen 1176er Derivat.
Nun zur La2a-Abteilung:
Für ein Röhrengerät ist die Hitzeentwicklung etwas untypisch gering. Im Vergleich zum La2a von Teletronix klingt der B172a etwas sauberer und weniger verdichtend und doch punchy. Das ändert sich je heftiger der Eingangspegel ist. Beim La2a im Original hat man den Eindruck, das besonders die Mitten bis Obertonbereich noch mal eine eigene Stauchung unabhängig vom Gesamtsignal erfährt, was ich als gesunden Dreck bezeichnen würde ohne Distortion damit zu meinen. Beim B172a ist diese klar, offen und doch druckvoll, was man einfach mögen muß.
Egal welche Reihenfolge samt Einstellung man am B172a wählt es ist fast unmöglich damit das Signal zu schrotten was ich allein darauf zurückführe, dass der FET im B172a nur den halben Weg des Release-Regelverhaltens eines 1176er hörbar machen kann. Für Vocals, Guit und Bass sicherlich super, aber für Drums doch einschränkend - aber auch nicht - je nach Preferenz und Drumart. Der B172a ist eine verdammt wohlklingende Teil-Mogelpackung der evtl fälschlichen Erwartungshaltung meinerseits im soliden Gewand seiner tadelosen Verarbeitung. Haptisch eine Wonne nur leider lassen sich die VU-Meter nicht von außen kalibrieren. Ob das von innen möglich ist läßt sich nicht aus dem Manual entnehmen. Dieses gibt es nur Online.
Fortsetzung folgt.......
In der audiophilen Welt gibt es unfassbar viele Diskussionen, welche Comp-Kette grad für Vocals die geilste ist.
Nun ja, meine habe ich, aber es ist nicht die übliche Schlacht 1176er und La2a oder andersherum.
Dennoch hat mich das mal interessiert was Black Lion dazu abliefert und hab ein paar Files durch geblasen und berichte kurz vorab. Am We werde ich das noch um Files ergänzen zur eigenen Bewertung denn Reden ist silber, Hören ist gold.
Hat es Black Lion Audio geschafft was vergleichbares zu den unfassbaren teuren einzelnen Geräten ? Glasklar nein. Ist es scheiße? Nein. Warum? Es ist anders aber von der Beschreibung doch ein Seelenfänger wenn wer glaubt er bekommt in beiden Richtungen einen vollwertigen Komp identisch im Regelverhalten und Klang der Originale. Das hat zwar Black Lion nie behauptet, dennoch assoziiert man genau das damit, wenn auch im neuen Gewand.
Der 1176er Style Komp im B172a hat klanglich nichts gemein mit dem 1176er von UA und auch wenn der Amazona-Testbericht es andeutet und zudem als einzige Unvollkommenheit sagt es gibt dort nicht den All-Buttons-In- Mode (den ich nicht als sonderlich wichtig ansehe) so ist das Regelverhalten des B172a in der Praxis als "Halbe-Kraft" im Vergleich zum 1176er zu verstehen was Amazona gar nicht erst nennt. Klanglich ist es moderner, sauberer aber nicht steril.
Besonders bei Claps und Snare liebe ich die 1176er für ihre Eigenschaft das Signal derart in die Länge zu ziehen, wie es sonst kein anderer Komp kann. Der 1176er Style im B172a schafft gefühlt nur die nur die Hälfte des Release-Weges eines 1176er was ich mit "Halbe-Kraft" meine. Für die meisten Signalarten sicherlich passend aber bemerkenswert wenn man einen auf 1176er miemen möchte. Ein Abgleich der Release Zeiten zwischen dem UA1176LN und den im B172a zeigt, dass der B172a eigentlich 100ms mehr drauf hat (Max Release-Time 1100 zu 1200ms) und das steht komplett im Widerspruch zu meiner Feststellung.
Derlei kenne ich von keinem anderen 1176er Derivat.
Nun zur La2a-Abteilung:
Für ein Röhrengerät ist die Hitzeentwicklung etwas untypisch gering. Im Vergleich zum La2a von Teletronix klingt der B172a etwas sauberer und weniger verdichtend und doch punchy. Das ändert sich je heftiger der Eingangspegel ist. Beim La2a im Original hat man den Eindruck, das besonders die Mitten bis Obertonbereich noch mal eine eigene Stauchung unabhängig vom Gesamtsignal erfährt, was ich als gesunden Dreck bezeichnen würde ohne Distortion damit zu meinen. Beim B172a ist diese klar, offen und doch druckvoll, was man einfach mögen muß.
Egal welche Reihenfolge samt Einstellung man am B172a wählt es ist fast unmöglich damit das Signal zu schrotten was ich allein darauf zurückführe, dass der FET im B172a nur den halben Weg des Release-Regelverhaltens eines 1176er hörbar machen kann. Für Vocals, Guit und Bass sicherlich super, aber für Drums doch einschränkend - aber auch nicht - je nach Preferenz und Drumart. Der B172a ist eine verdammt wohlklingende Teil-Mogelpackung der evtl fälschlichen Erwartungshaltung meinerseits im soliden Gewand seiner tadelosen Verarbeitung. Haptisch eine Wonne nur leider lassen sich die VU-Meter nicht von außen kalibrieren. Ob das von innen möglich ist läßt sich nicht aus dem Manual entnehmen. Dieses gibt es nur Online.
Fortsetzung folgt.......
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Ich persönlich finde meinen Neve Style buzzaudio DBC-20 auf Vocals gut. Hatte auch mal den StamAudio La2a und den One LA von IGS. Beide haben gut funktioniert auf Vocals. Da reicht auch oft ein Comp. Bei Metal wäre ein schneller 1176 ggf. vorteilhafter.
