Bitwig Studio - Tipps und Tricks für Modulationen und Device-Chains

[HighSpeed]

Hi,

ich möchte hier einen kleinen Sammelthread eröffnen in dem jeder Tipps und Tricks zu Bitwig Studio posten kann. Der Schwerpunkt soll dabei auf mehr oder weniger komplexen Modulationen und Device-Chains liegen und der Inspiration dienen.

Ich fange mal mit einem XY-Instrumenten-Fade an bei dem der Ausgangspegel immer gleich bleibt.

Das „XY-Instrument“ ermöglicht es einem zwischen vier verschiedenen Soundquellen hin und her zu faden. Dabei ändert sich leider der Ausgangspegel je nachdem wo sich der X- und Y-Regler befindet. Steht einer der Regler auf Anschlag, so ist das Ausgangssignal leiser. Steht ein Regler mittig so ist das Signal lauter.

Will man dies nicht so kann man mit je einem „Polynom“ für die X- und Y-Achse Abhilfe schaffen.

1. XY Instrument einfügen
   
2. 2 Polynome in die Modulationsslots einfügen
   
3. Den X-Regler des XY Instruments auf den x-Regler des Polynoms 1 routen mit einer Stärke von 1.
   
4. Den Y-Regler des XY Instruments auf den x-Regler des Polynoms 2 routen mit einer Stärke von 1.
   
5. Beide Polynome auf den Output-Regler des XY-Instrumentes routen mit einer Stärke von +2dB.
   
6. Beide Polynome wie auf der Abbildung einstellen.

Nun kann man sich auf dem XY-Feld austoben ohne jegliche Pegeldifferenzen befürchten zu müssen.

 

[HighSpeed]

Hi,

heute zeig ich den Aufbau einer Schaltung bei der ich zwischen auswählbaren Quellen faden kann, ohne dass sich der Ausgangspegel dabei ändert. Habe ich testweise bspw. 2 phasengleiche Sägezahnwellen so ändert sich beim Faden weder der Sound noch der Pegel in irgendeiner weise.

Bitwig bietet zwar auch einfachere Fadingmöglichkeiten an, bei diesen entstehen aber leider je nach Reglerstellung immer Schwankungen im Ausgangspegel.

1. Einfügen eines Instrumenten Layers.
   
   
2. In diesen Layer wird ein XY Instrument eingefügt dessen X-Parameter auf 100 % und dessen Y-Parameter auf 0 % gestellt wird.
   
   
   
   
3. Nun kommt das Prinzip aus Post 1 wieder zur Anwendung. Diesmal wird es allerdings nur auf einer Achse benötigt:
   1. Füge im XY Instrument ein Polynom hinzu
      
      
   2. Stell den Wert von x² auf 1, alle anderen auf 0.
      
      
   3. Weise den Modulationsausgang des X-Reglers dem Polynom-Regler x= zu mit einer Stärke von +1.
      
      
   4. Weise den Modulationsausgang des Polynom dem Output-Regler des XY-Instruments zu mit einer Stärke von + 2dB.
      
4. Füge eine Macro-Modulation im Instrumentenlayer hinzu. Dies wird der Fadingregler.
5. Füge zwei Buttons hinzu. Einer ist für das Aktivieren der entsprechenden Instrumentenkette zuständig einer wählt aus ob der Sound seinen Maximalpegel bei Links- oder Rechtsanschlag des Mixingreglers erreicht. Ist er aktiv so liegt der volle Pegel bei Linksanschlag an.
6. Füge eine Polynom hinzu und stell x1 auf 1, alle anderen auf 0.
   
7. Route den An/Ausschalter auf den Bypassschalter des XY-Instruments mit einer Stärke von +1 und deaktivere den Bypassschalter. Nun übernimmt der eingerichtete On/Off-Button diese Aufgabe.
   
   
8. Route den Modulationsausgang des Polynom auf den X-Regler des XY Instruments mit einer Stärke von -1.
   
   
   
   
9. Route den Modulationsausgang des zweiten Buttons auf x0 des Polynom mit einer Stärke von +1 und auf x1 mit einer Stärke von -2. Dies dreht den Reglerverlauf im XY-Instrument um.
   
   
10. Weise den Modulationsausgang des eingefügten Reglers aus Schritt 4 dem Polynom x= Regler zu mit einer Stärke von +1
    
    
    
    
11. Das erste XY-Instrument ist somit eingerichtet. Nun kann man beliebig viele XY-Instrumente in den Instrumenten Layer einfügen und die Schritte wiederholen. Den Mixingregler benötigt man natürlich nur einmal. Die zwei Buttons und das Polynom benötigt man selbstverständlich für jedes weitere XY Instruement erneut.
    
    
12. In diesem Setup fügt man die gewünschten Instrumentenketten dann jeweils in Slot A des XY Instruments ein. Alle anderen Slots bleiben leer.
    
    
13. Hat man alle XY-Instrumente eingerichtet speichert man den Instrumentenlayer als Vorlage. Man muss sich diese Arbeit also nur einmal machen.