Beruf opfern für die Musik ? oder:Aldi statt Audi ??

  • Ersteller crategus
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HI

eine Sache die bei allem Idealismus leider viel zu oft vergessen wird: Altersvorsorge..klingt immer doof, ist aber existenziell..mit Ende 60 kann man nicht mehr maleben jobben gehen...schon deswegen würde ich schauen, dass ich nicht immer von der Hand in denMund lebe, auch ohne Kinder....aber vielleicht bin ich ja auch zu spiessig :-D
 
Hey there,


@Telex

Whow...selten hat jemand meine Meinung zu dem Thema so exakt wiedergegeben wie du grad. Ist sehr gut getroffen und ich würde mal sagen wir gehen ähnliche wege. Finde toll das es noch mehr Leute da draussen gibt die ähnlich denken. Ich empfinde auch die meisten "Luxusgüter" als nutzlos und das investieren von Arbeit und somit Lebenszeit dafür als schrecklichen Gedanken. (´nen Fernseher habe ich auch schon länger nicht mehr ;-) ). War auch nie ansatzweise zufrieden in den Full-time Jobs die ich hatte und hab´ auch beschlossen keine mehr zu machen.

Anyway...das Thema ist zu komplex um als das ich mich hier wirklich ausführlich dazu äussern könnte/wollte, aber ich freue mich über deine Meinung. :)



Regards,
~Empathy
 
Da haben wir wohl unterschiedliche Ansichten die aber nix mit Spiesertum zu tun haben.

Ich bin der Meinung das sich das Leben im hier und jetzt abspielt und nicht mit 60.
Mir ist das Opfer zu gross jeden Tag in die Zukunft zu schaun und dafür zu sorgen das ich es mir in 60 Jahren gut geht, aber was ist mit den 60 Jahren davor? Ich sehe es nicht ein als Opa einigermassen gut zu leben und dafür die 60 Jahre zuvor auf meine Träume und Visionen zu verszichten.

Sowieso bin ich der Meinung " Wer 60 Jare auf Luxus und gewissen Materialismus verzichten konnte, der kann das auch mit 60"

Aber ich geh garnicht davon aus das ich 60 werde, ehrlich gesagt sehe ich garnicht soweit. Im Grunde kann das garkeiner. Im Moment sehe ich nicht weiter als 3 Jare oder so und das ist schon sehr mutig, wenn man bedenkt das gleich alles vorbei sein kann (aber das Thema sprengt den Rahmen denke ich).

Letztens hat einer gemeint " Ich mach den Job noch 20 Jahre und dann geh ich in Rente und lass es mir gut gehen" ich war darauf so erschrocken und hatte zu mich selber gefragt, wie man nur so mutig sein kann und einfach davon ausgeht 20 Jahre(man was ne lange Zeit) zu leben. Ich war ziemlich erschrocken über solch eine Ansicht. Aber das ist nur mein Standpunkt. Es gibt sowieso keine Formel wie man sein Leben führt. Jeder muss das für sich beantworten und dazu stehen und deswegen würde ich nie einem einreden dass und das zu tun, denn was für den einen gut ist mag für den anderen schlecht sein.

Mfg Marco
 
Hallo zusammen,

ich bin zwar mit Mitte 20 noch recht jung, aber über dieses Thema habe ich mir auch schon sehr früh Gedanken gemacht, da es um meine berufliche Ausrichtung ging.

Damaliger Stand nach dem Abi war, mich weiter auf Musik zu konzentrieren oder Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren. Mein Traum war schon, Musik zum Beruf zu machen und Toningenieurwesen zu studieren. Mal ganz davon abgesehen daß ich erst spät (und nicht schon mit 6 Jahren) angefangen hatte, ein Instrument zu lernen und damit die Aufnahmeprüfung ein großes Hindernis gewesen wäre, war doch die Ungewissheit in der Branche schon ein starkes Argument.
Die Aufnahmeprüfung hätte man noch umgehen können (Studium in Holland ;-) ),
aber mein recht junger Musiklehrer damals, der zuvor vor der Wahl stand zwischen Medizin und Musik (von den Noten hätte es gepaßt) hatte doch dringenst von dem Nachahmen seiner Entscheidung abgeraten; ich denke er hat es auch ein wenig bereut.
Da das Musikbizz noch härter geworden ist, weiß ich nicht ob es ein Traum oder schlicht und einfach die pure Existenzangst ist, der/die nachher den Job begleitet, und wer kann unter letzterer so richtig kreativ sein?

Ich habe daraufhin mein Studium als angehender Wirtschaftsingenieur begonnen und stecke heute, wenige Semester vor Abschluß, tief in finanzmathematischen Modellen drin.
Und trotzdem bereue ich es nicht, denn ein Mensch hat in der Regel mehr als ein Interesse (bzw mehr als eine Begabung) und einen musikfremden Job auszuüben und mit diesem den Großteil seiner Zeit zu verbringen muß nicht automatisch heißen, bloß eine (Renten)Geldquelle erschlossen und sich und seine Träume verkauft zu haben.

Resumee: Ich rate auch dazu, den sicheren Job zu wählen, und zwar so zu wählen, daß man dieser Tätigkeit auch mit einer gewissen Freude nachgeht (klar gibt es mal solche und solche Phasen wie überall im Leben)
Das mag jetzt ebenfalls spießig klingen, ist meines Erachtens aber der cleverere Weg, denn es kommt eigentlich nur auf den nächsten Punkt an:

->Trade-Off zwischen Arbeitszeit und Freizeit!!
Nicht umsonst wird dieser Punkt mittlerweile schon wissenschaftlich untersucht!

Wer in seiner Arbeit die einzige und volle Begeisterung sieht, der sollte sich ruhig den hohen Sprossen der Karriereleiter widmen; bzw der Selbstständigkeit.
Wer allerdings mehr Freizeit haben möchte, muß doch eigentlich nur in der Jobintensität kürzer treten (Angestelltenverhältnis (ggf in niedrigerer Position, weniger Verantwortung), wenn möglich Verbeamtung :-D ) Ich empfinde das "Jobbengehen" schon als ein Extrem muß ich sagen!

In der jetzigen jungen Generation ist das auch ein Topthema und die Jobs der Leute, die "zuhause" ein Fremdwort nennen, sind auch nicht mehr so angesehen.

Ich denke solange man einer musikfremden Arbeit noch relativ mit Freude nachgehen kann und den richtigen Trade-Off (Job) zwischen Arbeitszeit/Geld und Freizeit wählt, hat meines Erachtens das "Hier und jetzt" zugunsten der Situation in 20 Jahren nicht vernachlässigt und genießt doch (idealerweise) ein gewisses Maß an Sicherheit im Rücken für kreative Ideen.
Man muß sich ja nicht gleich im musikfremden Geschäft selbstständig machen bei allem Respekt vor diesen Leuten (die gibt es auch in meiner Familie)

War das jetzt zu idealistisch? :-D Zumindestens will ich andeuten, daß es noch ein Mittelmaß zwischen Aldi und Audi geben muß.

Viele Grüße,
Ulrich
 
Tagchen, gibt ja immer noch sehr interessante Rückmeldungen-schön!

@ Forry: Boahh... 3 Sachen so nebeneinander laufen zu lassen ist in meinen Augen schon höhere Kunst.......ich selbst würde dies nie durchstehen und wahrscheinlich in irgendeiner Herzklinik mit ganz anderen Instrumenten in meiner Umgebung (als sonst gewohnt) aufwachen :-D .Also mein Kompliment!!" Und ich hoffe für Dich das Du doch noch irgendwie mit dieser"bekannten" Band bischen mehr verdienen würdest....

@ Telex:Hey ,es gibt also doch noch solche Leute die ähnlich denken..und es auch durchziehen...mein Respekt;finde ich sehr mutig und ehrlich was Du uns hier schilderst...
400 Euro ist wirklich schon sehr, sehr knapp... dann dürftest Du ja nicht mehr als ca 100-200 Euro für Deine Wohnung ausgeben Hut ab!
Du lebst den Rock´n Roll zu 100%. :-D

Sag mal ,hast Du es schon bereut so zu leben?Wie Du so schreibst..... klingt jedenfalls sehr positiv..

Mit der Rente sehe ich es zt. ähnlich -also ich mein wir wissen ja gar nicht ob wir später überhaupt Rente bekommen-private Altersvorsorge sollte man ja jetzt sowieso zusätzlich schon machen.....irgendwie Wahnsinn...Ich zahl momentan(trotz Firma) auch in keine Rentenkasse ein-sehe ich nicht ein- ausserdem ist mein Verdienst momentan dafür denn doch noch zu gering...sicherlich sollte man wenn es geht auch an das Alter denken aber seine ganzen Wünsche und Sehnsüchte dafür (und das ist bei mir jedenfalls momentan der Fall) zu vernachlässigen...ja das stört mich eben auch irgendwie.
Viele können eben beide Seiten gleichzeitig Leben-bei mir klappt es jedenfalls nicht so.. :-(

...und ist schon klar die Frage kann sich nur jeder selbst beantworten dafür sind wir Menschen(zum Glück)denn doch zu unterschiedlich ;-) ...aber ich finde es schon sehr spannend wie andere mit dieser Thematik umgehen-also Telex:danke für Deine Schilderung

@ Ulrich tja diese magische Mitte....ich such Sie ja noch-bei mir würde dies auf jeden Fall aber ein Berufwechsel bedeuten- zumindest müsste ich dann zurück in das Angestellten-Verhältniss.
Aber Du scheinst ja für Dich eine tolle Lösung gefunden zu haben,jedenfalls stellt es für dich nicht so eine Problematik da wie für mich-gratuliere!!
 
Such dir was anderes oder leb von der Stütze, das ist wohl nicht viel, aber du hast dann Zeit für die Musik.

Genau Menschen mit der Einstellung braucht unser Land!! Danke, dazahel ich doch gerne Steuern und arbeite sat 10 Stunde/tag 7 Tage die Woche doch lieber 24 Stunde/Tag um die anderen direkt mit zu ernähren! :-x :-x :-x :-x

Mensch wach ml auch, der Sozialstaat ist vorbei, denn irgendjemand muss ja auch das Geld verdienen von dem dann die Stütze kommt! :-x
Da bekomme ich als Selbstständiger der 7 Tage/Woche arbeiten muss um Frau und Kinder ernähren zu können das grosse Kotzen!

Alles was recht ist, aber keine Selbstverwirklichung auf Kosten anderer!
 
Hallo Schmatzekater,

wie war das noch?Seinen Weg gehen heisst ja erstmal weggehen ...wovon auch immer.. .aber Du hast es ja auch schon angesprochen:Den Entschluss letztendlich diesen Weg zu gehen habe ich natürlich noch nicht getroffen.Da bin ich doch noch zu schisserig :-o


Naja ich hab aber schon einen Kompromiss im Auge:Da ich ein paar richtige nervige Kunden habe(u.a. zahlen spät/machen auch Sonntags Telefonterror wegen ein paar trockenen Laubblättchen/meckern über die zu hohen Preise)werde ich dieses Jahr eine "best of"Kundenauslese machen also weniger arbeiten aber wenn arbeiten dann auch so das sich jede Minute wirklich lohnt....und dabei meinen Wagen verkaufen und auch den Firmenwagen als Privatwagen benutzen...hmmm da müsste eigentlich dann mehr Zeit für mich rauszuschlagen sein...

Deine Worte sind aber auch sehr klar und direkt-danke- sowas schätze ich ;-)
Wie schon erwähnt niemand kann mir entscheidungen abnehmen..........

Übrigens wurde ich mit den Katastrophen wie kaputter Pc und leerer Kühlschrank schon konfrontiert ....... :-D

danke für Deine Meinung zum Thema

Tilo
 
Hi!
Ja ich bin glücklich damit das ich diesen Weg gegangen bin auch wenn es lange gedauert hat, bis ich den Mut dazu hatte... aber vom Vater Staat leben würde ich auch nie machen, denn das hat nichts mit Freiheit oder "Rock 'n' Roll zu tun, sondern nur Faulheit.
Der Mittelweg.... ja da sind wir ja alle die Meister drinne. Das ist typisch das Bürgertum. Kein heiss, kein kalt sondern lauwarm. Im Steppenwolf von H. Hesse gibts ein paar schöne
Seiten dazu, die dieses Thema genau treffen.

MFG Marco
 
Hallo!

@ Telex: Du hörst bestimmt auch Radiohead und trägst Cord....... Hesse.... komisch, dass bei allen, die ich kenne, die Hesse-Phase spätestens in den Zwanzigern verloren ging. Egal, was sie machten...... komischerweise stellt sich von da an auch das Problem der Altersvorsorge. Und im Alter kommt die Hesse-Phase dann meist wieder, in der Rückbetrachtung.... mit dem Zeithaben.

Ansonsten ist das mit Abstand der dümmste Thread in diesem Forum. :-x

Gruß, Duke Nukem GreasyK.
 
@crategus: Ich geb dir noch mal nen buchtip mit auf den weg...nein, nicht der steppenwolf von herman hesse...*g*..sondern das buch "der weg des künstlers" von julia cameron! ein buch, welches echt mut macht und dabei hilft trotz des alltags kreativ zu sein und seine ziele in der richtung zu verfolgen. viel spaß damit!

@greasy: warum meckerst du denn hier über den thread und die leute rum, die kennst du doch gar nicht persönlich und wenn dir der thread nicht gefällt, kann auch keiner was dafür, oder?!



greetings

Der Schmatzekater
 
Hey Schmatzekater,

danke für den Buchtip-werd nächste Woche mal in die Buchhandlung latschen.....

schönen Gruß

@ greasy
ich bin weit über 30 und mag trotzdem Radiohead!(assoziierst Du diese Band mit Pseudo- Hippi- Menthalität oder so??Verstehe ich irgendwie nicht )
Wie Du siehst gibt es hier auf meinen ursprünglich gestarteten Thread sehr unterschiedliche (und meiner Meinung nach) sehr interessante Meinungen zu diesem Thema...

Aber immerhin: selbst so`n checker wie Du postest hier...

daher sage ich auch zu Dir -dankeschön ;-)
 
Hallo mal wieder,

meine Fresse.. Super-Thema, interssante Meinungen echt.

zunächst einmal hinsichtlich "später" (also "mit 60"):
Ich gehöre auch zu denen, die gerne hier und jetzt leben. Dennoch: man MUSS an später denken.
Klar, es gibt hier offensichtlich Leute, die denken:
"Ach ja, später... wer weiss, nächste Woche kann ich tot sein."
Aber: was macht derjenige, wenn er nächste Woche noch lebt?! ;-)

Grundsätzlich gehe ich doch mal von aus, dass ich "alt" werde (ich bin Anfang 30, für einige ist das ja offensichtilch auch schon "alt"). Es kann mich jeden Tag erwischen, klar. Aber soll ich so durch den Tag gehen?! Hm...

Von Stütze leben? Mit Vorsatz?!!... Glückwunsch, dann kannst Du gleich in eine Asi-Talkshow am Vormittag gehen und Dich zu den Prolls auf die Bank setzen. Das KANN doch gar keine Lösung sein. In so fern muss ich Flo hier voll recht geben.

Ja, es ist in der Tat nicht einfach, den gewissen "Luxus", den man sich all die Jahre gegönnt hat, aufgeben zu müssen, um sein Hobby auszuleben. Da ist wohl jeder selbst gefragt. Es gibt zahlreiche "arme Seelen" (materiell gesehen), die leben 100pro für "Rock 'n' Roll" , geben alles, machen und tun..und dennoch klappt's nicht mit dem "Durchbruch" bzw. mit dem "ich kann gut davon leben".

Hm, wer vielleicht schon mal die letzten paar Postings gelesen hat, der weiss, dass ich z. B. z. Zt. mind. 2 Mucke-Sachen NEBENBEI mache...

Ich habe mich auch gefragt: ist das nur "halbherzig"? Hm. Würde er ein oder andere vielleicht so sehen. Wie ich schrieb: ich "komprimiere" meine Mucke-Sachen von der Zeit her gesehen. Was produzieren betrifft: ich mache nicht jeden Monat zwei neue Produktionen. Ich produziere recht wenig...und trotzdem geht einiges weg (Label, Veranstalter ...). --> Aber leben kann ich davon auch nicht. Aber: es findet Anfrage bzw. Anklang.

Was meine "Bands" betrifft (Cover bzw. die "etwas etabliertere" Funk/TV-Band): mal kommt viel rein, mal wenig. Wer meint denn, ich stecke da viiiel mehr Zeit rein, als nötig? Wenn's läuft, läuft's.
Wenn's NICHT läuft, ja dann muss ich noch mehr Zeit, Energie und Geld reinstecken.

Natürlich: Zeit ist ein wichtiger Faktor. Habe ich keine Zeit, kann ich nix vernünftig machen, oder? Hm... vielleicht aber doch? Ich muss doch nicht ALLEN Scheiss machen, kann überflüssigen Kram weglassen.

Klar, dann kommen noch so manch verkappte "Anti-Kommerzer", nach dem Motto:"Ah nää, Kommerz ist scheisse, da bleibt der Spass auf der Strecke." Bzw. Leute, die sagen "Ach, ich will gar nicht Geld bzw. nicht viel damit verdienen."...ja mal ernsthaft:

würden DIESE Leute nicht gerade sich doch eher SEHR erfreuen über den richtigen "Deal" im Leben? Oder über geile Bookings? Denn: das Brot des Künstlers ist doch das Publikum, oder? Muss man sich schämen, damit Geld zu verdienen? Ich glaube nicht... das "Volk" bestimmt, das Volk kann selbst entscheiden... klar.. wer regt sich nicht über sagen wir mal "Küblböck" und Konsorten auf... ja und?! so what.. die Leute wollen's ja offensicthlich (gibt noch zig andere Beispiele, klar).

Grundsätzlich gilt: sehr vieles hat seine Berechtigung, wenn's die Leute wollen....Nachfrage bestimmt das Angebot, und umgekehrt auch.

Ich habe jetzt einige hart am Existenzminimum lebende Mucker kennengelernt. Ich habe oftmals einen gewissen Frust erkannt. Weil's trotz Bemühungen nicht hinhaut mit der "Musikkarriere".
Klar, ich habe auch "Frust", könnte mir auch vorstellen, was anders zu machen, als 5x die Woche dem "Beamtentum" nachzugehen. Aber die Woche hat 168 Stunden, davon gehe ich ca. 40 meinem "Haupt"-Beruf nach, und ca. 49 Std. davon lieg ich in der Poofe (plus minus 'n paar Stunden, klar:). Bleiben noch 79 Stunden für die restlichen Dinge im schönen Leben :).. für's Mampfen, Saufen, entspannen usw.. und: für's Muckemachen, also: geht doch.
Ich bin auch nicht sehr gut organisiert, Schreibtisch sieht aus wie Sau, der ein oder andere Termine kommt mal durcheinander, der Chef muss kurzfristig gefragt werden, ob man frei bekommt oder so und so die Arbeitszeit verlegen kann... und: es klappt! Mal etwas stressig, mal nicht.. aber: immer mit Sinn und "schön":))

Ich habe übrigens keine Kinder (nur 'n paar Haustiere), und ich lebe in einer "wilden Ehe". Meine Perle verdient auch ähnlich wie ich. Wir BEIDE haben uns gegen Kinder entschieden. D.h.: ich habe "das Glück" (für die Musik:) , dass ich noch nie welche haben wollte und mittlerweile auch in dem Alter bin, wo man weiss, ob man mal welche haben möchte.

Dennoch: ich schmeisse meinen "festen" Job nicht so einfach weg (der übrigens auch nicht soo schlecht ist).

Es ist viel möglich, alles auf den "Job" (also Hauptberuf) zu schieben wäre nicht richtig meiner Meinung nach. Klar, wenn man selbständig ist mit irgendeiner Firma, kommt man vermutl. nicht mit 40 Std. die Woche hin, o.k... aber man kann sich -wie ich schon mehrfach andeutete- auf gewisse Musiksachen konzentrieren, die Spass machen und einen möglichen "Erfolg" bringen (ob kleiner oder großer Erfolg, ist ja egal).

Ach ja:
trotz allem... irgendwie hab ich auch nie Geld, ha ha:)))
Ui, viel geschrieben, sorry... tippe wohl sehr schnell (gelernter "Tipper", ca. 330 BPM;-), seht's mir nach.
 
Hi Leute!

Das ist echt mal ein hochinteressantes Thema, aber wie immer wird es wohl keinen wirklichen Konsens geben ... ;-)

Ich wäre auch der erste, der Musik und Produzieren als echten Job in Selbstständigkeit machen würde, wenn es einigermaßen sicher wäre und ich damit mein Weib und später meine kleinen Randys ernähren könnte :)
Gut, eig. mache ich das ja schon. Im Moment bin ich eig. Profiproduzent mit angemeldetem Gewerbe neben dem Studium halt ;-)
Aber mit Geldverdienen hat das nix zu tun, ich mache es halt offizielle weil ich keinen Ärger mit der Steuer bekommen will...

Ich würden dem Threadsteller aUch raten, die Fa. unbedingt weiterzuführen. Sie froh, dass du davon leben kannst, du wirst die Fa. ja auch nicht gegründet haben, ohne dass du den Job magts, oder? :)
Musik zu machen ist irgendwie immer Luxus, wie jedes andere Hobby auch (auch wenn Mcke ein ganz beonderes ist).

Altersvorsorge IST wichtig. Ich hba keinen Bock, wenn ich alt bin mir neben irgendwelchen Krankheiten auch noch über Geld Sorgen machen zu müssen. Klar, keiner weiss, was wird - aber ich will wenigstens die Chance haben, dass es was wird und deshalb muss man was tun.

ABER: Auf die Gefahr hin, dass ich mir gleich sehr viele Feinde mache, habe ich auch was anderes dazu zu sagen:

Die Einstellung, nur das machen zu wollen was einem Spaß macht und sich seine Zeit nur so zu verteilen wie man es will, hat für mich auch einen leichten Beigesschack des nichts wirklich auf die Reihe zu bringen.
Manche die immer meinen, sie MÜSSEN sich verwirklichen und „ihr Ding“ durchziehen wie sie ja was ganz besonderes sind und Musik machen, haben aber entweder einfach nicht wirklich was auf der Pfanne, sind zu faul um was echtes zu leisten und kriegen in ihren Leben nichts wirkliches richtig geregelt und simulieren deshalb den ständig kreativ eingespannten „Künstler“.

Und zum Thema „auf Stütze“ leben.. also Leute, wird sind doch alle – einigermaßen – intelligente Leute und ich traue jedem einen gewissen Weitblick zu. So kann es nicht funktionieren und es ist extrem unfair denen gegenüber die, immer weniger Geld bekommen (Alte, Behinderte, Kranke, ...) und es eig. mehr bräuchten.
Und es ist Schlag ins Gesicht derer, die wirklich was leisten für sich und die Gesellschaft. Und diese Leute bewundere ich: die ziehen ihr Ding durch und engagieren sich trotzdem für die Allgemeinhet und leisten ihren Beitrag für uns alle. Wer das mißbraucht, ist ebenso undankbar wie dumm.

Wer sich für das bequeme Loserleben auf Stütze entscheidet ist in meinen Augen nicht nur asozial, sondern auch faul, feige und hat daneben auch noch Angst in der wirklichen Welt zu versagen.

Ich will damit keine Leute in diesem Thread angreifen – ich kenne euch ja nicht und kann mir deshalb nicht erlauben, über euch urteilen, aber in meinem Bekanntenkreis habe ich schon mit solchen Leuten zu tun gehabt und das war immer recht lachhaft.

Gruß, Randy
 
Hi :)

@Randy: stimme Dir zu, gutes Posting, astrein.

Gruß
Forry :)
 
Hi!

Sehr interessanter Thread!!
Aber bei allem Idealismus muß man auch sagen,daß wir ein recht teures Hobby haben...also bißchen was muß man schon verdienen,sonst gehts nicht.
Denn keiner will ja mit einem Conrad-Mic und eine billig 16Bit onboard Soundkarte auf einem 400Mhz Rechner produzieren und das ganze dann noch auf PC-Speakern mischen,oder :) ?

Also ich hätte mit nur gewünscht,ich hätte die Kohle für Equipment/Software schon als Teenager gehabt da wäre ich jetzt an Erfahrung ein paar Jahre weiter....ist aber auch Quatsch denn damals gabs ja noch keine VSTi´s und Ghz-Rechner:)

Ich bin eigentlich froh,daß ich Musik nicht beruflich machen muß,denn da siehts echt trübe aus und wenn ich den neuen Spiegel/Kultur Artikel lese,dann kann einem ja auch das Kotzen kommen nur noch Werbeverträge und nicht Redakteure bestimmen wer der CD-Tipp der Woche wird....
Da mach (mir) Musik als Hobby doch am meisten Spaß.
Ein Freund von mir ist hauptberuflicher Produzent/Songwriter und Ihm macht das Musizieren-Produzieren auch nicht immer Spaß,denn wie in jedem Beruf muß man hier auch durch langweilige/nervige ArbeitsZeiten (Stundenlanges Aufnehmen/Schneiden von Takes,Mischen,Tagelang immer das gleiche hören..........) hindurch :)

Und kein geregeltes Einkommen,daß ist nicht jedermanns Sache(gerade mit Family)...dafür aber viel mehr Freiräume und Freiheiten als in einem geregelten 40h Job.


Gruß

Ti-Groove
 
Ich bin ebenfalls selbständig (Maschinenreparatur - hat mit Musi nischt zu tun...)und muß sagen - behalte die Firma! Ehrlich gesagt, wird nur ein kleiner Teil der Leute hier mit Musikmachen soviel Geld verdienen, daß es zu Leben reicht.. Ich arbeite ebenfalls ca. 70 Stunden die Woche und hab 2 Angestellte.
Ich mach auch ab und zu solche Phasen durch und würde am liebsten alles hinschmeißen. Aber wofür denn? Ist doch schön, Audi zu fahren...
:) Siehe Musik als Ausgleich und Hobby.
Du kannst durch Geschick und Arbeit zur Zeit mehr in Deiner Firma verdienen-Musikbusiness ist gotverd. hartes Brot! Außerdem ist mir Neid irgendwo lieber, als auf Sozi zu leben, die faule Socke zu markieren(Soorry, ist aber so!) und rumzuklimpern. Kommt aufm persönlichen Ehrgeiz an, ich bezweifle, daß wenn Du den ganzen Tag Zeit hast, Deine Musik immer besser wird. Irgendwann gehts Dir aufm Senkel.
Viele Grüße, Siggi ;-)
 

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