Belt Voice Training

Vielen Dank für deine Expertise im Forum. Lass dich nicht verscheuchen.
Diese Übung ist dafür gedacht, sauber zu singen.
Belting ist ein anderes Thema
Versteh ich nicht. Das "Finger zwischen die Augenbrauen legen" ist eine Übung zum sauber singen? Entone hat ja nach Aufwärmübung und Überlastungsprophylaxe gefragt. Ist das dann für beides gedacht?
 
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Versteh ich nicht. Das "Finger zwischen die Augenbrauen legen" ist eine Übung zum sauber singen? Entone hat ja nach Aufwärmübung und Überlastungsprophylaxe gefragt. Ist das dann für beides gedacht?
Also Finger zwischen die Augen legen dient zur Konzentration "weg vom Kehlkopf". Das ist Überlastungsprophylaxe.
Sich auf den Stimmsitz zu konzentrieren ist die wichtigste Aufwärmübung überhaupt: Erst sauber singen, dann lauter und höher.
 
Heisst belting nicht mit einem Gürtel geschlagen zu werden?
 
So wie es denk ich verschiedene Techniken für Gitarre gibt, gibt es das sicher auch für die Stimme. Meine frühere Gesangslehrerin hat mir immer geraten, die Töne in den Gaumen zu ziehen, weil es der stabilste Raum im Bereich der Gesangserzeugung ist und daher der Ton am wenigsten Gefahr läuft in ein ungewünschtes Vibrato abzurutschen. Ich weiß es bis heute nicht, ob ich es jemals zu 100% hinbekommen habe, aber ich denke, Stimmen sind ähnlich verschieden zu trainieren wie E-Gitarre, spanische Gitarre oder Acoustic und jeder Sänger viele Sachen ausprobieren sollte, um die Spielweise seines Instruments dann passend daran auszurichten. Es muß für ihn einfach passen und er muß sich damit wohl fühlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heisst belting nicht mit einem Gürtel geschlagen zu werden?
Belting kommt von dem zusammengesetzten VERB "to belt out" was mit to sing very loudly and with enthusiasm definiert wird. Übersetzt also in etwa "mit schmetternder Stimme singen" bedeutet. Kommt also nicht vom Substantiv Belt= Gürtel.
 
So wie es denk ich verschiedene Techniken für Gitarre gibt, gibt es das sicher auch für die Stimme. Meine frühere Gesangslehrerin hat mir immer geraten, die Töne in den Gaumen zu ziehen, weil es der stabilste Raum im Bereich der Gesangserzeugung ist und daher der Ton am wenigsten Gefahr läuft in ein ungewünschtes Vibrato abzurutschen. Ich weiß es bis heute nicht, ob ich es jemals zu 100% hinbekommen habe, aber ich denke, Stimmen sind ähnlich verschieden zu trainieren wie E-Gitarre, spanische Gitarre oder Acoustic und jeder Sänger viele Sachen ausprobieren sollte, um die Spielweise seines Instruments dann passend daran auszurichten. Es muß für ihn einfach passen und er muß sich damit wohl fühlen.
Das denke ich auch. Aber genau wie bei der Gitarre gibt es für die Stimme Grundlagen, damit überhaupt "Musik" rauskommt. Atmung, Stimmsitz, Stütze. Darüberhinaus muss jeder für sich selbst herausfinden, wie er klingen und singen möchte.
 
Mal anders gefragt:

Christin, wenn du einen Auftritt hättest, bei dem du fast durchweg belten müsstest, wie sähe deine Aufwärmroutine vor dem Auftritt aus? Also du wärmst dich auf und zack, stellst du dich vors Publikum. Was passiert da im Backstageraum?

Vielleicht weißt du auch zufällig ein Video auf YouTube, das eine deiner Meinung nach sehr gute Aufwärmroutine zeigt.
 
Hi,
gerne.
Du muss unbedingt deine Stimme aufwärmen, wie es für deine Stimme passt.
Eine YouTube-Aufwärmroutine nachzumachen, halte ich für keine gute Idee, denn wenn die Stimme im Video überhaupt nicht deiner entspricht (z.B. zu hoch, zu tief, zu dunkel zu hell , zu dünn, zu dick, 'ne Frauenstimme wenn du eine Männerstimme hast),
kannst du dir mehr schaden als alles andere.
Aber gerne erkläre ich dir wie ich mich aufwärme und du kann die Übungen in deinen Range transponieren und deiner Stimme anpassen.
Also so wärme ich mich auf:
1. Ohne laut zu werden: Stimmsitzübungen zB die mit dem richtigen Pitch die ich unter Sprache/Gesang genannt habe.
2. Ohne laut zu werden: Stütze aktivieren, da gibt es verschiedene typische Übungen, ich finde staccato Übungen am besten. Ohne den Stimmsitz zu vernachlässigen.
3. Bruststimme aktivieren: Tonleiter abwärts mit i anfangen, ab dem 5. Ton auf a um steigen. Mit den Tönen auf a lauter werden, also mehr Luft zum Schwingen bringen, keinen Druckauf die Stimme geben.
4. Stimmsitz-Bruststimme verbinden: Dreiklang abwärts mit Stimmsitz ganz leicht auf i i a, also auf dem unteren Ton auf a wechseln, gut stützen und bis zur Quint aufwärts singen, Hier bei aufwärts singen mehr Lautstärke, aber keinen Druck geben. Soweit nach oben wie es ohne Druck geht. (Dass das für die Tonhöhe reicht, die du brauchst, musst du das im Vorfeld ausgiebig geübt haben...)
5. Wieder Dreiklang abwärts (ich (Sopran) fange da bei e1 an) auf i i a und dann die ganze Tonleiter rauf, mit Stütze auf dem Vokal a singen, dabei nach persönlichem Gefühle auf dem 4. und 5. Ton etwas zurücknehmen (diminuendo), danach wieder die Stütze intensivieren und mit mehr Lautstärke nach oben singen. Diese Übungen Step by Step bis zu der Tonhöhe, auf der ich an dem Tag brauche Belttöne, im Idealfall 1-2 Halbtöne darüber, zwecks Souveränität.
Das Ganze ist natürlich ein Lernprozess, der vorher im Übungsraum perfektioniert werden muss.
Es darf nicht wehtun, kein Druck auf dem Kehlkopf entstehen und vor allem kein Geschrei werden, was unweigerlich passiert, wenn der Stimmsitz zugunsten der Lautstärke vernachlässigt wird.
Viel Spaß beim Üben
 
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