bd mic klingt schlecht

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daniel-b

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Hoi,

kennt jemand von Euch "bekannte" Pop/Rock Stücke (eins wäre auch schon nicht schlecht :)) wo nen Tonartwechsel enthalten ist? Wollte das selbst gerne mal in einem meiner Stücke einbauen, wäre von Vorteil wenn ichs mir vorher bei nem fremden Stück mal anhören/schauen könnte... :)

Danke,
Daniel
 
Hi,

meinst du richtige Tonartwechsel innerhalb des Stückes oder nur die billige "Grand Prix Eurovision Methode"?

Zur ersten Sache fällt mir gerade nur Bon Jovis "Wild is the wind" ein. Die zweite Methode, bei der einfach nur der Refrain (meist am Schluss des Songs) in einer anderen Tonart wiederholt wird, um zum Schluss nochmal Spannung zu erzeugen, findest du in fast jedem Grand Prix Eurovision Song und auch sonst in ziemlich vielen Chart-Hits.
 
Servus,

wie Entone schont gesagt hat, gibt es Tonnen von Songs, bei denen der letzte Refrain einen Halbton höher gespielt wird. Ein Beispiel für nen rabiateren Tonartwechsel bei 'populärer Musik' steckt (wenn ich das jetzt nicht falsch in Erinnerung habe) in Celine Dions 'My Heart will go on'

Grüße,
xomox
 
meinst du richtige Tonartwechsel innerhalb des Stückes oder nur die billige "Grand Prix Eurovision Methode"?
Ich mein den richtigen innerhalb eines Songs... :)

Habe heute meine Nachtschicht dazu genutzt nochmal nachzulesen... :) im Grunde gibt es pro Tonart ja nur zwei verschiedene in die man wechseln kann, entweder in die die eine Quinte höher liegt, oder in die die eine Quinte tiefer liegt. Irgendwie dachte ich das das komplizierter wäre... :-?

Werd mir die Songs mal anhören, thx!!

Daniel
 
hi daniel-b,

so ganz stimmt das nicht mit den quinten...

prinzipiell kommt es erstmal darauf an was man unter tonart wechsel versteht.

zB:

||: Fmaj7- Dm7-G7-Cmaj7 :||
Fmaj7-Dm7-Gm7-Cmaj7

in diesem beispiel wechselt man von C dur nach F dur, der einzige unterschied ist eben der wecgsel G7 / Gm7... sehr substil. und wie man feststellt durchaus nicht ein quintsprung sondern ein quartsprung (wenn man das ueberhaupt so nennen will).

prinzipiell und mal ganz super einfach ausgedrueckt ist alles ein tonartwechsel wenn du die tonart wechselt, in der das aktuelle thema urspruenglich gespielt wurde und entweder die zugrunde liegende akkordprogression geaendert wird, oder die melodietone angepasst werden, oder eben beides.

tonartwechsel kommen auch in der modernen pop/rock musik immernoch sehr haeufig vor.
zumeist steht die strophe in einer anderen tonart als der refrain, und meist wird dieser tonart wechsel im prerefrain vorbereitet, meist ueber zwischen donimanten und tritonus substitutionen; wengleich oftmals der eindruck ist, dass viele das machen obwohl sie garnicht wissen das sie es machen ...
sehr heufig hat man in rock stuecken die kombination moll und mixolydian (nickelback - how u remind me)
moll fuer die strophe, mixolydian fuer den refrain, da mixolydian immer ein bischen rockiger kling wegen seiner nahen verwandschaft zur pentatonik.

bsp:

e-moll : e-#f-g-a-h-c-d
e-mixolydian: e-#f-#g-a-h-#c-d

e-mixolydian ist die 5te stufe von a -dur;
e-moll ist die moll-paralleltonart von g-dur.

geschickt eingesetzt kann man so schon zwischen den tonarten pendeln und nach geschmack wuerzen:-D (also e-moll, g-dur, e-mixolydian, a-dur)

die tonart wird dann dadurch bestimmt wie sich die progression aufloest.
zB kann man dann den letzten refrain im strahlendem a-dur erklingen lassen, und taeusch den hoerer somit einen sprung vor.


bsp: Amaj7 - #Gm7b5 - E7 (e-mixo)
E7 - Dmaj7- Amaj7 (a-dur)

selbe melodie (in der proportion), aber dennoch ein anderes tongefuehl...

vielleicht hilft dir das ja was...
alles gute,
shihoban
 
Eines von diesen Stücken aus dem deutsprachigen Raum ist "Lena" von Pur. Die springen ständig zwischen A-Dur und C-Dur hin und her
 
Oha, vielen Dank Shopgirl. Aber kann ich jetzt von jeder von jeder Tonart in jede wechseln, oder gibts da bestimmte Regeln? :-?

Daniel
 
jeder klassiker wird dich jetzt mit einem regelwerk erschlagen, aber dennoch gilt:

1) was gut klingt ist erstmal richtig.

2) wer was daran auszusetzten hat, solls erstmal besser machen

3) man lebt viel besser wenn man die regeln kennt, aber nochbesser wenn man weiss wie man diese bricht

4) mein song, mein wechsel, mein bizz, wem das nicht passt soll weiter heino hoeren.

:-D
-s-


ps. ich glaube die allerwichtigste regel ist - geschmackvoll vorzugehen. ein tonartwechsel nur um des wechsels willen ist lange nicht so geschmackvoll wie ein wechsel weil man etwas damit ausdruecken will.
ein song ist immer ein bischen wie ein gute geschichte... man aendert die tonlage und die erzaehlweise wenn es angebracht ist, nicht einfach mal so.

shihoban
 
wow!! :-o :-o :-o

aus diesem blickwinkel habe ich die musikschreiberei noch nie betrachtet!! (wie auch, ich kann weder notenlesen noch etwas über die art musik zu schreiben erzählen)

zitat:

1) was gut klingt ist erstmal richtig.

2) wer was daran auszusetzten hat, solls erstmal besser machen

3) man lebt viel besser wenn man die regeln kennt, aber nochbesser wenn man weiss wie man diese bricht

4) mein song, mein wechsel, mein bizz, wem das nicht passt soll weiter heino hoeren.

zitat ende

das war bisher meine devise....

Wie ist das? Wenn man eine melodie im bauch hat....wird diese nicht gleich im magen verdaut wenn man sie bevor sie die möglichkeit hatte "rauszukommen" vorher über ihren sinn theoretisiert? äh...das war jetzt kompliziert.....

erfindet ihr melodien auf dem reissbrett?

ist das vielleicht mit ein grund warum es ein schema "f" für pop-song-schreiberei-einheitsbrei gibt?

wie seht ihr das?

@daniel

schreibe was in dir steckt...da steckt bestimmt auch ein tonartwechsel drin....was das immer auch sein mag!
:-D :-D :-D

mark
 
@ shopgirl:

also, so nett und ausführlich dein Beitrag doch geschrieben ist, hat deine ganze Erklärung nur wenig mit Modulationen zu tun.

Dein erstes Akkord Beispiel z.B. schon mal gar nichts, denn: In dieser Akkord Progression bewegt sich nichts (die tonale Referenz bleibt erhalten) ausserhalb von C-Dur bis auf den kleinen Gm7 der aber nicht als Modulation sondern als "Modal Interchange" fungiert. Eine Auflösung über eine Zwischendominante oder ein Dominant Substitut zu Fmaj7 könnte man schon als eine "Pivotale Modulation" ansehen, da über bestimmt Akkorde und Akkordfolgen die Modulation vorbereitet und durchgeführt wird. Soll die Tonart allerdings die selbe bleiben und nicht wechseln so bezeichnet man den Fmaj7 nicht als neue Tonart (f-dur) sondern als "key of the moment". Dieser Akkord erweckt kurzzeitig (durch die ihm vorangegangenen Kadenzen) den Anschein als wäre er Tonika einer neuen Grundtonart, ist er aber nicht.


bsp: Amaj7 - #Gm7b5 - E7 (e-mixo)
E7 - Dmaj7- Amaj7 (a-dur)

Dieses Beispiel verstehe ich nicht ganz...
Ich sehe auch hier keine Modulation, nicht mal einen Nicht-Diatonischen Akkord?! Alle Akkorde enstehen aus A-Ionisch, das beinhaltet auch E-Mixo weil in jeder Ionischen Skala auf der fünften Stufe Mixolydische Skalen entstehen. Aus Diatonischen Systemen Moduliert man daher auch "direkt", meist nach der Tonika, die einen Harmonischen Abschluss darstellt.

Eine elegante Methode der Modulation ist noch die transitionale. Dabei geht der Bezug zur original Tonart auch über mehrere Takte verloren und man kann sich einer neuen Tonart zuwenden. Meist passiert das über Nicht-Diatonische Dominanten oder II-7 / V7 Verbindungen.

Möglich ist auch eine Dominante nicht eine Quarte höher aufzulösen sondern z.B. abwärts um einen tritonus, einen ganzton, einen halbton usw...
aufwärts geht das natürlich analog.

Ich denke, gerade bei Modulationen ist die Theorie sehr wichtig denn ohne wüsste man von Anfang an nicht mal, was alles geht...
Musik ist zu komplex um sie durch "ausbprobieren" und "Glück" neu zu entdecken... leider stellen viele das hier anders dar.

mfg, nils
 
hi nils,

ich glaub da musst nochmal lesen ;-)
und zweites wollte ich nicht unbedingt erstmal ein glossair anlegen muessen, damit auch jeder
erstmal mitlesen kann.
und drittens :-D , eine V-IV-I kadenz in mixolydian ist anders als eine V-IV-I ins ionisch...
oder etwa nicht...?
hihihihi
"Musik ist zu komplex um sie durch "ausbprobieren" und "Glück" neu zu entdecken... leider stellen viele das hier anders dar."
die jazz - polizei ist wieder mal da ...

huch :-o

so long,alles gute,
shihoban
 
Hi Allerseits,
das einfachste und fast bekanneste Songbeispiel ist ZZTop "La Grange" A bis zum umfallen, dann mal Wechsel in C (1. Soli) und dann mal wieder A bis zum umfallen. Alles in Dur, versteht sich!
Gruß
Tom
 
natürlich ist eine V-IV-I in mixo anders...
das habe ich auch nie anders behauptet.

deine Akkordbeispiele haben bloß nichts mit Modulationen zu tun.

mfg, Nils

P.S.: tatsächlich besitze ich schon lange ein T-Shirt mit "JAZZ-POLIZEI" drauf :-D :-D :-D
 
das einfachste und fast bekanneste Songbeispiel ist ZZTop "La Grange" A bis zum umfallen

A haw, haw, haw, haw, a haw.
A haw, haw, haw.

:-D

Ich liebe die alten Stücke von denen ...
Waitin' For The Bus
Jesus Just Left Chicago
Blue Jean Blues
Tush
Just Got Paid

einfach genial ... solis, arrangement ...
 
@jazz - polizei ... ich habe fuer sowas ein gespuer ... :-D

aber findest du wirklich das ein wechsel von c-dur nach f-dur nicht eine modulation (im vereinfachsten sinne ist? oder ein wechsel von mixolydian nach ionian ?
ich denke schon.
vielleicht liegt das problem auch ganz woanders - an unterschiedlichen sichtweisen und lehrmethodiken mit denen man in seiner jugend gequaelt wurde.

however, zusammen werden wir es schon noch schaffen den thread so komplett zu ver-philosophieren, dass er mit der urspruenglichen frage, die meines erachtens eine moeglichst einfache antwort benoetigt, dass ihn kaum jemand versteht.
ist der himmel blau weil ich eine blaue sonnenbrille trage, oder ist blau weil ich weiss das er blau ist, oder ist er blau weil ich glaube das er blau ist....:notecolour:
(waere die analogie....8-))

alles gute,
shihoban
 
ist der himmel blau weil ich eine blaue sonnenbrille trage, oder ist blau weil ich weiss das er blau ist, oder ist er blau weil ich glaube das er blau ist....

ich kann definitv sagen der himmel ist heute net blau sondern grau und *bäh* ... :-D
 
8-)

ich wüsste zu gerne wieviele der bekannten rock und popmusiker sich erst mal vors blatt gesetzt haben um ein wenig zu theoretisieren damit sie überhaupt wussten wo sie sind.....bevor sie anfingen ihre stücke zu schreiben.

I´ve got the blues .....äh.....let me first look at my sheet of paper and write something on it and......äh....now I know where I am.........äh...now I really have got the blues! :-D :-D :-D


musik machen, entstehen lassen.....!! :p
 
vai, satriani, johnson, robben ford, mike stern, marcus miller, jennifer batten, toto, dream theater, pink floyd, meat loaf + songwriter team, marwis, chick corea, nigel kennedy, paul jones, trevor horn, flood, massive attack, potishead, radiohead, tricky, bjork, eurythmics,garbage,melissa etheridge, moby, nickelback, queensryche...

ohne zumindest den ansatz von struktur kommt man nicht weit ... oder man ist ein genie was das songwriting angeht: beatles, dylan mit einschrankungen stones, oder the verve (mal was moderneres, und depeche mode...

s





:-D

wers zu ernstnimmt ist selber schuld
:p
 
Uiii, is dass schrecklich kompliziert, soweit wollte ich eigentlich garnicht gehen... :-D

Ursprünglich hatte ich mir gedacht man könnte z.B. quer durch die Dur, oder Moll Tonarten springen. Wenn ich jetzt beispielsweise in C-Moll bin, dass ich dann nach E-Moll, oder A-Moll wechseln könnte. Das war mein ursprünglicher Gedanke und für sowas hät ich gerne Songbeispiele gehabt... :)

Grüsse
Daniel
 
Hi Shopgirl,
bitte mal nicht alles verallgemeinern, weil es doch in erster Linie ´ne Sache des Gefühl ist einen Song zu schreiben. Klar sind theoretische Kenntnisse nicht schlecht, aber es geht auch ohne! Und unter Song verstehe ich ´nen "Song" und kein Opus.
Es gibt unzählige Musiker die ohne Kenntnisse von Noten, Akkordverbindungen und Harmonielehre aus dem Bauch raus hervorragende Songs geschrieben haben, die sogar noch nach Jahren im Ohr bleiben.
Was ist mit Jeff Beck z.B? Oder Eddie, oder SRV oder oder oder..?
;-)
Gruß
Tom
 

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