Bassdrum Mikrofon reparieren

[derRome]

Moin,

Ich habe ein altes AKG D5600, das ich neulich aufgeschraubt habe, da es im Inneren klackerte.
Als ich es öffnete, sah ich, dass 2 der 3 "Zentrier-/Halterfüßchen" für die Membran kaputtgebrochen waren und die losen Teile nun frei herumflogen. Somit war die Membran auch nicht mehr fest im Mikro platziert...

Das ganze soll eigentlich so aussehen (um die roten Teile geht es):

Kann man die irgendwie nachbestellen oder habt ihr eine Idee, wie man die gescheit ersetzen kann?

Vielen Dank für eure Hilfe!
Rome

 

[Tobbes]

bei AKG mal direkt anfragen.

oder einfach versuchen das ganze mit Heisskleber zu fixen?

 

[derRome]

Danke Tobbes, Heißkleber könnte in der Tat eine gute Idee sein! Könnte mir vorstellen, dass das Nachbestellen teurer wird. Solange dies keinen Effekt auf den Klang hat (kann ich mir nicht vorstellen), würde ich sie auf jeden Fall mit Heißkleber fixieren.

 

[slowhand73]

Vielleicht habt ihr irgendwo eine Firma, die einen 3D Drucker hat. Mal fragen was sowas kostet, wenn es das nicht zu kaufen gibt.

Ein gebrochenes Teil mitnehmen, die Scannen das ein und drucken.

 

[derRome]

Oha, das ist auch 'ne abgefahrene Idee! Danke, slowhand! Mal sehen, was es bei mir hier so gibt...

 

[Tobbes]

ha. da hab ich gar nicht dran gedacht. wir haben hier in der innenstadt einen

 

[derRome]

So, ich habe dann doch die Heißklebepistole genommen, um die Membran zu fixieren. Hat gut funktioniert! Testaufnahmen haben keine Veränderung am Sound gezeigt. Die losen Teile von vorher waren ja auch nicht auf den Aufnahmen zu hören, also alles gut!
Ich habe jedoch durch Unachtsamkeit 1-2 mal die Membran mit den Fingern berührt, scheint aber nicht schlimm gewesen zu sein :-/

Sitzt fest! Sollte halten! Vielen Dank!
LG Rome

 

[Tobbes]

ich lehne mich jetzt mal aus dem fenster und behaupte, dass das bei Kondensatorkapseln nicht so schlimm sei, wie bei Dynamischen, wenn man draufpatscht.

 

[mix4munich]

Obacht, Leute. Genau in diesen Böckchen liegt ganz, ganz viel Knoff-Hoff der Herstellerfirmen. Auf die richtige Materialmischung wird da sehr viel Wert gelegt. Was man auch ganz einfach an folgender Tatsache, die ich in Tests mehrfach bestätigt fand, herauslesen kann:

Es gibt von No-Names und Markenherstellern sehr billige und dennoch unglaublich gut klingende Mikros. Auch im Feedbackverhalten müssen die nicht schlechter sein als die teuren Vorbilder. Wo sich dann die Billigheimer-Spreu vom Arbeitsmittel-Weizen teilt, ist das Trittschallverhalten bzw. die Handlinggeräusche. Bei den Billigheimern sind diese meist laut und liegen im mittleren Frequenzbereich, d.h. man kann sie nur herausfiltern, indem man das eigentliche Nutzsignal hörbar beschneidet. Bei Profiwerkzeugen (eigentlich schon ab der soliden Mittelklasse) sind die Handlinggeräusche (a) viel leiser und (b) liegen diese im tiefen Frequenzbereich, so dass man diese mit dem LoCut nochmal weiter absenken kann, ohne das eigentliche Nutzsignal hörbar zu beeinträchtigen.

Diesen Effekt habe ich mehrfach gefunden, und zwar sowohl bei (ansonsten hervorragenden) Chinaböllern der Marken t.bone (Modell the t.bone MB85 Beta) und Superlux (Modell PRA 628 Mk II) als auch bei einem Billigmikro von Sennheiser (Funken der Freeport-Serie).

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn Du das Teil magst, schick das Mikro zum Hersteller ein. Die Markenhersteller reparieren sowas manchmal kostenlos (ist mir bei Beyerdynamic passiert), manchmal für einen kleinen Obulus (40 EUR Handlinggebühren bei einem anderen Markenhersteller). Daher schick das Ding ein. Dann ist es wieder so gut wie neu. Ist das D5600 ein Gesangsmikro? Weder dort noch z.B. als BD-Mikro kannst Du es Dir leisten, wenn das Teil mördermäßig trittschallempfindlich wird. Daher: AKG fragen!

Gruß,
Jo