Ballade mit Finale im Breitwandformat - Mixbeurteilung

  • Ersteller sarrelibre
  • Erstellt am
karumba schrieb:
bandsättigung schränkt nunmal dynamik ein, das sagt ja schon der name "sättigung" :)

Du solltest unbedingt bei der Schlaumeierolympiade mitmachen. :)

karumba schrieb:

ohne limiter klingt dein mix - tara wer häts gedacht - besser. ;-)

Aber ohne ist Dein Mix mit Limiter (auch der erste) eben viel lauter.

Ergo, bei Deinem Mix gefallen mir die Drums sehr gut, nur etwas zu viel (wummer-) Bass und Hall.

Ich hab mir eben noch mal alle Mixe unterwegs im Auto angehört. Danach wüde ich bei meinem die Congas etwas lauter machen (oder besser komprimieren) und die Kick ein wenig zurücknehmen. Sonst hört man alles gut, auch das Saxophon.Letzteres ragt dagegen im Auto bei Karumbas Mix deutlich heraus. Ansonsten war auch alles wie über die Monitore beobachtet.
 
Hallo,

mit dem Hall ist natürlich volle Absicht. In den 80ern wär's ok gewesen...
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Hallo!

ich bins wieder! :)

Danke für Eure Mixe! Ich habe sie mit großem Interesse angehört und ich finde sie sehr hilfreich!

Warum wir zögern professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen: Unsere letzten 4 CDs haben wir in einem professionellen Tonstudio gemacht, ausgestattet mit allem Pipapo (Röhrenpreamps, Neumann-Mics, 32-Spur-Bandmaschine etc.). Wir waren nie 100 % zufrieden.

Aus beruflichen Gründen landen bei mir dauernd professionell produzierte CDs auf dem Schreibtisch (vorwiegend aus dem Jazzbereich) und fast alle klingen kalt, leblos, lieblos, analytisch.

Wir haben keinerlei Interesse im Radio gespielt zu werden oder im Autoradio gut zu klingen. Uns schwebt mehr ein Soundideal aus den frühen 70ern und späten 60ern vor. Je mehr es nach "Abbey Road" klingt desto besser. Deswegen geht beispielsweise sowas wie Congas über die gesamte Breite verteilen gar nicht.

Savoy Truffle ist keine Standard-Rockpop-Band und braucht daher auch keine Standard-Rock-Pop-Abmischung. Auch ist Transparenz kein Wert an sich. Wenn wir gewollt hätten, dass der laute Schluss transparent klingt, dann hätten wir ihn anders gespielt. Ein Mix sollte nicht dazu da sein Arrangementfehler auszubügeln.

Bei allen Mixen (außer vielleicht Woodstock's) würde unsere Cellistin auf keinen Fall den Cello-Sound akzeptieren. Hörbare Kompression auf irgendeiner Spur sollte auch nicht vorhanden sein.

Auf der CD soll jeder Ton genau so sein wie WIR ihn haben wollen. Das ist ein Projekt ohne Kompromisse. Schwierig wenn da noch jemand dazukommen soll ...

Vielleicht ein paar Sachen die wir soundmäßig gut finden:

Beatles: Rubber Soul
Roberta Flack: Killing me Softly
Marvin Gaye: Let's get it on
The Doors: L.A .Woman

"Neuere" Sachen:
Motorpsycho: Let them Eat Cake
Lenny Kravitz: Mama Said & Let Love Rule
Supergrass: Life On Other Planets
Calexico: Alles

Hoffe Ihr seid mir nicht böse! :)
Freue mich nach wie vor über weitere Beiträge aller Art! :)

Viele Grüße von Zippo!
 
Ich hab mir eben noch mal alle Mixe unterwegs im Auto angehört. Danach wüde ich bei meinem die Congas etwas lauter machen (oder besser komprimieren) und die Kick ein wenig zurücknehmen. Sonst hört man alles gut, auch das Saxophon.Letzteres ragt dagegen im Auto bei Karumbas Mix deutlich heraus. Ansonsten war auch alles wie über die Monitore beobachtet.
für mich fängt mixing damit an sich gedanken zu machen wie (mit welchem ansatz) man es mixt. ich weiss ja, du stehst auf wall-of-sound, das macht mE woanders auch sinn, bei dieser instrumentierung des tracks habe ich da aber einen anderen ansatz & focusiere bestimmte instrumente. achte mal drauf wie sich das während des mixes immer ändert. wenn du dir mal z.b. dave matthews anhörst, da ist das ähnlich - solo = feature & der focus ändert sich ständig. die alben rocken & die konzerte sind in den USA schneller ausverkauft als die von U2. es ist einfach ein anderer (von vielen möglichen) mixing-ansätzen wo viel entscheidung gefragt ist (& wo dann alles auch mehr "herausragt"). ich finde es schwieriger zu mischen als auf nummer sicher zu gehen & alles einzubetten (ich finde auch, dass für einen "wall-of-sound"-ansatz das saxophon zu laut wäre).

um das ganze mal abzuschließen: ich denke beide mixe (ohne limiter!) haben was, sind sicher nicht optimal, aber haben ihre stärken & schwächen. ich denke bei einer etwas rockigeren nummer (mit mehr wall-of-sound-potential) passt dein ansatz sicher super.

@zippo, wenn du das gefühl hast, du kommst näher an euer soundideal heran, wenn du es selbst mischst, ok. deine mixe klingen für mich aber überhauptnicht nach abbey road. einfach mischen lassen bringt in so einem fall auch nix, denn sonst wird es so gemischt, wie es das material vorgibt. da müsst ihr eure vorstellung schon sehr genau kommunizieren. ich habe mir ein paar sachen auf eurer seite angehört, das liegt dann unter dem gesichtspunkt ja alles noch weiter daneben, weshalb ich eure unzufriedenheit dann nachvollziehen kann.

böse bin (zumindest ich) nicht, ist ein toller song & das mischen hat spass gemacht. :)
 
Böse? Ach was. Ich bin froh, dass ich es nicht mischen muss. Wenn Du Mischungen mit so vielen Instrumenten machst und dann will jeder Fiedel-Spieler ne Extrawurst... ;-)

Das Ding ist, bei diesen Klassikern ist schon die Instrumentation sparsamer, und diese Soundfärbung entsteht schon bei der Aufnahme. Da müsstet ihr prinzipiell mit Röhrenpreamps auf Tape aufnehmen. Und natürlich haben die, zB bei den Beatles, auch komprimiert was das Zeug hält. Die klingen alle super im Radio und Auto, das war natürlich wichtig.

Ich würde mal einen Vintage-Spezialisten mit ähnlichen Soundvorstellungen kontaktieren. Es gibt ja Studios voller alter Röhren-Hardware die nichts lieber machen als diesen Sound.


"Lieblos, analytisch" ist kein Schuh den ich mir persönlich anziehen würde (ich hab auch schon 60er/70er Jahre Material gemischt und der Kunde war hochzufrieden). Aber das vieles heute so klingt würde ich sofort unterschreiben. Da wird mehr auf Rauschabstand geachtet als auf Vibe.
Mein persönliches Klangideal ist Dylans "Bringing It All Back Home" (1965). Ich versuche immer noch rauszukriegen, womit die das gemacht haben.
 
karumba schrieb:
für mich fängt mixing damit an sich gedanken zu machen wie (mit welchem ansatz) man es mixt. ich weiss ja, du stehst auf wall-of-sound, das macht mE woanders auch sinn, bei dieser instrumentierung des tracks habe ich da aber einen anderen ansatz & focusiere bestimmte instrumente. achte mal drauf wie sich das während des mixes immer ändert. wenn du dir mal z.b. dave matthews anhörst, da ist das ähnlich - solo = feature & der focus ändert sich ständig. die alben rocken & die konzerte sind in den USA schneller ausverkauft als die von U2. es ist einfach ein anderer (von vielen möglichen) mixing-ansätzen wo viel entscheidung gefragt ist (& wo dann alles auch mehr "herausragt"). ich finde es schwieriger zu mischen als auf nummer sicher zu gehen & alles einzubetten (ich finde auch, dass für einen "wall-of-sound"-ansatz das saxophon zu laut wäre).

Mein Ansatz war vor allem die Dynamik in den Griff zu kriegen, so dass die Instrumente nicht den Vocals im Wege stehen. Hier ging's ja prinzipell um so einen "Soundtrack-Abspannsong" (so habe ich den Titel jedenfalls interpretiert), und da stehen die Vocals eben ganz vorne.

U2 klingen übrigens für meine Ohren eher durchschnittlich. Zu viel SSL-Kompressor auf dem Master, alles etwas platt und vermatscht. Ich mag's eigentlich definierter.

Ich selber misch ja eh lieber (und mehr) Pop und Electronica. Sachen wo man schön die Grenzen des Equipments ausloten kann. :)

Für ruhigere Musik ist meine Referenz Becks "Sea Change" Album. Da ist die Dynamik allerdings auch sehr kontrolliert, ist bei den Klassikern aber wie gesagt auch nicht anders. Der Cello-Sound auf "It's All In Your Mind" ist dem Instrumentalisten vermutlich auch zu komprimiert.
 
Mit meinem Cellosound bin ich auch 100% zufrieden,da stimm ich zu,denke ich weiss auch warum,ich habe dem Sound keine Kompression zukommen lassen.
Was die Mischung bzw,das anordnen der Instrumente und die Effektierung angeht,ist so ne Sache,nähmlich Geschmacksache,jeder führt da anders Regie,es da einem recht zu machen ist nicht immer ganz einfach.

Karumba:
Die Drum hat eigendlich garkeinen Sound oder sagen wir Form,die sich dezent ausarbeiten lässt,auch wollte ich es nicht zu Kickreich machen,da die Drum nur dezent bei dieser Musik (meine Meinung) sein sollte,zu gross und zu Kickreich passt einfach nicht in einen Balladensound,darum schau ich das die Drum mehr den Bassbereich anhebt den Rest macht die Snare und Hihats.

Die Orgel ist im letzten Part lauter oder sagen wir presenter,weil sie für mich in dem Part das Hauptthema darstellt,folglich setze ich die natürlich in den Vordergrund,die Stimme dieses Aaaah uuuhaaababa,ist da zweit oder gar drittrangig und bekommt etwas mehr achtung als ein Padsound.

Zu livingsounds:
Deine Elektromischungen müssen ja schön knackig klingen wenn man sich die Percusiven Instrumente bei Dir anhört,bei Elektro passt das super und würde mir auch super gefallen.

Aber hier passt das meiner Meinung nicht,das ist so als würde man eine normal klingende Bassdrum zu einer Technodrum formen und tönen lassen,die ja auch recht hart klingen.
Nur das Du weisst wie ich das meine.

Und ja Du hast recht,ich hab diesen Mist immer im Hinterkopf und hab mich bei der Mischung schon checkig gelacht,das ein solcher Spruch kommt,ey man hör mich nicht,oder der Sound kommt nicht richtig zur Geltung,scheiss Mischung.
Beim Saxofon hab ich mir gedacht,der kann sich nu wirklich nicht beschweren,vorallem wegen des Ending des Songs:D

Zum Thema 100% zufrieden:

Entweder hat der damalige Studiogang richtig Geld gekostet,weil mega Zeit draufgegangen ist,oder Du kannst Beruflich bedingt ein Studio für lau nutzen und hast dem Techniker einen Kasten Bier spendiert.
Ansonsten glaub ich nicht das man 100% zufrieden ist,aber gut,jenachdem wieviel Zeit man da verbringt,kann es auch sein,ach es reicht wir lassen es jetzt so:D
 
also ich hab mir jetzt die zwei Mixe angehört, Karumba und Livingsounds. Nicht schlecht, die ungemasterte Version klingt natürlich besser. Das Problem ist, dass es sich über kleine Kopfhörer (mp3 Player) zu schrill anhört. Zu viele unkontrollierte Höhen, für meine Ohren zumindest, in der Schlussphase. Das Crashbecken ... klingt nach MP3. Aber will hier nicht rum monieren. Die Gitarren machen immer kurz so ein "krrrkr", das muss man bändigen, für den IPod. :)
 
die kopfhörer vom ipod sind die schlechtesten die ich kenne :)

livingsounds schrieb:
U2 klingen übrigens für meine Ohren eher durchschnittlich.
ich ging auch nicht um U2, sondern um dave matthews band.

ein stoman-mix wäre hier vielleicht passender. der könnte den 70's touch ev. besser treffen. :)

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/karumba">karumba</a> am 13.08.2010 10:52 Uhr]
 
Na ja, auf der anderen Seite hat eine Ballade normalerweise auch nicht solche Heavy-Sounds drin. Läßt man Orgel, Saxophon und Cello weg klingt das Ende ja fast schon nach Grunge.
 
ja, der eine punkt ist die instrumentierung, der andere die musikalische "dichte". mir fällt spontan keine beatles oder 70's nummer ein die so dicht (im musikalischen sinne) ist. und der abbey-sound kommt auch daher, weil jedes instrument für sich steht & gut klingt, aber niemals so stark eingebettet ist. da würde man nicht drumherum kommen gegen ende stark zu priorisieren. in den 70ern wäre das arrangement also schonmal ganz anders ausgefallen & es wäre schon viel "saftiger" aufgenommen worden.
 
karumba schrieb:
die kopfhörer vom ipod sind die schlechtesten die ich kenne :)

ich nehme aber solche von Sony, die sind die besten :) quasi Referenzkopfhörer.

ich vergleiche einfach das mit amtlichen Mischungen, dort klingt's nicht ganz so schrill.

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/synthpark">synthpark</a> am 13.08.2010 12:22 Uhr]
 
Ach ist doch egal,wir sind alle die besten:D
 
karumba schrieb:
es wäre schon viel "saftiger" aufgenommen worden.


Eben. Die haben die ganze Kompression schon beim Tracking verwendet. Ging wegen der geringen Rauschabstände des Aufnahmemediums auch gar nicht anders.
 
Hab einen neuen mix erstellt. Insbesondere Drums im lauten Teil sind ganz anders:


Viele Grüße von Zippo!
 
Ist es möglich, dass nochmal jemand die Spuren hochlädt? Ich kann sie auf jeden Fall nicht herunterladen :(

/ Jetzt geht es komischerweise.
 
Eine Produktion nach 60er/70er klingen zu lassen geht weit über die Benutzung von Röhrenamps & Tape-PlugIns hinaus.
Lenny Kravitz & Henry Hirsch haben das unglaublich gut hingekriegt.
Die haben aber auch Marihuana konsumiert, die Grundvoraussetzung für einen überzeugenden Retro-Sound.
 
Böses Marihuana!
 

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