Aufnahme über Produktion zur Vermarktung.

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Butterfly

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Auch wenn dies hier vielleicht schon diskutiert wurde,

hier auf HR.de strengen sich ziemlich viele an um an das Höchstmass einer Produktion zu bekommen. Einige, ok mir am besten liegenste haben das geschafft. Ich meinerseits, renn da immernoch hinterher.

Wen ich mir jedoch die neuen Platten von SOAD und Ill Nino anhöre. Dann hör ich da massive Verspieler raus, bzw. etwas was mich Komplett an einer erfolgreichen Produktion stört.

Oder bild ich mir das nur ein?

ZITAT: (Quelle:http://www.cdstarts.de/kritiken/System Of A Down - Mezmerize.html)
Das Leben zwingt dich ständig zu Kompromissen. Besonders als Musiker, der sich mit Plattenfirmenbossen herumschlagen muss. Da ist es auch völlig egal, ob dein letztes Studioalbum mehr als fünf Millionen Einheiten verkauft hat, wie im Fall der in Los Angeles ansässigen US-Armenier von System Of A Down. Deren Plattenfirma fand die Idee eines Doppelalbums als Nachfolger für „Toxicity“ (2001) bzw. „Steal This Album!“ (2002) alles andere als toll. Die Meinung der Künstler war hier schlicht zweitrangig. Diese wollten sich aber nicht so einfach von ihren „Babys“ trennen.

Also Ich und meine Freundin sind der Meinung, das Bands die am Fliessband produzieren sowieso nur noch Quark am ende fabrizieren. Wie schon oft erwähnt sind Metallica weitaus einfallsreicher und besser als jede sonstwelche Metalcombo. Nu, ich denk mir deswegen, sie lassen sich Zeit. Ok mag einer sagen, die haben sie auch. Haben sie das wirklich oder sind sie einfach besser als andere.?!

Wie seht ihr Bands, die zwar keinen blassen schimmer von ner guten Produktion haben und sich auf Tape murks anhören?

Gute Diskussionen und ne gute nacht.
 
Grüße.


es mag an mir liegen, aber ich verstehe nicht so ganz, was der punkt ist. geht es jetzt darum, sich beim songwriting zeit zu lassen? oder darum, sich bei der produktion zeit zu lassen? oder geht es darum, welchen einfluss plattenfirmen auf die musik haben? oder gar darum, ob metallica eine gute oder schlechte band sind? ich steh auf dem schlauch.


Der Gruß

Griffin
 
ok worum es geht, ist das Marketing,

mir wurde auf dem Emergenza meeting gesagt, du kannst egal welche Mucke Produzieren, wenn du nicht den richtigen Ansprechpartner hast ist es egal wie gut du bist oder auch nicht.
Bzw. lässt sich ne Band sagen ok, bist zwar gut nur hier und mach mal anders und bessere is und im nu hast nen chart platz alla backstreeboys :D naja ok übertrieben. So in dem Sinne.

PS: würden Downtime (sind meine absoluten faves hier) den Sprung ohne gutes Marketing schaffen?

PSPS: nachträgliche gedanken. Ok ne eigene Produktion die Tierisch reinheut haben sie denfinitiv gemacht. Mich fragt nur ob sie das wirklich selbst gemacht haben oder ob da genug Knete da war um in nem Prof Studio das zu bewerkstelligen. den Rest überlass ich den Machern des Werkes, dies zu beantworten.
 
ich denke, das kann man nicht allgemein beantworten.

wenn Du "richtig groß" werden willst, wirst Du Dich als musiker wohl oder übel prostituieren müssen, lalalalalalalala singen, ballermann-fans aufputschen und letzten endes merken, dass der einzige, der wirklich was daran verdient hat, der produzent war.

allerdings werden sich gute musik, langer atem und harte arbeit auch immer auf die eine oder andere weise auszahlen. dabei ist das schwierigste der erste schritt: vom noname zu "hab ich schonmal gehört". wenn Dich keiner kennt, will Dich auch keiner hören. aber wenn Du einmal irgendwie in den blick der zielgruppe geraten bist, kannst Du Dich (sofern oben genannte qualitäten vorhanden) dort auch behaupten.

ich glaube zB nicht, dass Downtime uns demnächst mit einer weiteren abba-dancefloor-verballhornung von der titelseite der bravo anstrahlen werden. aber ich bin fest davon überzeugt, dass die jungs ihren weg machen und ihre fans gewinnen werden. warum? weil sie klasse musik machen, und der sound ihrer produktion beweist, dass sie sich auch den arsch dafür aufreißen. sowas wird - vielleicht nicht so sehr finanziell, dass man davon leben könnte, aber doch immerhin irgendwie - honoriert.


Der Gruß

Griffin
 
Das Downtime sich den Arsch für aufreissen würden steht wohl ausser frage. Ob das andere tun? Ich wünsch den Jungs auf alle Fälle viel Glück!

Das mit dem marketing lässt jedoch sehr viele fragen offen.!!????
 
ach so, ja. jetzt hab ich mich so in meinen lobhudeleien betreffs Downtime verloren, dass ich das ganz vergessen hab.

allerdings gibts für mich da keine diskussion. die charts machen es vor: marketing ist alles. der größte scheiß verkauft sich wie blöd, wenn richtig vermarktet. bestes beispiel: stefan raab. der hat in seiner ganzen karriere noch nicht einen halbwegs hörbaren song geschaffen, aber verkauft hat er die scheiben. und zwar nicht schlecht.

für mich steht jedenfalls fest: stefan raab beweist mit seiner tv-show, den sonderevents und seinen (nicht sonderlich) musikalischen entgleisungen immer und immer wieder, dass marketing heute alles ist. substanz braucht man nicht.
 
Also, es geht um Marketing. (?)

Ich finde, bei solchen Fragen sollte man gerne mal über den musikalischen Tellerrand hinaus schauen. Es fiel gerade das Wort "Substanz". Nehmen wir mal eine Erfindung, die eindeutig "Substanz" hat:

Der Erfinder des TELEFONS wurde anfangs mit seiner Idee abgelehnt! Begründung, sinngemäß: Wenn jemand einige Kilometer entfernt ist, macht es doch keinen Sinn mit ihm überhaupt zu sprechen. Erstens kennt man den dann ja gar nicht und zweitens: worüber sollte man denn sprechen? Muss man sich mal vorstellen: Der hatte eine der Erfindungen der Menschheit im Gepäck und wird einfach so abgelehnt.

Nur mit Durchaltevermögen und mit "Ideen, wie man den Leuten das Produkt (Telefon) doch noch schmackhaft machen könnte" (also Marketing) konnte der Erfinder des Telefons sich durchsetzen und die anderen Leute überzeugen. - Es hat BEI WEITEM nicht genügt, einfach ein Telefon in die Welt zu setzen und dann darauf zu warten, dass es jemand weltbekannt macht. Dafür, dass die Öffentlichkeit ein Telefon 'akzeptiert' und gut findet, musste u.a. Graham Bell hart kämpfen. http://de.wikipedia.org/wiki/Erfindung_des_Telefons

Eine ähnliche Geschichte übrigens hat der Apple-Computer Erfinder Steve Jobs http://de.wikipedia.org/wiki/Apple. Soweit ich informiert bin kam der kleine Steve eines Tages im Alter von 16 Jahren zu der Garagen-Firma der beiden Hersteller von wissenschaftlichen Instrumenten, - William Hewlett und David Packard. Später bekannt durch die Drucker von Hewlett & Packard; HP. Diese beiden waren allerdings beim ersten Treffen absolut nicht davon überzeugt, dass ein von Steve Jobs konstruierter Personalcomputer einmal eine große Nummer werden könnte. Das Konzept 'Apple' fanden Sie nicht zunächst nicht überzeugend und sagten ihm beim ersten Treffen die Zusammenarbeit ab!

Der Typ musste erst darum kämpfen und sich was kluges ausdenken, damit sich seine (brilliante) Idee auch durchsetzte.
- - - -

Und heute - zig Jahre später - sitzen wir hier und diskutieren, ob man in einer von Musik überfluteten Welt ein Marketing braucht, um besser an die Leute heranzukommen? Natürlich braucht man das, wenn man eine gewisse (große) Menge von Menschen erreichen will.

Die Band Kiss zum Beispiel, haben wirklich großartige Platten aufgenommen. Musikalisch erste Sahne. Da gibt es handwerklich nix zu meckern. - Aber was wäre aus Kiss in der Musikflut der 70er Jahre, ohne das brilliante Marketing des Bassisten Gene Simmons, geworden? - Wahrscheinlich wäre die Band in der Versenkung verschwunden, wie tausende andere Bands, die wahrscheinlich technisch und musikalisch ähnlich gut waren.

Ich sehe das so: Wenn man mit Musik 'nichts weiter' will, als Musik machen. Dann soll man das machen. Das ist ja relativ einfach. Man macht sich keinen Druck, alles easy.

Aber wenn man mehr erreichen will, als ein bisschen Musik für sich (und einen kleinen Kreis) machen, dann muss man i.d.R. sich auch darum kümmern, dass die Musik vermittelt wird. Dann muss man die Leute für die eigene Musik begeistern.

Und ich kann es wirklich nicht mehr hören, dass viele Musiker meinen, 'gute' Musik müsste sich gefälligst von alleine durchsetzen. Das IST einfach nicht so. Und es WAR auch nie so! Weder bei Musik, noch bei anderen tollen Sachen.

Wenn man mal in's Verhältnis setzt, dass selbst der Erfinder des Telefons, beispielsweise, mega-heftige Überzeugungsarbeit leisten musste, damit die Öffentlichkeit seine Erfindung akzeptiert und gut findet, dann sollten WIR als Musiker und Musikfans uns schämen, dass 'wir' uns manchmal so wichtig nehmen und denken, dass alle Welt unsere Musik von alleine entdecken müsste.

Es gehört also offenbar zur Aufgabe eines 'Erfinders', seine Erfindung auch entsprechend zu präsentieren und der Öffentlichkeit schmackhaft zu machen. Ich kann verstehen, wenn hier jemand sagt "Stefan Raab ist ein mittelprächtiger Musiker". Das ist richtig und das weiss er ganz bestimmt auch selber. Aber als 'Erfinder' und als 'Macher' und als Entertainer und Moderator und Geschäftsführer und Ideengeber ist Stefan Raab einfach insgesamt besser als viele andere! Und das honoriert das Publikum.

Ich liebe Musik. - Aber die Welt besteht nunmal nicht nur aus Musik! Und ich finde es peinlich, dass viele (besonders Hobby-)Musiker seit Jahren immer wieder versuchen, 'den doofen Popmusik-Hörern' einen Strick daraus zu drehen, dass sie als 'Hörer' nicht nur auf musikalische Qualitäten achten, sondern das Gesamtbild sehen.

Kleiner Einschub: Ich versuche das immer gerne so zu erklären: Wenn ich, Nils, einen Wein kaufe, dann kaufe ich den üblicherweise im Supermarkt (dafür würde mich schonmal jeder Weinliebhaber kopfschüttelnd angucken) und manchmal, wenn mir danach ist, greife ich einfach 'irgendeinen' Wein, ohne zu gucken. Manchmal kaufe ich auch den, bei dem mir das Etikett am besten gefällt und manchmal gucke ich ernsthaft drauf, welcher am meisten Promille hat! - Was einen guten Wein ausmacht? Ich habe KEINE Ahnung! Hauptsache er ist flüssig und schmeckt einigermaßen. Es ist halt 'nur' Wein. Man trinkt ihn, fertig. - Und ich wette, das machen viele Leute so. // Für diese 'Methode' würde mich allerdings jeder Wein-Hersteller ohrfeigen, der versucht, einen qualitativ hochwertigen Wein herzustellen. - Besonders, wenn ich vielleicht zufällig den schlechteren Wein seines Konkurrenten kaufe, nur weil die Verpackung mir besser gefällt. Und das bemerke ich als 'dummer' Weinkäufer noch nichtmal. - Da KOTZT der Weinhersteller, wenn er so eine Geschichte hören muss.

Und genau so kaufen 'normale Menschen' üblicherweise auch Musik! (Ausser, es sind spezielle Musikfans. Die kaufen natürlich anders!) - Und wir Musiker sollten endlich mal von dem Trip runterkommen, dass es UNS aus irgendeinem unerklärlichen, - aber unheimlich 'kultigen' - Grund anders ergehen sollte, als allen anderen Menschen!

=> Wir als 'Musik-Erfinder' haben uns mit den gleichen Voraussetzungen abzufinden, wie alle anderen Leute, die etwas in die Öffentlichkeit tragen wollen. Musik kriegt da vom Publikum (ausser von den besagten Musikfans/Liebhabern) keine Extrawurst.

Gruß
Nils
 
Und ich kann es wirklich nicht mehr hören, dass viele Musiker meinen, 'gute' Musik müsste sich gefälligst von alleine durchsetzen. Das IST einfach nicht so. Und es WAR auch nie so! Weder bei Musik, noch bei anderen tollen Sachen.

Word! Auch wenns eigentlich schade ist. Muss mal aber mit leben ;)


greetz
Utz
 
Richtig gut!

Auch von mir WORD!

Dazu noch eine kleine Worterklaerung:

Marketing kommt von Market (und aus dem LAtein, keine Ahnung sorry, lol) und heisst uebersetzt Markt. Das ist die Methode zur 'Findung eines Marktes' zu Deutsch.

Wie bitte kann man ohne Markt etwas verkaufen? (Adam Smith fuer Einsteiger ;) )


PT
 
Es wird ja auch nicht die Musik ver- bzw. gekauft, sondern ein Produkt mit Image, Cd-Cover, Booklet usw.
Wenn Fettes Brot so ein Gangsta-Image hätten würden das auch weniger Leute gut finden bzw. sich damit gut fühlen, deren Musik zu hören. Aber darum geht es doch, das Musik ein besseres Gefühl vermittelt, egal ob Musikantenstadl oder Headbangers-Ball - wenn da ein entsprechendes Produkt für nötig ist, bitteschön. Und, vor allem an die leider überwiegend männlichen Community-Member ein zur Selbstanalye aufrufendes Beispiel von hier: Kasimiruslav hatte vor einiger Zeit einen schönen Song mit der jungen Sängerin Mimi (gibt glaube ich jetzt schon zwei) vorgestellt, die eine tolle, interessante Stimme hat. Im [g=94]Feedback[/g] hat dann einer (im Spass) gesagt, das er ein Bild von ihr möchte - hört Euch den Song an und fragt Euch, ob ihr auch ein Bild sehen möchtet - interessiert uns selbst NUR die Musik?

Gruß,
Lars
 
also leute,
das ist alles gut und schön, aber die aussage dass KEINE SUBSTANZ in der musik wichtig ist, stört mich schon gewaltig...
lassen wir persönliche geschmack aussen vor und nehmen den michael jackson, madonna oder beatles als beispiel.
KEINER hat VOR IHRER ZEIT musik auf diese art gespielt wie beatles.
also die HATTEN SUBSTANZ, die hatten GEWISSE ETWAS, was man mit einer megakampagne vermarkten könnte.
genauso wie der m. jackson.
keiner hat musik so wiederspiegelt wie er, oder die madonna oder crissie hynde (fragt viele rock-damen wer war ihr idol und das "leitbild eine gitarristin", z.b.)...
also,
da setzen sich mehrere komponenten zusammen, aber das wichtigste ist:

kann dieser musiker (in) ALS LEITBILD jemandem dienen?

ob das seine künste am instrument sind (steve vai, der schlechteste songwriter aller zeiten ;)),
oder performance (madonna, eine frau welche nie über zwei oktaven singt) oder IRGENDWELCHE AUSSTRAHLUNG welche gut ankommt ( die frivole courtney love, die schlechteste musikerin aller zeiten)...

also es muss gewisse etwas vorhanden sein, was die "normale" konsumenten NICHT HABEN.
je mehr am anzahl von diesen gewissen dingen eine band oder person hat, desto besser, sprich breitere massen können angesprochen werden.
DER REST KANN MAN (FRAU) LERNEN.
so mein blick,
vg
dia
 
diagnostix schrieb:
also leute,
das ist alles gut und schön, aber die aussage dass KEINE SUBSTANZ in der musik wichtig ist, stört mich schon gewaltig...
Hat hier jemand geschrieben, das 'keine Substanz' in der Musik wichtig ist? Also, falls Du damit meinen Beitrag meinst(?), meine Grundaussage war 'Substanz alleine genügt nicht um Musik bekannt zu machen'. - Bitte nicht das Wort im Mund umdrehen :)

Übringens, die Beatles, ein schönes Beispiel: Ab einem gewissen Grad der Bekanntheit hat sich eine Zeit lang die breite Masse der Zuhörer gar nicht mehr so richtig für die Musik der Beatles interessiert, sondern es brach auf Livekonzerten eine Hysterie aus, nur, weil es 'Die Beatles' waren. Und das fanden die Beatles ziemlich scheisse, manchmal. Besonders, wenn sie auf der Bühne die eigene Musik nicht mehr hören konnten, vor Gebrüll. (Habe mal eine Reportage darüber gesehen. Gefragt hab ich sie nicht. Hab die Nummer von Paul beim Weinkaufen verloren.)

Ich finde es eigentlich ziemlich gut, dass 'das Publikum' Musik nicht als isolierte, alleinstehende Äusserung sieht, sondern versucht, das 'Gesamte' zu sehen. - Mal ehrlich, wenn alle Menschen NUR auf die musikalische Qualität, Substanz und die 'Hochwertigkeit' der musikalischen Zusammensetzung achten würden, dann gäbe es keine Rock-/Popmusik und alle Klassik-Musikstudenten, die mit 1 ihren Abschluss gemacht haben, würden anstelle von AC/DC als Headliner bei "Rock am Ring", - ach nee, dann "Klassik am Ring" spielen!! :D :bang:

Naja... ob es uns das nun wert ist, nur um Schnappi das Krokodil und den Crazy Frog loszuwerden? :nonono: - ...Dann doch lieber eine 'niveaulose' Runde AC/DC für alle! :headbang: Anstelle der Musikstudenten als Weltherrscher!! ;)
 
hi nils,
nee, ich wollte der kern deiner aussage nicht in frage stellen...
das mit beatles und hysterie ist sowieso "marketing-taktik" bekannt durch hollywood aus vorkriegszeiten...
und der kern dieser taktik ist so alt wie die rituale selbst (bezahlte frauen an begräbnissen, je lauter das geheul, desto mehr schmerz und leid in publikum)... ;)
es ist einfach so, das mehrheit von leuten (und besonders junge leute) orientierung brauchen, ein leitbild, 24h am tag, bis die genug reif sind, eigene erfahrungen intelektuell zu bearbeiten...
in unserer zeit dienen stars einfach gut dazu...
ganz zu schweigen von der devise "brot und spiele" (politische rolle von spass-medien)...
na ja genug geredet, muss los,
vg
dia
 
Grüße.


bin da offensichtlich missverstanden worden. musik setzt sich auch OHNE GROSSANGELEGTES MARKETING durch, sofern die qualität überzeugt. nur muss man den rahmen berücksichtigen. dass (BEISPIEL!!!) die österreicher Dornenreich sich eine einigermaßen große fangemeinde erspielt haben, liegt mit sicherheit nicht an ganzseitigen werbeanzeigen in der bravo. sondern daran, dass jemand die musik im laden gesehen, reingehört, sie für toll befunden, gekauft und allen leuten davon erzählt hat. das verstehe ich nicht als marketing. das ist veröffentlichung und mundpropaganda.

marketing ist in meinen augen ein schimpfwort. es bedeutet, das produkt (die musik) hinter den schein (das image) zu stellen. das mag nicht der eigentliche wortwert sein, aber es ist aktuelle praxis! die backstreet boys sind nicht der schwarm tausender kinderweiber geworden, weil sie so toll gesungen haben. sondern weil die eine den blonden und die andere den mit der sonnenbrille soooooo süüüüüüß fand. erstaunlich übrigens: die stimme eines solchen hänflings klingt fast immer besser, je besser die jeweilige person aussieht. alles eine frage der wahrnehmung: ein verliebter kerl würde auch nicht merken, dass die stimme seiner neuen freundin klingt wie fingernägel auf einer schiefertafel.

ich betrachte also eine loyale fangemeinde bereits als "durchgesetzt". und ich betrachte ein stimmungsvolles gesamtbild band/musik in ton, bild und performance noch lange nicht als marketing. und unter diesen voraussetzungen habe ich recht, wenn ich sage: qualität setzt sich auch ohne marketing durch.

es steht jedoch ganz außer frage, dass das erscheinungsbild einer band untrennbar mit dem gesamtkonstrukt verwoben ist: ein schlagersänger mit blutshow ist lächerlich und unglaubwürdig, einfach nicht stimmig. außerdem bin ich selbst jemand, der die hintergründe der musik gierig in sich aufsaugt. denn nur so kann ich vermeiden, dass mir irgendwann jemand über meine neue lieblingsband erzählt, dass die sich glatzen rasieren, im gleichschritt marschieren, fleißig den rechten arm gen führer recken und sich hakenkreuze auf die stirn tätowieren lassen. diese art von marketing ist nicht so mein ding.

was bleibt ist die einzige wahrheit: ich habe recht. :D ;)


Der Gruß

Griffin
 
Nilssterne und Insomnius gute Meinungen wie ich finde ;)

Vom musikalischen her bin ich der Meinung, dass die Musik den Wunsch beim Hörer hinterlassen muss, das Stück noch einmal zu hören. Ihr kennt das vielleicht auch vom Film. Es gibt Filme, die will man sich immer wieder anschauen, bei anderen genügt einmal und das reicht dann auch (falls man sich den Film überhaupt bis zum Ende ansehen will)

Die Musik muss dem Hörer etwas geben, etwas, was für IHN ganz persönlich eine wertvolle Bedeutung hat. Man kann das Musikmachen auch als einen Dienst am gemeinen Hörer auffassen und danach produzieren.

Wobei .... :| Musik machen, nur damit es hauptsächlich ANDEREN gefällt, ist doch auch scheiße .. :nonono:

Ich würde auf keinen Fall tauschen wollen mit denjenigen, die auf Kommando Knopfdruck "mal eben was Lustiges, Trauriges oder Rockiges etc" produzieren müssen, nur damit ihre Lohntüte gefüllt ist mit Scheinchen, die ich dem Wohnungsvermieter, der Bank, dem Supermarkt etc. geben muss.

Es ist doof: Man möchte ein bisschen Kohle verdienen, sich andererseits aber auch nicht anbiedern, prostituieren, ausverkaufen, anderen in den Arsch kriechen und sich selbst immer wieder dabei zusehen, wie man Prinzipien über den Haufen wirft, Dinge tut, die man im Grunde seines Herzens eigentlich gar nicht tun will und letztendlich ein ungutes Gefühl hat, weil man sich selbst irgendwo vergewaltigt hat.

Da kann man nur von Glück reden, wenn die Musik, die man macht, auch einem breiteren Publikum gefällt. Werbung und Marketing halte auch ich für sehr wichtig. Gerade heutzutage, wo ohne Werbung eigentlich gar nichts mehr läuft. Dann noch ein kultiges Image drüberfönen wie " ich esse immer Gummi-Schuhe", boxe meine Mutti etc. und fertig ist der Starallüren-Kult und die CDs verkaufen sich wie geschnitten Brot :p :p :D
 
Hi at all,

wie auch immer komm ich grad erst wieder hier auf die Seite. Scheint so als müsst ich mal wieder alles neu installiern grrrrr.

Sind ja recht MERKENSWERTE Kommentare abgegeben worden. Was uns als Band wohl nicht das Verspricht was wir mit unserer Mucke :D noch erreichen könnten. Sind wir wohl schon zu alt für oder besser gesagt zu beschäftigt in unserem Beruf und sonstigem Leben um uns damit auch noch zu belasten.

Wo auch die Frage offen bleibt, wo kommt morgen die Knete her für das was ich übermorgen mach?

Ansonsten Keep Rockin,
und allen ein Gutes und Erfolgreiches neues Jahr. ;)
 
InSomnius schrieb:
die backstreet boys sind nicht der schwarm tausender kinderweiber geworden, weil sie so toll gesungen haben. sondern weil die eine den blonden und die andere den mit der sonnenbrille soooooo süüüüüüß fand.
@InSomnius: Deine Meinung klingt absolut vernünftig. Aber wo hier in einigen Äusserungen schon wieder so ein Unterton zu vernehmen ist, möchte ich mal eine Lanze brechen, für alle Backstreet Boys, Usher's, US5's, Destinys Child's und Christina Aguilera's dieser Welt!

Natürlich hätten die Backstreet Boys bei weitem nicht so viele Platten verkauft, wenn sie alle einen Bierbauch und Halbglatze gehabt hätten. Und Lou Pearlman hat ein tolles Marketing hingelegt, zugegeben!

Aber die Jungs konnten, und können, verdammt nochmal geil singen! Und zwar besser, als die meisten Hobby-Gitarrenschrubber, die solche gut vermarkteten Bands regelmäßig als lächerlich hinstellen möchten.

Ich finde, man sollte auch immer die Gesamtleistung eines Menschen betrachten. Und dazu gehört für mich auch, ob er sich aus beruflichen Gründen einen Waschbrettbauch antrainiert oder ähnliche Leistungen erbringt.

Jetzt nicht speziell wegen dieser Äusserung, aber allgemein: Ich finde, wir Musiker sollten mal davon abkommen so leichtfertig auf erfolgreichen Kollegen rumzuhacken!

Soweit mein Wort zum Sonntag. Sie sehen im Anschluss die Tagesthemen.

Grüße
Nils
 
Word at nilssternel.

ich hab nur grad keiner Worte mehr frei. was gesagt wurde wurde gesagt.

Grüsse
 
hi,

also dazu will ich auch mal etwas kurzes los werden.
geld ist macht und wer geld hat hat einen guten marketing plan(oder zumindestens jemanden der einen guten plan hat)
ohne das läuft nix.
man kann ohne geld nich geld machen.
allerdings kann man ohne fleiß geld machen, da derjenige der geld hat
leute hat die sich für ihn anstrengen ;)

peazen

aliazz
 
@Aliazz: 1) Ja, die Welt ist ungerecht. 2) Die meisten Leute, die viel Geld haben, haben sich das mühsamer verdient als man auf den ersten Blick glaubt. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Das sollte aber auch nicht Thema bei HR.de sein. Geh mal in ein Finanzforum, oder in eine Philosophiegruppe, wenn Du das klären willst. :)
 

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