Aufnahme eines Vocalensembles - Tipps erbeten

dter

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Hi!

Ich möchte am Freitag ein Konzert meines Vocalensembles (8 Sänger) mitschneiden. Der Auftritt wird in einer Kirche stattfinden. Wir werden ausschließlich weltliche Stücke singen, größtenteils "Pop"-Arrangements (z.B. Beatles, King's Singers, Wise Guys...). Alle Stücke sind a-cappella.

Dafür hatte ich eine AB-Stereo-Mikrofonie mit zwei Kleinmembranern auf einem großen Chorstativ geplant. Allerdings gibt es bei vielen Stücken einen Solisten (Melodie). Was meint ihr, würde sich da ein zusätzliches Stützmikrofon lohnen? Der Nachteil ist nur, dass es nicht immer der selbe Solist ist, deshalb müssten wir uns dann wohl immer umstellen, damit der Betroffenen vor der Stütze steht.

Habt ihr sonst noch Ideen oder Änderungsvorschläge? Danke für eure Hilfe! :)
 
Mach ORTF mit etwas kleinerem Winkel und stell den Solisten immer in die Mitte. Oder nimm wie du sagtest ein Stützmikrofon, wobei du das dann auch nachträglich mischen können solltest, d.h. auf drei Spuren aufnehmen.
 
Ja, ORTF wäre auch eine Möglichkeit.

Was mir gerade noch einfällt, vielleicht wäre es auch noch klug, eine zusätzliche Stütze für den [g=118]Bass[/g] II aufzustellen. Dann wären da also die zwei Hauptmikros, eine Stütze für den Solist und eine für den [g=118]Bass[/g] II. Das könnte ich dann auch auf 4 Spuren aufnehmen.

Was meinst du?
 
Du solltest den Randy hier aus dem Board mal in diesen Thread locken :)
Wenn ich mich recht entsinne, hatte er hier auch mal einen Thread, in dem es um Vocalaufnahmen in einer Kirche ging. Den Thread wiederzufinden, würde sicher viel Informatives zu dem Thema ans Licht zurückholen.
 
@gecko: Ok, danke für den Tipp. Ich werde mal im Archiv suchen.
 
Hab ich auch gearde schon versucht. Unter dem Stichwort "Kirche" gibt es zwar einen Thread, aber nicht den, den ich meine. Evtl. mal PM an ihn.
 
Wenn der [g=118]Bass[/g] ein Wichtige Rolle spielt sollte er auch extra abgenommen werden. Bei vielen Acapella Gruppen bekommt der [g=118]Bass[/g] auch ein Mikro in die Hand, welches schön Bassig eqed und komprimiert wird. Aber ich gehe davon aus, dass ihr da in der kirche keine Beschallung machen wollt. Also wenn du 4 Spuren hast, dann würde ich es so machen wie du sagst.
1 [g=118]bass[/g]
1 solo
2 ORTF mit "normalem" Winkel

Viel Spaß!
 
Nein, wir wollen keine Beschallung, es soll nur für die Aufnahme mikrofoniert werden. Mikro in die Hand würde auch nicht so ohne weiteres gehen, da wir wie gesagt 8 Sänger sind, d.h. jede Stimme ist doppelt besetzt (bis auf die Stücke, wo es mehr als 4 Stimmen gibt, aber selbst da ist der [g=118]Bass[/g] II immer doppelt besetzt).

Ich denke auch, die Lösung mit 4 Mikros ist ganz gut.

Jetzt zu den Mikros, welche würdet ihr für was nehmen? Mir stehen zur Verfügung:

2x Studio Projects C-4 (Paar) Kleinmembraner (Niere, Kugel)
2x [p=36]Oktava MC-012[/p] (Paar) Kleinmembraner (Niere)
1x [p=34]Studio Projects C-1[/p] Großmembran

(Ich gehe mal davon aus, dass ich nur Kondensator-Mikros nehmen sollte...)

Vorschläge?
 
Niemand? Büüütte! :D
 
Bei guter Akustik würde ich mit den C4 Kugeln AB als Hauptmikrofonierung versuchen. Bei nicht so guter Akustik würde ich eher ein ORTF mit den Oktavas machen. Das Studio Projects C1 auf jeden Fall als Stütze (Was anderes kannst Du ja gar nicht machen wenn Du nur 1 hast)

Gruß
Erdie
 
hi,
ich finde dass du mit deinem auswahl von mikros schon ordentlich aufnehmen kannst...
mit C4 könnte ich atmosphere aufnehmen... auf kugel umschalten, kophörer aufsetzen, und einen assistent im raum spazieren lassen, bis die richtige position gefunden ist...
viele grüße,
diagnostix
 
Mit Kopfhörer ist es aber schwierig - Du weißt nicht, wie es über Lautsprecher klingt. Eigentlich kannst Du über Kopfhörer nur Aufnahmen abhören, die später auch für Kopfhörer gedacht sind. Aber das ist meist nicht die Intension bei Aufnahmen.
 
Erdie schrieb:
Bei guter Akustik würde ich mit den C4 Kugeln AB als Hauptmikrofonierung versuchen. Bei nicht so guter Akustik würde ich eher ein ORTF mit den Oktavas machen. Das Studio Projects C1 auf jeden Fall als Stütze (Was anderes kannst Du ja gar nicht machen wenn Du nur 1 hast)

Gruß
Erdie
na ja, zumindest haben wir die gleiche charakteristik gewählt... :)
es ist ganz schwer hier vor dem pc eine standfeste lösung zu erarbeiten...
ich könnte der chor zusammentrommeln - 2 stunden früher, die müssen sie sich sowieso einsingen... die sollen singen was das zeug hält, und ich könnte alle denkbare lösungen ausprobieren, weil: ich der raum nicht kenne. gehe vor der session dort und höre dir der raum an...
stichwort: akustik und atmosphere, das darf man bei einer aufnahme nie unterschätzen.
stichwort: gute laune, wenn die gute laune da ist, wird eine auch an sich nicht soo perfekte aufnahme gut...
sorry für ot, aber meiner erfahrung nach sind die zwei gennante sachen wichtiger als dolle mics & co. (jetzt wirds hier aber hageln... ;) )

viele grüße
diagnostix
 
Erdie schrieb:
Mit Kopfhörer ist es aber schwierig - Du weißt nicht, wie es über Lautsprecher klingt. Eigentlich kannst Du über Kopfhörer nur Aufnahmen abhören, die später auch für Kopfhörer gedacht sind. Aber das ist meist nicht die Intension bei Aufnahmen.

sorry, aber wie kontrollierst du dein setup?
ich habe nicht über die endgültige aufnahme geredet, sondern nur über die kontrolle beim positionierung von mikros...
 
Hallo,
also erstmal eine andere Frage:
Ihr singt Sachen Richtung Wise Guys - mit Mouth Percussion?
Wenn ja, würde ich mit den Mikrofonen sehr nah an die Gruppe herangehen, in der Kirche verschwimmt es dir sonst zu sehr.
Auch Kugelcharakteristik würde ich nicht einsetzten, ich würde eher versuchen mit Niere oder sogar Hyperniere fast nur den Chor, möglichst ohne viel Raumanteil zu bekommen.
Gerade percussive Teile verwaschen sonst zu arg und klingen nicht mehr schön.
Ich singe selbst in einer solchen Gruppe, wir singen auch modernere weltliche Sachen, und in einer Kirche an sich hat man schon Probleme damit.
Oder wie sieht das bei euch aus?

Gruß Jürgen
 
Wir haben nur wenig rhythmische Sachen im Set. Lediglich so ein Schüttelei kommt manchmal zum Einsatz.

Ich denke auch, dass Kugeln wahrscheinlich zu viel [g=108]Hall[/g] mit aufzeichnen würden, denn wir machen ja nicht Chormusik im klassichen Sinne, sondern eher vokalen Pop. Da klingt es sicher nicht so gut, wenn zu viel [g=108]Hall[/g] drauf ist. Schlimmstenfalls könnte ich diesen hinterher immer noch addieren.
 
ich würd in diesem falle auch zu einer äquivalenzstereofonie greifen, bei ORTF wäre mir die frequenzabhängige höhenbedämpfung für signale aus der mitte schon etwas zu hoch. NOS (30cm/90°) oder eine eigens ausgewählte aufstellung wäre in diesem punkt besser, aber geschmacksfrage.
ich würde jedenfalls auch vor dem eigentlichen event bei den proben mitschneiden und schnell über lautsprecher kontrollhören, ob der raumanteil in ordnung ist bzw. ob die staffelung über die lautsprecher ok ist und nicht zu eng bzw. nicht zu breit gestaffelt wird. dann kannst du noch immer kleine korrekturen vornehmen.

mikrovorschlag: für stereo die c4 mit niere und für "solo"mikro das c1, eventuell könnte der jeweilige solist ja einen schritt nach vor und zur mitte machen. toll wärs wenn du den [g=118]bass[/g] mit einem druckempfänger (wie sp c4-kugel) stützen könntest, damit die ganzen bässe rüberkommen, aber das oktava wirds wohl auch bringen, auch wenn du damit im mix vorsichtig umgehen musst. genauso solltest du die zwei stützen zur stereomikrofonie delayen. (1m = 3ms)

lg
flox
 
Danke für die zahlreichen Tipps bis jetzt!

Also, ich denke, ich werde für die zwei Hauptmikrofone auf jeden Fall Nieren nehmen, weil ich sonst wahrscheinlich zu viel [g=108]Hall[/g] drauf habe - es sein denn, die Kirche ist wirklich sehr trocken, aber das glaube ich nicht. Vorher mitschneiden geht leider nicht, weil wir lediglich morgen eine Stunde dort proben und davor und danach keine Zeit ist.

Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich als Hauptmikros die Oktavas oder die C-4 nehmen soll?! Was meint ihr?

Ich könnte ja die Oktavas als Hauptmikros, ein C-4 Niere als Solo-Stütze und das zweite als [g=118]Bass[/g]-Stütze, wobei ich dann vor Ort ausprobieren kann, ob Niere oder Kugel. :eek:
 
Ich würde auf jeden Fall die Oktava (hoffentlich die DAS optimierten) als Hauptmikros nehmen.
Diese sind im Klang nach oben hin etwas offener als die C4.
Die Oktava sind in den Mitten zusätzlich stärker betont.
Das macht insgesamt einen direkteren Sound aus.
Wenn Du ein Oktava als Stütze einsetzen würdest, könntest Du Probleme bekommen, diese richtig in den Hauptmix zu integrieren (klingen dann gerne zu direkt).
Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit einer kleinen AB-Mikrofonierung (ca 50cm auf ca 2,30m Höhe) auf Höhe des Dirigenten, wenn es einen gibt.
So hast Du eine gewisse räumliche Tiefe, ohne (durch die Nieren bedingt) zu viel Kirchenhall mitzunehmen.
Die Solostimme sollte immer in der Mitte stehen, ausser der Effekt wäre gewollt, dass der Solist von einer Seite mehr zu hören ist.
Wenn der Chor an sich gut ausgeglichen klingt, sind meiner Meinung nach Stützmikros unnötig. Du kannst sie ja mit aufnehmen und danach entscheiden, ob du sie im Mix brauchst oder nicht.

Gruß
Christian
 
Ok, Bestandsaufnahme:

Wir hatten heute eine Probe vor Ort - die Kirche hat einen ewigen Nachhall (bestimmt 5s), was für ein paar Stücke sehr von Vorteil ist, für viele aber ziemlich nachteilig, weil alles verschwimmt. Deshalb werde ich auf jeden Fall relativ nah an die Sänger rangehen müssen. Außerdem werde ich sicher Nieren nehmen.

Welche Stereo-Variante ich nehme, weiß ich noch nicht...

@rhodesde: Danke für den Hinweis mit dem Solisten in der Mitte! Ich war mir dessen gar nicht so bewusst, aber wenn man sich ein ganzes Stück vorstellt, wo der Solist permanent nur links drauf ist, kann das sicher ziemlich nerven. Wir haben das live bisher nicht so ernst genommen, wo der Solist steht, da wir normalerweise einfach nach Stimmgruppen stehen und der Solist von dort singt, wo er eben steht. Aber auf einer Aufnahme sollte der Solist schon in der Mitte sein.
 

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