Analoge Equalizer, Wozu ???

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Liebe [g=79]Homerecordler[/g],

Man sieht ja, dass bei professionellen Tonstudios gerade beim Mastern hauptsächlich Analoges Equipment zum Einsatz kommt. Wahrscheinlich ist es ja auch qualitativ besser (zumindest deutlich teurer). Das Argument verstehe ich z.B. bei Kompressoren, die sollen halt gut klingen.
Aber ein Equalizer hat doch die Funktion ein bestimmtes Frequenzband anzuheben oder abzusenken und das möglichst genau (oder nicht?).

Arbeiten digitale Equalizer (z.B. in einer [g=17]DAW[/g]) nicht viel genauer, oder worum geht es dabei?

Danke für eure Antworten

S.P.
 
Auch EQs haben ihren eigenen Klang.
Bei einem Kompressor könnte man ja auch meinen: Nun ja, er senkt halt den Pegel über dem [g=359]Threshold[/g] ab - wie jeder Kompressor, also müssten auch alle gleich klingen. Beim EQ ist das nicht anders, hier entscheiden eben die Bauteile etc. wie der Sound klingt. Vergleich mal mehrere EQ-PLugins miteinander. Viele klingen auch unterschiedlich, obwohl sie alle dasselbe tun.
 
Ich arbeite selber nur auf digitaler Basis, aber die analogen Geräte haben meist einen Vorteil, sie fügen Wärme dem Sound hinzu, das was man digital nur schwer hinbekommt. Jedes analoge Gerät hat seinen "eigenen Sound". Das liegt daran, das analoge Geräte nicht perfekt sind, sondern für das menschliche Gehör einen schönen Klang hinzufügen. Das lässt die Sounds oft so richtig fett wohlklingend erscheinen. Jede professionelle Produktion, selbst rein digital, wird meist analog gemastert.

Ich greife mal eine These auf, die ich zwar nur gelesen habe, der ich mich aber anschließen möchte. "Wenn die Menschheit zuerst mit der digitalen Technik gestartet wäre und dann analog, hätte sich unser Hörgeschmack sicherlich anders ausgebildet." So lieben wir halt das NICHT perfekte Sounderlebnis. Für mich ist der analoge Sound der 80er bis Anfang der 90er einfach der beste - Punkt.

EDIT: Aber digitales holt auf. Wenn ich mir das SSL Bundle von Waves anhöre oder andere Sachen in der Richtung, könnte ich mir schon vorstellen, das auf digitaler Ebene langfristig alles gemacht wird. Nicht umsonst hat SSL die Firma Soundscape gekauft oder DUENDE aufgelegt. Das digitale wird irgendwann das analoge verdrängen, bis auf einen kleine Rest - siehe [g=420]CD[/g] / Vinylscheibe, die aber gerade wieder mächtig aufholt! ;)
 
Aber ein Equalizer hat doch die Funktion ein bestimmtes Frequenzband anzuheben oder abzusenken und das möglichst genau (oder nicht?).

Alles was digital ist, ist nicht so genau wie etwas analoges. Warum? Weil du bei allen digitalen Schaltungen eine Rasterung hast die von der Bitbreite (16, 24 etc) und der Abtastfrequenz (24kHz, 48kHz...) abhängt. Egal wie du es anstellst, diese Rasterung hast du immer.

Eine analoge Schaltung hat aber unendlich viele Rasterungen.

Nur problematisch ist das Rauschen, was du immer hast. Deswegen sind gute analoge Geräte auch zusätzlich teuer, da es nicht einfach ist einen besonders guten Rauschabstand hinzukriegen.
 
Von einem alten Masteringfreak hab ich da mal folgendes gehört:

analoge EQs: wandeln Energie in Wärme um

digitale EQs: verschieben Energie nur
 
oje, das dürfte eine lange diskussion werden.
ein eq ist nicht gleich eq.
günstige hard- wie software eqs arbeiten ziemlich grob - wenn du eine gezielte freq bearbeiten willst, werden die benachbarte auch betroffen, egal wie du die güte des eqs einstellst.
das führt zu dem kammfiltereffekt und klingt "töpfig", "metallisch" oder am schlimmsten "wie in einem rohr".
gute eqs (und deswegen teure) minimieren diese nebeneffekte und arbeiten "sehr musikalisch", "analytisch" oder sogar "deutsch", "britisch" oder "amerikanisch", oder sogar "warm" oder "kalt".
das sind alles empfindenausdrucke über die klangeigenschaften...
analoge schaltungen haben ihr eigenes klangcharakter (warum auch immer) und digitale (software) eqs können rein mathematisch sehr schwer die eigenschaften nachbilden, was in der natur der digitaler technik liegt.
(analoge geräte arbeiten (oder arbeiten KÖNNEN) in einem viel grösserem frequenzumfang, der umfang von 1Hz-45 000 Hz ist mit analogen geräten auch machbar, wenn man das braucht).
digitale geräte haben das problem der sample-rate - die bearbeiten nicht das ganze signal, sondern nur "muster" (samples") welche am original-signal abgetastet und "digitalisiert" werden.
je höher die abtast-rate, desto "ähnlicher" klingt der digitale signal dem analogem.
---------------
aber heute gibt es echt gute eq-vsts auf dem markt.
nur die ganz überzeugte und superprofis mit viel kohle arbeiten mit hardware.
die vorteile sind doch hörbar...
vg
dragan
 
den unterschied im sound auch bei digitalen equalizern kann man sich ja recht einfach verdeutlichen: wave file in den [g=70]sequencer[/g] laden, zwei equalizer nehmen, bei denen man frequenz, q-wert und [g=105]gain[/g] exakt bestimmen kann, und mit denen genau das gleiche machen. zb 1000hz mit einem q-wert von 0,5 um 15db boosten. da hört man schon krasse unterschiede.

allein schon der freeware eq mit dem seltsamen namen und design, posifosidings, bietet verschiedene klangmöglichkeiten. einfach das ding laden, eine [g=349]frequenz[/g] extrem boosten und dann mal zwischen den einzelnen sounds (analog und digital, basic, pultec, warm, transient) hin und her schalten.
 
von Phyranex an 22.09.2006 11:10 Von einem alten Masteringfreak hab ich da mal folgendes gehört: analoge EQs: wandeln Energie in Wärme um digitale EQs: verschieben Energie nur

komische behauptung. ich habe gelernt dass wärme eine form von energie ist. wärme ist praktisch die kinetische energie (bewegung der teilchen) ..
 
komische behauptung. ich habe gelernt dass wärme eine form von energie ist. wärme ist praktisch die kinetische energie (bewegung der teilchen) ..

Naja, bei einem analogen (passiven) EQ kommt ja am Ausgang nicht mehr das gesamte Signal heraus, da ja einige Frequenzbereiche gedämpft worden sind. Diese Energie fließt aber in vorm von Strom zum größten Teil über die Masse ab und wird somit nicht in Wärme umgewandelt. Ein kleiner Teil kann evtl. in der Erwärmung von Bauteilen (Widerstände, Spulen, Kondensatoren) resultieren, die natürlich auch Energie darstellt.

Bei digitalen...hmmm... Da wird eine Menge an zusätzlicher Energie hineingesteckt, allein duchr die Versorgung der Schaltkreise die die eigentliche Signalenergie um ein vielfaches überschreitet. Man kann also kaum vom eine "Umschichtung" sprechen!
 
Vielleicht ist ja mit Energie, die Energie des Sounds gemeint.

Analog + Energie des Sounds = Wärme im Klang
Digital + Energie des Sounds = Die schuppste halt nur in der Gegend rum

Auch eine Erklärung und für mich die wahrscheinlichste. Nicht immer so technisch denken Leute. :D
 
Vielleicht ist ja mit Energie, die Energie des Sounds gemeint.

:?

Ich meinte ja die Energie des Sounds (Signal)... Oder was meinst du?

Analog + Energie des Sounds = Wärme im Klang
Digital + Energie des Sounds = Die schuppste halt nur in der Gegend rum

:? Hä? Deine Gleichung raff ich nicht :)
 
Wärme findet meist im bereich von 300 - 650 Hz statt. egal ob mit nem digi oder anal
 
Stelzbock schrieb:
Vielleicht ist ja mit Energie, die Energie des Sounds gemeint.

:?

Ich meinte ja die Energie des Sounds (Signal)... Oder was meinst du?

Analog + Energie des Sounds = Wärme im Klang
Digital + Energie des Sounds = Die schuppste halt nur in der Gegend rum

:? Hä? Deine Gleichung raff ich nicht :)


Hey, nimm mal den Elektronenfluss aus deinem Denken heraus. Mit Energie meine ich nicht das wandern von Strömen in analogen Geräten sondern die "Energie" oder Kraft oder Seele eines Sounds! Nenne wie du es willst und schon kapierste auch meine Gleichung. :roll: :D Naja, rein mathematisch wohl nicht ganz korrekt, aber was soll´s.
 
Hey, nimm mal den Elektronenfluss aus deinem Denken heraus.

*klick* .... Ok, ausgeschaltet ;)

Ich weiß schon waruf du hinaus willst, aber so genau versteh ich das trotzdem nicht... :roll:
 
komische behauptung. ich habe gelernt dass wärme eine form von energie ist. wärme ist praktisch die kinetische energie (bewegung der teilchen) ..


Richtig Wärme echte spürbare Wärme die an Relais und Spulen ..... diese kann bei analogem Geräten entstehen aus der Umwandlung von Elektrische in Thermische Energie also Wärme ;)


Das kann ein [g=8]PlugIn[/g] nicht daher kann es nur Masse anders verteilen.
 
Das kann ein [g=8]PlugIn[/g] nicht daher kann es nur Masse anders verteilen.

Jetzt wirds aber interessant :D Das neue Gabelstapler-[g=77]VST[/g] :lol:
 
Ist doch einfach 1=1 Energie geht nie verloren sondern kann nur gewandelt werden.

also hast du

100 Hz 0,3 und willst aber 0,5 dann muss diese Energie verlager also von woanders weg und dort hin, kann ja am ende nicht 1,2 oder nur 0,8 als Summe ergeben. ( 1=1 Energieerhaltungssatz)
 
Ist doch einfach 1=1 Energie geht nie verloren sondern kann nur gewandelt werden.

Jaja, das war ein Scherz! Mir ist der Energieerhaltungssatz bekannt. Nur du schreibst was von MASSE. Das ist aber entweder die elektrische Masse (GND) oder eben Masse in vom von einem Betonklotz. Und das meinte ich mit Gabelstapler :)

Du meinst halt Energie.

PS.: Nicht zu ernst nehmen ;)
 
Ich möchte euch ja nicht den Spass verderben, aber ich bin in der Elektrotechnik schon bewandert, habe sogar (hüstel) einen Abschluss darin. Ok, ist verdammt lange her. Aber sicherlich gilt auch heute noch:

Q=m*c*(t2-t1) wobei Q auch für P steht. So könnt ihr die Wärmemenge berechnen ;) Wenn ihr andere Werte berechnen wollt, dann einfach Formel umstellen. Was die Kürzel bedeuten, das sind allgemeine Formelzeichen, dürften euch bekannt sein. Einen evtl. Leistungsfaktor dürft ihr dabei aber nicht vergessen :D

So, jetzt wird es mir aber zu warm bzw. zu heiß hier, frohe Diskussion noch.
 

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