am rande: was nun?

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hier ein zitat von der recordproducer.com.
trifft genau der nagel auf den kopf, meine ich.
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Can you be artist, engineer and producer all at the same time?

Recording is a very competitive industry. Only the very best can succeed and sell enough records to make a living.

It's tough to be an artist or band. There are so many artists and bands and every one is busting a gut to succeed, both in writing and performance.

It's tough to become a recording engineer. You have to start as an assistant and spend years working your way up to full engineer. Don't forget the 14-hours days either.

To become a producer you need expert musical knowledge, an understanding of the requirements of the market (which is both the record label and the public), and the ability to link musical and technical creativities and considerations in both directions.

At the top of the professional industry, each of these roles is fulfilled by someone who has devoted his or her whole life to their craft.

So let's see... you're going to compete by doing it all yourself in your home recording studio.

Wow, you must be some kind of genius!

So you need to get real and give up. You're never going to succeed.

But...

But......

Once you have realized how truly immense the degree of difficulty is, you can start to look for ways to work around the problems.

Firstly, you cannot compete with the big boys and girls head on. They will steamroller you into a bloody pulp. The longer you go on trying, the more of your life you will waste.

So here's a plan. In fact, here are two plans...

Plan 1: Specialize

There are lots of people out there who are interested in home recording. It stands to reason that some of them must be great artists and performers, some must have engineering talent, and some must have the overview to be able to put it all together.

So which are you? Artist, engineer or producer? Pick your best talent and work on it.

Seek out other potential team members to work with and collaborate. Yes, collaboration isn't easy, but that's why the best recordings have come out of collaboration.

Plan 2: Choose your genre

There are certain genres of music where the roles of artist, engineer and producer naturally converge. I could give several examples, but here is just one - experimental electronic music.

If you wanted to create original music using electronic and digital sounds in new ways and new combinations, there wouldn't be much point in having a separate engineer and producer. The recording process would be part of the compositional process, so it's best for one person to handle all of the roles in parallel.

There are also genres where the roles of engineer and producer converge. It is fairly common for producers who work with bands also to engineer. This is because bands can often supply nearly all of the musical creativity themselves, without requiring a producer's guidance, other than for sounding out opinion.

Also, some producers fulfill a similar role to a musical arranger, but instead of writing the musical dots, they play with musical 'building bricks' on the landscape of a [g=70]sequencer[/g]'s edit window. It would be pointless telling an engineer what to do.

In summary, anyone who wants to achieve success in music should realize the incredible difficulty involved. You are competing with people working at the very top of the industry, and for most musical styles it would be sheer folly to try and do everything yourself.

But if you can seek areas of opportunity where it is practical to go it alone, you will be much more capable of producing work that the public, and record labels, will want to listen to.
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schon interessant. und wahr, finde ich.
vg
dragan
 
Hey Dragan,

sehr gutes und wahres Statement, das du da gefunden hast.
Jetzt hast du uns alle wieder zurück auf den grausamen Boden der Tatsachen geholt ;)

Also in dem Sinne,
ROSSINI, the engineer ;)
 
Hab jetzt nicht alles durchgelesen...

Aber mir fällt dazu ein Satz ein:

Man ist entweder Techniker und Musiker oder
man ist Musiker und Techniker

Beides schliesst sich ja nicht aus, aber meistens sind die besseren Techniker einfach die schlechteren Musiker und genauso umgekehrt... Und das sollte auf keinen Fall beleidigend wirken, nur den Anstoss zur Diskussion geben...

Gruß gfmo

Edit: Mag jemand das zusammenfassen... mag nicht lesen... ;)
Edit2: Steht da vielleicht das drinnen wovon ich gerade angefangen habe?
 
Nö. Nix grausamer Boden und so. Lies es nochmal!

Für meine Begriffe stehen da ganz klar die Chancen beschrieben. Und teilweise werden hier angesprochene Möglichkeiten des sich Teilens der Aufgaben ja schon gelebt - sie "böse Möwen haben keine Lieder"-Thread im webmusic Forum. Eine Wahnsinns Koop.

Erfolg ist sowieso für meine Begriffe relativ. Es kommt immer darauf an, wie hoch die Messlatte gelegt wird, wie hoch die Ansprüche sind. Die eigenen wohlgemerkt.

Ich werde von meiner Musik nie leben können. Na und? Es gibt Leute, denen mein Geschrammel gefällt, und das tut gut. Mehr brauch ich nicht. Meine Frau hasst mich für meine Musik. Der "Erfolg" und die Anerkennung hier im Forum sind Genugtuung satt.

Mehr brauch ich nicht.

Danke dafür,
Stefan
 
Nö. Nix grausamer Boden und so. Lies es nochmal!

Meinte ich sowieso mit einem Augenzwinkern ;)
Mit den Kollabos hast du auf jeden Fall recht. Der Punkt ist nur, dass sich viele [g=79]Homerecordler[/g] in ihrem eigenen Studio vergraben, alleine produzieren und eben alle drei Kategorien in sich vereinen - und gar nicht wahrnehmen, dass es eventuell noch viel besser gehen könnte. Mir ging das vor den Zeiten des Internets genauso... Insofern vielleicht ein kleiner Wachrüttler für alle, die total auf sich und ihre Musik fixiert sind, meinen damit fett durchstarten zu können aber nicht alle Möglichkeiten auskosten ;)
 
diagnostix schrieb:
In summary, anyone who wants to achieve success in music should realize the incredible difficulty involved. You are competing with people working at the very top of the industry, and for most musical styles it would be sheer folly to try and do everything yourself.

But if you can seek areas of opportunity where it is practical to go it alone, you will be much more capable of producing work that the public, and record labels, will want to listen to.
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schon interessant. und wahr, finde ich.
vg
dragan

Hallo,

das tückische an der Sache ist imo: Am anfang scheint es zu klappen. Man macht alles alleine, der Sound ist soviel besser als mit dem 4tracker oder dem Amiga .... als ich angefangen hab,. war das HD-Recording echt ne Offenbarung. Die Freude finden die Ergebnisse toll, auch wildfremde Menschen im HR mögen deinen Sound.

Mittlerweile bin ich nach ca. 12 Jahren homerecording und ca. 7 Jahren elektronischer Musik an einem Punkt, wo ich sagen muss: Ich kann bei manchen Projekten nicht alles allein machen ... ich höre Sachen, die ich stundenlang abgemischt habe, aber dennoch sind sie mir nicht gut genug. Es ist bei mir aber auch so, dass die elektronischeren Sachen mir vom Mixen her leichter fallen. Es muss eben nicht natürlich klingen.

Hab neulich live gemerkt, dass ich da mittlerweile auch für die kleinsten Projekte eigentlich nen guten Techniker brauche, der auch die Musik und die Lieder kennt. Also werde ich mich jetzt auf die Suche machen nach jemandem, der den Job aus Idealismus trotz schlechter Bezahlung gut macht. Der Techniker als zweites, drittes oder auch fünftes Bandmitglied, je nach Formation. Wenn der dann auch im Studio gut ist, um so besser, dann muss er da das machen, was ich nicht hinbekomme. Aber Selbst wenn ich eingesehen habe, dass ich nicht ALLES alleine machen kann, so denke ich immernoch, dass ZU VIELE Köche den Brei verderben. Außerdem kosten mehr Köche eben mehr Geld. Also werde ich mir erst mal nur einen Helfer suchen. Eine weiter Konsequenz ist, dass ich auch wieder mehr in richtigen Bands spielen möchte, weil sich da die Arbeit doch auf mehr Schultern verteilt und manche Sachen (Songwriting, Arrangement) oft noch schneller gehen.

Homerecording hat mir also gezeigt, was ich nicht kann bzw nicht auf dem Niveau, das ich gern hätte. Auf der anderen Seite zeigt mir HR immer wieder, dass auch Sachen gehen, die ich früher nie gedacht hätte. Singen z. B., ich würde mich nie als guten Sänger bezeichnen, aber es geht ok für meine Zwecke, und auch für viel Zuhörer. Und es geht alleine im Homestudio am besten, profis könnten mir da kaum helfen.

Ja, viele Techniker sind noch anhörbare Musiker. Viele Musiker sind auch erträgliche Techniker. Zu mehr reicht es meist nicht. Von den besseren werden das sicher viele noch erkennen, und ganz auf der einen oder der anderen Seite landen. Diese Entwicklung dauert eben, aber gerade, wenn es Karrieremäßig nach vorne gehen soll, ist eine Spezialisierung meist notwendig. Viele hier auf HR.de sind noch sehr jung, die werden sich noch spezialisieren mit der Zeit. Auch der Musikerjob lässt sich ja nach aufteilen: Viele gute Interpreten und Instrumentalisten sind als Komponisten zweitklassig, super Songwriter dagegen längst nicht immer die besten Interpreten. Für diese DInge gibt es auch auf HR jede Menge Beispiele, werde mich aber hüten welche zu nennen, die meisten wissen es eh selbst.

Letztenendes ist es aber auch ganz wichtig, das man mal von der Vorstellung runter kommt: "So und so professionell muss es klingen." Das kann oft mehr Hindernis als Ansporn werden.
 
Das ganze ist mir zu "amerikanisch". Es ist nicht eine Frage von Managementmethoden. Erfolg ist eine Sache von Leistung und Glück. Am richtigen Ort, zur richtigen Zeit mit den richtigen Leuten. Das findet sich in jeder Erfolgsbiografie. Steuern lässt sich das nur bedingt!
 
davon abgesehen, dass es eigentlich nix neues ist:

So let's see... you're going to compete by doing it all yourself in your home recording studio.

Wow, you must be some kind of genius!

So you need to get real and give up. You're never going to succeed.
so what?

das wichtigste: i'm not going to compete. ich mache das für den spaß an der sache, nicht mehr und nicht weniger. natürlich möchte ich, dass leute meine musik hören. das erreiche ich dadurch, dass ich ab und zu mal was auf homerecording.de reinstelle, in einem anderen forum ebenfalls, ab und zu mal den link zu meiner webseite rausrücke und freunden meine musik gebe, die sie wiederum weitergeben. hörer findet man, wenn man ein gewisses level erreicht hat, immer. und wenn es nur ein oder zwei leute sind - wenn sie die musik wirklich mögen, ist das ein tolles gefühl und lässt zumindest mich selbst einen sinn in der sache erkennen.
ich würde aber nicht (zumindest in absehbarer zeit) auf die idee kommen, meine musik zu verkaufen. mein ziel ist es, mal ein programm zusammenzustellen, mit dem ich in ein paar kneipen spielen kann. allerdings auch nicht für die gage, sondern einfach, weil es spaß macht. ich mache musik, betreibe homerecording und bin artist, engineer and producer in one, aus dem gleichen grund, wie andere leute ihre modelleisenbahn aufbauen. es macht mir spaß und ist ein 1a zeitvertreib. mehr steckt nicht dahinter. natürlich freue ich mich, wenn leute meine musik hören. ich würde es aber auch machen, wenn es niemand hören würde.

warum sollte ich also aufgeben? was sollte ich überhaupt aufgeben? immerhin habe ich mit gar nichts angefangen, was irgendwie scheitern könnte. i'm never going to succeed. well, i never intended to.


für mich ist das eins der probleme von homerecording. zuviele leute denken gleich ans erfolg haben, wenn sie musik machen. ist doch ätzend! wer sagt denn, dass das ziel eines musikers erfolg sein muss? warum können sich die leute nicht einfach hinsetzen und musik machen, ohne veröffentlichungen im hinterkopf zu haben? musik um der musik willen, das ist das, was viele einfach nicht hinkriegen.
 
>> Das ganze ist mir zu "amerikanisch".

Du guckst zu sehr monovisuell. Und das schraenkt Deinen Blickwinkel ein und damit auch das Erfassungsvermoegen.
Sonst wuerdest Du nicht den Text einfach auf "Managementmethoden" reduzieren.

Aber sei es drum. Der Tag hat nur 24 Stunden. Und je besser und mehr Du machen willst als Alleingaenger, desto mehr Zeit brauchst du. Die hast Du aber nicht, denn sie ist begrenzt.
Das gilt fuers Koennen genauso, fuer Inspiration und fuer Wissen sowieso.

Darum ist der Satz "Erfolg ist eine Sache von Leistung und Glück", denn Du ein bisschen als unumstoessliche Tatsache darstellst, nicht einmal die halbe Wahrheit. Die Leistung ist begrenzt, und das Glueck wankelmuetig. Das alleine kanns also kaum sein......
Man kann natuerlich die Leistung erhoehen. Aber das geht nur, in dem man mehrere Leistungstraeger zusammenschliesst. Damit sind wir wieder bei dem, was Du anprangerst - den Managementmethoden - und der Bewei erbracht, dass der Satz so weder stimmt noch Allgemeingueltigkeit hat.

Dafuer bestaetigt es deutlich die Aussagen, die in dem Text drinstecken. Und das ist weit mehr als nur:
"Leute, lebt das Management!"

Micha
 
>> warum können sich die leute nicht einfach hinsetzen und musik machen, ohne veröffentlichungen im hinterkopf zu haben? musik um der musik willen, das ist das, was viele einfach nicht hinkriegen.

Weil sie genau das nicht wollen.
HR ist eine wohlfeile Moeglichkeit, sein Ego zu fuettern. Es geht weitw eniger ums Musikmachen aus Spass an der Freud, als Du glauben magst.
Nicht umsonst schlagen hier auf hr.de dauernd irgendwelche Frager auf mit: "Bestes Mic, Beste Soundkarte, Bester Rechner" und so weiter.....

[EDIT]
PS: Fast haette ichs vergessen: "Phädde Biiittzzz?" ;-)
 
was ist denn schlimm an veröffentlichungen?

ist es nicht für jeden eine "geilheit" ,seine musik auf der bühne zu spielen,als sie nur auf seinbem computer zu haben?
alles hat einen sinn und der sinn des musik machens ist es, seine gefühle (oder was auch immer) klanglich wiederzugeben und sich freuen,wenn andere sich freuen.

ich mache nun house und wünsch mir nix mehr,als einmal in einem club zu stehen und zu sehen, wie leute zu meinen beats feiern.

aber ich denke mal das sich hier die geister streiten werden.jeder sieht es anders und jeder macht es anders.
der eine hat glück und der andere schafft es nie.so lange man aber spass hat und keinem weh tut (siehe group tekkan (oder wie die heissen)),denn die tun mächtig weh, ist doch alles erlaubt und im rahmen.



:D
 
Johnny76 schrieb:
was ist denn schlimm an veröffentlichungen?

im grunde nix.

was ich sagen wollte, ist, dass es beim musik machen eben um die musik geht. für viele geht es aber eher um den erfolg, den sie letztlich erzielen wollen. es ist sehr schade, dass "musik machen" so oft mit "streben nach erfolg" assoziiert oder sogar gleichgesetzt wird: wer musik macht, will berühmt werden. es gibt kaum noch leute, die einfach nur musik machen ohne irgendwie auf einen plattendeal zu schielen.

und dadurch kommen genau solche sachen zustande wie dieser text dort oben. "du kannst nicht musiker, mischer und produzent auf einmal sein, damit hast du keine chance. also, tu dich mit anderen leuten zusammen und gib einen teil deiner arbeit auf. du musst ab jetzt sehr hart arbeiten und dein leben allein darauf ausrichten, sonst hat das alles keinen sinn". und von da ist es auch nicht mehr weit zu "ach, und hör auf mit deiner komischen mischung aus jazz und techno, das verkauft sich nicht".
ich denke, dieser zwang, erfolgreich werden zu wollen, sobald man eine [g=422]gitarre[/g] in die hand nimmt, lässt sehr viele leute die eigentliche sache aus den augen verlieren. man geht kompromisse ein, weil das ergebnis dann vielleicht besser, massentauglicher klingt. man reißt sich den #### auf und vernachlässigt andere dinge, die vielleicht auch wichtig sind, in der hoffnung, dass es dieser bandwettbewerb endlich bringt. man steckt die kohle für den nächsten urlaub lieber in ein demo, damit der anhörmensch bei irgendeinem label es erst nach 10 sekunden in den papierkorb schmeißt, anstatt nach zweien. was man nicht mehr hat, ist spaß an der ganzen sache.
nein, nach dem ganzen gelabere, dass man nicht erfolgreich sein kann und nach vielen fehlgeschlagenen versuchen, doch noch ein stück vom kuchen abzubekommen, wirft man schließlich das entnervt weg, was einem früher ne echt gute zeit gegeben hat.

klar, veröffentlichungen sind toll. es ist ein gutes gefühl, zu wissen, dass andere leute deine musik mögen. aber gerade heutzutage, wo durch "deutschland sucht den superstar" und tausend internetplattformen noch jedem weisgemacht wird, er könne kinderleicht berühmt werden, ist musik zu machen, ohne nach erfolg zu streben, schon fast undenkbar geworden. und ich persönlich denke, sobald man die erfolgreiche veröffentlichung eines songs als ziel ansieht, wird man mit dem musik machen auf dauer nicht glücklich. zum einen, weil man auf diesem weg viele kompromisse eingehen muss, die den ursprünglichen spaßfaktor ganz beträchtlich zusammenschrumpfen lassen, und zum anderen, weil man am ende sehr oft feststellen muss, dass es sich letztlich doch nicht gelohnt hat.
 
du hast so recht......doch leiter muss man musiker, mischer und produzent sein.ich hab keinen der mir hilft...ich hab keinen,der mir was abnimmt.....alaso muss ich alles dreis sein.

doch ich gebe dir recht,das ich nix perfekt mache,betriebsblind werde und mir oft genug ein strenges,kritisches wort fehlt....oder einfach jemand,der mir nen tip gibt.

da gibts keinen und somit muss ich immer das forum mit meinem geistigen tiefgang belasten. :D

ps: ich bin so schlecht in english,das ich nichtmal weiss,was oben im trad steht

8-/
 
Johnny76 schrieb:
du hast so recht......doch leiter muss man musiker, mischer und produzent sein.ich hab keinen der mir hilft...ich hab keinen,der mir was abnimmt.....alaso muss ich alles dreis sein.

doch ich gebe dir recht,das ich nix perfekt mache,betriebsblind werde und mir oft genug ein strenges,kritisches wort fehlt....oder einfach jemand,der mir nen tip gibt.

du hast nix verstanden, oder? gerade das, was du hier schreibst, geht mir so auf den keks: "ich muss das und das machen, und es ist so hart, aber ich muss besser werden"...

wer homerecording betreibt, betreibt ein hobby. er muss gar nichts, und über sein hobby zu jammern ist sowieso mit das döfste, was es gibt.

warum tun es trotzdem so viele? weil sie meinen, erfolg haben zu müssen. warum meinen sie das? ich persönlich habe keine ahnung. was haben sie davon? nichts, sie ruinieren sich nur selbst eine eigentlich prima stressfreie freizeitbeschäftigung. habe ich das alles schon oben in zwei ausführlichen posts geschrieben? ich dachte ja, aber wahrscheinlich mehr ausführlich und weniger deutlich.


mir ist übrigens bewusst, dass meine posts recht extrem formuliert sind. ich hoffe einfach, sie regen einige leute zum denken an.
 
There are certain genres of music where the roles of artist, engineer and producer naturally converge. I could give several examples, but here is just one - experimental electronic music.

If you wanted to create original music using electronic and digital sounds in new ways and new combinations, there wouldn't be much point in having a separate engineer and producer. The recording process would be part of the compositional process, so it's best for one person to handle all of the roles in parallel.
Dies ist der Teil des Textes der mich anspricht ;)
Wenn ich eigene Musik mache, fuehle ich mich am wohlsten wenn ich vollkommen allein dran arbeite (obwohl ich in der Vergangenheit auch schon ein paar Mal mit anderen zusammengearbeitet habe). Ich moechte am Schluss guten Gewissens sagen koennen, ich habe das Musikstueck zu 100 % alleine erschaffen, von A bis Z, von der Grundidee bis zum fertigen Master. In der elektronischen Musik ist dies gluecklicherweise auch moeglich, und zwar ohne dass man gleich ein Genie sein muss! :)
Im Kommerz- / Meanstreambereich ist das natuerlich anders. Dass man keine Chance hat mit Robbie W., Madonna, 50 Cent etc. zu konkurieren, ohne ueber deren Produktions- und Marketingmaschinerie zu verfuegen, ist wohl jedem klar, selbst dem duemmsten [g=79]Homerecordler[/g] :D

:)
Kay
 
was mich persönlich in diesem text anspricht ist eben die tatsache dass je "besser" ich werde, desto mehr arbeit habe ich (hat schon jemand oben im thread das gleiche erwähnt).
natürlich hat der text ein major-studio-besitzer erfasst und seine intension den leuten (potenziellen kunden) bissel luft aus der segel zu nehmen ist schon erkennbar, aber nichtdestotrotz bleibt er trotzdem "fair" und auf dem boden der tatsachen...
--------------------------
die möglichkeiten des homerecordings sind schier "unbegrenzt", wenn man das nötige know-how und ein paar dickeren kröten hat.
und vor ein paar wochen sagte ich schon in einem anderem thread dass ich nicht mehr komponist, instrumentalist, record-toni, mischmeister und producer gleichzeitig sein kann.
es ist treibt mich fast in wahnsinn der anzahl angefangener songs welcher auf der festplatten brach liegt... die möglichen pimaldaumen 6 stunden pro tag in welchen ich mein kram walten darf reichen mir nicht mehr...
und bin sicher nicht alleine mit meinem problem... ;)
und ich recorde nicht aus geldgier, sondern sehe musik als verwirklichung, gelle? ;)
vg
dragan
 
warum tun es trotzdem so viele? weil sie meinen, erfolg haben zu müssen. warum meinen sie das? ich persönlich habe keine ahnung. was haben sie davon? nichts, sie ruinieren sich nur selbst eine eigentlich prima stressfreie freizeitbeschäftigung.

ich denke, das problem sitzt (wie immer) tiefer.
egal, was du machst - heutzutage geht es immer um "erfolg", "karriere", "weiter kommen".
das fängt im kindesalter an und toppt sich dann im erwachsenen alter im beruf.
wenn du heute deinem arbeitgeber sagst "von mir aus könnt ich mein leben lang chillig hier arbeiden - keine überstunden, keinen stress - ich muss keine karriere machen und brauch auch net viel geld" biste schnell reif für den rauswurf;)

überall heisst es "du musst etwas erreichen" - oder es zumindest "wollen" - damit man mehr aus dir rausholen kann:) und so trifft es eben auch viele, die musik machen oder zu machen versuchen. dieses "leistungsdenken" überträgt sich nun mal auf alle lebensbereiche.

wir ham hier (so leistungsgesellschaft und so) nen ständigen "druck", etwas erreichen zu müssen..... dass uns die zeit ausgeht......

natürlich gehts nicht jedem so. manche einer "löst" sich so gut es geht aus diesem strudel. aber dennoch trifft das einen grossteil der bevölkerung würde ich sagen.

tunesien....was die da treiben:) wunderbar. die räumen 50 liegestühle am strand in 4 stunden zusammen. in deutschland wäre nach 15 minuten schon der chef auf der matte und würde meckern:)



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zum eigentlichen thema:

der text erzählt eigentlich, was ich schon sehr oft von mir gegeben habe:

- such dir musikalische weggefährten (wozu hr.de ja prädestiniert ist) ---> denn es gibt immer einen, der etwas bestimmtes besser kann als du selbst. konzentrier dich auf das, was du kannst

- begebe dich nicht in den "ring" mit haudegen ihres genres. finde lieber "deinen style". dann kämpfst du "in deinem ring und zu deinen spielregeln" ;)


natürlich ist das nicht leicht mit dem "leute suchen" - weiss ich selber. erstens mal schwebt lange nicht jeder auf "deiner welle" und zweitens sind auch wenige bände für das halbe leben. [g=79]homerecordler[/g] kommen und gehen wie musiker auch. mal hört einer auf zu studieren und hat keine zeit mehr, mal hat er ne freundin und kann nimmer,
mal hat er nen neuen job und fällt aus..... so wie freunde eben auch kommen und gehen.


ganz am ende gilt aber eins: es soll spass und freude bereiten. ich möchte mich hinsetzen und mir gerne das anhören, was ich fabriziere.

und da habe ich schon oft gemerkt, dass die anfänglichen mini-demos, die ich mal schnell in 10 minuten eingespielt habe, mir oft "mehr feeling" vermitteln und mir mehr hörgenuss bereiten, als wenn diese songs dann in wochenlanger arbeit "ausproduziert" sind.
wenn man das selber macht / versucht, "zerstört" man oft vieles anstatt seinen song "besser" zu machen. man stopft den song (als [g=79]homerecordler[/g]) sprichwörtlich "voll" und das, was den song eigentlich ausmachte, ist auf einmal weg.

dieses anfängliche "feeling", das man beim aufnehmen der spontanen idee hatte, geht (leider) oft im "produktionsprozess" verloren.

deshalb habe ich wohl schon so viele studio-berichte von bands gehört, wo dann am ende der erste take, den die band nur zur übung eingespielt hat um warm zu werden, am ende auch der beste war.


feeling. darum geht es. so wie wenn ein yeah_xxl einen akustiksong hier reinstellt, der in einem take live aufgenommen wurde, nur mit stimme und [g=422]gitarre[/g] - aber der song berührt auch die grössten soundfetischisten des forums - weil eben in einem moment das eingefangen wurde, was musik ausmacht: feeling.
 
bensommerfeld schrieb:


natürlich gehts nicht jedem so. manche einer "löst" sich so gut es geht aus diesem strudel.

genau das bietet mir homerecording: haben oder sein?
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vom "haben/arbeiten" lebe ich und in dem bereich bin ich nicht frei...
und musik gibt mir die freiheit, dort bin ich ICH, und nicht der sklave der gesellschaft.
nur wie schon gesagt, die freiheit artet aus in pflicht und arbeit, eine spaltung zwischen "boaaah klingt das gut, gell bin ich geil" und "ach du gacke, muss umstopseln... neee, hier brummt, also ausbessern... die note ist aber fehl am platz, ufff, der [g=52]chorus[/g] matscht, ist jetzt besser?" usw. usf.
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also deswegen schätze ich die kraft des erkentnisses: jau, sich spezialisieren, im team arbeiten, das ist die lösung.
vg
dragan
 
@ bensommerfeld: Trifft genau meine Meinung

Wie schon oft gesagt: Man kann nicht alles gleich gut. Etwas bleibt immer auf der Strecke. In meiner Firma nennt man das "Externenmanagement". Es gibt draußen so viele, die sich spezialisert haben und bestimmte Sachen einfach besser können. Man muss dann natürlich abwägen, was will ich erreichen und ob man Kohle ausgeben will. Für den Freundeskreis und vielleicht auch ein bisschen mehr reichts wahrscheinlich mit HR. Aber wenn man ein perfektes Produkt bekommen will, muss man schon investieren. Gute Qualität muss man halt bezahlen.
Spezialisieren ist gut, man ist dann auf dem Gebiet zwar ein Fachidot (nicht böse gemeint) aber man kann wenigstens eine Sache perfekt. Trotzdem - man lernt nie aus...
 
bensommerfeld schrieb:

egal, was du machst - heutzutage geht es immer um "erfolg", "karriere", "weiter kommen".
das fängt im kindesalter an und toppt sich dann im erwachsenen alter im beruf.
wenn du heute deinem arbeitgeber sagst "von mir aus könnt ich mein leben lang chillig hier arbeiden - keine überstunden, keinen stress - ich muss keine karriere machen und brauch auch net viel geld" biste schnell reif für den rauswurf;)

jep, das mag sein. ich finds im fall homerecording nur schade, dass viele leute nicht erkennen, wann dieser druck eben nicht mehr gegeben ist.
 

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